Umzug nach El Paso, TX

Hallo,
ich plane in etwa der 2. Hälfte des nächsten Jahres in die USA zu ziehen, genauer El Paso, Texas.
Wie wahrscheinlich jeder, der so ein Vorhaben hat, mache auch ich mir Gedanken um meinen Hausstand und darüber, das ich trotz Umzug nach Übersee nicht wieder bei „0“ anfangen möchte.

Einige Informationen über eine Containerverschiffung habe ich mir schon eingeholt, allerdings sind das für mich immer noch böhmische Dörfer, was ich da alles zu lesen bekomme und irgendwie steht auf jeder HP etwas anderes.

Ich hoffe, hier findet sich jemand, der schon damit Erfahrungen sammeln konnte und mir evtl. Tipps geben kann.

Folgendes würde mir vorschweben, allerdings weiss ich nicht, ob man dies auch in die Tat umsetzen kann.

  • Würde mir gerne den Container bereitstellen lassen.
  • Habe 2 LKW-Fahrer in der Familie, von denen ich den Container zum Hafen bringen lassen würde.
    bzw.
  • Würde auch mit nem Transporter zum Hafen fahren und den Container vor Ort beladen.
  • Überschiffung vom Container von einer Firma die damit Erfahrung hat
  • Am Ankunftstermin im Zielhafen den Container entladen und mit dem gemieteten Transporter mein Hab und Gut nach El Paso bringen.

Die sollte doch einiges an Kosten sparen, denn ein Angebot habe ich mir schon eingeholt und bin fast vom Hocker gefallen - fast € 4000,-.

Vielleicht kommt ja für mich auch ehr eine Luftfracht ehr in Frage.

Ich habe auch schon gelesen, das man ein Visa vorweisen muss. Da mein Mann aber amerikanischer Staatsbürger ist, wird dies ja bestimmt nicht nötig sein, oder?

Andere Frage ist noch:
Evtl. hat jemand die gleichen Ambtionen und man kann sich vielleicht zusammen tun, dann kostet es ja für jeden nur Anteilig, da ein Container bei mir mit sicherheit nicht voll werden wird.
Für eine Containerverschiffung wäre Hamburg der Hafen an dem die Verschiffung los geht und Houston, TX der Zielhafen.
Genaues Datum steht noch nicht fest, aber ungefähr im 2. Halbjahr 2013 (ca. Juli - September).

Hi,

4000 EUR für einen ganzen Container ist ok und nun wirklich nicht utopisch viel. Vergiss in diesem Zusammenhang ganz schnell „selber machen“ um irgendwo 200 EUR zu sparen. Das ist dann eine Haftungsfrage und eine Zollfrage. Denn wenn der Spediteur irgendwas falsch macht kannst Du ihn haftbar halten. Wenn Du was falsch machst kostet das evtl. sehr viel Zeit und Geld und Du bekommst mit dem Zoll Ärger. Und sicher versteht der US Zoll weniger Spass als unser. Wenn Du keinen ganzen Container brauchst, wird der Umzugsspediteur eh einen „Sammelcontainer“ nehmen in dem neben Deinen Sachen auch Sachen anderer drin sind. Da musst Du Dich aber nicht drum kümmern.

Der Spediteur wird die Sachen bei Dir abholen oder Du bringst sie zum Spediteur. Rein technisch kannst Du schon mal gar nicht „den Container im Hafen beladen“ da Du dort keinen Zutritt hast. Beim Spediteur werden Deine Kartons etc. gesammelt und in einen Container verpackt. Der volle Container wird dann in den Hafen gefahren, nachdem er verzollt wurde. Im Ankunftshafen angekommen muss wieder eine Verzollung gemacht werden. Dann wird der Container zum Empfangsspediteur gebracht und dort ausgepackt. Von dort kannst Du dann die Waren abholen oder Dir liefern lassen. Verzollung etc. macht dann alles der Spediteur.

Also, sprich mit einem (mehreren) Umzugsspediteuren und lass Dir ein individuelles Angebot machen. Der Spediteur sagt Dir auch ganz genau welche Dokumente Du brauchst. Du musst Dich also um nichts kümmern, ausser den Spediteur zu finden und die Rechnung von ihm zu bezahlen. Vergiss auch schnell die Luftfracht - das wird noch teurer!

Gruss
K

Hallo,

du machst dir wirklich zuviel Gedanken…

ein Container von D-nach USA ostküste ist z.Zt. DEHR erschwinglich…
deine angedachten Eigenleistungen sind allerdings sehr erheiternd…

  • Würde mir gerne den Container bereitstellen lassen.

DAs kannst du gerne machen: Aber entweder kaufts du dir dann einen Container, oder lässt ihn doch gegen Frachtvergabe stellen…

  • Habe 2 LKW-Fahrer in der Familie, von denen ich den
    Container zum Hafen bringen lassen würde.

