Unfrei trotz sicher bezahltem Porto? Mysteriös :D

Huhu!

Ich habe hier eine etwas mysteriöse Angelegenheit.

Ich habe heute ein Paket bekommen, dass etwa zwei Wochen unterwegs war, vom süd-westlichen NRW ins mittel-westliche Niedersachen. Man kann sich vorstellen, dass dieses Paket schon abgeschrieben war. Es ist keine Bestellung sondern ein Geburtstagsgeschenk von einem Freund gewesen (der auch sicherlich die Wahrheit sagt, was alle Infos hier angeht, die von ihm stammen).
Er hat sich „damals“ beim Abschicken noch geärgert, dass das Format nur ein paar cm zu groß war und er deshalb ein Paket in einer größeren Preisklasse bezahlen musste. Er hat es also eindeutig bezahlt.

Nun ist das Paket also heute wider Erwarten doch noch angekommen und die Postbotin meinte, dass es unfrei wäre und ich es bezahlen müsste. Die 12 Euro sind vermutlich mehr, als der Inhalt wert gewesen wäre, aber das macht nichts, ich habe mich gefreut, das Geschenk noch zu bekommen. Während ich die Geldbörse holte, ist ihr wohl aufgefallen, dass das einigermaßen unüblich aussieht:

  • Der normale Versandaufkleber mit Adresse und Absender ist drauf; mit der Schrift meines Bekannten und es wurde nicht daran rumgeknibbelt oder sowas (Postbotin vermutete, dass das vielleicht ganz neu eingepackt wurde, aber der Aufkleber würde dagegen sprechen, denke ich). Auf diesem Versandaufkleber klebt ein kleinerer, gelber mit einem großen „E“ und dem Zusatz „einzuziehendes Entgeld - 12,00“.

  • Unter dem Versandaufkleber ist ein scheinbar neuer Aufkleber.
    „Absender: (unbekannt)“ - obwohl direkt drüber der Versandaufkleber ist, wo Name und Adresse eindeutig und gut leserlich stehen.
    „Nachbearbeitet von: Deutsche Post AG, PZ 50 Köln…“ - steht auch drauf
    „Paketzentrum 48“ (und darunter ein Barcode) unten links und noch ein Barcode oben rechts. Meine Adresse ist auch drauf.

  • Außerdem kleb(te) auf dem Paket noch ein Aufkleber mit einem Barcode, „HUB 24“ und „von HUB 50 CT 1“ stand außerdem drauf. Der wurde überklebt von einem neuen Aufkleber, der den Barcode überdeckt auf dem nur steh „50 HUB Köln - ESi“.

So, das ist alles mysteriös. Augenscheinlich wurde das Paket nicht geöffnet, ist nur an einer Stelle ein klein bischen angedätscht, Absender und Empfänger sind gut leserlich und definitiv wurde das Porto vom Absender bezahlt (Beleg vorhanden). Was könnte da passiert sein? Mal so aus reinem Interesse, die Postbotin konnte sich keinen Reim drauf machen. Vielleicht arbeitet ja jemand im Lager und kennt das?

Und die zweite Frage: Wer wäre denn nun wohl mein Ansprechpartner, wenn ich mal nachfragen will, ob ich mein Geld zurückbekommen kann? Meine Post? Seine Post? PZ Köln? Oder noch ganz wer anders?
Er hat die Quittung, wie gesagt, ich habe mir im Freudentaumel keine geben lassen, aber habe natürlich das Paket hier, wo es draufsteht (und sie hätte es mir ja gar nicht ohne Bezahlung geben dürfen) und ich habe natürlich den Erhalt des Pakets unterschrieben.

Kann mich jemand in der ein oder anderen Weise erhellen?

