Universen

Hallo,

mich würde interessieren, welche Erkenntnisse die These
unterstützt, dass mehrere Universen vorhanden sein
sollen.Vielen Dank für die Antworten.

Gruß Edel

Moin

mich würde interessieren, welche Erkenntnisse die These
unterstützt, dass mehrere Universen vorhanden sein
sollen.Vielen Dank für die Antworten.

Keine Erkenntnis kann das je unterstützen. Ich zitiere von Wikipedia:
Als Universum (von lat.: universus = gesamt; von unus und versus = „in eins gekehrt“) wird allgemein die Gesamtheit aller Dinge und Objekte bezeichnet. Sprich per definitionem ist alles für Menschen theoretisch Zugängliche Teil des Universums.

Gruß,
Ingo

Hallo, Edel,
nimmt man den Begriff „Universum“ nicht ganz so wörtlich wie Ingo das (vollkommen zu Recht) tut und nimmt es als Bezeichnung des Gebildes, das wir als durch den Urknall entstanden zu kennen glauben, so gibt es keinen Grund seine Einzigartigkeit anzunehmen.

Nach aller unserer Erfahrung kann etwas, das einmal geschieht, immer wieder geschehen.

Aber eine wie auch immer gesicherte wissenschaftliche Beweisführung wird es dafür schwerlich geben können. Ich benutzte daher bewusst das Verb „glauben“.

Gruß
Eckard

Uhu Edelchen,

mich würde interessieren, welche Erkenntnisse die These
unterstützt, dass mehrere Universen vorhanden sein
sollen.Vielen Dank für die Antworten.

Ich kenne da zwei DInge, welche diese Theorie unterstützen, bzw. helfen Probleme anderer Theorien zu lösen.

  1. Bei Zeitreisen gibt es das Grossvater-Paradoxon. Alos wenn ich in die Vergangenheit reisen würde und dort meinen Grossvater ermorde, könnte ich ja gar nicht in die Vergangenheit reisen, weil es mich nicht geben kann …
    Dises Problem kann mit multiplen Universen gelöst werden. Ich würde zwar in meinem Universum zurückreisen, aber vorwärt ginge es dann auf einer anderen Zeitlinie und ich würde in einem anderen Universum landen, wenn ich wieder zurück in die „Gegenwart“ reise. Oder ich würde trotzdem in m"meine Gegenwart" zurückkehren in der mein Grossvater lebt oder lebte, hätte aber eine andere Zeitlinie erschaffen.

  2. Das bekannte Doppelspalt-Experiment.
    Also Verschränkungen in der Quantenmechanik.
    Wenn man Licht durch einen Spalt hindurchlässt gibt es bestimmte Beugungsmuster hinter dem Spalt. Dabei spieltes keine Rolle ob man einen Lichtstrahl verwendet oder die Photonen einzeln durch den Spalt hindurch lässt, am Ende bleibt sich das Muster gleich.
    Lässt man nun das Licht durch zwei nebeneinanderliegende Spalte hindurch, ergibt sich ein anderes Muster. Das funktioniert auch mit einzelnen Photonen, welche man einzeln, zufällig durch einden der beiden Spalte hindurchschickt.

Nun hat man das ganze etwas verändert und immer denjenigen Spalt abgedeckt, durch welchen das Photon gerade nicht hindurch ging, den Spalt welchen das Photon nimmt wird dabei durch Zufall bestimmt.
Komischerweise entsteht dann, dasjenige Muster, welches bei nur einem Spalt entsteht.
Irgendwie muss also das Photon „wissen“, dass der andere Spalt zu ist. Eine Erklärung ist, dass in einem anderen Universum, das Photon den anderen Weg genommen hat und dort auf den abgedeckten Spalt getroffen ist.

Die Theorie besgt, dass es unendlich viele Universen gibt, denn jedesmal wenn eine Entscheidung getroffen wird, erzeugt das ein neues Universum in welchem die verworfene Entscheidung umgesetzt wird.

Das wärs grob und etwas vereinfacht.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Dein Beitrag ist korrekt. Allerdings sollte man nicht verschweigen, dass dies keine zwingenden Argumente für ein Multiversum sind:

  1. Bei Zeitreisen gibt es das Grossvater-Paradoxon.

Man könnte dieses Problem auch einfach dadurch lösen, dass man sagt: Das Großvater-Paradoxon ist der Beweis dafür, dass Zeitreisen in die Vergangenheit unmöglich sind.

