Unfall: Überholverbot auf der linken Spur mit Lkw

Hallo,

es wird auf den Straßen immer Situationen geben, die - aus welchem Grund auch immer - gefährlich ausgehen (können).

Aber das ist, so ich es richtig sehe, gar nicht dein Problem, sondern deine Einstellung zu bestimmten Situationen und vor allen Dingen, der Umgang mit diesen!

Wenn du den Straßenverkehr als Wettbewerb, bzw. die Straße als Wettkampfplatz mit der Prämisse zu gewinnen ansiehst, wirst du schnell feststellen, dass du im „Kampf“ gegen einen LKW keine Chance hast…

Du kannst die Situationen in die du kommst sowieso nicht ändern, aber deine Einstellung zu diesen.

Also, keep cool!
Zur Einsicht zu kommen etwas nicht ändern zu können ist oft schwieriger, als etwas zu ändern…!

Gruß
rolli

Du musst
bedenken, der Fahrer muss in Sekundenbruchteilen über einen
Spiegel deine Entfernung und deine Geschwindigkeit abschätzen
sowie die Länge des eigenen Trailers mit berücksichtigen.

sorry, aber wenn er das in sekundenbruchteilen machen muss, macht er grundsätzlich was falsch. er hat gefälligst PERMANENT ein auge im rückspiegel zu haben und den verkehr hinter sich zu beobachten! erst recht, wenn er überholen will. und zwar LANGE VORHER!

Spricht nicht für dich. Fahre auch viel, bin schon wo
gefahren, wo es viel wilder zugeht als bei uns, aber habe noch
nie eckige Reifen gehabt.

Wer allen Ernstes behauptet viel auf Autobahnen unterwegs zu sein und noch nie eine Vollbremsung hinlegen musste weil jemand vor ihm rübergezogen ist

  • fährt entweder maximal 90 km/H
  • oder ist unglaublich dumm.

Ich weiß zwar nicht, wozu mein Status auf der linken Spur
benötigt wird,

Eigentlich nichts, es zeigt nur das die Experten hier die Situation gar nicht begriffen haben.
Was sie aber nicht abhält eifrig zu kommentieren.
Sind wahrscheinlich die, die konstant mit Tempo 100 auf der Mittelspur fahren, ergo keinen Überholvorgang kennen. Da müssen solche Raser wie Du, die mir 130 vorbeibrettern natürlich stark kritisiert werden.

cu

Du musst
bedenken, der Fahrer muss in Sekundenbruchteilen über einen
Spiegel deine Entfernung und deine Geschwindigkeit abschätzen
sowie die Länge des eigenen Trailers mit berücksichtigen.

sorry, aber wenn er das in sekundenbruchteilen machen muss,
macht er grundsätzlich was falsch. er hat gefälligst PERMANENT
ein auge im rückspiegel zu haben und den verkehr hinter sich
zu beobachten! erst recht, wenn er überholen will. und zwar
LANGE VORHER!

Das ist wohl richtig, aber in dem Moment, in dem dem Fahrer eine Lücke als möglicherweise geeignet für den Spurwechsel erscheint, hat er in sehr kurzer Zeit eine Entscheidung zu treffen.

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Hallo EinTropfen,
lass Dein geneigtes Auge mal über diesen Text schweifen:
§ 1 StVO
Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Müsste eigentlich Deine Frage beantworten!
Grüße
Almut

Hallo!

Das ist Quatsch. Er muss das natürlich nur - so wie jeder andere auch - soweit das physiologisch möglich ist.

gruß
Tom

Hallo!

Dumm sein an sich ist nicht wirklich ein Problem, sehr wohl aber dumm sein und es selbst nicht zu bemerken…

Gruß
Tom

Sind wahrscheinlich die, die konstant mit Tempo 100 auf der
Mittelspur fahren, ergo keinen Überholvorgang kennen.

Eben nicht, sondern wenn auf der Mittelspur was zum Ueberholen ist, gehts nach links mit 100. grins

Daher fahre ich auch schon mit einem mulmigen
Gefühl an jedem zweiten Lkw vorbei.

