Unfall während Fahrschule ( Praxis Motorrad )

Hallo zusammen

Es gibt Leute die haben Midlife Cruises und wissen nicht was sie für Dummheiten anstellen sollen und fangen dann Ü 40 noch einmal an den Motorradführerschein nachzumachen weil in der Jugend damals das Geld dafür nicht reichte

Gestern hatte ich die letzte geplante Fahrstunde und am kommenden Mittwoch ist Prüfung , oder wäre Prüfungstermin .

Jetzt ist gestern bei dieser Übungsfahrt folgendes passiert : Die Übungsfahrt geht durch eine Industriestrasse und ich fahre da so wie immer ( wie auch ansonsten so mit dem Auto ) mit 50 durch , plötzlich kommt aus einer Einfahrt ein grosser LKW einfach so raus , mir knapp 10 Meter vor die Maschine , versuche noch zu bremsen , merke das es nicht reicht , werfe die Maschine absichtlich um , lasse mich fallen , rolle über die Strasse und die Maschine kracht rutschend ungefähr zwischen Tank und Hinterachse der Zugmaschine des Sattelzugs rein und wird sogar noch von dem Hinterrad des LKW’s überrollt

Maschine würde ich sagen Totalschaden

Der Fahrlehrer steigt aus , hilft mir auf , mir tun alle Knochen weh , aber allen anscheins keine grösseren Verletzungen , was sich denn auch später bei einer Untersuchung im Krankenhaus bestätigte , Ein paar Prellungen Hautabschürfungen , glück gehabt

Der Lkw - Fahrer gab zu das er mich übersehen hätte , wobei ich davon ausging das er wohl beim losfahren mit einem Tablett oder ähnlichen hantiert hatte , denn das Ding hatte er in der Hand als er zu mir kam und mir aufhalf

Wer weis wie das jetzt Prüfungsmässig gehändelt wird , den Fahrschullehrer , bzw die Fahrschule kann ich erst am Montag fragen , weil die mich eine Nacht zur Beobachtung stationär behalten haben , aus Versicherungsgründen der Fahrschule

Die Maschine ist meines erachtens Schrott , ich fühle mich aber in der Lage die Prüfung am Mittwoch zu machen

Wie denkt Ihr , wird es den Prüfungstermin geben oder wird der vertagt ?

Hallo!

Von Fahrschulseite aus wird wohl nichts von ganz allein passieren.

Du musst Dich schon selbst kümmern und um eine Verschiebung der Prüfung bitten.
Wenn Du das willst und Dich noch nicht fit fühlst nach dem Unfallschock.

kann auch sein, wegen des beschädigten Krads muss man sowieso erst Ersatz beschaffen. Aber das alles kläre bitte mit der Fahrschule und die dann ggf. mit dem Prüfer.
Der Unfall wäre jedenfalls ein berechtigter Grund für eine Verschiebung.

MfG
duck313

Woher sollen wir das wissen? Wissen ob die Fahrschule eine gleichwertige Maschine für die Prüfung hat? Wissen ob die Versicherung da evtl. ein Wörtchen mitzureden hat? Ob der Fahrlehrer davon abrät? Der Prüfer sagt „Gib ihm lieber noch mal eine Woche Pause um das zu verdauen“?

Frag am Montag deine Fahrschule und dann weisst du es.

Er will sie doch gar nicht verschieben.

Gruß T

Mit 50km/h und 10 Meter Abstand wäre aber eine starke Bremsung deutlich besser gewesen, als ungebremst unter ein Rad des LKWs zu rutschen oder die Straße mit deinem Körper zu polieren.
Zu viele Filme gesehen? Motorrad absichtlich umwerfen, statt anständig zu bremsen. Mannomannmannmann.

Wo sitzt der da das wissen will wie ich den Unfall verhindere , bzw verhindere das ich , ( nicht das Material ) unter die Räder komme , ich habe sie umgeworfen , weil ich mir sicher war das ich dann wegrolle und nicht die Strasse poliere und nicht mir den Kopp am LKW einrenne

Mir ist wie gesagt nichts oder so gut wie nichts passiert , habe zwar 3 - 4 Rollen seitlich Richtung Bürgersteig gemacht , habe dann aber gleich wieder gestanden .
Ist nicht das erste mal das ich irgendwo heruntergeflogen bin , habe im Sport abrollen gelernt , seit meinem 13 Lebensjahr mache ich das , sollte es können und habe es auch gekonnt .