  1. Das bekannte Doppelspalt-Experiment.

Irgendwie muss also das Photon „wissen“, dass der andere Spalt
zu ist. Eine Erklärung ist, dass in einem anderen Universum,
das Photon den anderen Weg genommen hat und dort auf den
abgedeckten Spalt getroffen ist.

Auch dafür gibt es zahlreiche andere Erklärungsmodelle. Das „Kollabieren“ der Wellenfunktion nach Interaktion mit einem makroskopischen System (Schrödingers Katze) nur als ein Beispiel.

Ein weiteres Argument für die Vielwelttheorie ist das EPR-Paradoxon Einstein-Podolski-Rosen: Nur wenig bekannt ist die kurze Schaffensperiode von Lukas Podolski in der theoretischen Physik, bevor er das Kicken anfing :wink: http://de.wikipedia.org/wiki/EPR-Effekt

Schließlich gibt es noch die String-Theorie, in der das Universum nur ein Ausschnitt einer höherdimensionalen Ordnung ist. Das klingt jetzt schon sehr nach Startrek und Starwars…

Michael

Hallo!

Dein Beitrag ist korrekt. Allerdings sollte man nicht
verschweigen, dass dies keine zwingenden Argumente für ein
Multiversum sind:

Ich kenne da zwei DInge, welche diese Theorie unterstützen, bzw. helfen Probleme anderer Theorien zu lösen.

Steht in meiner Antwort als allererster Satz.
Zumindest mache ich einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis :wink:

Schließlich gibt es noch die String-Theorie, in der das
Universum nur ein Ausschnitt einer höherdimensionalen Ordnung
ist. Das klingt jetzt schon sehr nach Startrek und Starwars…

Eine Theorie ist der Versuch eine Beobachtung theoretisch zu erklären. Ob sie passt zeigt immer erst die Zeit :wink:
Für einen Stadtplan genügt es die Erde als Scheibe zu betrachten. Zeichnet man einen Plan mit vielen Städten, stimmen dann die Abstände zum Zentrum, aber die Abstände zwischen den Städten werden dann auf der Karte zu gross. Heute wissen wir das dieses Problem nicht an der Messgenauigkeit liegt :smile:

Aber Edel hat ausdrücklich nach Thesen gesucht, welche das Multiversum stützen.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

mich würde interessieren, welche Erkenntnisse die These
unterstützt, dass mehrere Universen vorhanden sein
sollen.

eigentlich sollte Universum ein Wort sein, das keinen Plural hat. Dennoch wurden Begriffe wie Multiversum eingeführt.

Die Intention, unser Modell des Universums durch ein Multiversum, mit vielen verschiedenen Universen zu ersetzen, rührt z.B. von `Finetuning-Problemen’ der physikalischen Modelle unserer Welt her. Finetuning bedeutet, dass gewisse Naturkonstanten (z.B. die kosmologische Konstante) vom Standpunkt der Theorie aus gesehen, jeden beliebigen Wert annehmen dürften, was einen grundsätzlich zu der Annahme verleiten würde, der Werte in geeigneten Einheiten wäre 1 (damit ist z.B. gemeint, dass grundsätzlich alle gleichartigen Objekte auch gleich wichtig sind). Der tatsächlich gemessene Wert einiger Konstanten ist aber völlig unerklärlich z.B. sehr klein – nichtsdestotrotz scheint es für unsere Existenz von enormer Wichtigkeit zu sein, dass genau diese seltsamen Werte auftreten.

Da die bekannten Theorien dazu bislang keine andere Erklärung bieten, als `reiner Zufall’, gibt es Menschen, die glauben, dass ein paar dieser Werte durch ein anthropisches Prinzip gesetzt werden, d.h. die Konstanten nehmen in verschiedenen Universen eines Multiversums zufällige Werte an, aber nur dann, wenn sie ziemlich genau diese seltsamen Werte annehmen, gibt es in dem Universum Beobachter, wie uns Menschen, die sich darüber wundern können, warum es genau dieser Wert ist (an einer solchen Argumentation ist natürlich zu kritisieren, dass sie nicht falsifizierbar ist).

Der Begriff Universum wird hier also im Widerspruch zur Bedeutung des Wortes nur für einen Teil des Universums (das man dann als ganzes mit dem neuen Begriff Multiversum versieht) verwendet, in dem die gleichen physikalischen Gesetze gelten.


Philipp

per definitionem ist alles für Menschen theoretisch
Zugängliche Teil des Universums.

fuer uns menschen…teil unseres universums

Hallo Peter!