Hallo,
wenn es ansteht, mit dem PKW einen LKW zu ueberholen, kann man meist vom PKW aus am LKW vorbei nach vorn sehen und erkennt, was vor dem LKW los ist. Das ist rechtlich ohne Belang, doch fuer ruhige Nerven und das Ueberleben nicht ganz unwichtig. Es ist uebrigens erlernbar. Befindet sich dort ein weiterer LKW, und der Abstand wird geringer, ist es objektiv guenstiger, den noetigen Platz selber zu schaffen (zurueckfallen lassen) damit der hintere LKW gut ueberholen kann. Tempo raus und viertel nach rechts ist bestens sichtbar im LKW Spiegel, wenn Deine rechte Lampe hinter seiner Plane unsichtbar wird.

Platz schaffen ist besser als den Ueberholbereich zu verriegeln.
Dann wird der LKW knapper fahren muessen in die Ueberholspur, oder es gar ganz aufgeben, also seine geringe Differenzgeschwindigkeit abbauen.

Der naechste Ueberholversuch (in der etwas groesseren Luecke hinter Dir) startet also mit null Differenzgeschwindigkeit, einfach bei gleichem Tempo raus nach links. Er hat uebertragen auf einen PKW so etwa 20 PS und 16 Gaenge. Auf der Ueberholspur angekommen dann brutal aufs Gas, 2 Stundenkilometer, 4 und 6 und allmaehlich kommt er neben den Anhaenger des Ueberholten. Das ist die Folge, wenn die Brummis nicht ihren Trott durchfahren koennen sondern ausgebremst werden. Das behindert Dich nicht, aber die PKW’s hinter Dir noch viel mehr.

Nach der Gesetzeslage muesste der ueberholende LKW 50 Meter Abstand einhalten und mindestens 10km/h Differenzgeschwindigkeit haben. Gucken wir das an. Beide LKW seien 20 Meter lang, macht vom Absperren der Ueberholspur (LKW ist ausgeschert) 50 Meter Abstand plus 20Meter ueberholen (dann vorn gleichauf) plus 20 Meter eigene Laenge plus 50 Meter Abstand aufbauen gleich 140 Meter mit genau 10 km/h Differenzgeschwindigkeit schon vor Beginn des Ueberholens, dauert 50,4 sec. (Anschaulich - das ist ein halbes Lied im Radio) Er darf aber bei einem Ueberholten nur 45 sec raus.

Ob in den 45 sec hinten 2 oder 20 PKW Fahrer toben, weil sie in ihren Vorankommen behindert werden, spielt rechtlich keine Rolle.

Wie man leicht beobachten kann, setzen sie mit weniger Abstand zum Ueberholen an und scheren auch frueher wieder ein. 50 Meter Abstand nach dem Ueberholen waeren zweieinhalb LKW-Laengen Platz und dann erst von der Ueberholspur nach rechts. Sie riskieren Strafe und Fuehrerschein fuer die freie Fahrt der PKW drumherum und scheren oft schon nach 5 Meter ein, falls der Ueberholte Lichthupe gibt.

Das Ausscheren muss allerdings ohne Gefaehrdung ablaufen.
Gruss Helmut (uebrigens kein LKW Fahrer)

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Moin,

also ich bin auch oft auf der Autobahn unterwegs und erlebe
solche Situationen eher selten. Manchmal aber kommt soetwas
vor, das stimmt schon.

Hi
wenn du manchmal als so 10 mal in der Stunde bezeichnest , dann mögest du recht haben.
stelle dich einmal vormittags so zwischen 6 Uhr und 9 Uhr an die A3 zwischen Limburg und Diez ( Elzer Berg - bergauf )
Das ist eine 3 Spurige Autobahn mit LKW Überholverbot auf eine länge von ca 10 km , dort wird überholt was das Zeugs hällt , zeitweise überholen die LKW’s sogar auf der ganz linken Spur ( also 3 Stk nebeneinander )

