Umzug mit Kater8 Monate,kastriert

Hallo,

am Wochenende werde ich leider aus meiner alten Wohnung ausziehen (50qm, 2zi).
Meinen 8 Monate alten Kater möchte ich gerne mitnehmen.
Er ist bis jetzt eine Wohnungskatze…

Allerdings ist die neue Wohnung nur 24qm groß und hat nur ein Zimmer+Badezimmer.
Freigang wäre aber möglich, wenn er sich eingewöhnt hat ( habe gelesen, dass die Katze mindestens einen Monat in der neuen Wohnung gehalten werden sollten…).

Ist das eine Zumutung für den kleinen?
Da ich berufstätig bin, wäre ich unter der Woche von 7-17Uhr nicht in der Wohnung.
Tagsüber schläft er meist und frisst, erst abends dreht er auf und will spielen. ( ich beschäftige ihn täglich für mindestens eine Stunde)
In der Wohnung ist Platz für 2 Kratzbäume und sein Spielzeug.

Es würde mir wirklich das Herz brechen, wenn ich ihn bei meinem Partner (er bleibt in der Wohnung) lassen müsste.
Er ist auch ziemlich auf mich fixiert (liegt nachts bei mir und tagsüber rennt er mir immer hinterher… ).

Da ich aber keinen unglücklichen Kater haben möchte, bitte ich euch um eure Ratschläge.

Vielen Dank:smile:

Hallo poxipox,

Freigang wäre aber möglich, wenn er sich eingewöhnt hat ( habe
gelesen, dass die Katze mindestens einen Monat in der neuen
Wohnung gehalten werden sollten…).

ja, das wird immer geraten, da keiner die Verantwortung dafür übernehmen möchte, dass die Katze auf einmal verschwunden ist. Ich habe diese Wochen-Frist nie eingehalten - und dadurch ist mir noch keine Katze abhanden gekommen. Aber meine Katzen waren/sind auch sehr auf mich fixiert.

Ist das eine Zumutung für den kleinen?

Der Freigang wird definitiv keine Zumutung für ihn sein - im Gegenteil! Wichtig wäre, dass Du ihn entsprechend vorbereitest. Ist er bereits kastriert, ausreichend durchgeimpft? Führe ihn langsam an seine neue Umgebung heran (geh mit ihm Spazieren). In der ersten Zeit wird er Dir, da er ja anscheinend schon eine Bindung zu Dir aufgebaut hat, ohnehin kaum von Deiner Seite weichen. Zur Rückversicherung könntest Du ihm auch ein Geschirr anlegen, an das Du ihn natürlich erst einmal sanft gewöhnen müsstest (ich habe es nie gemacht, aber für „ängstliche Halter“ ist es angeraten).

Da ich berufstätig bin, wäre ich unter der Woche von 7-17Uhr
nicht in der Wohnung.

Hast Du die Möglichkeit, beim/nach dem Umzug Urlaub zu nehmen?

Tagsüber schläft er meist und frisst, erst abends dreht er auf
und will spielen. ( ich beschäftige ihn täglich für mindestens
eine Stunde)

Was heißt Freigang genau? Könnte er dann auch über eine Katzenklappe tagsüber raus oder wäre er dann tagsüber eingesperrt?

Letzteres wird voraussichtlich nicht gut gehen: Eine Katze, die einmal den Duft der Freiheit gerochen hat, lässt sich schwer wieder einsperren.

In der Wohnung ist Platz für 2 Kratzbäume und sein Spielzeug.

Die werden ganz schnell uninteressant, wenn der Kater einmal draußen war!

Es würde mir wirklich das Herz brechen, wenn ich ihn bei
meinem Partner (er bleibt in der Wohnung) lassen müsste.

Musst Du doch nicht, oder? Freigang ist das Beste, was Deinem Kater passieren kann. Bloß die entsprechenden Vorbereitungen solltest Du treffen.

Er ist auch ziemlich auf mich fixiert (liegt nachts bei mir
und tagsüber rennt er mir immer hinterher… ).

Das ist doch klasse!

