Unfallversicherung für Rentnerin - wie sinnvoll?

Guten Tag allerseits.

Meine Mutter ist 65, wird diesen Juli Rentnerin. Mein Vater ist neulich verstorben. Mit ihrer Altersrente und der Witwenrente hat sie aber weit weniger Geld zur Verfügung als bislang. Mein Vater hatte Unfallversicherungen abgeschlossen, unter anderem auch für meine Mutter.

Diese ist relativ teuer (kommt mir zumindest so vor), um die 35 € im Monat. Dafür gäbe es z. B. eine Unfallrente von etwas mehr als 1100 € (ich meine ab 70 % Invalidität) oder eine Todesfallsumme von 14.000 €. Wie sinnvoll ist das wirklich? Immerhin kriegt sie ja schon eine Rente und es besteht auch eine Sterbeversicherung über eine ausreichend hohe Summe.

Sie geht keinen gefährlichen Hobbies nach, verlässt kaum das Haus und ist körperlich nicht ganz fit.

Würdet ihr die also kündigen?

Hallo,

in der Konstellation nahe null. Im Falle eines Unfalles braucht die Frau kein höheres Einkommen (und erst recht keinen Ersatz für anderes, durch den Unfall weggefallenes Einkommen), sondern -. wenn überhaupt - Einmalzahlungen, um Folgekosten (Eigenanteile, nicht verschriebene Hilfsmittel bzw. „bessere Modelle“, vorübergehende Pflege etc. und ggfs. Umbaumaßnahmen bezahlen zu können.

Hinzu kommt, daß 70% Invalidität was anderes sind als 70% Grad der Behinderung. Bei 70% Invalidität reden wir mindestens von Bein ab oder mehrere andere schwere und dauerhafte Blessuren. Da erscheint mir die Eintrittswahrscheinlichkeit doch eher gering.

Gruß
C.

Ich würde BEIDE Versicherungen von einem kostenpflichtigen Versicherungsberater prüfen kassen.

www.bvvb.de

Ja, das ist eine gute Idee - vor allem bei 35 Euro im Monat. Da leckt sich jeder Berater die Finger nach und Geld spart man damit ganz sicher…

1 Like

Hallo,

ein groes Risiko ist die Pflegebedürftigkeit.

Die Beiträgshöhe für eine private Pflegezusatzversicherung ist ganz wesentlich vom Eintrittsalter und dem Gesundheistzustand bei Vertragsabschlkuss abhängig.

Ich würde folgendes machen:

  • im Kleingedruckten des UV-Bvertraghes nachlesen, inwieweit Stürze aus innerer Ursache (z.B. bei Schwindelanfall oder Herzproblemen) mitversichert sind
  • bei der gesetzlichen Pflegeversicherung erkundigen, welche Leistungen aktuell abgesichert sind (auch Pflegeheim)
  • klären, ob durch eine Mitgliedschaft in einem Verein, durch Kreditkarte etc,. bereits eine Absicherung besteht bzw. ohne ohne Gesundheitsprüfung möglich ist.
  • ggf. Gespräch mit der Verbraucherzentrale vereinbaren (kostenpflichtig)

Gruß
RHW

Gerade bei Unfallversicherungen sollte man erstmal abchecken, ob nicht viele Folgen einen Unfalls schon anderweitig abgesichert sind. Das dürfte im Fall Deiner Mutter m. E. so sein.
Und 35 € pro Monat sind bei kleinen Einkünften kein Pappenstiel. In meiner Familie ist niemand unfallversichert, weil alle anderswie über Stanardversicherungen bis auf minimal existierende Restrisiken abgesichert sind. Die Restrisiiken sind so minimal, dass wir sie notfalls auch anderswie wuppen können.
Ich sehe das so kritisch wie Du. Ich halte die Unfallversicherung für Deine Mutter für entbehrlich.
Lieber sollte sie 7 x im Monat im Cafe Kuchen mit einer Tasse Kaffee genießen.
LG
Amokoma1