Unfairer Mathelehrer

Hallo,

mich würde mal interessieren wie ihr darüber denkt und wie ihr handeln würdet. Folgendes Problem: Meine Tochter geht in den 11. Jhrg. Gymnasium und hat allgemein kaum Probleme. Nun ist Mathe nicht gerade ihre Stärke, sie ist eher die Sprachbegabte. Dies gefällt ihrem Mathelehrer aber überhaupt nicht, da er Mathematik für das Allergrößte hält und für ihn Mädchen eh unterbelichtet sind. Meine Tochter ist nicht die Einzige die Probleme mit ihm hat. Er hat generell etwas gegen das weibliche Geschlecht, er ist auch Sportlehrer und es werden grundsätzlich „Jungssportarten“ wie Basket- oder Fußball gespielt. Motivation für schwächere Schüler gleich null. Schüler werden nicht drangenommen wenn sie sich melden, sondern er geht die Reihe rum und fragt willkürlich nach einer Antwort. Weiß dann ein Schüler, der relativ gut in Mathe steht, die Antwort ist alles klar, weiß er sie nicht, ist es auch nicht tragisch kann ja mal passieren. Weiß eine Schülerin die Antwort nicht, wird ihr angeraten zu überlegen ob sie auf der richtigen Schule ist… Eine spezielle Situation war kurz vor den Ferien. Die Kinder haben eine Hausaufgabe abgeben müssen. Soweit so gut, nun haben acht Schüler (darunter die meisten Mädchen und natürlich meine Tochter)die Aufgabe nicht vollständig gelöst. Mein Kind hat mir die Aufgabe gezeigt, sie hat eine komplette DIN A4 Seite richtig geschrieben und gerechnet aber irgendwie einen Teil nicht berechnet oder so. Daraufhin hat der Lehrer diesen Schülern pauschal 0 Punkte gegeben. Kann das korrekt sein? Kein Wunder dass mein Kind sagt nächstes Mal macht sie sich gar nicht erst die Mühe und gibt einen leeren Zettel ab, weniger als 0 Punkt geht ja wohl nicht…

Übrigens war er schon mein Mathelehrer und hat mir jegliche Motivation mich auf Mathematik einzulassen genommen…

Herzliche Grüße von der Nordsee
Claudi

Hi

Erinnert mich an meinen eigenen Mathelehrer zu jener Zeit. Ich werde ihm eine Grußkarte schicken sobald ich meinen Doktor habe, denn ER war immer davon überzeugt dass ich nicht aufs Gymnasium gehöre weil ich in Mathe nicht gut war. (Rechnen kann ich übriges sehr gut, die höhere Mathematik liegt mir nicht).

Er hat während der Oberstufe jede einzelne Mathearbeit bewilligen lassen müssen und sie auch jedes Mal bewilligt gekriegt, trotz des katastrophalen Durchschnitts. Einserschüler bekamen ein 1 im mündlichen, auch wenn sie nie aufzeigten. Mündlich fleißige Schüler bekamen wenn sie schriftlich schlecht standen maximal eine 4-.

Da hilft nur eins: Such dir die anderen Eltern von benachteiligten Schülern und Schülerinnen und versucht mit dem Lehrer zu reden.
Wenn das nicht geht, wäre der Rektor eine Anlaufstelle, und sollte alles nichts nützen bleibt nur ein Brief an Düsseldorf.

Als Elternteil allein kann kaum etwas bewirkt werden, aber wenn mehrere Eltern beim Rektor aufkreuzen, geht normalerweise etwas.

Lass dich davon, dass er dein Lehrer war nicht einschüchtern.
Du bist nicht mehr seine Schülerin und eine gleichberechtigte Erwachsene. Allerdings solltest du dich beim Gespräch auch so verhalten und nicht panisch werden und explodieren.

lg
Kate

Hallo,

ich kann mich dir in allen Punkten nur anschließen.
Dein Vorschlag ist der logische und vermutlich einzig machbare Schritt.
Allerdings sollte man nicht vom großen Erfolg träumen. Wenn ein Lehrer schon immer ungerecht war -und das seit Jahren- dann wird er es auch noch in 10 Jahren sein. Egal wie viele Eltern bei ihm aufkreuzen.
Ich kenne selbst Fälle von Lehrern, bei denen es eine Dienstaufsichtsbeschwerde nach der anderen hagelt, aber sich nichts verändert. In kaum einem anderen Lebensbereich lassen sich „Berufsverfehler“ so schlecht entfernen, wie in der Schule. Das ist traurig.

