...Und das kostet uns der Bush Besuch

He Leute, zur Abwechslung mal was interessantes:

Der Staatsbesuch des amerikanischen Präsis kostet uns Steuerzahler 300 Mil. Euro.

Hätte es eine Videokonferenz für 1 Euro nicht auch getan?

Nein, ernstahft: Ganz so fulminant hätte das Ganze auch nicht ablaufen müssen! Die beste Lösung wäre natürlich, wenn er ganz weggeblieben wäre, das ist klar! Hab mir übrigens die Konferenz original auf BBC angeschaut. Und ja, er ist ganz, ganz schrecklich dumm! Der beste Satz war immernoch „Iran is not Iraq“ (mit einem breiten Grinsen).

Bush kommt, Kentucky Fried Chicken schließt
Der Besuch des US-Präsidenten lähmt das Leben an Rhein und Main und bringt Bewohner in Rage. Rund um die Trasse bleiben die Geschäfte geschlossen, Briefkästen werden abmontiert und die Anwohner unter Hausarrest gestellt
WIESBADEN/MAINZ taz Was er wohl denken wird, der mächtigste Mann der Welt, wenn er heute am späten Nachmittag von Mainz zum US-Militärflughafen Erbenheim chauffiert werden wird? Was geht ihm durch den Kopf in seiner gepanzerten Limousine, die über die gesperrte Rheinbrücke rollt, durch die von allen Bürgern und Fahrzeugen frei geräumten Straßen von Wiesbaden. Deutschland - ein Raum ohne Volk? Oder: Die Deutschen - ein Volk von Polizisten?

Die Uniformierten werden jedenfalls überall sein. Sie sind 15.000 Mann stark und kennen nur einen Befehl: Den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush, und dessen Frau Laura zu schützen. Koste es, was es wolle.

Mehr als 300 Millionen Euro, so die Spekulationen einiger Analysten an der Börse. Schließlich lege der Besuch das ökonomische Herz der Republik, die prosperierende Rhein-Main-Region, temporär lahm. Wenn auch für einen " guten Zweck" , wie der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) betont: die Pflege der brüchig gewordenen deutsch-amerikanischen Freundschaft nämlich.

Die meisten Geschäftsleute in der Boelckestraße in Wiesbaden, durch die der Konvoi des Präsidenten mit Sicherheit rasen wird, sind nicht ganz so euphorisch; noch nicht einmal die vielen US-Amerikaner dort. Die Boelckestraße sieht aus wie die Einfallstraße nach Paris (Texas): Kentucky Fried Chicken (KFC) residiert neben McDonald’s, Tankstellen neben einem Bau- und einem Supermarkt. " Cars" werden an jeder Ecke von Deutschen oder ehemaligen US-Militärs gehandelt und an " die Amis" aus den nahe gelegenen Kasernen und Housing-Areas verkauft.

Doch KFC wird heute nicht geöffnet. Und auch viele andere Gewerbetreibende schließen ihre Geschäfte. " Wegen der ganzen Absperrungen kommen doch eh keine Kunden hierher" , gibt die freundliche deutsche Frau am Autoschalter von KFC einen Tag zuvor Auskunft. Die Geländewagen mit US-Nummernschildern und die Mittelklassewagen der deutschen Kunden stauen sich noch. Die Kids quengeln. " Das Tagesgeschäft ist morgen jedenfalls im Eimer" , sagt sie.

Ihre schwarze Kollegin aus den Staaten interessiert die Visite ihres Präsidenten wenig. Niemand bekomme ihn doch zu sehen, sagt sie enttäuscht. Sie dürfe morgen noch nicht einmal das Haus, in dem sie seit jetzt zwei Jahren mit einem Deutschen zusammenwohne, verlassen. Das habe die Polizei allen Hausbewohnern vor Tagen auf Handzetteln mitgeteilt.

Der angeordnete " Hausarrest" hat für böses Blut bei vielen Anwohnern gesorgt. Dabei soll die Anordnung doch nicht nur die Sicherheit des Präsidenten gewährleisten, sondern auch die der Anwohner. Denn die Scharfschützen des Präsidenten, so heißt es im Polizeipräsidium West, würden während der Durchfahrt des Konvois alle Fensterfronten, Terrassen und Balkone an der Strecke in die Visiere nehmen. " Der Bush soll bleiben, wo der Pfeffer wächst" , echauffiert sich eine junge Frau vor der " Fischhalle" in Kastel. Nicht nur, dass man jetzt Angst haben müsse, von " den Amis" erschossen zu werden; man müsse auch noch zwangsweise zu Hause bleiben: " Das ist Freiheitsberaubung."

