Moin Marion,
Theoretisch schön, praktisch nicht durchführbar. Was meinst
du, wieviele Menschen dann plötzlich nicht mehr trinken,
rauchen, sich mal eben schnell 10 kg runterhungern um sie im
nächsten Monat wieder raufzufresse und selbstverständlich nie
irgend eine gefährliche Sportart betreiben (für mich zählt
bereits Volleyball dazu).
Doch, ganz einfach machbar: Kosten enstehen der Krankenversicherung ja immer nur durch eine Behandlung. Nun kann man bei dieser Behandlung gleich checken, ob die „Gefahrenklasse“ wirklich der Person entspricht (man wird schnell merken, ob jemand extrem Übergewichtig ist oder der Beinbruch beim Skifahren entstanden ist) . Im Übrigen könnte man sich mit der Argumentation gleich fragen, wie Versicherungen überhaupt funktionieren, wo doch jeder „Schummeln“ kann (vgl. Brandschutzversicherung, Diebstahlsversicherung etc.)
Um da durchzuziehen müsstest du das ganze Gesundheitssystem
umkrempeln, also die Leute regelmäßig zu Check-ups zum Arzt
schicken und regelrechte individuelle Gesundheitsfahrpläne für
die Leute stricken.
Gegen ein Umkrempeln des Gesundheitssystems hat wohl, außer den Politikern und der Ärztekammer-Lobby niemand etwas. Wie immer: Cui bono? Wer hat denn was davon, wenn es mehr Kranke gibt?
Auch hier: theoretisch wunderbar, praktisch nicht
durchführbar. Was ist, wenn du morgen vom Auto überfahren
wirst ? Muss dann dein Mehrbeitrag an deine Erben
zurückgezahlt werden ?
Nein, eine Versicherung ist immer ein gewißes Glücksspiel. Man kann aber dagegen wirken, dass alle Risikoklassen in der gleichen Versicherungsklasse „mitspielen“.
Wie (fast) immer ist es doch so, dass vom eigentlichen Problem
abgelenkt wird: Es gibt halt keinen Anreiz für das
Kinderkriegen und die Kindererziehung.
Was hat denn das damit zutun ?
Diverse Vorrednerinen begründen damit Ihren Anspruch auf eine bessere Altersversorgung:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..
Frauen mit Kindern (oder
verheiratete) sind häufig über ihre Ehemänner kostenlos
Krankenversichert, zahlen nichts in die Rentenversicherung ein
und leben später von der Witwenrente. Wenn du als Frau eine
möglichste kostenkünstige Sozialversicherung möchtest, dann
heirate einen Mann, der in der gesetzlichen
krankenversicherung ist, schaff dir einen Minijob an und pass
auf, dass dir der Mann nicht abhaut *g*.
Das ist auch nicht in Ordnung. Aber irgendwo muss man ja anfangen.
Dass Männer kein Interesse an der beruflichen Erziehung von
Kindern haben ist ein Zustand, bei dem die Frauen am wenigsten
verändern können.
Äh… zum Kinderkriegen gehören immer noch zwei, oder? Wenn sich die Frauen von den Männern dahingehend gängeln lassen, dann sind mindestens beide dran Schuld (und nicht nur die Männer).
So wie ich das verstanden habe, soll eine lediglich auf dem
Geschlecht beruhende Diskriminierung beseitigt werden. Mehr
nicht.
Nicht so ganz: Eine Diskriminierung liegt nur dann vor, wenn keine geeigneten, objektiven Gründe für eine Entscheidung vorliegen. Dies ist hier ja eben gerade nicht der Fall: Männer und Frauen haben einfach eine unterschiedliche Lebenserwartung (objektiv). Und diese Lebenserwartung hat einen Einfluss auf die Rentenbezüge (geeignetes Kriterium).
Grüße,
Anwar