Liebe, gehauchte (weil kühler) Grüße
Lockenlicht

PS:
Ich frage hier nur nach einem Ansprechpartner bzw einer guten Vorgehensweise, ich frage nicht nach irgendwelchen juristischen Spitzfindigkeiten, Rechtsprechungen oder ähnlichem (ich will nun wegen 12 Euro keinen Wind machen), daher kann ich vermutlich die Ich-Form stehen lassen

Hallo,

Format nur ein paar cm zu groß war und er deshalb ein Paket in
einer größeren Preisklasse bezahlen musste.

Bei DHL gehen Pakete nur nach Gewicht, wenn sie nicht 15x11x1cm³ unterschreiten (das sendet man dann einfach als Maxibrief und nicht als Paket) bzw. 120x60x60cm³ überschreiten, daher würde ich die Aussage bezweifeln.

Cu Rene

Ah ok,

mag also sein, dass er oder ich (hier) die Sache falsch wiedergegeben haben (bzw. ich die Einheiten durcheinander geschmissen habe).

Ändert nichts an den restlichen Tatsachen:smile:

Hallo Rene

Bei DHL gehen Pakete nur nach Gewicht, wenn sie nicht
15x11x1cm³ unterschreiten (das sendet man dann einfach als
Maxibrief und nicht als Paket) bzw. 120x60x60cm³
überschreiten, daher würde ich die Aussage bezweifeln.

Vielleicht wollte er es erst als Päckchen (max. 60x30x15 cm) schicken und da es zu groß war, schickte er es dann als Paket.

Viele Gelegenheitsnutzer kennen die Unterschiede zwischen Päckchen und Paket nicht, sondern nehmen es nur als nächste Größen- und Preisklasse wahr.

Gruß
schatten

Servus,

was ergibt denn das Trackingprotokoll?

http://www.dhl.de/content/de/de/paket/privatkunden/n… (oben rechts)

Schöne Grüße

MM

Oh, das ist eine gute Idee (ich fühl mich ein bischen wie bei "Um die Welt mit Carmen Sandiego) *g

Also ich habe alle Nummern, die ich hier finden konnte, mal eingegeben (ihn hab ich heut noch nicht gesprochen, die sollte ja auch auf der Quittung stehen, oder?). Die einzige, die ein Ergebnis brachte, war die auf dem „neueren“ Aufkleber, der mit „Absender unbekannt“, und da geht es in Köln los, und zwar vorgestern, und ist dann gestern als zugestellt markiert worden.

Allerdings steht oben drüber auch „Nachsendung/unfrei“, also werde ich wohl warten müssen, bis mein Kumpel die Quittung ausgepackt hat.

Hihi, ich finde das spannend, dankeschön für den Tipp, Kollege Detektiv!

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Hallo!

Die einzige, die ein
Ergebnis brachte, war die auf dem „neueren“ Aufkleber, der mit
„Absender unbekannt“, und da geht es in Köln los, und zwar
vorgestern, und ist dann gestern als zugestellt markiert
worden.

„Absender unbekannt“ weist in diesem Fall darauf hin, dass das Paket mit einem neuen Identcode von PaketZentrum Köln (genauer: von der Entgeltsicherung, „ESi“) losgeschickt wurde. Das Tracking dieses Identcodes kann die Spur deshalb nur nach Köln zurückverfolgen.

Dein Freund hat aber noch die Quittung, da müsste die URSPRÜNGLICHE Ident-Nummer drauf sein. Bitte diese Nummer mal in der Sendungsverfolgung eingeben und nachschauen, was mit dem Paket passiert ist!

Wegen den 12 Euro würde ich mal in einer Filiale nachfragen. Die Hotline würde ich nicht anrufen :wink:

Servus,

Die Hotline würde ich nicht anrufen :wink:

ach, warum nicht? Von einem Hotliner bei DHL Express hab ich den Tipp bekommen, dass das Tracking nur bei dhl.de verschleiert und auf ein Minimum reduziert angezeigt wird, und dass man bei dhl.at unverändert alle Scanpunkte erfahren kann, einschließlich solcher Nettigkeiten wie dem tagelangen Pendeln einer Sendung für Tripoli (Libyen) zwischen Bergamo und Beirut.