Die Steigungsstrecke ist ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und weit einsehbar . Leistungsstärkere PKW’s schaffen es dort an die 200 km/h zu fahren.
ich erlebe es fast jeden 2 - 3 Tag das ein PKW voll in die Eisen geht, das man die Gummifetzen als Rauch aufsteigen sieht , weil mal wieder ein LKW meint er könne auf der linken Spur überholen weil sein LKW keine Drossel hat

insofern gebe ich dem Threaderöffner da schon recht , das es da Vollidioten unter den LKW Fahrern gibt

gruss

Toni

Die Steigungsstrecke ist ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und
weit einsehbar . Leistungsstärkere PKW’s schaffen es dort an
die 200 km/h zu fahren.
ich erlebe es fast jeden 2 - 3 Tag das ein PKW voll in die
Eisen geht, das man die Gummifetzen als Rauch aufsteigen sieht
, weil mal wieder ein LKW meint er könne auf der linken Spur
überholen weil sein LKW keine Drossel hat

Vielleicht passiert mir das nicht so häufig, weil ich mich meist an die Richtgeschwindigkeit halte. Je größer die Geschwindigkeitsunterschiede, desto größer ist wohl auch die Gefahr, dass die Geschwindigkeit unterschätzt wird und man dann in die Eisen gehen muss.

Was in Deutschland leider immer noch fehlt, ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Diese ist aufgrund der Geschwindigkeitsunterschiede und auch aus anderen Gründen dringend notwendig.

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Was in Deutschland leider immer noch fehlt, ist eine
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Diese ist aufgrund
der Geschwindigkeitsunterschiede und auch aus anderen Gründen
dringend notwendig.

Hi

Das sehe ich aber völlig anderst !

Wenn sich diverse Autofahrer an die Verkehrsregeln halten würden und nicht wie hier erwähnt im LKW ÜBERHOLVERBOT auch noch ganz links überholen , was GRUNDSÄTZLICH für LKW’s verboten ist , oder so mancher telefonierende Mittelspurfahrer der dann abwesend mit 70km/h dahin schleicht
oder wie gestern wo ein Arbeitskollege seinen Lieferwagen zu Schrott gefahren bekommen hat.
Er kommt mit ca 130 km/h auf der rechten Spur daher , ein BMW fährt auf die Autobahn auf , gibt Gas und fährt auf die Autobahn auf und rammt seitlich den Lieferwagen einfach weg .
Der Fahrer , ein 19 jähriger , hatte vergessen über die Schulter zu schauen , der Lieferwagen war im toten Winkel des Rückspiegels )
( 2 Auto’s Totalschaden , 2 weitere beschädigt , beide Fahrer im Krankenhaus )

Ich selbst bin beruflich auch mit einem Lieferwagen unterwegs und Privat mit Leistungsstarken PKW’s .
das beschriebene Problem der unterschiedlichen Geschwindigkeiten und daraus entstehenden Probleme fällt eigentlich nur an Wochenenden oder an Ferienbeginn Tagen auf und dafür gibt es ja schon auf vielen Autobahnen elektronisch gesteuerte Geschwindigkeitsbegrenzungs - Brücken die den Verkehrsfluss messen und entsprechend die Beschilderung auf 80 / 100 / 130 umschalten ( siehe z,b. A 61 zwischen Mönchen Gladbach und Koblenz )

gruss

Toni

Hallo,

auch wenn ich Gefahr laufe, hier Lobbyisten zu verärgern: Ich habe regelmäßig Probleme auf der Autobahn. Oft ziehen bei uns die LKW auf die linke Spur, obwohl da kein Platz ist (entweder von hinten kommt ein Fahrzeug, oder die Spur ist tatsächlich belegt)

Also die rammen dann den neben ihn Fahrenden weg?

und ein Lkw-Überholverbotherrscht.
Meine Frage: Ich nähere mich von hinten mit 130 km/h. Der Lkw schert aus, ich kann nicht mehr bremsen und rausche rein. Was, außer meinem Leben habe ich bei dieser isolierten Situation zu befürchten.

