Unfreundliche Verkäufer

Kürzlich waren wir in einem Penny Markt beim Einkaufen.
Da diese einen Zeitungsstand haben wollten wir uns Zeitungen ansehen welche wir kaufen wollten. Da wir gerne gewußt hätten was in der Zeitung steht bevor wir sie kaufen schauten wir sie an.
Dann ein plötzlicher aggressiver Ton von der Seite. „Legen Sie die Zeitung zurück die ist nicht zum lesen da sondern zum kaufen“.
Wir hatten bereits einen ziemlichen Einkaufswagen voll.Voll mit
Tiefkühlware, Obst und Milchprodukten.
Ehrlich gesagt hatten wir beide keine Lust dort etwas einzukaufen.
Wir haben den Einkaufswagen stehen lassen und sind gegangen.
Nun meine Frage, solange ich nichts gekauft bzw. bezahlt habe kann ich doch stehen lassen was ich will?
Ich könnte ja auch Fleisch, Fisch etc. an einer Theke mir in meinen Einkaufswagen legen, falls ich von Personal wegen irgendetwas angemotzt werde, lasse ich den Wagen stehen. Gut es passiert ja nicht täglich. Doch so ein Wagen fällt doch erst mal längere Zeit nicht auf.
Gut, die feine Englische ist es halt nicht. Doch vielleicht lernen die dann was daraus. WEil aufräumen müssen die es ja wieder bzw. vielleicht sogar wegwerfen.

Hallo erstmal----

Zunächst einmal ist das Lesen einer Zeitung, ohne sie bezahlt zu haben eigentlich Diebstahl eines geistigen Eigentums, auch wenn vom Lesen die Buchstaben darin nicht abnutzen.

Zum Anderen ist verständlich, dass ich den Playboy erst kaufe, wenn ich weiß, wie die Interviews darin beschaffen sind.

Irgendwo ist die Wahrheit wohl zwischendrin, aber prinzipiell hat die Verkäuferin wohl Recht. Ihre Position ist zu verstehen, wenngleich die Wortwahl eventuell überdenkenswert wäre. Zu berücksichtigen ist hier, dass die Märkte oft personell unterbesetzt und das wenige Personal unterbezahlt ist, so die arme Frau heute schon zweimal wischen musste, ein zerbrochenes Rotkohlglas, eine aufgefetzte Cornflakespackung bergen musste, paar Reklamationen hatte, den Marktleiter stellvertreten musste und dann von mir angemotzt wurde, weil mich dann persönlich stört: Ich bekomme das letzte, von Typen wie dir zerlesene Exemplar des Playboy und muss mich mit speckigen Seiten und Eselsohren abfinden; vielleicht hat auch noch jemand reingeniest und ich soll dennoch den vollen Preis zahlen.

Zum vollen Einkaufswagen: Bis zur Bezahlung bleibt die Ware Eigentum des Händlers.
Der bestimmt, was damit gemacht wird.
Bei Gummibärchen oder Tetrapackmilch ist das vielleicht kein Problem, das Gelump wird an seinen Platz im Regal zurück geräumt und fertig.
Dein Hackfleisch und deine Kotelettes wurden für dich vom Stück abgehackt, gewogen, und durch den Shredder gelassen.

Das zu kaufen, wird dich bestimmt keiner gerichtlich zwingen können, aber letztlich bezahlen das alle anderen Kunden am Ende mit.

HM

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Na ja, ich frage mich ja auch nicht wieviel Leute die Tomaten die Äpfel etc. vor mir in der Hand hatten. Es ist halt so das man sicher auch die Zeitung kauft weil einem der Inhalt interessiert.
Schließlich muss man ja auch blättern wenn man die Inhaltsverzeichniss
sehen will. Klar verstehe ich wenn die Leute Stress haben. Aber wieso tun sie sich den zusätzlichen Stress an jemand anzupflaumen?
Den Frust den sie am Kunden ablassen kommt ihnen ja dann nicht gerade zu gute.Und der Kunde überlegt sich dreimal ob er dort wieder einkaufen wird. Es gibt ja genug Konkurrenzunternehmen die genauso günstig aber freundlich sind. z. B. ALDI Personal verdient im Prinzip ganz gut.
Manche Zeitschriften haben eh soviel WErbung eingelegt das diese bei mir im Kaufhaus bleibt.
Im Buchhandel gibt es sogar Sitzplätze z. B. Hugendubel wo die Leute stundenlang im Buch lesen können ohne es zu bezahlen.

Da wird wohl mit zweierlei Maß gemessen.

Hi,

ich vertreibe mir gezwungenermaßen manchmal Wartezeit in Zeitungsläden am Bahnhof wenn der Zug mal wieder verspätet ist. Und die Praxis ist nicht daß Leute das Inhaltsverzeichnis lesen und die Zeitung nach 5 Sekunden säuberlich wieder einsortieren, sondern sie stehen allesamt da und lesen ganze Artikel. Manche lesen vermutlich die ganze Zeitschrift, jedenfalls das, was sie interessiert.
Außerdem gibt es ein Titelblatt, auf dem die wesentlichen Themen der Ausgabe benannt werden. Erzähl’ mir jetzt nicht daß du wirklich nur das Inhaltsverzeichnis auf Seite 2 liest wenn Du eine Zeitschrift aufklappst!

