Und wieder ratlos. Wer bringt da noch Verständnis auf?

Noch etwas:

Ad 1.: Kein Flüchtling kommt deshalb nach Deutschland, weil es dort eventuell hilfsbereite Menschen gibt, die ehrenamtlich Deutschunterricht geben, oder bei Behördenangelegenheiten behilflich sind.

Ad 2.: Menschen, die bürgerschaftliches Engagement zeigen, sind insbesondere dann zu ehren, wenn ihnen dieses bürgerschaftliche Engagement von ihrem Umfeld besonders schwer gemacht wird - z.B. durch Hundescheiße und Morddrohungen.

Ich finde es erschütternd, wie sehr sich das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren verändert hat, nicht durch die Flüchtlinge, sondern durch diejenigen, die es offen oder stillschweigend in Ordnung finden, wenn Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich für Flüchtlinge einsetzen, Angst haben müssen, dies öffentlich zu äußern.

2 Like

Was hat eine reale Polizeimeldung mit deiner Unterstellung zu tun? Man merkt aber eines genau bei dir: Du willst die Realität, namentlich Meldungen, die deiner Weltsicht widersprechen, nicht an dich ranlassen. Deine Debattenbeiträge erscheinen vor diesem Hintergrund eigentlich mehr lästig als hilfreich. Es ist so, als diskutierten mehrere Leute über den Inhalt eines Romans, den du nicht gelesen hast, und du schaltest dich aber trotzdem vehement in die Diskussion ein, um den Autor und die Story schlechtzumachen. Der „Roman“ ist in diesem Fall der seit Köln eigentlich selbst von Grünen und Feministinnen kaum mehr bezweifelte Umstand der kulturell-religiösen Prägungen.

Immer und immer wieder passiert es und immer und immer wieder kann niemand das strukturelle Problem dadurch beiseite wischen, dass im Einzelfall auch mal ein Deutscher so etwas gemacht hat. Dein Zug ist längst abgefahren, warum tust du noch so, als seist du auf dem Weg zum Bahnhof und könntest ihn noch erreichen?

Ich weiß gar nicht, wie oft das schon erläutert wurde. Lies mal die Emma oder so.

Die warum noch mal fliehen muss?

Die warum noch mal Menschen verfolgen?

Die allesamt nicht in die Nachbarregion fliehen können? Die allesamt was für einen Anteil im Vergleich zu den reinen Wirtschaftsflüchtlingen haben?

Alle deine angeblich so heterogenen Beispiele sind viel homogener als du denkst: Sie identifizieren sich locker als einer der eigenen Gruppe; du nennst Beispiele einer Spanne an Unterschieden innerhalb einer heterogenen Gruppe. Das ist wie die Pfarrerstochter, die RAF-Terroristin wird, und dennoch von den Eltern als eine von ihnen erkannt wird.

Aber was mache ich mir die Mühe, dir das zu erläutern? Du hast dich entschieden, es so zu sehen, wie du es gerne sehen möchtest, weil alles andere für dich zu (selbst-)enttäuschend wäre.

Doch. Die Versorgung hier, die Hilfe dabei, speziell durch Tricks nicht abgeschoben zu werden, die Versprechungen, eine Arbeit, Frau, Wohnung usw. bekommen zu können, sind signifikanter Anreiz für weitere Wirtschaftsmigranten. Und genau hier liegt die Verantwortung. Ich persönlich würde aus ethischen Gründen (Ethik: Was soll ich tun?) bei so etwas nicht mitmachen.

Du hast dich verschrieben. Du wolltest eigentlich schreiben, dass sachlich geäußerte, fundierte und begründete Kritik, etwa eine solche, die du gerade liest, für dich gerne das gleiche wäre wie Hundescheiße und Morddrohungen.

Du willst sie eigentlich nur vor Kritik schützen.

Na also, geht doch. Warum erst undifferenziert draufschlagen und im Nachgang berichtigen?

Hetze ist es, wenn man selektiv Meldungen über einzelne Fälle herausgreift und daraus ableitet, dass alle Sachsen so sind. Das mit den Hetzjagden und dem Mob wird ja inzwischen sowohl vom Regierungssprecher als auch von den Medien differenzierter dargestellt.

Die Leitmedien in Deutschland, insbesondere der öffentlich-rechtliche Rundfunk, haben in der Vergangenheit den großen Fehler begangen, erziehen statt informieren zu wollen und haben deswegen bestimmte Informationen (in bester Absicht) systematisch unterdrückt. Erst nach dem medialen Fiasko der Berichterstattung über die Kölner Silversternacht gab es hier ein Umdenken. Aber das verlorengegangene Vertrauen entsteht nicht auf ein Fingerschnippen sofort neu. Somit müssen sie wohl noch eine Zeit lang das Büßerhemd tragen, bis sie die gehässige Bezeichnung als Lügenpresse wieder loswerden.

1 Like

Nein, das ist keine Haarspalterei, denn Hans-Jürgen bezieht sich auf einen ganz konkreten Artikel, in dem ganz konkrete Erlebnisse mit ganz konkreten Einzelpersonen geschildert werden - und nicht etwa allgemeine Aussagen über Sachsen gemacht werden.