Unbekanntes Wildkraut, wie verhindern?

Hallo liebe Forengemeinde,
ich war 14 Tage im Urlaub und als ich wieder nach hause kam, war der komplette Gemüsegarten völlig überwuchert von einem mir unbekannten Wildkraut. Das ganze geschah innerhalb von 14 Tagen. Nun würde mich interessieren, was das für ein Zeug ist und wie ich es bekämpfe. Ich habe fast eine Woche benötigt bis ich dieses Unkraut wieder entfernt hatte.

Gruß dielein

Schmeckt es, dann essen, regelmaessig „beweiden“

Hallo,
ich könnte mir schon kompetentere Antworten vorstellen.
Gruß

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Hi,

ich halte das für Vogelmiere. Wenn ich richtig liege, kann man das tatsächlich erssen. Aber ich bin mir nicht sicher, also nicht einfach drauflosfuttern.
Ansonsten, rauszupfen (gegebenenfalls die Erde vorher etwas lockern) und gut ist.

die Franzi

könnte Portulak (Gattung Portulaca) sein. Portulaca oleracea wird sogar als Gemüse angebaut und ist einjährig. Wenn meine Vermutung stimmt und vor dem Ausreißen keine Samen gebildet wurden und auch keine mehr im Boden sind, bist du sie los.

FG myrtillus

Also Ueberstunden machen, Steuern bezahlen, vom Restgeld Fahrtkosten zum Geschaeft, Salat kaufen, oder gleich Portulak essen, der bewiesen an der Stelle gut waechst? As you want.

Hallo

keine Chance - ein oder zwei Pflänzchen unter den Kohlköpfen schaffen es immer zur Blüte und versamen sich. Gegen die Invasion hilft nur nächstes Jahr regelmässig hacken bzw. schon die kleinen Keimlinge (die sind gut erkennbar, wenn man sich erst mal auf die eingeschossen hat) vor den Ferien mit der Pendelhacke zu bearbeiten.

Gruss, Sama

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Servus,

und da gab es noch den Gemüsebauern in der Pfalz, dem sein mit Kalkammonsalpeter bis zum Abwinken gepimpter Kohlrabiacker voll mit prächtigstem, strotzendem Portulak stand. Der erinnerte sich daran, dass ältere Türken aus Heimat- und Traditionsverbundenheit gerne Portulak essen (ungefähr wie ältere Allgäuer das einigermaßen fiese „Brennte Mues“ winters zum Frühstück essen) und hat einer ortsansässigen Sippe gesteckt, dass man auf seinem Acker fer umme den schönsten Portulak holen kann, unter der Bedingung dass die Kohlrabi ungeschoren bleiben und dass der Portulak nachher komplett vom Acker ist.

Ließ eine Weile die Bewässerung laufen, damit das Wurzelwerk locker saß, dann den Acker ein bissele abtrocknen, und dann rückte ein Dutzend freiwilliger Helfer mit großen Säcken an, und die haben den Portulak mit Stumpf und Stiel ausgejätet und der büyükanne nach Hause in die Küche gebracht.

Schöne Grüße

MM

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ziemlich fies.

Wird aber von manchen Türken als Hommage an das Armeleuteessen früherer Generationen gegessen.

Mein Vorgänger des Gartenareals hatte aus Altersgründen nichts mehr tun können. Es hatte sich reichlich Portulak entwickelt. Auch heute noch nach 15 Jahren ist Portulak eines der häufigsten Unkräuter in meinem Garten. Und er schmeckt mir auch nicht, zu erdig. Es hilft nur jäten und ja nicht blühen lassen.
Udo Becker

Hallo,
es tut mir richtig weh, das zu lesen. Portulak ist nicht nur essbar, sondern auch eine großartige Heilpflanze (bei Sodbrennen, Nieren- oder Blasenproblemen, Kopfschmerzen etc.)
Wenn du ihn roh nicht magst, kannst du tolles Gemüse draus machen. Blanchieren und dann in Olivenöl mit Knoblauch dünsten, mit Salz und Chili würzen - hmmm… Das geht im Prinzip mit jedem Blattgemüse. Nächstes Mal freu dich einfach über dieses Geschenk des Himmels, das dir kostenlos ein köstliches und noch dazu heilkräftiges Lebensmittel vor die Haustür liefert.

Dein

schmeckt noch schlimmer als Mlukhiye-Mus aus getrockneten Blättern. Buäärk! Wenn Du es selber magst, seis drum - es gibt auch Leute, die freiwillig lieblich ausgebauten Portugieser Weißherbst trinken. Aber Du hast nicht zu entscheiden, ob andere sich über ein Problemunkraut zu freuen haben. Dass man 1946 alles gegessen hat, was nicht giftig war, macht Portulakgemüse oder -salat nicht weniger gruselig.

Und wenn man das Mistzeugs im Garten hat, müsste man eine Zeit lang alle zwei Tage so ein schauderhaftes Gericht essen, um es vor der Blüte loszuwerden.

Benenne bitte die Wirkstoffe, die in dieser Pflanze enthalten sind, dass sie drei ganz verschiedene Symptome und dazu noch „etc.“ heilen kann.

Schöne Grüße

MM

Warum so aggressiv?
Wer aus der Verwendung „Heilkraut“ bzw. „heilkräftig“ schließt, dass Symptome automatisch geheilt werden, hat sich mit der Materie noch nie beschäftigt. Was ja sein kann, ich mag diese alten Begriffe trotzdem. Und bei der Erfahrungsmedizin sind mir die „Wirkstoffe“, die für Schulmediziner das einzig korrekte sind, sooo egal…

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Es hat vermutlich auch mit der Lebenseinstellung zu tun, ein und dieselbe Pflanze „Heilkraut“ oder „Problemunkraut“ zu nennen.