Hallo, ich bin im Internet betrogen worden und die Mailadresse, mit der ich die ganze Zeit korrespondiert habe, ist immer noch aktiv. Wie kann man(n)/ich den Urheber/Absender dieser Adresse etc. ermitteln oder muß ich alles vergessen?
Danke und Gruß
Rolf
Hallo Rolf,
auf diesen unglaublich präzise geschilderten Sachverhalt kann man Dir natürlich auch unglaublich gut helfen, das Gigo-Prinzip, quasi. Woher auch immer Du weisst, dass die Mailaddi „noch aktiv“ ist (antwortet der Gauner denn auf Deine Mails?). Aber da Du ja betrogen worden bist, könntest Du doch den Weg zu Polizei auf Dich nehmen? Ich glaube, das ist (unter anderem) deren Job, solche Betrüger zu jagen. Und möglicherweise haben die auch Möglichkeiten, das anhand einer Mailadresse zu tun.
Viel Erfolg,
Jana
Hallo Jana, danke für die schnelle Antwort. Die Anzeige bei der Polizei ist schon lange erfolgt und bei den Mails gibt es sogar eine Lesebestätigung. Noch nebenbei: Ich habe von dem Betrüger sogar ein Foto und eins von seiner Familie sowie die Kopie eines Ausweises (sicher alles vom „Nachbarn“. Und was den „unglaublich präzisen Sachverhalt“ betrifft: Ich muß bei meiner Anfrage doch nicht gleich ins Detail gehen!
Gruß, Rolf
Hallo Rolf,
richtig, streng genommen musst du gar keine Anfrage stellen, aber wenn du hilfreiche Antworten erhalten willst, solltest du auch alle Infos geben, die du hast.
DU gar nicht, die Polizei vielleicht, also lass die ihren Job machen, wenn du den Fall schon zur Anzeige gebracht hast.
Gruß
Christa
Hallo,
eins vorweg: Zur besseren Lesbarkeit dieses Forums bitte ich dich, bei einem Kommentar zu einer Antwort stets auf das Feld „Kommentieren“ direkt unter der Antwort zu klicken, auf der du dich beziehst. Wenn du zusätzlich direkt vor diesem Klicken einen Teil der Antwort mit der Maus markierst, so wird das automatisch als Zitat in deinen Kommentar eingefügt. Nur dann kann man erkennen, WELCHE Antwort du gerade kommentierst, wen du eigentlich ansprichst.
Das sieht dann so aus:
Das wird schwierig. Um eine E-Mail-Adresse zu bekommen, muss man sich nicht identifizieren. Der, der den E-Mail-Dienst betreibt, kennt also gar nicht den Realnamen des Nutzers, sondern hat nur die Phantasiedaten, die bei der Registrierung benutzt wurden.
Bei jedem Mailabruf sieht der E-Mail-Anbieter aber, von welcher IP-Adresse aus der Zugriff geschieht.
Es ist aber ganz leicht möglich, seine eigene IP-Adresse, die tatsächlich genau dem Anschluss des Betrügers zu diesem Zeitpunkt zuzuordnen wäre, durch die eines Dienstanbieters zu ersetzen. Es ist auch möglich, dass die benutzte IP-Adresse die eines Cafes mit freiem WLAN ist.
Ebenso muss man davon ausgehen, dass der Internetanbieter des Betrügers vielleicht die Zuordnung, welche IP-Adresse gerade welchem Nutzer zugeteilt ist, gar nicht speichert (oder nicht lange genug). Wenn sich das ganze dann z.B, noch in Nigeria abspielt und erst das Nigerianische Gericht einen Beschluss fassen muss, dass der dortige Internetanbieter diese Daten herausgeben muss (Daten, die er evtl. gar nicht speichert, Daten, die evtl. zum Internet-Cafe gehören?), dann kannst du dir vorstellen, dass die Erfolgsaussichten sehr, sehr niedrig sind.
Es bedarf nur eines ganz geringen Aufwands, sich gegen eine Rückverfolgung zu schützen.
Wenn man weiß, dass eine Kommunikation noch möglich ist, könnte ein Weg über etwas gehen, was der Betrüger vielleicht hat: Das „Gier frisst Hirn“-Syndrom.
Wenn der denkt, du wärest extrem dumm und er könnte dich nochmal um „viel Geld“ erleichtern, könnte man eine wie auch immer geartete Falle stellen. Es kommt darauf an, welche Art Betrug es war. Und es kommt darauf an, wie engagiert die Polizei dabei wäre - und wie die personelle Ausstattung dort ist.
(wofür das von seiner Familie gut sein soll, und was ein „Nachbar“ ist, muss ich vermutlich nicht verstehen…)
Was willst Du mit diesen wundervollen Informationen von uns? Dass es keine legale Mailadressen-Rückwärtssuche gibt, ist Dir bekannt. Die Polizei hat ne Anzeige, arbeitet also daran (und wenn die nix rauskriegen, dann wir, die wir ja gar nicht wissen um was es geht, bestimmt nicht). Was genau möchtest Du also von uns wissen?