Schöne Grüße

MM

Update
Huhu!

Erst mal danke für alle mit-Detektive.

Neuer Stand ist nun folgender: Das Paket war gar kein Paket sondern ein Päckchen. Packset M, Maße 37,5x30,0x13,5 cm, Päckchen gehen bis max 60x30x15 cm.
Da kommt wieder das hervor, was ein Mitschreiber hier schon sagte: Das Unterscheiden von Paket und Päckchen.

Also mein Bekannter hat auch den Päckchenpreis bezahlt (auf der Quittung stehen 4,10). Dementsprechend auch keine Tracking-Nummer. Erklärt vielleicht auch, warum sie nicht drauf steht. Ich habe mich von dem Wort „Paket“ auf dem Päckchen wohl täuschen lassen.

Neue Theorie: Wenn auf dem zweiten Aufkleber eine nachvollziehbare Trecking-Nummer ist, würde das nicht dafür sprechen, dass es plötzlich doch als Paket gehandelt wurde? Dass es da irgendwelche unterschiedlichen Verarbeitungs- oder Beförderungswege gibt und das für Verwirrung gesorgt hat? Andererseits ist dies ein stinknormales Postpaket, das sehen die sicher hundertfach am Tag.

Oder ist eine Tracking-Nummer üblich, wenn was zwischendurch falsch gelaufen ist und hat dann gar nichts mehr mit Paket oder Päckchen zu tun?

Ihr seht, ich bin ganz eifrig:smile:

Danke für den Tipp wegen des Geldes, das hätte ich fast schon vergessen, darum kümmer ich mich die Tage mal.

Liebe Grüße!
Lockenlicht

ach, warum nicht?

Weil kein Paket verschollen ist und es nur noch um die Rückerstattung von 12 Euro geht. Die Telefonkosten fressen die zu erstattenden 12 Euro schnell wieder auf!

Neue Theorie: Wenn auf dem zweiten Aufkleber eine
nachvollziehbare Trecking-Nummer ist, würde das nicht dafür
sprechen, dass es plötzlich doch als Paket gehandelt wurde?

In der Tat, diese Vermutung scheint richtig zu sein. Es könnte sein, dass die Entgeltsicherung festgestellt hat, dass das Päckchen ein Gewicht von 2 kg leicht überschritten hat. Ab 2,001 kg handelt es sich um ein Paket, für das in diesem Falle nicht das nötige Porto gezahlt (falls es tatsächlich über 2 kg wog) und daher nachkassiert wurde.

Oder ist eine Tracking-Nummer üblich, wenn was zwischendurch
falsch gelaufen ist und hat dann gar nichts mehr mit Paket
oder Päckchen zu tun?

Nein, das hat nichts damit zu tun, ob was schiefgelaufen ist. Sowohl Päckchen als auch Pakete besitzen einen Identifizierungscode. Jedoch ist für Kunden nur der Identifizierer für Pakete nachverfolgbar, weil sie für diesen Service (Nachweis) bezahlt haben. Bei Päckchen kann man aber neuerdings den Service „Nachweis“ dazubuchen. Theoretisch sind Päckchen bis zur Ziel-Zustellbasis bzw. zum Ziel-Zustellstützpunkt im Reklamationsfall nachverfolgbar, ab dort jedoch nicht mehr.

Huhu!

Danke für die Antwort.

Dann macht es ja evtl. Sinn, den Inhalt mitzunehmen, wenn man zum Postamt geht. Ich würde nämlich nun mal behaupten, das waren weniger als 2 Kilo. Aber nun, ich hab mich auch bei Päckchen und Paket vertan.
Und da ist natürlich auch die Frage, inwieweit dann auch geglaubt wird, dass nur diese Dinge drin waren.

Nun ja, den ganzen Charme zusammen packen und Montag mal ausprobieren:smile:

Dankesehr!