Liebe Grüße und hoffentlich einen richtig glücklichen Kater! :smile:

Kathleen

Das kann ich nur unterschreiben. Vielleicht wird die erste Zeit in der kleinen Wohnung etwas anstrengend für euch beide. Aber wenn dein Kater Freigang bekommt, wird ihm die Wohnungsgröße schnell egal sein. Der wird der alten Wohnung keine Träne hinterher weinen!

LG, Liz

PS.: Ich habe mich auch nie an die Vier-Wochen-Regel gehalten, meine Katze war auch sehr auf mich fixiert. Aber das muss man vom Individuum abhängig machen, da kannst du deinen Kater am besten einschätzen. Solange er in der ersten Zeit (anfangs am besten nur unter Aufsicht) immer rein und raus kann, wie er lustig ist, und nicht einfach für ein paar Stunden vor die Tür gesetzt wird, kann da eigentlich nicht viel schief gehen. Katzenklappe fänd ich auch sehr sinnvoll.

Hallo,

das sind doch super Nachrichten für Deinen Kater!
Aus meiner Erfahrung rennen Katzen nicht kopflos davon, wenn sie in einer unbekannten Umgebung raus dürfen. Sie sind eher vorsichtig, beschnuppern alles und checken die Lage ab. Sie werden erst nach und nach mutiger und wagen sich weiter weg.
Ich habe mich für den Anfang immer mit draußen hingesetzt (bei mir geht es in den Hinterhof raus) und habe den Katern Gesellschaft geleistet. Vier Wochen habe ich nie gewartet.
Kater Karlsson als Freigänger hat übrigens abgesehen von einer Toilette und Fressnapf keine weltliche Besitztümer - die Welt ist sein Kratzbaum und Spielzeug. Bei nur 24 qm nehmen diese Ungetümer nämlich ganz schön Platz weg.
Mal ehrlich: Du wirst manche unruhige Nacht verbringen, ziemlich viel Dreck (Mäuse usw.) vorfinden und immer schön entflohen und entzecken, aber Du wirst eine glückliche Katze haben! Und das ist alle Sorge und, noch ehrlicher, manchmal leider auch Trauer wert.

Viel Erfolg

Vielen lieben Dank für eure Tipps.

Der Gedanke mit der Katzenleine kam mir auch schon.So kann ich sehen wie er reagiert und er kann nicht sofort abdüsen :smile:
Ich würde dann am Anfang täglich mit ihm rausgehen ( darf den Garten mitnutzen) und ihn an die Freiheit gewöhnen…

Ob ich eine Katzenklappe installieten darf, muss ich erst beim Vermieter erfragen. (Kann man die auch an einem Fenster anbringen? Ich wohne im EG)

Wäre es arg schlimm, wenn er nur zu bestimmten Zeiten rausdarf?
Wie gesagt, unter der Woche wäre er dann meist in der Wohnung…
Nicht, dass er aus Frust alles auseinander nimmt…

Viele Grüße

Hallo,

ich würde von einer Leine grundsätzlich abraten. Du darfst nicht vergessen, dass Dein Kater ganz schön Stress haben wird: Umzug, fremde Umgebung und dann die ganze Welt zu seinen Pfoten. Werd damit mal fertig, als junger Kater. Und dann schnalliert Dir jemand noch eine Leine - kätzischer Herzinfarkt!
Schau Dir doch mal an, wie er auf die neue Wohnung reagiert: Rennt er hektisch umher oder schaut er sich eher vorsichtig um?
Vergiss auch nicht, dass Katzen für draußen gemacht sind, man darf ihnen ein gewisses street smart zutrauen.
Katzenklappe wäre ideal, aber wenn nicht: Wenn er erst mal sich an das freie Leben gewöhnt hat, warum sollte er nicht, bei Wunsch, draußen sein, während Du arbeitest? Kater Karlsson macht das oft, vor allem im Sommer. Soweit ich seine Gewohnheiten überblicken kann, lungert er tagsüber aber immer sehr in der Nähe rum und schläft da irgendwo. Nachts geht er dann spazieren.
Falls Du Dir Sorgen machst, ihm könne kalt sein oder so, Katzen finden schon Plätzchen, um sich die Zeit trockener Pfote totzuschlagen.