Auto kaputt. Je nach Umständen noch eine volle bis Teilschuld. Möglicherweise noch Geldbuße und oder Punkte/Fahrverbot etc. pp.

AFAIK hat die durchgehende Spur Vorrang (nicht Vorfahrt) und der fließende Verkehr hat somit normal freie Fahrt.

Grundsätzlich ja.

Lkw-Überholverbot schließt eigentlich ein solches Manöver aus.

Also es schließt nicht aus, dass LKW auf die linke Spur wechseln.

Somit darf ich davon ausgehen, dass ich freie Fahrt habe, oder?

Im Straßenverkehr kannst Du leider nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass sich jeder überall und jederzeit an die Regeln hält. Man darf sich jedoch weitgehend darauf verlassen. Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen.
Je nach Situation können eben auch 130 km/h zu schnell sein. Etwa bei dichtem Verkehr. Richtgeschwindigkeit heißt ja nicht Mindestgeschwindigkeit.

(Als Erklärung: Ich bin schon oft mit allergrößter Not in die Eisen gegangen, hatte danach eckige Reifen. Anzeigen bringt gar nichts.

Richtig, damit kann man de Zeit nicht mehr zurückdrehen. Was passiert ist, ist dann trotzdem passiert.
Bei Menschen ist es in der Regel so eingerichtet, dass, wenn etwas öfters vorkommt, sich ein Lerneffekt einstellt. Paradebeispiel: Patschehand auf der heißen Herdplatte --> Aua --> Patschehand nicht nochmal drauf legen. Spätestens nach dem zweiten Mal ist bei kognitiv normal entwickelten Kindern dann die entsprechende Verknüpfung angelegt.
Sowas könnte man jetzt analog auf sich im Straßenverkehr häufig wiederholnde Vorgänge übertragen. Es nutzt mir beispielsweise auch nichts, dass ich als Radfahrer am Kreisverkehr Vorfahrt habe, aber sie mir 90% der PKW-Fahrer nehmen und mir dabei in die Augen schauen. Zunächst habe nur bei PKW-Fahrern angehalten, die nicht geschaut haben. Inzwischen halte ich auch bei denen an, die mich ansehen. Das ist für die 10% blöd, die dann doch noch rechtzeitig anhalten. Aber in der Summe ist mir der daraus resultierende Erwartunsgwert einfach zu niedrig. Und richtig Anzeigen bringt hier überhaupt nichts. Aber wenn ich zur Waffe greife hat sich dieses Problem sehr wahrscheinlich nach ein paar Wochen erledigt. Nebenbei wären dann ja auch weniger Leute auf der Autbahn unterwegs.

Eigentlich stellt sich hier noch die Frage nach Affekt-Handlung, wenn es zum Unfall kommt und der Unfallbeteiligte den Lkw-Fahrer dann mit bloßer Hand erwürgt, unter den Vorderreifen des Lkw legt und auf schiefer Ebene die Handbremse löst.

Also nachdem er eingequetscht im PKW um sein Leben kämpft?
Nö, bei solch komplexen Handlungsabläufen wird es schwierig mit der Argumentation Affekt-Handlung. Da winkt neben den strafrechtlichen Konsequenzen mindestens auch eine MPU.

Ich kann denjenigen verstehen, der irgendwo an der Grenze, vielleicht A52, auf Lkw schießt.

Bist Du Dir ganz sicher, dass Du Dich immer und überall an die Regeln hälst und würdest Du dann auch mit einer entsprechenden Vollzugshandlung in Selbstjustitz Dir gegenüber leben wollen?

Wenn er Geld für Munition oder Equipment braucht, bin ich mittlerweile sein Mann. Der Zustand auf den Straßen ist echt nicht mehr haltbar.)

Echt? Es kommen jeden Tag Millionen Leute an. So unhaltbar kann es nicht sein.
Die LKW sind übrigens nicht aus Langweile auf unseren Autobahnen unterwegs. Die sind zu 99,9% für die fluchenden PKW-Fahrer auf der Piste.