Also gebt euch kämpferisch und unternehmt was. Wer weiß - steter Tropfen höhlt den Stein. Außerdem muss man sich so später keine Vorwürfe machen, nicht alles versucht zu haben.

Grüße
VAST

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Mädels und Mathematik…
Hi Claudi,

ich werde nie verstehen, warum die Mädels so einen Horror vor Mathematik haben.
Vielleicht solltest Du dem Lehrer sagen: " Wenn Sie mir das damals verständlich erklärt hätten - könnte ich meiner Tochter jetzt helfen" :smile:

Aber das führt wohl zu nix :frowning:

Im Grunde ist die Mathematik des Gymnasiums keine Zauberei. Das kann man noch verstehen - wenn die Bereitschaft dazu vorhanden ist.

Kann es sein, dass Du Deine Abneigung gegen den „unfairen“ Lehrer erfolgreich an Deine Tochter weitergegeben hast? Vielleicht auch die Abneigung gegen diese teuflische Mathematik?

Finde jemanden, der Deine Tochter motiviert, sich mit den mathematischen Gedanken auseinander zu setzen. Das beste Mittel gegen unfaire Lehrer sind gute Leistungen.
Auch, wenn Deine Erfahrungen andere sind: Mathe in der Oberstufe ist begreifbar - wenn die Bereitschaft vorhanden ist. Auch für Mädchen und auch bei DEM Lehrer!

Viel Erfolg!
Ulli

ja ja, das ist wohl wahr…

ich weiß nicht wie viele Beschwerden es wegen dem guten Mann schon gegeben hat aber irgendwie ohne Erfolg. Der größte Witz ist, wenn du ihm als Mutter, sprich als Frau entgegentrittst, versucht er dich komplett abzuwürgen. Meldet sich ein Vater bei ihm wegen genau derselben Sache, schleimt er rum vonwegen Missverständnis und man könne ja vielleicht noch mal und so weiter…

Na ja, das wird es wohl immer geben. Muss mir trotzdem noch mal ein paar Eltern zusammensuchen, auch wenn es wahrscheinlich nicht so viel bringt. Zumindest sieht mein Kind dann, dass es mir nicht gleichgültig ist wenn sie ungerecht behandelt wird…

Herzlichst,
Claudi

Ein Freund von mir war ziemlich schlecht in Mathe. Sein älterer Bruder ebenso. Der hatte einen Mathe-Lehrer, der war „voll der Arsch“. Mein Freund bekam dann auch diesen Lehrer und das Unheil nahm seinen Lauf.

Keine Ahnung ob es zwichen den beiden Geschichten einen Zusammenhang gibt, aber jedenfalls entwickelte mein Freund eine unglaubliche Abneigung gegen diesen Lehrer und auch gegen das Fach das er unterrichtete. Später war er nicht in der Lage die einfachsten Aufgaben zu lösen.

Mir sind aber auch Lehrer bekannt, die in ihrem Beruf wirklich schlecht sind. Da hielt z.B. mal einer zu Beginn des Schuljahrs eine Rede in der er von zwei Arten Schülern sprach: Gute und schlechte - Die einen kapieren Alles und sind darüber hinaus auch noch fleissig, die anderen sind einfach nur an der falschen Schule. Denn für die wäre garnicht die Zeit da um ihnen den Stoff begreiflich zu machen.

Was soll man da machen? Manche Lehrer haben leider ihre Philosophien in Granit gemeiselt. Kann man die darum bitten etwas mehr Rücksicht auf „Schwächere“ zu nehmen oder von ihrer Kategorisierung von Schülern abzuweichen?
Ich glaube man muss da als Schüler einfach daran denken, dass man nicht für die Schule und schon garnicht für die Lehrer lernt…