Aha… und wie? Mit derSchubkarre, oder hast du eine eigene Lafette mit Fahrgestell?

  • Würde auch mit nem Transporter zum Hafen fahren und den
    Container vor Ort beladen.

Da wird sich der Hafen freuen, wenn bei geschätzten 50tausendContaeiner täglich eine Horde mittendrin rumwuselt, die Container beladen… dafür gibt es die THC = Terminal Handling CHarge - das ist z.B. das Verwalten + Beladene fertiger Contaienr auf dasSchiff.

  • Überschiffung vom Container von einer Firma die damit
    Erfahrung hat

Nun ja, jeder fängt mal an, aber ein Container an die Ostküste USA ist auch einem Newbie zuzutrauen…

  • Am Ankunftstermin im Zielhafen den Container entladen und
    mit dem gemieteten Transporter mein Hab und Gut nach El Paso
    bringen.

Hier das Gleiche, wie am Abgangshafen: Du kommst gotseidank in den Hafen gar nicht rein - auch hier gibt es wieder eine THC, um deinen Container an ein hafennahes Lager zu bringen.

€ 4000 ist zugegeben etwas heftig - die Einkaufspreise liegen momentan bei 20ft unter 1000$ für die Strecke, dazu die THCs und Nebenkosten, aber je naiver ein Kunde ist, umso mehr wird ein Spediteur versuchen, bei Diesem was rauszuholen, und diese Naivität muss man mit deinen Frage- und Vorstellungen auch unterstellen…

Gruß

Hummel

Hi,

„€ 4000 ist zugegeben etwas heftig - die Einkaufspreise liegen momentan bei 20ft unter 1000$ für die Strecke,…“

So darf man aber nicht rechnen. Umzugscontainer sind IMMER viel teurer als normale Container weil ja auch viel mehr Aufwand für den Spediteur. Ausserdem wird’s bei einem Sammler ja eh billiger.

Gruss
K

nicht ganz…
Hi

Container ist Container, und Umzugscontainer haben den Vorteil, dass sie fast immer leicht sind. Lassmal bei einem 40ft maximal 2-3 Tonnen drin sein… meist ist es erheblich weniger…

Die Verzollung ist auch einfacher bei einem Umzug, denn das Gut ist einfacher mit einer Tarifnummer zu belegen, als vielleicht eine Produktionsstraße oder eine aufgelöste Firma…

Es gibt keine „Sammler“!!!
Container ist + bleibt Container mit eigenem Umzugsgut, und wer so blöd ist, Coloader zu suchen, der jammert zu recht, wenn sein Container am Zielhafen monatelang stehen bleibt, weil sein Mitverlader vielleicht eine Nachttischlampe aus artengeschützter Krokodilhaut ( wenn nicht Schlimmeres ) beigeladen hat.

Die LCL = Less Container-load kostet ein erheblich Vielfaches von einem Komplettcontainer!

Beispiel: 20ft Hamburg Houston 800.-
Ein 20ft Ct sind ca 30 Kubikmeter - ein einzelner Kubikmeter LCL kostet 200 aufwärts! - Also 30 einzelne Kubikmeter dann zusammen 6000.- … mindestens!!

Die armen Spediteure wollen doch auch Was verdienen…

Gruß

Hummel

… mehr auf http://w-w-w.ms/a47sc6

Hi,

ein Umzugsspediteur hat täglich mit Transportlaien zu tun, bei Maschinen spricht er im Idealfall mit Profis. Das lässt er sich bezahlen. Und natürlich gibt es bei Umzügen Sammler und niemand muss einen ganzen Container mieten wenn er nur 2cbm hat. Wo hast Du denn die Formel „1 Umzug = 1 Container“ her??? Sammler sind der absolute Normalfall im Umzugsgeschäft.

Wenn der von Dir geschilderte Fall eintritt ist es auch sehr unwahrscheinlich dass der gesamte Container festgehalten wird. Die einzelnen Sendungen sind ja getrennt und markiert und es ist eindeutig festzustellen, dass die Krokolampe jemand anderem gehört. Wenn am Flughafen der Drogenhund an einem Koffer anschlägt werden ja auch nicht alle Passagiere des Fluges verhaftet. Oder wenn im Zug Dein Sitznachbar Drogen schmuggelt musst Du ja nicht mit in den Knast wenn klar ist, dass Du ihn nicht kennst.

Fakt ist und bleibt, dass Umzugscontainer teurer sind als „normale“. Du wirst keinen finden der Dir einen Umzugscontainer für 900 USD mitnimmt wenn er 800 kostet. Deshalb gibt es ja auch Umzugsspediteuere, weil die normalen Spediteure da die Finger von lassen. Wenn ich jetzt also ein Angebot von 4000 EUR für 30 cbm (FCL) habe, ich aber nur 7 cbm brauche dann wird es billiger im Sammler. Dass ein Sammler ab einer bestimmten cbm Anzahl teurer ist, ist auch klar. Das muss man sich selbst ausrechnen.