Das sehen andere Bürger genauso, die zuvor noch kreuzbrav ihre Briefkästen an den Hoftoren abmontierten, die Mülltonnen hinter ihre Häuser kutschierten und die Garagen von der Polizei versiegeln ließen. " Dem Bombenleger keine Chance" , so lautet die Losung.

Selbst die Postbriefkästen im Stadtteil wurden vorsorglich abtransportiert. " Soll ich meine Post jetzt vielleicht in Rüsselsheim einwerfen?" , schimpft ein Rentner, der am jenseitigen Ufer des Mains vor einem Lottokiosk steht.

An die Stirn tippt sich auch ein Steinmetz. Er sollte seine zentnerschweren Steinquader und Statuen aus dem Vorgarten hinter das Haus schaffen. Sie könnten " Wurfgeschosse" für potenzielle Attentäter sein, so der Vorhalt der Polizei. " Die sind doch alle verrückt geworden" , konstatiert der Handwerker. Die Brocken bekämen doch noch nicht einmal vier Mann vom Boden hoch. Die Beamten seien dann am Morgen zwar abgerückt. Doch heute soll dort eine Hundertschaft den Betrieb bewachen. Tausende von Sperrgittern lagen gestern schon an den Straßenrändern.

In Mainz müssen sich die Bewohner der Altstadt und rund um Schloss und Landtag schon seit gestern gefallen lassen, dass Polizisten die Aus- und Eingänge ihrer Wohnhäuser akribisch kontrollieren. Durch kommt nur noch, wer tatsächlich dort wohnt; Besucher werden abgewiesen.

Die " Amis" kennen kein Pardon, wenn es um die Sicherheit ihres Präsidenten geht. Das alte Laub müsse weg von den Bäumen auf dem Weg zum Dom, den die Ehepaare Bush und Schröder besichtigen wollen, verlangten sie. Schließlich könnten Terroristen dort Sprengsätze verstecken. Die Stadtverwaltung fügte sich.

Die City ist heute ohnehin dicht. In den Rheinhäfen wurden die Sportboote weggeschleppt und die Hafenbecken von Tauchern durchsucht. Die Geschäfte in der Stadt sind fast alle geschlossen: Zwangsurlaub für die Beschäftigten.

Missmut überall? Nein! Ein Handwerksmeister aus Mainz freut sich ehrlich über den Besuch von George W. Bush. Er durfte für einige 10.000 Euro die rund 1.300 Gullys im Regierungsviertel zuschweißen: ein " Bombenauftrag" also.

" KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT

Quelle?

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WIESBADEN/MAINZ taz Was er wohl denken wird, der mächtigste Mann der Welt, wenn er heute am späten Nachmittag von Mainz zum US-Militärflughafen Erbenheim chauffiert werden wird?

hallo dennis,

für dich extra nochmal fett: die taz.

strubbel
t:open_mouth:)

hi timekiller,

WIESBADEN/MAINZ taz Was er wohl denken wird, der mächtigste Mann der Welt, wenn er heute am späten Nachmittag von Mainz zum US-Militärflughafen Erbenheim chauffiert werden wird?

sowas, und das von der taz? seit wann ist denken die stärke von dabbldoof?
der lässt sich doch immer vorlesen.

strubbel
T:open_mouth:)

es war mal DIE gelegenheit zum ernstfall-ueben.
sicher haette es auch ein ‚kleinerer bahnhof‘ getan;
aber was waere passiert wenn justamente ‚was passiert waere‘ …
迪特米克若迪格

Hallöchen,

also mit anderen Worten: Das Geld, das heute in der Fußgängerzone ausgegeben worden wäre, wurde verbrannt und nicht woanders oder zu einem anderen Zeitpunkt ausgegeben und die Polizisten hätten heute nichts gekostet sondern auf ihrer Stammwache umsonst gearbeitet. Ähnlich sinnlose Berechnungen liest man sonst eigentlich nur bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr.

Gruß,
Christian

He Leute,

Also, das habe ich auch geschätzt. Am besten wäre es doch, wenn alle Steuerzahler Deutschlands in einen Steuerstreik treten würden. Dann gäbe es auch keine überflüssigen Politiker mehr. Aber es ist schon irre, was die USA macht: Verschwendung und Umweltzerstörung im eigenen Land, das Gleiche wird von Deutschland verlangt. Amerikanische Soldaten sterben für eine Freiheit, die keiner haben möchte. Wieviel bekommen die Angehörigen? 12000 Dollar, 12000 Dollar für ein Menschenleben. Die Zurückgebliebenen kriegen nicht mal den vollen Monatssold, wenn er oder sie vor dem Ultimo gefallen ist. Ein toter Soldat ist eben nichts wert. Dabei sorgt Bush dafür, dass keine Besserung in seinem Land eintritt, damit immer genügend junge Leute in die Army eintreten müssen. Dieses böse und geheime Spiel wird von vielen Politikern auch noch gutgeheißen. Aber ihr wisst es jetzt zum Glück. Sagt es weiter: keine Macht den Mächtigen!