Du kannst also zunächst nur zwei Dinge tun:

  1. Rechne damit, dass ein LKW, der sich langsam aber sicher dem Mindestabstand zum Vorausfahrenden nähert oder sich schon darin befindet und sich weiter nähert, ausscheren wird. Rechne auch damit, dass er Dinge sieht und ihnen ausweichen will, die Du noch nicht siehst.
  2. Kaufe grundsätzlich nur noch Produkte, die nicht von irgendwoher per LKW angeliefert werden müssen und empfehle dies auch allen anderen Leuten, die Du kennst.
    Mir fällt dabei gerade ein Problem auf. Den Treibstoff/die Ersatzteile wie das Auto überhaupt stellst Du selber im Garten her? Also könnte sich das Problem von selbst auflösen. Denn ohne Auto/Treibstoff ect. fährst Du dann ja auch nicht mehr auf der Autobahn.

Grüße

Moin Toni,

eine Grundregel besagt, dass man bei so hoher Betriebsgefahr (die ja im Straßenverkehr unzweifelhaft besteht) immer mehrere Sicherheitsebenen benötigt. Es gibt Regelungen zum Überholen, zum Telefonieren usw. Doch reichen diese Beschränkungen nicht aus. Das sieht man am Beispiel des Spurwechsels. Man muss, wie ich schon beschrieben hab, den rückwärtigen Verkehr beobachten, Entfernung und Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge einschätzen usw. Das ist eine immense Fehlerquelle. Daher ist es wichtig, dass man zusätzlich noch dafür sorgt, die Geschwindigkeitsunterschiede gering zu halten. Daher ist ein allgemeines Tempolimit von 120 oder 130 km/h auf deutschen Autobahnen notwendig.

Gruß
Ultra

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Ich habe regelmäßig Probleme auf der Autobahn.
Oft ziehen bei uns die LKW auf die linke Spur, obwohl da kein
Platz ist (entweder von hinten kommt ein Fahrzeug, oder die
Spur ist tatsächlich belegt) und ein Lkw-Überholverbot
herrscht.

Das entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Und dabei bin ich oft auf den Autobahnen des Ruhrgebietes und der erweiterten Umgebung unterwegs, oft auch auf der Warschauer Allee.

Meine Frage: Ich nähere mich von hinten mit 130 km/h. Der Lkw
schert aus, ich kann nicht mehr bremsen und rausche rein. Was,
außer meinem Leben habe ich bei dieser isolierten Situation zu
befürchten.

Um von 130km/h auf 90km/h zu bremsen benötigt man bei trockener Straße ca. 35m. Dass ein LKW so dicht vor einem unvermittelt und nicht absehbar ausschert, habe ich noch nie erlebt. OK, habe ja auch erst 22 Jahre und etwa 25 Erdumrumdungen Erfahrung.

AFAIK hat die durchgehende Spur Vorrang (nicht Vorfahrt) und
der fließende Verkehr hat somit normal freie Fahrt.
Lkw-Überholverbot schließt eigentlich ein solches Manöver aus.
Somit darf ich davon ausgehen, dass ich freie Fahrt habe,
oder?

Dass LKW Überholvorgänge oft absolut idiotisch sind (89km/h gegen 87km/h), stelle ich leider auch oft fest. Da müssten die Chefs und Disponenten für verkorkste Terminplanung viel höhere Strafen bekommen!

Aber wenn man etwas Erfahrung hat, dann sehe ich doch, dass ein LKW dem anderen dicht draufhängt (die 50m Mindestabstand interessiert die manchmal recht wenig) oder dass er dem Vordermann aufläuft. Wenn ich dann als vernünftiger Fahrer eine guten Sicherheitsabstand (halber Tacho, damit sind aber nicht die 10cm Durchmesser des Tachos gemeint!) einhalte und sowas beobachte, dann rechne ich damit, dass der LKW ausschert.

(Als Erklärung: Ich bin schon oft mit allergrößter Not in die
Eisen gegangen, hatte danach eckige Reifen.

Hmm. Kein ABS? Das ist blöd.

-den Lkw-Fahrer dann mit bloßer Hand erwürgt,

  • den verstehen, der auf Lkw schießt.