Steht in meiner Antwort als allererster Satz.
Zumindest mache ich einen Unterschied zwischen Theorie und
Praxis :wink:

Eine Theorie ist ein Gedankengebäude zur Beschreibung eines naturwissenschaftlichen Sachverhalts. Sie macht überprüfbare Vorhersagen. Ein Theorie ist keine vorläufige Vermutung. Das heißt in der Erkenntnistheorie „Hypothese“. Eine Theorie ist auch nicht dasselbe wie ein „Modell“, das (häufig) der Veranschaulichung dient und oft gewisse Unzulänglichkeiten duldet.

Die „Vielwelttheorie“ ist meiner Meinung nach viel eher ein naturwissenschaftliches Modell als eine wirkliche Theorie. Insbesondere macht sie keine überprüfbaren Vorhersagen.

Michael

P.S.: Auch wenn das in meinen letzten Postings nicht so klingt: Ich finde dass die Vielwelttheorie von einem philosophischen Standpunkt aus durchaus etwas für sich hat.

  1. Bei Zeitreisen gibt es das Grossvater-Paradoxon.

Ein Paradoxon deutet erst einmal nur auf fehlerhafte Grundannahmen hin. Wo dieser Fehler liegt, verrät es nicht. Er muß beim Großvater-Paradoxon nicht unbedingt in der Annahme liegen, bei einer zeitreise in der eigenen Vergangenheit zu landen, sondern er kann beispielsweise auch in der Annahme bestehen, diese Vergangenheit ändern oder überhaupt in die Vergangenheit reisen zu können.

Das ist also kein Hinweis auf Paralleluniversen.

  1. Das bekannte Doppelspalt-Experiment.
    Also Verschränkungen in der Quantenmechanik.

Auch die erfordern keine Paralleluniversen.

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per definitionem ist alles für Menschen theoretisch
Zugängliche Teil des Universums.

fuer uns menschen…teil unseres universums

Klar. Aber Teile des Universums, die auf nichts, was wir jemals wahrnehmen können, einen Einfluß haben, können existieren oder nicht ohne, daß es einen Unterschied macht. Also ist alles jenseits des Universums purer Glaube: Religion.

Gruß,
Ingo

OT: Endlich!
Hi,

Eine Theorie ist ein Gedankengebäude zur Beschreibung eines
naturwissenschaftlichen Sachverhalts. Sie macht überprüfbare
Vorhersagen. Ein Theorie ist keine vorläufige
Vermutung. Das heißt in der Erkenntnistheorie „Hypothese“.
Eine Theorie ist auch nicht dasselbe wie ein „Modell“, das
(häufig) der Veranschaulichung dient und oft gewisse
Unzulänglichkeiten duldet.

Schön zu wissen, daß ich damit nicht alleine stehe :smile: Manchmal ist Semantik eben doch wichtig :smile: - und ich finde es unterträglich, was vieler Orten als „Theorie“ daherkommt.

Gruß,
Ingo

per definitionem ist alles für Menschen theoretisch
Zugängliche Teil des Universums.

fuer uns menschen…teil unseres universums

Klar. Aber Teile des Universums, die auf nichts, was wir
jemals wahrnehmen können, einen Einfluß haben, können
existieren oder nicht ohne, daß es einen Unterschied macht.
Also ist alles jenseits des Universums purer Glaube: Religion.

was wir jemals wahrnehmen koennen, wissen wir ja nicht.

weil wir etwas nicht wahrnehmen, heisst nicht, dass es keinen einfluss hat.

und ob sich gerade ein anderes universum durch unseres bewegt, weiss auch keiner.

vielleicht schauen ja in 1 mrd jahre die physikalischen gesetze oder bestimmte konstanten anders aus.

und dass sich ausserhalb des universums nichts befindet, wuerde ich nicht verstehen, denn aus nichts kann nicht etwas werden.

mfg:smile:
rene

Zitat:

Schließlich gibt es noch die String-Theorie, in der das
Universum nur ein Ausschnitt einer höherdimensionalen Ordnung
ist. Das klingt jetzt schon sehr nach Startrek und Starwars…

Was hat die String Theorie mit der Theorie der Multiuniveren zu tun? Eigentlich nichts. Sie besagt nur dass es mehrere Dimensionen gibt, wahrscheinlich auf mikroskopischer Ebene. (Bitte Dimensionen nicht mit Universen Gleichsetzen, sind unterschiedliche Begriffe mit unterschiedlichen Bedeutungen in der Physik)

Zu den Multiversen:
Man kann unter dem Begriff Universen vieles verstehen:
Es gibt eine Theorie, die besagt, dass unser Universum sich in jeder Plancksekunde (bin mir nicht sicher) sich in endlich bez. unendlich viele Universen teilen. Das hat man aus dem Gedankenexperiment der Schrödinger Katze abgeleitet.

