Wie üblich: so ganz verstehe ich die Story nicht. Insbesondere kapiere ich nicht, wer da jetzt wem die Vorfahrt genommen hat. Aber ich bin beinah versucht, zu sagen, dass das in dem Fall wurscht ist.
Du hattest also nen Unfall, und Dein Unfallgegner
sagt selbst, viel zu schnell gefahren zu sein
hat keinen Führerschein
Moped ist nicht versichert
kommt ins Krankenhaus, zum Glück ohne schlimmer verletzt zu sein
Und Du überlegst auch nur eine Sekunde, das „unter Männern“ und ohne Anwalt zu regeln?
Dazu fallen mir - mit Verlaub - nur zwei Erklärungen ein:
Du bist zu gut für diese Welt
Du verschweigst uns einen geringen Teil der Geschichte (eigener Gesundheitszustand, Zustand vom Auto, Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen zum Unfallzeitpunkt, Zustand eigener Führerschein zum Unfallzeitpunkt etc.). Dazu musst Du auch hier gar nix schreiben, aber gerade sollte eine dieser Vermutungen richtig sein - ab zum Anwalt!
Nun ja,
abgesehen davon, dass mir keiner meine Frage beantwortet, was „der Schaden“ beinhaltet,
bekenne ich mich
zu 1) schuldig, weil der arme Kerl minderjährig ist, Schüler ohne Einkommen und schon genug öffentlich verfolgt wird mit mehreren Straftaten und Strafen im Gepäck. Und weil er kaum Geld hat, ist es in meinem Interesse, den Schaden gering zu halten, da ich eher 1000 (in den nächsten drei Jahren) als 7000 von ihm bekomme, und die dann in Raten über 30 Jahre weg oder so.
Und weil ich immer noch glaube, dass man auf einem Stück Papier eine gültige Abmachung zur Regelung treffen kann. Vielleicht ist das eben eine Illusion, bei den meisten von euch wäre es das auf jeden Fall…
zu 2) bin weder ich noch der Fahrer mit Alk, THC oder so im Blut gewesen, das auch noch von der Polizei vor Ort begutachtet,
den Mopedfahrer überhaupt zu sehen, wurde seitens Polizei versäumt, bei gerader ungebremster Fahrt ohne Ausweichen in ein stehendes Hindernis (auch wenn das von links kam) ein Versäumnis, denke ich, mit durchaus berechtigtem Verdacht auf Promille oder THC.
Mein Auto, Führerschein des Fahrers, Fahrtauglichkeit etc. ist alles i.O. und polizeilich überprüft,
bis auf den Grad meiner Gutmütigkeit, ja, da kann es eine Überdosis geben möglicherweise…
ist zwar ein guter Rat, aber bei realistischen 70/30, 80/20 oder 90/10% Schuld muss ich erst für ein paar Jahre in Vorleistung gehen und hoffen, dann 70, 80 oder 90% wiederzukriegen…
da lohnt es sich den Schaden gering zu halten.
es grüßt ynot
Moin Ramses,
auch bei einem Erwachsenen ohne Fahrerlaubnis haftest du als Fahrzeughalter, wenn du dein Fahrzeug nicht gegen seinen unbefugten Gebrauch sicherst, mit. Da brauchts kein Silbertablett, sondern unterlassenes Sichern, das ist was anderes (O-Ton Polizei)! Zugegeben Aufsichtspflicht ist da die falsche Baustelle, das kann einem Laien vielleicht nachgesehen werden.
In diesem Fall sind nicht die Eltern oder ein Teil derer Halter, weil sie nicht mit ihrem Sohnemann ein Moped gekauft haben, das kein Händler einem Minderjährigen allein übergibt aus genau diesen Gründen und den Gründen der Geschäftsfähigkeit. Dann wäre die Adresse dieselbe gewesen.
Das Moped gehörte noch jemand anderem, und der hat es nicht ausreichend gegen unbefugtes Benutzen gesichert, und haftet laut Polizei jetzt mit (was den Anwalt dann letztlich nicht mehr verhindern kann, weil es zu komplex wird).
Halterhaftung statt Elternhaftung.
Grüße, ynot