(Un-)Sinn von Krankenhaus-, Heilpraktiker-, Brillentzusatzversicherung?

Hallo,

wann macht o. g. Sinn oder ist es generell unsinnig, solche Versicherungen abzuschließen?

Man weiß ja nie, was passieren kann!

Nehmen wir an, der Anstragssteller ist ein

  • 40järiger
  • Normalverdiener,
  • verheiratet,
  • noch kinderlos, wobei ein Kind geplant ist,
  • kindesunterhaltspflichtig gegenüber einem Kind,
  • Brillenträger,
  • mind. eine Schulter-OP vor der Tür stehend,
  • evtl. irgendwann einmal eine Wirbelsäulen-OP - kann sein, muss aber nicht,
  • überdurchschnittlich viel Sport (Fahrrad, Joggen, Krafttraining) - kein Extremsport,
  • (noch) keine Schulden und Verbindlichkeiten, was auch so bleiben soll,
  • bereits positive Erfahrung mit Osteopathie, diesem also nicht abgeneigt und weitere Behandlungen absehbar,
  • Mehrbettzimmer hassend,
  • Chefarztbehandlung sicherlich nie nachteilig

Wie ist eure Meinung dazu?

Versicherungen abschließen oder entsprechende Summe sparen?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Gruß

Bud

Man sollte nur Risiken abdecken, die einen finanziell ruinieren können.
Das wären 1)private Haftpflicht, 2)Erwerbsunfähigkeit nach Unfall/Krankheit, 3)private Pflegeversicherung …

und dann hört es fast schon auf !
Allenfalls noch ein Beitrag zur eigenen Alterssicherung, private Vorsorge halt.

Der übrige Schnickschnack ist teuer und deckt doch unwichtige Dinge, teils reinen Luxus ab.

MfG
duck313

Genau so ist es.

Versicherungen sollen die existenziellen Risiken abdecken, die man alleine nicht stemmen kann.
Das sind Gesundheit, Haftpflicht und vielleicht noch die Berufsunfähigkeit.

Definitiv nicht dazu gehören: Krankentagegeld, Hausrat, Glasbruch, etc.

Gruß,
Steve

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Ein Bekannter jetzt - auch mit 40 - eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, weil er weiß, dass in absehbarer Zeit „etwas fällig“ wird und diese Behanldungen dann in Sphären kommen, die er sich nur schwer bis gar nicht leisten kann. Aber das macht dann schon Sinn, oder!? So eine Zahnbehandlung geht ja schnell mal in die 5000er-Bereiche.

Hallo,

wer kann denn bitte auf eine Hausratversicherung verzichten? (wenn man nicht grad auf Jaffa-Möbeln sitzt).

Das ist doch sparen am völlig falschen Ende.

Gruß
Tycoon

Hi,

es wird wohl grundsätzlich empfohlen, allerdings zahlen die Versicherer nicht alles ;).
Und daß Sie einem nichts schenken, sieht man an ihren Glaspalästen.

Es ist auch klar, daß Dein Bekannter erstmal einzahlen darf, bevor er die Zusatzversicherung in Anspruch nehmen kann. Hier gelten Wartezeiten und Höchstgrenzen bei der Erstattung. Bei 5000 EUR Erstattungssumme muß man schon mehrere Jahre (zusatz-) versichert sein.

Mein Zahnarzt hat mir die sog. Waizmann-Tabelle (auch online) empfohlen (wie viele Zahnärzte :wink: ) aber es gibt sicher noch andere Vergleichsportale die verschiedene Versicherungen miteinander vergleicht (sofern man das alles versteht). Ansonsten würde ich nachschauen, was Stiftung Warentest etc. über Zahnzusatzversicherungen schreiben.

Der Beitrag dürfte grundsätzlich noch stimmen, allerdings könnte das Zahlenmaterial veraltet sein:

Manch einer empfiehlt, den monatlichen Betrag anzulegen und damit eine Rücklage zu haben - bei den Zinsen ist diese Alternative nicht mehr sehr lukrativ.

Ich, ohne Probleme.

Da ich im ersten OG wohne ist Flut keine Bedrohung.
Ein wirklich großer Schaden könnte nur durch Feuer entstehen.

Wenn mir die gesamte Bude abbrennt müsste ich eben Geld in neue Möbel stecken, aber das bedroht mich nicht in meiner finanziellen Existenz. Notfalls kann man Bett, Schrank, Tisch und Fernseher bei eBay-Kleinanzeigen für unter 500 Euro organisieren. Dieses Risiko ist mir die monatliche Prämie nicht wert.

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Die noch dazu ziemlich happig ist, wenn man auf eine mögliche Unterversicherung verzichtet.

Gruß T

Hallo,

irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch, hilf mir bitte da runter. Wie passt das denn zusammen?

Gruß
Christa

Ich denke immer noch schaudernd an meine erste (und letzte) Hausratversicherung, 11 qm „großes“ Zimmer im Studentenwohnheim, Versicherungssumme 11.000 DM damals, eben wegen Verzicht auf Unterversicherung. Ich meine, was kann man schon auf 11 qm unterbringen? Das teuerste war mein 386sx-Computer, weswegen ich ja auch noch extra den Schutz gegen Überspannungsschäden haben wollte. Dem Geld trauere ich jetzt noch hinterher.