Vielleicht bist Du die Ausnahme und es hat ausgerechnet den Falschen getroffen. Aber im Allgemeinen werden Leute am Zeitschriftenregal zu Recht ermahnt.

Im Buchhandel gibt es sogar Sitzplätze z. B. Hugendubel wo die
Leute stundenlang im Buch lesen können ohne es zu bezahlen.

Jeder Händler kann machen was er will. Aber andererseits ist niemand gezwungen unnötige Dinge nachzumachen nur weil andere etwas tun. Schön wenn es bei Hugendubel so ist. Deswegen ist es trotzdem nicht überall anders auch gleich legitimiert.

Gruß,

MecFleih

Mir ist das auch schon passiert, aber es sagte kein Verkäufer, sondern ein anderer Kunde! Ich sagte vor Schreck nichts, dachte mir, was für ein angepasster Konsum-Fatzke und las weiter.

Ich kaufe grundsätzlich die (meist wissenschaftlich fundierten) Zeitschriften erst, wenn mindestens ein Artikel spannend anfängt und ich meine, etwas zu verpassen, wenn ich die Zeitschrift nicht kaufe. Habe ja nicht die Zeit, alles zu lesen - die Artikel in solchen Zeitschriften sind ja oft sehr lang. Egal, wie oft mich da jemand anmotzen sollte, ich werde meinen „Brauch“ nicht ändern.

Naja, mit dem Einkaufswagen, das war nicht die feine englische, aber ich kann das nachvollziehen und hoffe, dass die Verkäuferin, die euch angemotzt hat, die Ereignisse zusammenbringt und ihre Konsequenzen zieht. Ne Frechheit war das schon.

Viele Grüße
Sonja

Sicher hast Du Recht das man manchmal mehr liest als das Inhaltsverzeichnis.
Trotzdem weiß der Verkäufer nicht ob ich die Zeitung vielleicht doch kaufen will. Ich kaufe doch nicht die Katze im Sack.
Auch überprüft doch jeder Kunde die Ware wie z. B. Obst, Gemüse sogar Fleisch. Oder man liest das Inhaltsverzeichnis. Ob der Artikel für einen interssant ist. Zu dumm ist es mir allerdings den ganzen Artikel im Kaufhaus zu lesen. Da nehmen ich mir die Zeitung schon lieber mit nach Hause.
Wenn ich z. B. Computerzeitschiften kaufe, oder auch mal Kochzeitschriften dann will ich wissen was da geboten ist. Dann schaue ich mir auchmal die Artikel an.

Ein Verkäufer der mich anmotzt, der hat halt dann Pech gehabt. Da kaufe ich dann nichts.

Im Buchhandel gibt es sogar Sitzplätze z. B. Hugendubel wo die
Leute stundenlang im Buch lesen können ohne es zu bezahlen.

Hallo!

Genau deshalb kaufe ich in solchen Läden nur ungern Bücher. Manche sehen schon so abgegriffen aus, dass man sie kaum noch als Neuware bezeichnen kann.

In manchen Buchläden musste ich schon mal von einem Buch 5 oder 6 Exemplare inspizieren, bis eines dabei war, das wirklich noch neu aussah. Warum soll ich aber für „Gebrauchtware“ Neupreise bezahlen?

Will ich ein gebrauchtes Buch lesen, gehe ich in die Bücherei oder kaufe bei Ebay. Möchte ich aber ein neues, ist ein Online-Buchladen besser. Da sind die Bücher i.d.R. wirklich neu :wink:.

Beim Kauf von Zeitschriften sollte man ruhig mal hineinsehen dürfen und einen Artikel auch mal anlesen. Aber dort ellenlange Artikel komplett zu lesen, finde ich dreist und danach ist die Zeitschrift nicht mehr neuwertig. Allein die angeschwitzen Fingerabdrücke machen das Papier wellig. Bei einer billigen Zeitung oder der Fernsehzeitschrift geht das gerade noch, aber bei teuereren, die man evtl. sammeln möchte, finde ich das nicht o.k…

Viele Grüße

Anne

Hallo!

Noch eine Anmerkung: Den Einkaufswagen hätte ich aber auch stehenlassen! So unfreundlich muss sowas nicht zum Ausdruck gebracht werden - gerade bei Kunden, die nicht nur zum Lesen in den Laden gekommen sind. Soll sie ruhig beim Einsortieren der Waren über ihr Verhalten nachdenken. Vielleicht hilft’s?

