Eine Frage an ausgebildete (Bio-)Bäcker*innen
In konventionellen Backstuben (und vielleicht auch in Biobackstuben…?) werden ja Zutaten verwendet, die man als Hobbybäckerin nicht unbedingt kennt/nutzt.
Ich kenne privat einen alten Bäckermeister, der aber nichts über Biobrote weiß und auch emotional sehr gereizt auf das Thema bio usw. reagiert, daher kann ich ihn nicht fragen.
Ich weiß, dass in einem seiner Brotkreationen (Dinkelvollkornbrot - also aus Mehl, nicht Vollkornbrot im Sinne von Schwarzbrot) Weizengluten enthalten ist. Laut Lebensmittelverordnung muss das nicht deklariert werden, da es in sehr geringer Menge enthalten ist. Auf den Vorschlag, zumindest Dinkelgluten zu nehmen, kommt das Argument, dass Dinkelgluten doppelt so teuer ist.
Meine Frage ist nun: Warum fügt man einem Brotteig, der vom Getreide her eh Gluten enthält, zusätzlich welches hinzu?
Und wer vom Biofach ist: Wird das bei Bio-Broten auch gemacht? Ich esse quasi ausschließlich Biobrote und vertraue immer darauf, dass nur das drin ist, was auf dem Zettel im Bioladen steht. Aber wer weiß, vielleicht werden geringfügige Zutaten von Biobäckern auch nicht aufgeführt…
Zum Hintergrund: Ich habe keine Weizenglutenunverträglichkeit, bin einfach nur neugierig, zu welchem Zweck Profis bestimmte Zutaten verwenden. Sicherlich geht es um „Fluffigkeit“ oder „bessere/leichtere Verarbeitung“. Kann aber nur spekulieren und wüsste es gerne von einem Fachmenschen.