Und noch mal Schwarze Löcher

Hallo!

Habe diese und jene Sendung darüber gesehen und hier und da auch einiges nachgelesen über das Thema.
Worauf aber irgendwie nirgends wirklich eingegangen wird, ist die Form eines schwarzen Loches.
Anhand des Namens ließe sich annehmen, dass ein schwarzes Loch eine Scheibe ist. Allerdings, wenn ein Stern kollabiert und zu einem schwarzen Loch wird, müßte er ja immer noch eine Kugel sein.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass ein schwarzes Loch eine Kugel ist, aber in der Sendung „Centauri“ sprach der Mann von einer Scheibe. Wenn es denn eine Scheibe ist, frage ich mich, wie die entstehen soll und wie dick/flach sie ist. Eine Kugel wäre irgendwie logischer. Aber wenn ich mir die Form von Galaxien ansehe, die meist auch scheibenförmig sind, ist das wieder fraglich. Hmm.

Hallo auch.
Ich fand den Begriff „Akkreditionsscheibe“.
Was es genau bedeutet, weiß ich nicht, aber es scheint sich schlicht um einen Absorptionsquerschnitt zu handeln.
Andererseits, Falls ein Stern zu einem schwarzen Loch wird und vorher stark rotierte, dann wird er es als schwarzes Loch noch stärker tun.
MfG
Matthias

Worauf aber irgendwie nirgends wirklich eingegangen wird, ist
die Form eines schwarzen Loches.

Die form des Ereignishorizonzes hängt davon ab, ob das Loch rotiert oder nicht. Ein nicht rotierendes schwarzes Loch hat einen kugelförmigen Ereignishorizont. Ein rotierendes schwarzes Loch hat dagegen zwei Horizonte, von denen der äußere ein Rotationsellipsoid und der innere kugelförmig ist.

aber in der Sendung „Centauri“ sprach der
Mann von einer Scheibe

Der meinte bestimmt die Akkretionsscheibe. Die gehört nicht zum schwarzen Loch, sondern bildet sich außerhalb des Ereignishorizontes aus der vom Loch „angesaugten“ Materie.

Hallo!

Das Schwarze Loch selbst ist ein Ort mit kugeliger Form; es ist eine sog. Singularität (mathematisch gesehen), ein Punkt wo nach der Theorie die Physik der Welt (die Raumzeit) zusammen fällt; also ein Punkt; aber dessen absolute Auswirkung (sozusagen der „point of no return“) erstreckt sich je nach der Masse des Lochs mehr oder weniger weit in den Raum, und zwar rundum also kugelig .

Aber die Umgebung der Sterne und des interstellaren Gases reagiert darauf durch die Ausbildung eines abgeflachten Körpers in dem der Vorgang des allmählichen Hineinziehens stattfindet.

Genauer kann ich das leider auch nicht erklären.

Gruß

Peter

Aber die Umgebung der Sterne und des interstellaren Gases
reagiert darauf durch die Ausbildung eines abgeflachten
Körpers in dem der Vorgang des allmählichen Hineinziehens
stattfindet.

Ok, jetzt verstehe ich das schon besser. Da fällt mir als Beispiel dazu der Saturn ein. Seine Ringe sind ja quasi auch äquatorial ausgerichtet, wie die Sterne einer Galaxie um das Zentrum.
Also vielen Dank für eure Antworten! :smile:

Beste Grüße!
Fideleo

Akkretionsscheibe

Der meinte bestimmt die Akkretionsscheibe. Die gehört nicht
zum schwarzen Loch, …

Sicher meint er die. Ich frage nur mal nach wg. der Erklärung der Form, nämlich Scheibe statt Kugel: Würde zu irgendeinem Zeitpunkt eine „Akkretionskugel“ (Begriff erlaubt?) existieren, so würden die kreisenden Objekte durch ständige Zusammenstöße so umgelenkt, dass sich mit der Zeit eine Scheibe ausformt. Kann man das so erklären?

Gruss
Laika

Würde zu irgendeinem
Zeitpunkt eine „Akkretionskugel“ (Begriff erlaubt?)
existieren, so würden die kreisenden Objekte durch ständige
Zusammenstöße so umgelenkt, dass sich mit der Zeit eine
Scheibe ausformt. Kann man das so erklären?

Ja. Allerdings ist „umlenken“ nicht das richtige Wort. Die kinetische Energie der Teilchen in axialer und radialer Richtung wird im Wesentlichen durch gegenseitige Zusammenstäße in Wärme umgewandelt, so daß am Ende nur noch die tangentiale Bewegung übrig bleibt. Nach dieser Thermalisierung spielt der Impulstransport in radialer Richtung die zweitgrößte Rolle bei der Bildung der Scheibe und ist entscheidend für die Akkretion der Materie durch das schwarze Loch.