Umweltschutz oder monetäre Interessenvertretung ?

Hallo,

das neue Kasperl-Theater mit den Abgas-Test bei Dieselmotoren im Momnet in den Medien
sieht mir aber schwer nach monetäre Interessenvertretung aus, nämlich die der Energieunternehmen, sparsame Autos vom Markt zu verdrängen aus.

Es ist doch Schwachsinn, sich über 3 Gramm mehr Schadstoffe aufzuregen bei einem Fahrzeug, das nur 5 Liter Diesel verbraucht während das Benziner-Pedant zwar NUR 1 Gramm ausstößt aber dafür 10 Liter verbraucht.
(Natürlich nicht für die Energieunternehmen, da sind das natürlich 5 Liter mehr an Einnahmen)

Glaubst Du, dass heute ein vergleichbares Auto bei vergleichbarer Fahrweise gegenüber einem Diesel tatsächlich doppelt soviel Benzin verbraucht?
Davon abgesehen, spielt es doch auch eine Rolle, was hinten rauskommt. Würde mich jetzt wundern, wenn bei der Verbrennung von Diesel die gleichen Schadstoffe entstehen, wie bei der von Benzin. Mit gleich meine ich natürlich nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. Nützt ja nichts, wenn das halbsoviel beim Diesel dreimal so schädlich wäre.
Die Energieunternehmen haben wohl kaum etws davon. Außerdem kann man deutschen Autofahrern auch gut mit solchen Dingen wie Excellium, V-Power oder Ultimate das Geld aus der Tasche ziehen. Das bringt wahrscheinlich mehr als eine Verdoppelung des Absatzes.

Grüße

Der Streit um die Abgas-Test bei Dieselmotoren ist sicher nicht gesteuert.

Zahlreiche Umstände haben dazu geführt, dass die Dieselmotoren ins Interesse der Öffentlichkeit rückten. Die Automobilindustrie ist einer der wichtigsten Säulen unserer Volkswirtschaft, Den Verbrauchern ein X für ein U vorzumachen in dem die Verbrauchswerte der Dieselmotoren mit Computersoftware manipuliert werden, ist ein Skandal von weitreichendem Ausmaß. Würde das Schule machen wird auch in anderen Wirtschaftszweigen noch mehr geschludert, als es schon getan werden dürfte.

So dürfte es gekommen sein, dass sich eine Anzahl unterschiedlich interessierter Menschen für den Abgasskandal bei VW interessieren. Lobbyisten, Verbraucher, Stadtmenschen und Umweltschützer.

Kommissar Zufall.

Gruß mki

Tach.

Nein, Augenwischerei.

Richtig. Und nicht nur bei uns. Daher werden die Grenzwerte ja auch in Absprache mit der Autoindustrie festgelegt. Nach dem Motto, was ist machbar und hält womöglich ausländische Konkurenz noch ein paar Jahre von einheimischen Märkten fern. Alles zum Wohlbefinden der Menschen natürlich. :wink:
Wer fragt aber bei Dieselabgasen nach dem, was z.B. die Transportbranche zu Wasser so durch den Schornstein jagt? Und falls die blaue Umweltplakette für die eine oder andere Innenstadt am Rhein gelegen kommt, wird sich die Weiße Flotte darüber köstlich amüsieren; so wie ich.

Gruß.

B

Erzähl mal. Wie hoch sind da die Abgasemmissionen? So ein Schiff tuckert ja relativ gemächlich durchs Wasser. Ich gehe mal davon aus, dass die Emissionen in Relation zur transportierten Menge gar nicht so schlecht sind. Letztlich sind das aber alles nur Versuche, davon ablenken zu wollen, dass man geschummelt hat.
Aber klar, auch bei Bahn und Schifffahrt sind Reduzierungen des Schadstoffausstoßes möglich.

Grüße

Tach.

Könnte ich glauben. Aber dann schaue ich auf Publikationen vom NABU oder http://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/emissionsstandards/seeschiffe und schon habe ich so meine Zweifel an deiner Einschätzung.

Gruß.

B

Moin, moin!

Große Dreckschleudern sind die Kreuzfahrtschiffe!
Da wird schon als Erfolg vermeldet, wenn sie bei der Hafeneifahrt auf harmloseren Treibstoff umstellen.
Achtung Ironie:
Es wird bald alles besser, denn Monika Griefahn, Mitbegründerin von Greenpeace Deutschland, ist ja Direktorin für Umwelt bei Aida!

Mit freundlichen Grüßen
Dino

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Tach.

Oder spielt sie nur die Aida am Hof des Mammon? :wink:

Gruß.

B

OK, mein Fehler. Da es um PKW, LKW und Bahn ging, ging von Binnenschifferei aus, da bisher der Vergleich einer LKW-Fahrt mit einem Schiff von Hamburg nach New York nicht möglich ist.
Beim Bundesumweltamt habe ich jetzt nicht zur Relation zur transportierten Menge gelesen. Klar bläst so ein Hochseekahn ordentlich was raus. Aber der schleppt eben auch ordentlich was weg.
Bei der Binnenschiffahrt kommen natürlich noch weitere Aspekte dazu. Wird ein natürlicher Wasserweg genutzt, braucht nichts extra gebaut also keine Landschaft verbraucht werden. Die Fahrbahn wird da sowieso kaum kaputtgefahren, läuft ja immer neue Fahrbahn nach. Auch die Unfallkosten je tkm sind deutlich niedriger. Also so in der Summe könnte das trotzdem besser sein, auch wenn es da ordentlich quamlt. Wenn ich mal jemanden im Rheintal frage, wird der sicher auch noch was zum Lärm der jeweiligen Verkehrsträger sagen können. Ist ja auch so eine Art Umweltbelastung.

Grüße