Unentgeltlich arbeiten = keine Schwarzarbeit ?

Hallo.

Um es ohne Roman auf den Punkt zu bringen. Muss ein (Sub)Unternehmer jemanden auch dann anmelden, wenn kein Lohn ausgezahlt wird? Es handelt sich übrigens nicht um eine Ehrenamtliche Tätigkeit, sondern es geht in die Richtung „Arbeit als Selbsthilfe“. Darüber hinaus, um bei Arbeitsunfällen abgesichert zu sein, kann man sich selbst versichern?

Gruß, warsteiner

So wie es klingt (und wohl auch beabsichtigt wird ?) wäre es illegal.

beschreibe die Situation genauer, wer ist Arbeitgeber, was soll die Person ohne Bezahlung machen, welchen Status hat sie ?
Hat die Arbeit für den Unternehmer einen Vorteil, müsste er sonst gegen Geld jemanden beauftragen, diese Arbeit zu leisten ?

MfG
duck313

Hallo,

für einen Unternehmer spielt es keine Rolle, worin die Motivation seines AN zur Arbeitsaufnahme liegen könnte.
Sofern es sich nicht um eine besondere, anerkannte Maßnahme der Rehabilitation, therapeutischen Arbeit o.ä. zB im Sinne des SGB handelt, ist erst mal die Definition des § 612 Abs. 1 BGB maßgeblich:
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__612.html

Trifft diese Definition zu, handelt es sich eindeutig um Erwerbsarbeit mit allen steuer- und sozialrechtlichen Konsequenzen.

Eine irgendwie geartete „freiwillige“ Versicherung von AN sieht die gesetzliche Unfallversicherung nicht vor, lediglich der in § 7 SGB VII genannte Personenkreis
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_7/__6.html
kann sich freiwillig versichern.

&Tschüß
Wolfgang

Hallo und danke Jungs für die aufschlussreichen Antworten.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie merkwürdig sich mein Eingangsposting liest, denn wer arbeitet schon umsonst, und dann noch für einen Unternehmer? Es handelt sich um einen ausländischen Subunternehmer aus einem angrenzenden EU-Land, der deutsche Firmen beliefert. Er sagte, weil er mich in seinem Heimatland anmelden müsste, würde es sich für ihn nicht rechnen.

Und nun schlägt die Geschichte eine erklärende Richtung ein, die definitiv nicht in dieses Unterforum passt. Trotzdem hier ein kleines Outing. Hinter der Arbeit zur Selbsthilfe steckt eine handfeste Depression, mit der ich mich schon viele Jahre herumschlage. Eine Arbeit, passend zu dieser Krankheit, ist schwer zu finden. Es wären eh nur wenige Stunden in der Woche. Da spielt die Entlohnung absolut keine Rolle, wollte aufgrund dessen umsonst arbeiten und mich sogar selbst versichern.

Doch da das nicht möglich ist, gehe ich einen anderen Weg und habe einige Behindertenwerkstätten angerufen und meinen Fall und meine Möglichkeiten dargelegt. Vielleicht komme ich ja dort unter.

Gruß, warsteiner