Hallo Ulli,

na du bist ja drollig… Erstens, nein, die Abneigung gegen den Lehrer hat sie mit Sicherheit nicht von mir. Das er auch mein Mathelehrer war weiß sie erst seit Silvester, als mir 4(!) Klassenkameradinnen von ihr unisono von den Problemen mit dem Lehrer erzählt haben und zwar haargenau die Dinge berichtet haben, die auch ich schon in meiner Schulzeit mit ihm erlebt habe. Zweitens, ihr Opa motiviert sie ganz gut und die Klausuren funktionieren auch einigermaßen, nützt aber wenig wenn man im Unterricht nicht ernst genommen wird. Eine Mitschülerin sollte eine Aufgabe an der Tafel lösen, stand schon dort, fing an und sagte dann, also bis da und dahin hätte sie es verstanden aber ab da würde sie Hilfe brauchen. Sie wurde mit einem blöden Spruch aufgefordert sich wieder hinzusetzen von wegen ganz oder gar nicht. Ein Mitschüler der dann statt ihrer dran genommen wurde und nicht einmal so weit wusste wurde dann von ihm durch die Aufgabe geleitet.

Außerdem hat das mit Horror vor der Mathematik nun wirklich nichts zu tun sondern mit unterschiedlichen Begabungen, oder willst du mir erzählen, dass du top in sämtlichen naturwissenschaftlichen Fächern bist und außerdem noch perfekt vier Sprachen (was meine Tochter so gut wie tut) sprichst? Wenn das so ist bist du natürlich der absolute Überflieger, was aber meiner Meinung nach mit normaler Intelligenz dann nicht mehr viel zu tun hat…

Trotzdem liebe Grüße,
Claudi

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Hi

Finde jemanden, der Deine Tochter motiviert, sich mit den
mathematischen Gedanken auseinander zu setzen. Das beste
Mittel gegen unfaire Lehrer sind gute Leistungen.

Viel Erfolg!

Ulli

Das ist ein schöner Gedanke aber leider nicht wahr.
Wenn ein Lehrer fair nach Leistung bewerten würde, hätte wohl nicht viele Mädchen in der Klasse, sondern nur die Tochter ein Problem.

Wie gesagt ich hatte auch so einen Typen und andere Lehrer hätten für Leistungen, die er mit 5 bewertete noch eine 3- gegeben. Beim mündlichen ist der Vergleich schwieriger, aber in kleinen Kursen doch spürbar, wenn Mr. 1 maximal alle zwei Wochen was sagt, und schwächere schriftl. Schüler (Flügelverschiebung) regelmäßig mitarbeiten und dafür mit einer ungenügenden Leistung bestraft werden, also gar nicht erst eine Chance auf einen Ausgleich bekommen.

Das ist nur ein Beispiel ich kenne noch andere, die gehören hier aber nicht hin.

Es liegt halt nicht immer am Schüler- es liegt auch nicht immer am Lehrer, aber es gibt genug von ihnen, die ihre Vorstellung den Schülern aufdrücken und da gehört Diskriminierung durchaus häufig zu.

In manchen Fällen lässt sich was tun und der Lehrer wird z.B. getauscht.
In andern Fällen ist es schwerer, weil der Lehrer Oberstufenleiter ist oder gute kontakte zum Schulministerium hat…

lg
Kate
(Natürlich ist es immer gut, seine Kinder auch für Mathe zu motivieren)

Hallo Kate

Finde jemanden, der Deine Tochter motiviert, sich mit den
mathematischen Gedanken auseinander zu setzen. Das beste
Mittel gegen unfaire Lehrer sind gute Leistungen.

Viel Erfolg!

Ulli

Das ist ein schöner Gedanke aber leider nicht wahr.
Wenn ein Lehrer fair nach Leistung bewerten würde, hätte wohl
nicht viele Mädchen in der Klasse, sondern nur die Tochter ein
Problem.

Ich hab Ullis Aussage so verstanden, dass auch wenn der Lehrer unfair ist - gegen nachweislich sehr gute Leistungen kann er nun mal nichts machen. :wink:

Gruß

Anja

Hallo Claudi,

na du bist ja drollig… Erstens, nein, die Abneigung gegen
den Lehrer hat sie mit Sicherheit nicht von mir. Das er auch
mein Mathelehrer war weiß sie erst seit Silvester, als mir
4(!) Klassenkameradinnen von ihr unisono von den Problemen mit
dem Lehrer erzählt haben und zwar haargenau die Dinge
berichtet haben, die auch ich schon in meiner Schulzeit mit
ihm erlebt habe.

