Hallo, Person A, Person B und Person C haben sich Einkommensteuererklärung bei Bekannte gemacht. Finanzamt hat es mitbekommen, weil sie den gleichen Anspruch geschrieben haben. Jetzt müssen sich Person A, B und C bei Finanzamt äussern , wer unerlaubte steuerliche Hilfeleistung gemacht hat. Die Bekanntin hat es konstenlos gemacht, aber sie arbeitet beim Arbeitgeber, mit dem sie Problemen bekommt, wenn es rausskommt. Was passiert mit Personen A, B und C, wenn sie den Auskunft verweigern?
Dann sollen A.B und C einfach sagen, dass sie sich über dieses Thema unterhalten haben und es gemeinsam bearbeitet und formuliert haben.
Beatrix
danke
Kann die Hilfe auch aus den Weiten des Internet gekommen sein?
Das Detail suchen und ausdrucken.
„Unerlaubte steuerliche Hilfeleistung“ liegt gem. Steuerberatungsgesetz § 5 vor, wenn nicht zur Steuerberatung zugelassene Personen „geschäftsmäßig Hilfe in Steuersachen“ leisten.
Wenn also niemand diese Beratung gegen Entgelt ausgeführt hat, liegt auch keine unterlaubte Handlung vor. Das Gegenteil müsste bewiesen werden.
Eine kurze schriftliche Erklärung dazu an das FA mit Verweis auf das Gesetz sollte genügen.
Da bist du schlecht informiert.
Die Beratung ist bereits strafbar, wenn diese wiederholt und selbstständig
erfolgt. Dem Fiskus ist dabei auch egal, ob die Steuerhilfe
hauptberuflich oder nebenberuflich erfolgt. Selbst ob dafür Geld oder
eine andere Gegenleistung gefordert wird, spielt keine Rolle. Die
steuerliche Hilfe ist außerdem verboten, wenn sie „geschäftsmäßig“
durchgeführt wird. Dies liegt vor, wenn derjenige die Absicht hat, die
Hilfe selbstständig in gleicher Weise zu wiederholen.
Ist doch richtig: liegt „geschäftsmäßig“ vor, d.h. besteht die Absicht, „die Hilfe selbstständig in gleicher Weise zu wiederholen“?
Deine Behauptung war
Das ist schlicht und ergreifend falsch und hat mit „geschäftsmäßig“ nichts zu tun.
Servus,
der Tipp von @Beabel kann böse ins Auge gehen, wenn das, was Du ziemlich unklar mit „gleichem Anspruch“ bezeichnest, das Standard-Anschreiben ist, das bei dem Steuerbüro verwendet wird, bei dem die Bekannte arbeitet. Je nachdem, woran erkannt worden ist, dass die Sachen alle aus der gleichen Werkstatt kommen, ist es wahrscheinlich sinnvoller, von vornherein zu kooperieren.
Dass der Käse von @Ernst_Erwin welcher ist, kannst Du leicht selber sehen, wenn Du Dich darum kümmerst, wie in Kommentaren und Rechtsprechung das Wort ‚geschäftsmäßig‘ erklärt wird. Eigentlich ja schon vorher, ganz oberflächlich, wenn Du Dir mal anschaust, wie krude er eine Rechtsquelle zitiert. Sicher ist: Dieser Zeitgenosse wird Deiner Bekannten ganz bestimmt das Bußgeld nicht ersetzen, das ihr aufgebrummt wird, wenn sie so vorgeht, wie er vorschlägt.
Und was @Helmut_Taunus empfiehlt, ist (leider mal wieder!) ein Tanz über den Wolken ohne Hand und Fuß.
So, und jetzt erkläre mal bitte ganz konkret, was denn da beim Finanzamt aufgefallen ist, wie die Leute zu dem Verdacht gekommen sind, und auch, welche Probleme die Bekannte mit ihrem Arbeitgeber erwartet. Dann kann man Dir auch raten, wie die Bekannte aus der Soße herauskommen kann.
Schöne Grüße
MM
der schon ab und zu mitgekriegt hat, wie Arbeitskollegen bei solchen Sachen drankgekriegt worden sind, und der sich selber bei seinen eigenen „schwarzen“ Mandaten nie hat erwischen lassen
um sich volle Kante reinzureiten. Warum empfiehlst Du einen derartigen Unfug?
Wenn der Gesetzgeber „entgeltlich“ gemeint hätte, stünde in § 5 Abs. 1 S. 1 StBerG (<— so zitiert man sowas, übrigens) nicht „geschäftsmäßig“, sondern „entgeltlich“. Tut es aber nicht.
So einfach ist das.
Schöne Grüße
MM
Boah ej, bin ich froh, dass ich immerhin noch für meinen Mann die Steuererklärung mitmachen darf…
Meine Frage wäre jetzt: darf man sich im Freundeskreis überhaupt über solche Themen unterhalten und z.B. sagen: xxx und yyy habe ich bei AAA angegeben und es wird berücksichtigt… (so als Tipp quasi)?
Beatrix
Es ging um die Steuererklärung, nicht um Tipps. Ich behaupte mal, das ist nicht verboten.
Ich weiß nicht, gibt’s eigentlich noch den Schinken „1000 ganz legale Steuertricks“? @Aprilfisch kann bestimmt etwas Nettes dazu schreiben, ich glaube, er hatte es schon mal gemacht.