Das war aber gar nicht die Fragestellung , in dem Falle ist es
A : Mir geht es gut
B : Maschine ist Schrott
C . was glaubt ihr , eventuell aus erfahrung , wie wird die Fahrschule händeln

eine Antwort
D . Ob das die beste Lösung war , war nicht gefragt , oder stand nicht zur Option

Oh, wann setzt denn die Verzögerung ein und wie schnell ist man noch bis zum Einschlag beim LKW? Und wie schlägt man da dort ein? Ich tippe mal auf Kopf voran. Dabei mal berücksichtigen, dass derjenige welche noch nicht über allzuviel Fahrpraxis verfügt und eben nicht wie ein Rennprofi bremsen kann.
Die Verzögerung setzt vielleicht nach der Hälfte der Strecke ein. Und wenn sie dann 5m davor einsetzt bewirkt, das auch nur, dass ich 5m später mit dem Kopf voran an einem mehr oder weniger harten Hindernis andocke. Sicher sollte man nicht davon ausgehen, die verletzungsminimalste Stelle zu erwischen.
Also wenn er durch diese Aktion nicht am LKW einschlug, ist das sicher nicht die schlechste aller denkbaren Möglichkeiten gewesen. Man bedenke auch, dass die Spanne für die Entscheidungsfindung inklusive Abwägung aller Eventualitäten nicht so megagroß ist. Bei dieser Geschwindigkeit und diesem Abstand geht es nicht mehr um ob oder nicht sondern nur noch darum, wie wenig. Bein- oder Armbruch oder meinetwegen beides wäre immer noch um Welten besser besser als irgendwas an Kopf oder Wirbelsäule.

Grüße

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Da weiss ich nicht, was du in der Fahrschule gelernt hast, zumal dein Wissen schon Prüfungsstand erreicht haben sollte:

  1. Hat jedes Fahrzeug eine Hupe, und
  2. lernt man als Biker eine Vollbremsung aus 50 km/h und das anschliessende Herumfahren um ein Hindernis

Auf Stuntman-Verkehrsteilnehmer möchte ich gerne verzichten. Beim nächsten Abrollen ist bestimmt ein hoher Bordstein im Weg, aber den meisters du auch.

Die Fahrschule wird den Unfall wie jeden Unfall abwickeln, deine eventuelle (Mit-)Schuld prüfen und - wäre ich Fahrlehrer - dir noch 10 praktische Fahrstunden aufbrummen.

naja - Faustformel für die Reaktionsweg: Geschwindigkeit durch 10 mal drei = 15 m
Und da hast du noch nicht mal angefangen zu Bremsen…
Ein Vollbremsung ist für einen ungeübten Kradfahrer auch nicht so ohne, so dass nochmal 25m Bremsweg hinzukommen…

Daher scheinen mir eher die m-Angaben nicht ganz richtig zu sein.

Bist du Biker?
Bei jedem Sicherheitstraining (das jeder mal machen sollte) lernt man zum Thema Ausweichen, dass es innerorts meistens sinnvoller ist, eine ordentliche Vollbremsung hinzulegen. (und man lernt, wie man eine Vollbremsung richtig macht - die Fahrschule kann das so nicht leisten)
(was hupen bringen soll, wenn da jemand (immerhin ein LKW) im Weg steht…?

Ich bin Biker mit eigener Maschine und fahre LKW.
Wenn ich als LKW-Fahrer beim Rangieren ein Hupen höre, dann klingelt es bei mir.
Und in der Fahrschule beim Motorradführerschein haben wir u.a. gelernt, wie man aus 50 km/h eine Vollbremsung macht (ohne Absteigen) und mit der Restgeschwindigkeit um ein Hindernis herum fährt. Dies konnte auch in der Prüfung verlangt werden.
Solche zirkusreifen Darstellungen wie von C_5 werden m.W. in keiner Fahrschule und auch bei keinem Sicherheitstraining gelehrt. Als Fahrlehrer würde ich mir den Schüler nach seiner Genesung einmal vorknöpfen. Bei jedem Hund, verpennten Handyhörer oder anderen Fahrern, ob PKW oder LKW, kann man doch nicht einfach absteigen. Und als Biker sollte man sich immer eine vorausschauende Fahrweise aneignen.
Nebenbei habe ich Dauerlicht an meinem Bike und die lautesten Hupen, die zulässig sind. Da bekommt man von erschrockenen aufwachenden Mitmenschen öfters mal den Vogel gezeigt. Damit kann ich leben.
Für mich ist das Absteigen vor einem Hindernis eine Angstreaktion und mangelhafte Fahrreife, d.h. der Fahrschüler sollte noch mehr Praxis in der Fahrschule sammmeln.