Aber dass dir das Fach Mathematik nicht so liegt, wird sie wohl schon früher gemerkt haben. :wink:

Zweitens, ihr Opa motiviert sie ganz gut

Opa ist gut und schön, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manchmal eine Person von außen (Nachhilfelehrer) einen viel besseren Anstoß zum Lernen geben kann als ein Familienmitglied, einfach schon psychologisch gesehen.

und
die Klausuren funktionieren auch einigermaßen, nützt aber
wenig wenn man im Unterricht nicht ernst genommen wird. Eine
Mitschülerin sollte eine Aufgabe an der Tafel lösen, stand
schon dort, fing an und sagte dann, also bis da und dahin
hätte sie es verstanden aber ab da würde sie Hilfe brauchen.
Sie wurde mit einem blöden Spruch aufgefordert sich wieder
hinzusetzen von wegen ganz oder gar nicht. Ein Mitschüler der
dann statt ihrer dran genommen wurde und nicht einmal so weit
wusste wurde dann von ihm durch die Aufgabe geleitet.

Ja, das ist blöd, da gebe ich dir Recht. Und dass du gegen diesen Lehrer vorgehen solltest, da stimme ich dir auch zu. Aber das ändert nichts daran, dass die realistisch beste Waffe nun mal bessere Leistungen wären.

Außerdem hat das mit Horror vor der Mathematik nun wirklich
nichts zu tun sondern mit unterschiedlichen Begabungen, oder
willst du mir erzählen, dass du top in sämtlichen
naturwissenschaftlichen Fächern bist und außerdem noch perfekt
vier Sprachen (was meine Tochter so gut wie tut) sprichst?

Glaub mir, Oberstufenmathe ist kein Hokuspokus. Und ja, ich spreche vier Sprachen + Latinum + fange gerade mit einer exotischen fünften an, trotz Mathe/NaWi-Gymnasiums, naturwissenschaftlichen Studiums mit gutem Abschluss und Doktorarbeit im NaWi-Bereich. Und Überflieger bin ich nicht, da kenne ich noch viel größere Talente. :smile:)

Ich vermute, dass sich deine Tochter eben auf ihr sprachliches Talent konzentriert und dann auch noch die Probleme mit dem blöden Lehrer dazukommen und sie dann letztlich gar nicht mehr motiviert ist, in Mathe richtig gut zu werden (trotz der Hürden, die der Lehrer ihr stellt). Das kann ich nachvollziehen. Aber, wie gesagt, ich stimme Ulli darin zu, dass eine Mathearbeit, an der nichts auszusetzen ist, und eine komplett richtig durchgerechnete Hausaufgabe die besten Waffen gegen unfaire Lehrer sind und im Übrigen auch deine Position im Kampf gegen den Lehrer stärken. Deshalb schlage ich vor, darüber nachzudenken, wo deine Tochter neue Motivation hernehmen und wie sie sich in Mathe verbessern könnte.

Wenn das so ist bist du natürlich der absolute Überflieger,
was aber meiner Meinung nach mit normaler Intelligenz dann
nicht mehr viel zu tun hat…

Doch, hat es, und glaub mir, deine Tochter hat das auch drauf. Du musst ihr nur mehr zutrauen. :smile:

Viele Grüße

Anja

Mädels und Mathematik…OT
Hi Claudi!

Außerdem hat das mit Horror vor der Mathematik nun wirklich
nichts zu tun sondern mit unterschiedlichen Begabungen, oder
willst du mir erzählen, dass du top in sämtlichen
naturwissenschaftlichen Fächern bist und außerdem noch perfekt
vier Sprachen (was meine Tochter so gut wie tut) sprichst?

*smile* na gut… wenn mein Latinum auch zählt, spreche ich fünf Sprachen.
Die Naturwissenschaften liegen mir einfach, und Mathe war der Grund für mein anschliessendes Ingenieurstudium.

Leider ist es häufig so, dass es den Mädels an der Lust fehlt, die Mathematik zu verstehen. Bis zum Abitur ist das wirklich keine Hexerei, man muss sich allerdings hinsetzen und lernen, üben und vor allem: VERSTEHEN!