Viele Grüße

Anne

Hallo,
das mit dem Einkauf stehen lassen mache ich öfters. Das funktioniert auch als kleine Erziehungsmaßnahme für schlechte Supermärkte. Ich bin viel unterwegs und deshalb in vielen verschiedenen Läden zu Gast. Wenn mir ein Verkäufer zu unfreundlich oder eine Schlange zu lange ist, oder der Laden meine Karten nicht annimmt, dann lass ich meine Einkäufe stehen und kauf im nächsten Laden. Meistens sind aber eher Bau- und Elektromärkte betroffen …

Kürzlich waren wir in einem Penny Markt beim Einkaufen.
Da diese einen Zeitungsstand haben wollten wir uns Zeitungen
ansehen welche wir kaufen wollten. Da wir gerne gewußt hätten
was in der Zeitung steht bevor wir sie kaufen schauten wir sie
an.
Dann ein plötzlicher aggressiver Ton von der Seite. „Legen Sie
die Zeitung zurück die ist nicht zum lesen da sondern zum
kaufen“.

Leider sieht man Dir ja nicht an, wie lange Du darin blättern willst. Und sie wird entsprechende Erfahrungen gemacht haben, was sie zu diesem Hinweis bringt, auch wenn der Ton sicherlich falsch gewählt war.

Wir hatten bereits einen ziemlichen Einkaufswagen voll.Voll
mit
Tiefkühlware, Obst und Milchprodukten.
Ehrlich gesagt hatten wir beide keine Lust dort etwas
einzukaufen.
Wir haben den Einkaufswagen stehen lassen und sind gegangen.

Mal vom rechtlichen Standpunkt abgesehen finde ich das eine Unverschämtheit von euch. Insbesondere die Tiefkühlware werden die nur noch entsorgen können, sonst steht Penny morgen in der Zeitung mit einem Skandal, dass die aufgetaute Ware wieder eingefroren wurde. Und darüber eine Verkäuferin erziehen oder bestrafen zu wollen wäre für mich ein Grund, wenn ich denn Marktleiter wäre, Dir den Zutritt zu dieser Filiale zu verbieten.

Nun meine Frage, solange ich nichts gekauft bzw. bezahlt habe
kann ich doch stehen lassen was ich will?

Aus meiner Sicht wäre das vorsätzliche Sachbeschädigung, weil die Ware ja nicht mehr verkauft werden kann.

Gut, die feine Englische ist es halt nicht. Doch vielleicht
lernen die dann was daraus. WEil aufräumen müssen die es ja
wieder bzw. vielleicht sogar wegwerfen.

Hast Du denn daraus gelernt, Zeitschriften nur anzusehen und nicht durchzublättern? Wenn nicht, dann kannst Du auch vermuten, dass die Verkäuferin nicht auf die Idee kommt, ihr Verhalten zu ändern sondern Dich als unverschämten Kunden betrachtet, auf den sie künftig gern verzichtet.

Erzieherische Maßnahmen sollten im Geschäftsleben und im Straßenverkehr nichts zu suchen haben.

Gruß

Alex

… wäre für mich ein Grund, wenn ich denn

Marktleiter wäre, Dir den Zutritt zu dieser Filiale zu
verbieten.

… Dich als unverschämten Kunden

betrachtet, auf den sie künftig gern verzichtet.

Hi Alex,
das ist ja der Hammer. Servicewüste Deutschland, kein Wunder das bei euch alles den Bach runter geht mit der Einstellung. Bei mir ist der Kunde noch König und das dankt er mir auch.

Rechne mal nach was eine vielleicht dan doch nicht gekaufte zerblätterte Zeitschrift im EK kostet - und vergleiche mit einem Kunden der wegen der unverschämten Verkäufer nie wieder kommt - 20, 30 oder noch mehr Jahre lang, weia - und vielleicht erzählt er das sogar nch seinen Freunden oder seiner Familie und die kommen dann auch nicht mehr so oft wie früher.

…Erzieherische Maßnahmen sollten im Geschäftsleben und im

Straßenverkehr nichts zu suchen haben.

Genau deshalb sollte auch die Verkäuferin den Kunden in Ruhe seinen Einkauf tätigen lassen. Dazu gehört auch das man die Ware vor dem Kauf prüfen darf.

Grüße Kai

… wäre für mich ein Grund, wenn ich denn

Marktleiter wäre, Dir den Zutritt zu dieser Filiale zu
verbieten.

… Dich als unverschämten Kunden

betrachtet, auf den sie künftig gern verzichtet.

Hi Alex,
das ist ja der Hammer. Servicewüste Deutschland, kein Wunder
das bei euch alles den Bach runter geht mit der Einstellung.
Bei mir ist der Kunde noch König und das dankt er mir auch.

Sorry, da gab es ein Missverständnis. Ich meinte, dass ich einem Kunden Hausverbot erteile, wenn er meint, meine Verkäuferin mit einem vollen Wagen „bestrafen“ zu müssen. Dass sie falsch reagiert hat, als sie den Kunden ansprach, weil er in einer Zeitschrift blätterte, darüber sind wir uns wohl einig.

Gruß

Alex

Gut gemacht.

Mich ärgern auch immer wieder Geschäfte wo man das Gefühl bekommt die wollen gar nicht verkaufen.

Dann eben nicht.

Mein härtestes Ding war, schon am Kassenband aufgeladen motzte die Kassiererin mit der alten Dame vor mir rum.
Auf die Frage was das soll und ob ich helfen könne bekam ich ne entsprechende Ansage.

Gut, bin ich halt gegangen. Nach mir noch 2-3