Hallo

Das ist sicherlich richtig , das man so etwas nicht in der Fahrschule lernt ,
Auch lernt man nicht wenn man eine Leiter hoch steigt und die unten von einem Hubwagen umgefahren wird und deshalb umfliegt , das man sich dann im Fall eine Drehbewegung macht um dann den Schwung des Sturzes in Rollenergie abzufangen , der Sturz aus ungefähr 2,5 Meter standhöhe ging genauso glimpflich ab , wie dieser Motorradsturz

Wenn der Lkw , in dem falle ein Sattelzug aus einem Industriegelände durch ein Tor kommt und einfach raus fährt ohne zu schauen und der Lkw für den der dort auf der Strasse fährt wegen der einfriedenden Mauer erst dann zu sehen ist , als die Zugmaschine raus ist ( zwischen Mauer/Tor und Strasse sind ca 5 - 6 Meter , der hätte langsam raus fahren müssen und noch einmal bremsen bevor er auf die Strasse fährt , der ist unvermittelt mit Schwung rausgezogen …und natürlich hatte ich angst als der ungebremst aus der Einfahrt raus kam , wenn ich mit dem Auto unterwegs gewesen wäre hätte es geknallt .
Das war keine Rangierfahrt , sondern die Abfahrt aus einer Firma , der LKW hatte wohl etwas angeliefert und zog mit üblicher Fahrgeschwingigkeit aus dem Tor raus ohne zu schauen direkt nach rechts weiter auf die Strasse

Das kannst du mir ja mal zeigen - wenn 10m vor dir ein Hindernis auftaucht.

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Und wenn C_5 von einem zweiten Fz. überrollt worden wäre, dann würde jeder anders argumentieren. Er sagt ja selber „ich hatte Angst“, und da sollte er noch ein paar Fahrstunden dranhängen und gut ist. Ferner gilt es bei einem drohenden Unfall immer zuerst die Geschwindigkeit abzubauen, und dies geschieht durch Bremsen.

Na der Schalldruck. Der verzögert zum einen das Motorrad und schiebt den LKW ein klein wenig weg. :joy:

Dann erklär nochmal ganz genau, wann die Verzögerung bei einem Fahrschüler einsetzt. Also bitte nicht irgendwelche theoretisch möglichen Werte, an die ein Rennprofi nach zigtausend Kilometern Rennstrecke nahe rankommt, sie aber auch nie erreicht.
Kleiner Tipp, die fängt nicht 10 m vor dem harten Ziel an, die fängt erst dann an, wenn die Reaktionszeit und diverse andere technisch bedingten Zeiten vorüber sind. Bis dahin fährt man erstmal mit 50 km/h weiter.
Kleine Rechenaufgabe noch zum warmwerden. Wie lange braucht man bei 50 km/h für 10 m?
Ich stelle mal die These in den Raum, dass Fahrschüler in dieser Situation zu 99% fast ungebremst in den LKW donnern. Und das bei einem Motorrad dann wegen fehlendem Gurt, Airbag und im speziellen Fall LKW gerne auch ohne Knautschzone aber dafür eben Kopf voran.

Moin!

Bestens reagiert!
Wohin hätte er ausweichen sollen?
Der LKW fuhr ja, also vorne vorbei wohl kaum.
Hinten rum war der LKW vielleicht noch auf dem Grundstück, aus dessen EInfahrt er kam. Also auch nicht.
Was hättet Ihr theoretisierenden Vollprofis denn gemacht?

Ich wäre voll in die Eisen gegenagen und wenn nicht mehr geht, das Ding gekippt und auf dem Hintern gebremst.

Wasdie Prüfung betrifft: die Fahrschulen haben meist mehr als 1 Motorrad.
Wenn Du Dich fit fühlst, machst Du eben die Prüfung. Ggf. mit der eigenen Maschine oder der eines Freundes.
Auf Oldtimer würde ich allerdings verzichten. Die bremsen für die Prüfung zu oft schlecht…

Gruß,
M.