Der Staatsbesuch des amerikanischen Präsis kostet uns
Steuerzahler 300 Mil. Euro.
Hätte es eine Videokonferenz für 1 Euro nicht auch getan?
" KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT

Hallo, Leute,

ich finde es außerordentlich arm, dass Bush sich selbst für so anschlagswürdig hält, dass ein halbwegs normaler Auftritt in der Öffentlichkeit unmöglich ist (sowohl bei uns als auch in seinem eigenen Land, da gehen solche öffentlichen Auftritte nicht anders ab).

Wann fängt dieser Mann an, über sich zu reflektieren? Und wie kommt er dazu, zu glauben, dass Gott ihn dabei unterstützt, sich so auf zu führen, dass alle Welt ihn nur noch erschiessen möchte. Insgeheim scheint er sich bewusst zu sein, dass er einfach nicht tragbar ist …

Armer Kerl, vielleicht sollte man ihn (und den Rest der Welt) mit nem Fangschuss erlösen …

Das ist natürlich nicht ernst gemeint, ich will hier niemanden auf hetzen.

Gruß,
Tina

Etwas offtopic!
Hi!
Kann man Bush nicht die Rechnung zuschicken? Wir müssen alle zahlen, wenn wir etwas wollen an Dienstleistung, an sonstigen Dingen, warum nicht auch er?
Jaja, ich weiß, es ist sehr offtopic, aber ich denke das echt! Deutschland hat genug Schulden und kann nicht auch noch solche Besuche bezahlen!
Renate

Hi,

Kann man Bush nicht die Rechnung zuschicken? Wir müssen alle
zahlen, wenn wir etwas wollen an Dienstleistung, an sonstigen
Dingen, warum nicht auch er?

Vielleicht weil deutsche Staatsoberhäupter ihre Staatsbesuche auch nicht selber bezahlen?
Wenn du übrigens schon auf der Eben des Einzelnen argumentierst, bist du schonmal von irgendwem eingeladen worden?

Gruß
Cornel

Hi,

ich finde es außerordentlich arm, dass Bush sich selbst für so
anschlagswürdig hält, dass ein halbwegs normaler Auftritt in
der Öffentlichkeit unmöglich ist (sowohl bei uns als auch in
seinem eigenen Land, da gehen solche öffentlichen Auftritte
nicht anders ab).

bist du dir sicher, dass das nicht vielleicht einfach so ist? Ich finde es jetzt nicht so abwegig, dass irgendjemand Bush nicht nur die Hand schütteln will.

Wann fängt dieser Mann an, über sich zu reflektieren? Und wie
kommt er dazu, zu glauben, dass Gott ihn dabei unterstützt,
sich so auf zu führen, dass alle Welt ihn nur noch erschiessen
möchte. Insgeheim scheint er sich bewusst zu sein, dass er
einfach nicht tragbar ist …

Wie jetzt? Oben schreibst du, dass nur Bush selber glaubt so gefährdet zu sein und jetzt ist er es doch?
Warum ist er eigentlich nicht mehr tragbar? Er ist von der Bevölkerung in seinem Land demokratisch gewählt worden und da war er schon genauso unbeliebt auf der Welt, wie er es jetzt ist. Also ist eher das Verhalten der USA nicht mehr tragbar, als dass dieser Mann nicht mehr tragbar ist (denn, wen die Amerikaner sich aussuchen um sie zu vertreten, können wir nun wirklich nicht entscheiden).

Armer Kerl, vielleicht sollte man ihn (und den Rest der Welt)
mit nem Fangschuss erlösen …

Super Idee, wir haben etwas dagegen, dass Herr Bush unerwünschte Staatsoberhäupter (die nichtmal gewählt sind) mit Gewalt aus dem Amt enthebt, sind aber dafür den gewählten Präsidenten der USA mit Gewalt zu entfernen…bin ich der einzige, dem sich dieser Art der Logik nicht erschließt?

Das ist natürlich nicht ernst gemeint, ich will hier niemanden
auf hetzen.

Warum schreibst du es dann?