Gruss
K

Hi

auch da stimme ich dir nicht zu!

Es gibt keine „Sammler“ im überseeischen Umzugsverkehr!

Eine Co-load im Container verlangt, dass der Versender seine Möbel aufwendig packt bzw. packen lässt.

Spätestens im Zielhafen wird die Sendung konsolidiert/aufgeteilt , und da ist eine Weiterverladung und Zustellung ohne ausreichende Verpackung ausgeschlossen, es sei denn, man nimmt einen Möbelspediteur, der für die Auslieferung von Houston nach El Paso mehr verlangen wird, als ein ganzer 20ft Container von beispielhaft Buxtehude nach El paso kostet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Container voller gestauter unverpackter Möbel vom deutschen Abgangshafen nach El Paso zeitgleich zu den Anforderungen zweier verschiedener Versender geht ist Illusion - auch bei den Global Playern!

Die Forme ein Umzug = 1 Container habe ich aus langjähriger Berufserfahrung:

Wir sprechen hier nicht von einer einzelnen Lieblingscouch oder Muttis Esstisch, sondern von einem Haushalt - 30 cbm in einem 20ft sind viel, aber mit einer 4-Zimmer Wohnung schnell voll.

Und wenn auch nur halb oder sogar drittel voll: In den meisten Fällen ist es günstiger, den kompletten Container zu kaufen, statt mit Beiladungen zu jonglieren, sobald da Verpackungsanforderungen dahinter stehen.

Gruß
Hummel

hallo hummel,

um nicht so „naiv“, wie du dich ausgedrückt hast, an die sache ranzugehen, war mein grund hier einmal nachzufragen. ok, das ich nicht auf das hafengelände darf, das hatte ich wirklich nicht bedacht, allerdings dürften das die 2 lkw-fahrer aus meiner familie, von denen ich gesprochen habe, wenn ich deren firma beauftrage, mein hausstand mit dem container dort hin zu bringen.
und dann in den usa natürlich dort abholen, wo es mir auch möglich ist.

ansonsten habt ihr 2 mich mit eurer diskusion über nicht so teuer doch so teuer sammelcontainer möglich ja/nein nur noch mehr verwirrt und ich jetzt auch nicht viel schlauer bin als vorher.

hummel, du hast was von nem preis bei 800 $ genannt, welche firma macht das denn, die würde ich sofort beauftragen damit.

Natürlich darfst Du „auf das Hafengelände“, allerdings nur (ohne Verzollung) in den sogenannten „Freihafen“ (den es in jedem Überseehafen gibt und auf dessen Gelände jede Menge Speditionen Niederlassungen haben).
Somit fiele also auf „deutscher Seite“ nur mehr die Exportverzollung (oder wie auch immer das bei „Siedlungsgut“ gehandhabt wird) und der Transport des Containers einige hundert Meter/wenige Kilometer in den „Zollhafen“ an, und sogar dieser könnte eventuell durch Deine Verwandten durchgeführt werden.
Allerdings gebe ich zu Bedenken, daß Deine „Fahrer-Verwandten“ vermutlich den Transport-LKW auch nicht unentgeltlich von ihrer Firma zur Verfügung gestellt bekommen werden, also selbst im günstigsten Fall Du zumindest die Spritkosten, Autobahngebühren und möglicherweise „Leihgebühr“ und „Verdienstausfall“ zu begleichen hast, weshalb es ratsamer erscheint, den gesamten Transport einfach in die Hände einer professionellen Spedition zu legen, die sich dann nicht nur um die „deutsche Seite“, sondern auch um die Verschiffung, Lagerung bis zu diesem Zeitpunkt, eventuelle „korrekte Stauung innerhalb des Containers“, Zollformalitäten (auch auf US-amerikanischer Seite) und „weitere Verbringung“ (durch ihre Partner in den USA), etc. kümmert und die dann auch, bei eventuellen Problemen, verantwortlich zu machen, bzw. rechtlich belangbar ist.

Gruß
nicolai

Hi,

sorry für die Verwirrung! 800 USD ist das was Spedition Meyer bei Reederei X als Seefracht für einen 20’ Container von Hamburg nach Houston bezahlt. Quasi der Einkaufspreis der Spedition. Da ist weder Verzollung noch Gewinn etc. drin. Du wirst also niemanden finden der Dir einen ganzen 20’ Container dafür rüberbringt. Genausowenig wie Du eine seriöse Kneipe findest die das Bier zum Einkaufspreis verkauft. Der Wirt kauft den Liter ja auch für 1 EUR und verkauft einen halben Liter für 3-4 EUR.

