Hi,
die Denkweise „passendes Axiom raussuchen“ erinnert an Formelsammlung. Das ist in diesem Falle m. E. kein zielführender Ansatz.
Die erste Idee, die bereits von Lutz angesprochen wurde, ist die Auflösung der Betragstriche. Die sind immer ein bisschen blöd. Daher geht man gerne hin und führt eine Fallunterscheidung durch. Für a >= 0 kann ich die Betragsstriche einfach weglassen, für a =0 untersuchen und dann verallgemeinern. a=0 ist wegen 1/a natürlich nicht zugelassen.
Die Körper- und Anordnungsaxiome sind vereinfacht gesprochen unsere normalen Rechengesetze. Dass diese hier jetzt explizit verwendet werden sollen bedeutet nur, dass du z. B. schreibst (Betragstriche weggelassen wg. Fall I: a>0)
a + 1/a >=2 ist äquivalent zu a^2 + 1 >= 2a, weil du
- beide Seiten mit a multipliziert hast (erlaubt, da a nicht Null)
- links (a+ 1/a)*a nach dem Distributivgesetz umgeformt hast
- auch noch Assoziativ- und Kommutativgesetzt angewandt hast (wo?)
usw.
Im Prinzip sollst du also zeigen, dass du weißt warum du so rechnen darfst. wie du normalerweise rechnest.
Mfg
FHL