Gruß
Cornel

Hi,

Kann man Bush nicht die Rechnung zuschicken? Wir müssen alle
zahlen, wenn wir etwas wollen an Dienstleistung, an sonstigen
Dingen, warum nicht auch er?

Vielleicht weil deutsche Staatsoberhäupter ihre Staatsbesuche
auch nicht selber bezahlen?

Stimmt! Werden da auch auf deutschen Wunsch hin die Kanaldeckel zugeschweißt, Autobahnen gesperrt, Leute zu Zwangsurlaub verdonnert etc.?

Wenn du übrigens schon auf der Eben des Einzelnen
argumentierst, bist du schonmal von irgendwem eingeladen
worden?

Äh, ja, ist sogar heute noch passiert!:wink: Aber: es gibt doch bei keinem anderen Besuch solch derartig kostenaufwändige Sicherheitsmaßnahmen. Mir ist durchaus klar, dass jemand, der so viel zu verantworten hat wie Bush, Sicherheitsvorkehrungen braucht, aber die „normalen“ tuns doch offensichtlich auch, oder ist mir da was entgangen?
Ja, vermutlich*mirdieantwortmalselbergeb*

Gruß
Renate

Hi,

Kann man Bush nicht die Rechnung zuschicken? Wir müssen alle
zahlen, wenn wir etwas wollen an Dienstleistung, an sonstigen
Dingen, warum nicht auch er?

Vielleicht weil deutsche Staatsoberhäupter ihre Staatsbesuche
auch nicht selber bezahlen?

Stimmt! Werden da auch auf deutschen Wunsch hin die
Kanaldeckel zugeschweißt, Autobahnen gesperrt, Leute zu
Zwangsurlaub verdonnert etc.?

Ich denke mal, dass wenn die Behörden im entsprechenden Land eine entsprechend große Gefährdung für unseren Kanzler oder Präsidenten sehen, auch in diesem Land ein hoher Aufwand getrieben wird um die Sicherheit des Gastes zu gewährleisten.
Ansonsten fände ich das traurig, denn zu meinem Verständnis eines Gastgebers gehört auch, dass dieser dafür sorgt, dass der Gast das Land nicht in einer Kiste verlässt.

Wenn du übrigens schon auf der Eben des Einzelnen
argumentierst, bist du schonmal von irgendwem eingeladen
worden?

Äh, ja, ist sogar heute noch passiert!:wink: Aber: es gibt doch
bei keinem anderen Besuch solch derartig kostenaufwändige
Sicherheitsmaßnahmen. Mir ist durchaus klar, dass jemand, der
so viel zu verantworten hat wie Bush, Sicherheitsvorkehrungen
braucht, aber die „normalen“ tuns doch offensichtlich auch,
oder ist mir da was entgangen?

Warum offensichtlich? Ich habe von der Materie nicht so viel Ahnung und verlasse mich einfach mal darauf, dass die Leute die dafür zuständig sind schon wissen was sie da machen. Hast du Hinweise dafür, dass die Sicherheitsvorkehrungen übertrieben waren?

Gruß
Cornel

Hallo,

Ich denke mal, dass wenn die Behörden im entsprechenden Land
eine entsprechend große Gefährdung für unseren Kanzler oder
Präsidenten sehen, auch in diesem Land ein hoher Aufwand
getrieben wird um die Sicherheit des Gastes zu gewährleisten.
Ansonsten fände ich das traurig, denn zu meinem Verständnis
eines Gastgebers gehört auch, dass dieser dafür sorgt, dass
der Gast das Land nicht in einer Kiste verlässt.

Der Meinung bin ich auch. Allerdings würde ich mich als Gastgeber reichlich beleidigt fühlen, wenn meine Gäste mürrisch alle meine Vorkehrungen als unzureichend bezeichneten, mit einer Heerschaar eigener Leute daherkämen und ich nur noch Erfüllungsgehilfe sein dürfte.

Umgekehrt würde mich schon interessieren, wie die Amis reagieren würden, wenn andere Staatsgäste bei ihnen ebenso verfahren würden. Teilweise werden die dort nicht mal vom Flughafen abgeholt.

Ich habe nichts gegen die direkten Kosten. Ich wäre aber unbedingt dafür, gleiches mit gleichem zu vergelten und beim nächsten Gegenbesuch ebensolche Behandlung zu verlangen.

Selbiges gilt übrigens bei Grenzkontrollen. Lasst doch einfach mal pauschal alle in der EU einreisenden Amis erkennungsdienstlich behandeln. Mal sehen, wie denen das gefallen würde …

Gruß

Fritze