Wenn er Geld
für Munition oder Equipment braucht, bin ich mittlerweile sein
Mann.

Du leidest wohl an Porzellankrankheit oder ballistischer Hypakusis, so einen Müll hier öffentlich zu schreiben!

Der Zustand auf den Straßen ist echt nicht mehr
haltbar.

Tja, die Unfallstatistik sagt was anderes.

Wobei es schon sehr erschreckend ist, mit was für Idioten man sich die Straßen teilen muss.

Neverending Story (OT?)

Hi ULtra,

Daher ist ein
allgemeines Tempolimit von 120 oder 130 km/h auf deutschen
Autobahnen notwendig.

Gruß
Ultra

Tempolimit (130 km/h) unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit?
Nein!
Warum?

Ca.1% des gesamten deutschen Streckennetzes sind nicht Geschwindigkeitslimitiert! In dieser Statistik sind noch nicht einmal alle temporär eingerichteten Baustellen auf den Autobahnen enthalten.

Stellen wir uns also einfach einmal als Beobachter auf eine imaginären Brücke über die Autobahn und beobachten den Verkehr auf einem nicht temporeglementierten Abschnitt:

Es schneit/regnet…130 km/h sind schon viel zuviel!

Herrliches Wetter, Sonnenschein!
Es herrscht sehr starker Verkehr. Eine Reglementierung der Höchstgeschwindigkeit erübrigte sich, die Verkehrsdichte regelt die V/max.
Nun lassen wir „normalen“ Verkehr fließen. Einzelne Streckenabschnitte lassen sich mit mehr als 130 km/h befahren andere nicht. Da wo es ginge fahren trotzdem nicht alle schneller als 130 km/h.

Also kommen wir zum Zustand mit wenig Verkehr, freie Fahrt! Es darf und lässt sich verkehrs/wetter/streckenführungsbedingt auch durchgehend, stets mehr als 130 km/h fahren.

Aber was ist das?
Nur ca. 23 % der Autofahrer wollen auch schneller als 130 km/h fahren!
Also machen wir unsere Tempobegrenzungsvorschrift für noch weniger Leute. Es fallen noch einmal 77% aus der zur Argumentation herangeführten zu hohen Geschwindigkeit (> 130 km/h) aus dieser Statistik heraus!
Was bleibt da noch übrig?

Aber dann….Unfall!!!
Festgestellte Geschwindigkeit: 180 km/h
Aha, ein Raser….!

Unfallursache? Überhöhte Geschwindigkeit!!!

Überhöhte Geschwindigkeit? Nein! Zu geringer Sicherheitsabstand!
Nun ist dieser aber auch bei einem Großteil der Unfälle unter 130 km/h verantwortlich…nicht nur auf Autobahnen!
Aha, fällt also auch schon 'mal als Begündung für diese "wir brauchen unbedingt eine Geschwindigkeitsbeschränkung"s-Statistik heraus.

Fazit:
Prinzipiell ist nicht die absolute Geschwindigkeit auf der geschwindigkeitsunreglementierten Autobahn das Problem, sondern wie du richtig bemerktest, die Geschwindigkeitsdifferenz der einzelnen Verkehrsteilnehmer.

Aber in logischer Schlußfolgerung dieer Argumentation kann ich auch eine Mindestgeschwindigkeit von 130 km/h fordern! Dann sind die Geschwindigkeitsdifferenzen auch nicht mehr so hoch…
(Ja, ich weiß, LKWs…) Ich brauche nur mich (und diejenigen meiner Meinung) selbst zum Maß der Dinge machen! Und die anderen sollen sich dann bitteschön nach mir (uns) richten!?

Es geht also wirklich nur um den Umgang mit dem Wissen, dass auf der Autobahn höhere Geschwindigkeitsdifferenzen herrschen als innerorts und auf unreglementierten Landstraßen (100km/h). Je schneller ich fahre desto mehr! Aber auch je langsamer…!

