Hallo!
Wenn ich mir die Themen in diesem Forum asehe, so sticht es ins Auge, dass ungerechte / subjektive Beurteilung der mündlichen Mitarbeit der Schüler immer wieder und offensichtlich in allen Schlformen ein Thema ist. Bei einer schriftlichen Arbeit kann ein Lehrer wenig „drehen“, denn es ist alles belegbar, aber die Behauptung, ein SChüler hätte schlecht / ungenügend in der Klasse mitgearbeitet kann ihm die Note locker um 1-2 Noten verschlechtern. Und da die Lehrer in der Klasse absolut kontrollfrei agieren dürfen, haben sie praktisch Narrenfreiheit. Die politisch korrekte Behauptung, dass Lehrer immer gerecht und objektiv seien, reich bei mir mittlerweile nicht mal für ein müdes Lächeln. Daher eine generelle Frage:
Kennt jemand irgendwelche Studien, Projekte, meinetwegen sogar „Betroffenenvereine“ oder andere Organisationen, die sich fundiert mit diesem Thema beschäftigen und ernsthafte Publikationen ahben / planen, die einem die Arbeit in solchen Fällen erleichtern würden. Gibt es (trotz extrem unterschiedlicher Schulgesetze in den Bundesländern) einheitliche „Verhaltensregeln“, wenn jemand den Verdacht hat, ein Lehrer beurteilt ungerecht und nutzt den Argument „mündliche Arbeit“ als Vorwand, um schlechtere Noten zu geben? Gibt es Statistiken über solche Fälle?
Ich habe mit viel Mühe eine geringfügige Veränderung des Zeugnisses meines Kindes erreicht, aber dass nur weil die Lehrerin den Fehler gemacht hat, in Anwesenheit des Schulleiters zu LÜGEN (was ich zweifelsfrei nachweisen konnte, denn sie sagte, mein Kind würde oft sogar ohne Hausaufgaben komen. Was sie nicht wusste: ich hatte bei dem Gespräch alle Hefte dabei.), da sie zu verzweifelt war. Alle ihre „pädagogische-Erfahrung-Argumente“ hatte ich bereits zerschmettert.) Hätte sie die Nerven behalten und diesen Fehler nicht gemacht, so hätte ich nie die Chance gehabt zu beweisen, dass sie ungerecht und voreingenommen benotet. Aber wie oft hat man als Elternteil eine solche Möglichkeit? Es sollte doch Mechanismen geben, in ähnlichen Fällen ohne sich auf Glück zu verlassen, Objektivität zu erreichen.
PS.1 In Bulgarien gibt es die Möglichkeit, wenn eine Note / eine Beurtelung angezweifelt wird, das Kind von einer unabhängigen staatlichen Komission in dem Fach prüfen zu lassen (mündlich und schriftlich). Die Note, die die Komission gibt, ist dann die entgültige, also müssten sich alle ihrer Sache sicher sein. Gibt es irgendwo in Deutschland ähnliche Möglichkeiten?
PS.2. (etwas deprimiert) Ich habe a einem Projekt gearbeitet, der Englischlehrer mit den neuesten Methoden im Sprachunterricht bekannt machen sollte. Was ich dabei von Lehrern über ihre Schüler zu hören bekam, hat mir die letzte Illusion geraubt. „Nervensäge“ als Bezeichnung von Schüler oder Eltern war schon ein Kompliment. Daher weiss ich, dass Lehrer, wie alle andere Menschen hasserfüllt, ungerecht, unprofessionell, sogar zum Teil ignorant sein können. Nur:
-wenn mein Frisör pfuscht, wechsle ich ihn
-wenn der Automechaniker pfuscht, tue ich es auch, im einzelfall muss er SChadenersatz leisten.
-wenn die Baufirma pfuscht kann ich (?) sogar vor Gericht gehen.
In all diesen Fällen sind Inkompetenz und Fehler einwandfrei zu beweisen.
-Was tue ich wenn ein Lehrer pfuscht?
Grüsse: Marina