Eine ähnliche Theorie (oder nur mit einem anderen Namen?) ist die Theorie der multiplen Geschichten des Universums. Von der weiss ich jetzt grad auch nicht viel…(kann mir jemand das erklären?)

Eine weitere neue Theorie geht davon aus, dass außerhalb unseres Universum noch weitere Universen sein könnten. Diese Theorie geht davon aus, dass unser Universum auf einer Membram existiert und neben dieser Membran sollen zufolge weitere Membrane entstehen. Somit wäre die Frage was außerhalb unseres Universums, obwohl es außerhalb kein Raum und Zeit mehr gäbe eigentlich geklärt…(bin mir nicht sicher ob ich diese Theorie richtig verstanden habe; da die Theorie sehr aktuell ist.)

Ps:
Bei der Theorie der Zeitreise gibt es einen Stützpunkt, den ich kenne, aber ob das was für die Theorie der Multiversen was nützt?:
Man hat experimentell nachgewiesen, dass Teilchen sich in einer Raumschleife befinden können und deshalb können die Teilchen eine Zeitreise auf mikroskopischer Ebene unternehmen.

Zitat

und dass sich ausserhalb des universums nichts befindet,
wuerde ich nicht verstehen, denn aus nichts kann nicht etwas
werden.

Wer hat gesgt außerhalb unsere Universums gäbe es nichts? Alle bisherigen Theorien sagen nur aus, dass es „außerhalb“ kein Raum und Zeit existiert.

Hallo!

Zitat:

Schließlich gibt es noch die String-Theorie, in der das
Universum nur ein Ausschnitt einer höherdimensionalen Ordnung
ist. Das klingt jetzt schon sehr nach Startrek und Starwars…

Was hat die String Theorie mit der Theorie der Multiuniveren
zu tun? Eigentlich nichts.

Nicht?

Sie besagt nur dass es mehrere
Dimensionen gibt, wahrscheinlich auf mikroskopischer Ebene.
(Bitte Dimensionen nicht mit Universen Gleichsetzen, sind
unterschiedliche Begriffe mit unterschiedlichen Bedeutungen in
der Physik)

Danke für die Belehrung. Man lernt ja nie aus…

Eine weitere neue Theorie geht davon aus, dass außerhalb
unseres Universum noch weitere Universen sein könnten. Diese
Theorie geht davon aus, dass unser Universum auf einer Membram
existiert und neben dieser Membran sollen zufolge weitere
Membrane entstehen. Somit wäre die Frage was außerhalb unseres
Universums, obwohl es außerhalb kein Raum und Zeit mehr gäbe
eigentlich geklärt…(bin mir nicht sicher ob ich diese
Theorie richtig verstanden habe; da die Theorie sehr aktuell
ist.)

Wenn Du mal ein bisschen darüber nachdenkst, könnte Dir klar werden, dass es genau das ist, was ich weiter oben beschrieben habe. Ich müsste mich jetzt sehr täuschen, wenn es sich nicht tatsächlich um eine Art Überbau der String-Theorie handelt. Aber seien wir mal ehrlich: Experten sind wir auf diesem Gebiet beide nicht…

Michael.

Hallo!

und dass sich ausserhalb des universums nichts befindet,
wuerde ich nicht verstehen, denn aus nichts kann nicht etwas
werden.

Wer hat gesgt außerhalb unsere Universums gäbe es nichts? Alle
bisherigen Theorien sagen nur aus, dass es „außerhalb“ kein
Raum und Zeit existiert.

Und wo bitteschön ist „außerhalb des Universums“, wenn es dort keinen Raum gibt?

Ich plädiere für folgende Sprechweise:
Es gibt kein AUSSERHALB des Universums. Was es JENSEITS des Universums gibt, wissen wir nicht.

Michael

Zitat

und dass sich ausserhalb des universums nichts befindet,
wuerde ich nicht verstehen, denn aus nichts kann nicht etwas
werden.

Wer hat gesgt außerhalb unsere Universums gäbe es nichts?

ich nicht.

Alle
bisherigen Theorien sagen nur aus, dass es „außerhalb“ kein
Raum und Zeit existiert.

ja…zumindest nicht in der konstellation wie innerhalb des universums.