Niemand, aber auch wirklich niemand verunfallt nur, weil er > 130 km/h unterwegs ist. Einzig und allein die Unfallfolgen sind ausgeprägter…. und sachlich argumentiert, zu halten!
Kraftfahrer die so fahren als wären sie alleine auf der Welt, sind bei 100 km/h gefährlicher, als diejenigen, die konzentriert bei 180 km/h ihr Steuer fest in der Hand halten!

Viele Unfälle werden außerdem von Fahrern verursacht, die z. B. bei nicht nur erlaubten, sondern auch verkehrs- und wettermäßig möglichem Landstraßentempo 100, mit 80 oder noch weniger dahinschleichen und andere - zu möglicherweise gefährlichen Überholmanövern - verleiten. Genau diese sind dann die von den überholten, beschimpften „Raser"…
Ich fahre 80, das ist (habe ich für mich entschieden) schnell genug. Die anderen interessieren mich nicht!

Niemand kann mich zwingen schneller als 80 zu fahren, auch wenn es eigentlich schneller ging! Aber rechts 'ran um die anderen überholen lassen zu können…? Nee, soviel Zeit habe ich dann auch widerum nicht!

Diejenigen die sich eh nicht an Gesxchwindigkeitsbeschränkungen halten kannst du übrigens auch noch mit in die Statistik nehmen, für die deine Forderung unsinnig ist, bzw. werden sie von deiner Forderung nicht betroffen sein!

Meine Forderung in logischer Schlußfolgerung der erlebten Realitäten:

Es ist viel einfacher eine Geschwindigkeitsbeschränkung zu fordern, als aktiv seinen Sicherheitsbbeitrag zum Verkehr zu leisten.

Mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen macht man es sich einfach zu einfach! Hellwach und mitdenkend am Verkehr teilnehmen verhindert mehr Ünfälle…nicht nur auf Autobahnen!

Ansonsten in logischer und ultimativer Konsequenz: Fahrzeug stehen lassen!

Gruß
rolli

Niemand, aber auch wirklich niemand verunfallt nur, weil er
> 130 km/h unterwegs ist. Einzig und allein die Unfallfolgen
sind ausgeprägter…. und sachlich argumentiert, zu halten!

Das würde ich so nicht unterschreiben. Denn Reaktions- und Bremswege verlängern sich ja deutlich, zudem verändert sich die Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens. Wenn also jemand zum Beispiel mit 200 km/h statt mit Richtgeschwindigkeit unterwegs ist, kann es passieren, dass der gleiche Fahrfehler des Fahrers oder eines anderen Verkehrsteilnehmers zum Unfall führt, wo bei 130 km/h noch alles gerade noch so gut gegangen wäre.

Es kann aber auch sein, wie du richtig andeutest, dass ein Unfall geschieht und dessen Folgen deutlich gravierender sind. Das kann - sachlich argumentiert - den Unterschied zwischen Leben und Tod oder zwischen lebenslangem Rollstuhl und ein paar Knochenbrüchen bedeuten(bitte verzeih mir dieses Beispiel).

Bitte bedenke, dass Fahrfehler immer passieren werden. Du kannst nicht einfach sagen, die hohe Geschwindigkeit war ja nicht die Ursache. Denn die Geschwindigkeit stellt fast immer einen Faktor bei einem Unfall dar, selbst wenn etwas anderes den Unfall ausgelöst haben sollte.

Ich stelle diesen Aspekt ins Verhältnis zum Nutzen der (eingeschränkt möglichen) Fahrt mit 200 km/h. Das macht mich zu einem Befürworter eines Tempolimits. Ich bin viel auf deutschen Autobahnen unterwegs.

Gruß + Frohe Weihnachten
Ultra

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Hallo,

Niemand, aber auch wirklich niemand verunfallt nur, weil er
> 130 km/h unterwegs ist. Einzig und allein die Unfallfolgen
sind ausgeprägter…. und sachlich argumentiert, zu halten!