Viele Grüße

Vergiss auch nicht, dass Katzen für draußen gemacht sind, man
darf ihnen ein gewisses street smart zutrauen.

In der Nähe ist eine relativ stark befahrene Straße ( 50kmh) und ein Bahnübergang…
Ob er gleich weiß, dass sowas gefährlich ist?

Wie nah denn?
Wie gesagt: Nicht einfach vor die Tür setzen, sondern mit rausgehen und beobachten. Nimm halt eine Tüte Katzenbonbons mit, um ihn zu locken, wenn er zu weit weg geht.

Hallo poxipox,

vieles hängt vom Charakter Deines Katers ab.

Ich hatte hier mal eine „Jägerin“ (brachte an die drei Mäuse am Tag an), die ich nie und nimmer an ein Geschirr hätte gewöhnen können - auch hat sie nur Radau gemacht, wenn sie mal nicht rauskonnte.

Derzeit habe ich u.a. einen „bekloppten“ Kater (lach, was sehr lieb gemeint ist). Bevor ich hier endlich mal eine Katzenklappe habe einbauen lassen (früher spielte ich tagsüber immer Türöffner, und nachts blieb das Fenster auf), machte er tagsüber häufig Randale (an Vorhängen gekratzt, Sachen vom Tisch geschmissen etc.). Seit der Katzenklappe hat das extrem nachgelassen - er weiß eben, dass er jederzeit kommen und gehen kann.

Ob ich eine Katzenklappe installieten darf, muss ich erst beim
Vermieter erfragen. (Kann man die auch an einem Fenster
anbringen? Ich wohne im EG)

Ja, man kann Katzenklappen auch in Fenster einbauen - was aber wohl teurer ist. Bei den Klappen gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Spare da nicht an der falschen Stelle. Die erste Klappe hat bei mir nur ein paar Wochen gehalten (Isolierung ging ab, Klappe hatte einen Sprung, schloss nicht mehr etc.). Die Zustimmung vom Vermieter wirst Du wahrscheinlich nur erhalten, wenn Du Dich verpflichtest, nach dem Auszug das Fenster zu ersetzen.

Wäre es arg schlimm, wenn er nur zu bestimmten Zeiten
rausdarf?

Wie gesagt, das hängt sehr vom Charakter Deines Katers ab. Aber Katzen sind allgemein sehr anpassungsfähig, und es gibt genügend Beispiele, wo dies auch durchaus funktioniert. Allerdings fände ich es auch eher besser, wenn Katerchen tagsüber draußen wäre.

Nicht, dass er aus Frust alles auseinander nimmt…

Das kann durchaus passieren! :smile: Ganz, ganz wichtig wäre aber beim Einsperren, dass Du kein Fenster auf Kipp offen lässt, aber das weißt Du sicherlich.

In der Nähe ist eine relativ stark befahrene Straße ( 50kmh)
und ein Bahnübergang…
Ob er gleich weiß, dass sowas gefährlich ist?

Wenn alle Katzen dies bloß wüssten! Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es hängt davon ab, wie stark Dein Kater sein Revier ausweitet, wie sehr er sich mit „seinem“ Revier zufrieden gibt. Hier gibt es auch eine Landstraße in ca. 300 m Entfernung. Dazwischen liegen allerdings nur Wiesen (wo es sehr viele Mäuse gibt). Ich kann die Streifzüge meiner Kater zwar nicht einschätzen, aber ich habe sie noch nie nahe an dieser Straße gesehen. Und keine meiner bisherigen Katzen wurde überfahren.

Aber das muss man bei Freigängern eben auch immer im Kopf haben: Es kann immer etwas passieren. Katzen-Glück kann da manchmal auch ein kürzeres Leben bedeuten. Kann - muss nicht! Bis auf meine Jägerin (sie hat wohl eine vergiftete Maus o.ä. gefressen) sind meine bisherigen Katzen durchschnittlich 16/17 Jahre alt geworden - ohne großartig zuvor krank gewesen zu sein. Mäuse sind eben das gesündeste Futter, was man einer Katze bieten kann! :smile:

Also, viel Spaß - und den wirst Du definitiv haben, wenn Du beobachten kannst, wie Katerchen durch den Garten springt! :smile:

Kathleen