Ich weiss, wovon ich rede. Meinen Töchtern fehlte es leider auch oft an der Motivation, sich mit der Kurvendiskussion und den Differentialen oder Integralen zu beschäftigen. Diese Unlust wurde hin und wieder von aussen unterstützt mit dem Spruch: „Mach Dir nichts draus - das brauchst Du sowieso niemals mehr. Du bist eben eher sprachlich begabt“

Diese Einstellung ist m.E. der Grundstein, die Mathematik nur noch über sich ergehen zu lassen. Die Mädels sind davon überzeugt, dass sie es sowieso niemals verstehen werden - und stellen auch die Versuche ein.

Die Mädels sind 16 - und wenn sie zu viert unter dem Lehrer zu leiden haben - sollen sie sich eben zu viert wehren - mit Leistung! Den Lehrer werden sie nicht mehr ändern, aber vielleicht können sie ihn überraschen :smile:

drollige Grüsse
Ulli

3 Like
  1. Schritt : Ein Gespräch mit dem Lehrer
    Hallo!

Deine Schilderung hört sich klischeehaft an, nichtsdestotrotz glaub ich schon, dass es solche Lehrer gibt.

Eines sollte immer am Anfang stehen, der Fairness halber und auch für das eigene Gemüt: Ein ruhiges Gespräch mit dem Lehrer. Nimm noch jemanden mit, möglichst Deinen Mann, wenn er von ruhigem Gemüt ist :smile:. Elternklassensprecher oder Elternbeirat bieten sich dafür auch an. So ein Gesprächsführung ist natürlich Typfrage. Ich persönlich bin höflich, sachlich, offen und ehrlich, nicht übermäßig diplomatisch, überlege aber inzwischen schon, was ich äußere und was nicht. Den Satz „Mein Kind würde dies oder das niemals tun“, hört man von mir nicht, aber ich stehe schon hinter ihm und setze mich für ihn ein. Das mache ich auch dem Lehrer klar.

Schreibe Dir vorher auf, was Du anbringen möchtest. Versuche, die Vorwürfe vorerst in Grenzen zu halten, frage erstmal nur nach. So eskaliert die Sache nicht gleich. Überlege gut, wo du allgemein argumentieren kannst und wo Du Dich speziell für Deine Tochter in die Bresche wirfst. Bitte ihn z.B. etwas motivierender auf sie einzugehen oder ganz konkret, die Schwächeren Schüler zu fragen, ob sie alles verstanden haben. Manchmal hilft das schon.

Je nach Gesprächslage würde ich auch meinen Eindruck vorbringen, dass Mädchen weniger Chancen bei ihm hätten. Er kann sich dann ja dazu äußern und vielleicht achtet er in Zukunft verstärkt darauf, dass dem nicht so ist. Alte Geschichten würde ich aber lieber nicht aufwärmen.

Die von Dir erwähnte Arbeit würde ich mir nochmal von ihm zeigen lassen und äußern, was Du hier geäußert hast. „Ein anderer Lehrer hätte da eine andere Note gegeben“ ist sicher kein Argument in diesem Zusammenhang. Aber die Frage, wofür es denn einzelne Punkte gegeben hätte, halte ich für angebracht. Und auch den Hinweis auf die Motivation, kein leeres Blatt abzugeben.

Nach dem Gespräch würde ich ein wenig abwarten und entscheiden, was weiter passieren soll. Zwischendurch würde ich mich auch mit anderen Eltern kurzschließen und die Bereitschaft zu einem gemeinsamen Vorgehen sondieren. Der Weg führt in meinen Augen über den Elternbeirat, Vertrauenslehrer, Rektor ins Schulamt.

Alternativ kannst du auch versuchen, Deine Tochter zuhause zu motivieren, viel zu üben und sie stark zu machen für den Matheunterricht. In dem Alter sicher nicht ganz einfach.

Schöne Grüße und viel Erfolg
ich selbst habe so ein Gespräch gerade hinter mir (s.o.) und bin froh, dass ich es geführt habe.

kernig

  1. Schritt
    Hallo,

aufschreiben, was der Lehrer in welcher Situation vor wem zu deiner Tochter gesagt hat, auch den Tonfall und die Reaktion der Anwesenden.
Solche Aufzeichnungen werden meines Wissens nach von jeder neutralen Partei anerkannt.

Mit diesem Vorsatz bekommt ihr auch, ein Gespür, inwieweit du und deine Tochter daran mitschuld seid.

Würde mich nicht wundern, wenn alleine durch den Vorsatz es schon ein wenig besser wird.

Gruss,
TR