Das würde ich so nicht unterschreiben. Denn Reaktions- und
Bremswege verlängern sich ja deutlich, zudem verändert sich
die Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens. Wenn also jemand zum
Beispiel mit 200 km/h statt mit Richtgeschwindigkeit unterwegs
ist, kann es passieren, dass der gleiche Fahrfehler des
Fahrers oder eines anderen Verkehrsteilnehmers zum Unfall
führt, wo bei 130 km/h noch alles gerade noch so gut gegangen
wäre.

Absolut richtig! Aber die Grenze ab wann etwas passiert kannst du beliebig nach oben oder unten verschieben. Der Fehler ist passiert…aber nicht weil du eine bestimmte Geschwindigkeit gefahren bist. Der Fehler z. B. liegt (ist)die zu große Selbstüberschätzung (z. B. altersbedingt), die Risikobereitschaft etc.

Es kann aber auch sein, wie du richtig andeutest, dass ein
Unfall geschieht und dessen Folgen deutlich gravierender sind.
Das kann - sachlich argumentiert - den Unterschied zwischen
Leben und Tod oder zwischen lebenslangem Rollstuhl und ein
paar Knochenbrüchen bedeuten(bitte verzeih mir dieses
Beispiel).

Da gibt es nichts zu entschuldigen; es ist so, wie du es meinst!

Bitte bedenke, dass Fahrfehler immer passieren werden. Du
kannst nicht einfach sagen, die hohe Geschwindigkeit war ja
nicht die Ursache. Denn die Geschwindigkeit stellt fast immer
einen Faktor bei einem Unfall dar, selbst wenn etwas anderes
den Unfall ausgelöst haben sollte.

Auch hier gebe ich dir recht! Unsere Dissenz liegt eben in der Konsequenz. Ich meine, dass diejenigen die verantwortungsvoll unterwegs sind nicht nur deshalb nicht schneller als 130 fahren dürfen, nur weil es ein paar wenige nicht gebacken bekommen, sich verkehrsgerecht zu verhalten! Denn diejenigen sind es meistens, die sich nicht um Geschwindigkeitsbeschränkungen kümmern (die somit nutzlos sind)…und den anderen die Aktien versauen, die voll verantwortlich nicht nur 200 km/h fahren sondern es auch (dann legal) tun können.

Ich stelle diesen Aspekt ins Verhältnis zum Nutzen der
(eingeschränkt möglichen) Fahrt mit 200 km/h. Das macht mich
zu einem Befürworter eines Tempolimits. Ich bin viel auf
deutschen Autobahnen unterwegs.

Den Nutzen deffiniert jeder - individuell für sich - verschieden.
Aber ich hege eine „wenn schon, denn schon“ Affinität. Solange Menschen am Steuer sitzen, werden - mit und ohne Geschwindigkeitsbechränkung - immer Fehler gemacht werden. Und wenn man die Ursachen dieser ganz eliminiert sehen will, darf man konsequenter Weise eigentlich nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Oder muss mit diesem leben.

Dass ich mit ca. 40T km/p a. viel unterwegs bin weiß ich (statistischer Durchschnitt ca. 15T) ist aber sicherlich trotzdem nur relativ! Mein Fahrstil ist i. d. R. Tempomat 125. Aber ich möchte auch einmal (legal!) schneller fahren können, wenn die Situation - warum auch immer, ich bin auch nur ein Mensch - es gebietet (Nutzen)…und die Verhältnisse es auch zulassen!

Gruß + Frohe Weihnachten
Ultra

Auch dir Grüße und ein entspanntes Weihnachtfest :wink:
rolli

Er kommt mit ca 130 km/h auf der rechten Spur daher , ein BMW
fährt auf die Autobahn auf , gibt Gas und fährt auf die
Autobahn auf und rammt seitlich den Lieferwagen einfach weg .
Der Fahrer , ein 19 jähriger , hatte vergessen über die
Schulter zu schauen , der Lieferwagen war im toten Winkel des
Rückspiegels )

Hallo,
tausend Features am schnellen PKW, aber einen ordentlichen Lieferwagenspiegel haben sie am PKW vergessen. Welche Zulassungsbehoerde genehmigt eigentlich im Vorhinein solche Unfaelle?
Gruss Helmut

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