Bei einem Kollegen hat vor ein paar Monaten der Blitz eingeschlagen, Computer hinüber. Er musste den Computer einschicken, der Gutachter hat festgestellt, das kann gar nicht vom Blitz gekommen sein (komisch, abend den Rechner noch benutzt, nachts Blitz eingeschlagen, am nächsten Morgen Computer kaputt - der Kollege sollte Lotto spielen, bei dem Zufallstreffer!), die Versicherung hat nicht gezahlt. Ich muss ihn mal fragen, ob er inzwischen gekündigt hat. :smiley:

Gruß
Christa

20 Euro im Monat für rd. 130.00 Euro Versicherungssumme kommt mir jetzt nicht besonders happig vor. Klar kann man auf eine Hausratversicherung verzichten, wenn man das Geld für einen neuen Hausrat rumliegen hat oder (falls nicht) im Schadensfall auch mal ein paar Jahre mit einem Bett und einem Tisch auskommt, aber das sind m.E. zwei eher seltene Szenarien. Und es geht ja auch nicht nur um Brand oder Hochwasser. Einbrüche sind ja so selten auch nicht und je nachdem, wie das ganze abgelaufen ist, sind die Folgeschäden deutlich höher als der Wert dessen, was tatsächlich weggekommen ist.

Bei meinem letzten kleinen Einbruch hat die Versicherung für ein bißchen Zeug gut 2000 Euro bezahlt und noch einmal 7.000 für ein neues Fensterelement inkl. Einbau, Putz- und Tapezierarbeiten. Natürlich ruiniert einen so etwas nicht, aber allein mit der Nummer habe ich die Versicherungsprämie für die nächsten Jahrzehnte locker raus. Mal ganz davon abgesehen, daß sich der Typ von der Versicherung um praktisch alle gekümmert hat. Ich mußte eigentlich nur noch die Handwerker reinlassen und auch das ist mir die paar Euro im Monat wert.

Gruß
C.

Hallo,

die Versicherung hat damals wahrscheinlich so um die 30,–DM/Jahr gekostet.

Gruß
Tycoon

Kind mit Exexex, mit aktueller Frau noch kein Kind.

Aber dann bist du doch nicht kinderlos!

Moin,

Krankentagegeld als definitiv nicht wichtig zu zählen ist schon fast fahrlässig.
Zumal man in den vorigen Satz sagt Gesundheit sollte man abdecken.

Und nichts anderes ist wohl eine Versicherungs die Krankenhaus und -Heilpraktiker abdecken.
Zumal die Person:
mind. eine Schulter-OP vor der Tür stehend,
Mehrbettzimmer hassend,
Chefarztbehandlung sicherlich nie nachteilig
bereits positive Erfahrung mit Osteopathie, diesem also nicht abgeneigt und weitere Behandlungen absehbar,

Ob der Beitrag für ihn dann angemessen ist und überhaupt die Person versicherbar ist steht auf einen anderen Blatt.

Warum die Berufsunfähigkeit als „vielleicht“ eingestuft wird ist mir auch schleierhaft, wenn man von existenziellen Risiken redet.

Gruß
LampEh

Hallo,

Versicherungen sind nicht sinnvoll, wenn es um Schäden geht, die man auch selber mit den eigenen Rücklagen decken kann.

Eine Haftpflichtversicherung gehört auf jeden Fall zu den sinnvollen Absicherungen.

Mit den bereits bestehenden Absicherungen bei Erwerbsminderung, Berufsunfähigkeit und im Alter sollte man sich ebenfalls beschäftigen. Ggf. zunächst Gespräche mit der Rentenversicherung und der Krankenkasse/Pflegekasse führen, was bereits abgesichert ist und wo es noch Lücken geben kann.

Da es für viele Privatversicherung im Antrag Gesundheitsfragen gibt, sind sie oft später nicht mehr abschließbar.

Versicherungen, die man als Berufstätiger abschließt, sich als Rentner aber nicht mehr leisten kann, lohnen sich meist besonders für das Versicherungsunternehmen (wenn man sie im Alter kündigt).

Es gibt viele sinnvolle Versicherungen, für die meisten sind aber nicht alle zusammen bezahlbar.

Brillenversicherungen gehören nicht zu den sinnvollen Versicherungen.

Vielleicht als Orientierung sinnvoll:
https://www.test.de/Versicherungen-Optimaler-Risikoschutz-1162242-1218400/

Gruß
RHW

Hallo,

als AN ist eine Rechtsschutzversicherung, die Arbeitsrecht beinhaltet, durchaus sinnvoll.
Chronisch kranke bzw. behinderte Menschen sollten auch unbedingt einen Rechtsschutz im Sozialrecht haben, da leider anderweitig eine Durchsetzung rechtlicher Ansprüche nicht unbedingt gewährleistet ist.
Gewerkschaftsmitglieder haben aber diesen Schutz im Arbeits- und Sozialrecht idR in ihrem normalen Beitrag enthalten.

&Tschüß
Wolfgang