Ich persönliche finde das „ich habe da jemanden den mir die Container in den Hafen bringt“ viel zu kompliziert. Im Speditiongeschäft ist es immer besser so wenig Schnittpunkte wie möglich zu haben. Da müssen Papiere von Spediteur A durch B abgeholt werden etc. Was wenn die Papiere nicht in Ordnung sind? Dann steht Dein Bekannter am Zoll in Hamburg und darf nicht abladen. Ist es Dir echt die 500 EUR Ersparnis wert Dich dann selbst mit dem Zoll rumzuschlagen? Der Umzugsspediteur wird dann sagen „Wieso, Du wolltest das doch selbst machen“.

Frage mehrere Speditionen was die anbieten und lass den der Dir zusagt alles machen und vergiss Deine Bekannten. Du ziehst ja nicht jede Woche um, oder? Frage auch nach einem Sammelcontainer. Die GIBT es! Der Spediteur erklärt Dir dann wie das genau funktioniert.

Gruss
K

Hallo,

mit dem Mißverhältnis Einkauf-Verkauf hast du Recht - das ist illusorisch, den EK haben zu wollen…

Aber in einem Punkt stimme ich dir nicht zu:

Diese Sammelcontainer werden bewusst nicht angeboten, weil

a. die selbe Streckenführung fast ausgeschlossen ist
b. die Gefahr einer Verzögerung zu groß ist, wenn bei einem Teilverlader was nicht stimmt

Selbstverständlich gibt es LCL loads, die aber sehr gut verpackt sein müssen, um in den Sammelcontainer gestaut zu werden - für unverpackte Möbel kenne ich keinen Anbieter.

Und zur Selbstanlieferung:

Der Hafen Hamburg schlägt z.Zt knapp 30.000 Container um… TÄGLICH!!
Wie muss man sich das vorstellen, wenn da nun täglich 30.000 Hobbytrucker ohne Ahnung und akkurate Vorbereitung ihre Blechbüchsen anliefern wollten? Da braucht man ne Menge Stauraum… Ich denke mal, die komplette A7 bis runter nach Füssen könnte da gerade so reichen…

Gruß
Hummel

@ hummel:
nur gut, das es die vielen hobbytrucker gibt, damit du jeden tag was frisches zu essen und zu trinken auf dem tisch stehen hast, das deine wohnung voll ausgestattet ist, du ein auto fahren kannst, du in jedem restaurant gehen kann und dort auch etwas bekommt. das wächst nicht alles beim händler im laden !

diese jungs tun tag täglich einen guten job, um das unser aller leben lebenswert ist.

@ all:
eigentlich habe ich gehofft, hier ein paar tipps zu bekommen, war aber wohl ein fehler, das zu hoffen, denn es geht hier nicht nur um 500 euro zu sparen sondern um evtl. 1200$. das ist nämlich der angegebene preis von der überführung des containers von houston nach el paso.

aber das ist jetzt auch unrelevant, denn tipps von leuten, die schon erfahrungen damit hatten bekomm ich ja nicht wirklich.

aber dennoch…
n gude rusch

Hi,

meinen Tip hast Du: Suche Dir einen Spediteur der alles für Dich macht. Von Tür zu Tür. Punkt. Wenn Du das nicht hören willst kann ich da ja auch nichts für. Dann mach es halt wie Du denkst und diskutier das mit dem Zoll in den USA aus warum der Trucker der den Container abholen soll selbigen nicht bekommt weil die Papiere nicht in Ordnung sind. Oder habe schon hier das Vergnügen mit einem Mitarbeiter eines Containerterminals in Hamburg zu diskutieren warum Dein Container nicht angeliefert werden kann.

Auch guten Rutsch und erfolgreichen Umzug!

Gruss
K

Hallo,
wahrscheinlich eh schon zu spät… aber trotzdem der heisse Tipp des Tages: kläre in Frankfurt VORHER, ob Du einfach so einreisen und bleiben kannst - möglich, dass Du im Generalkonsulat eine Dich wenig freuende Auskunft erhälst, zB dass die Amis Dir garkein Bleiberecht zugestehen (jedenfalls nicht so mir nichts Dir nichts). Dass Du verheiratet bist, wird kaum jemanden überzeugen (kann ja Scheinehe sein) - eher wenn Du mit haufenweise Dollars rumwedelst, die Du in USA „investieren“ willst.
Tatsächlich wirst Du evtl. anwaltliche (!) Hilfe benötigen, sonst könntest Du sogar einen Bann eingetragen bekommen und Du darfst garnichtmehr einreisen.

Also erst das klären -Laufzeit insgesamt ca. 2-6 Monate- und dann erst den Umzug planen.
Oder per Urlaub einreisen und illegal bleiben…Plan B

Gruss, Helge