Universum im Universum?

Hallo,

angenommen es würde ein Universum im anderen stecken, also Welten in Welten. Hätte dann nicht jedes Universum eine eigene Zeitrechnung? Sprich: In unserer Welt läuft die Zeit nach unseren Maßstäben ab, im nächst größerern Universum, in dem wir stecken würden, hätte eine andere Zeitrechnung Bedeutung oder?

Gruß
Michael

angenommen es würde ein Universum im anderen stecken, also
Welten in Welten. Hätte dann nicht jedes Universum eine eigene
Zeitrechnung? Sprich: In unserer Welt läuft die Zeit nach
unseren Maßstäben ab, im nächst größerern Universum, in dem
wir stecken würden, hätte eine andere Zeitrechnung Bedeutung
oder?

Hallo

Natürlich sind wir (unser Universum) Bestandteil etwas noch grösserem.
Den Kopf hinausstrecken ins andere werden wir aber nie können.
Festzustellen ob da noch was grösseres ist, werden wir nie können und somit wird diese Frage theoretisch hypertetisch für immer und alle Zeit bleiben.
Wenn dich das interessiert, dann wirst du eine sterbliche Teilantwort bekommen, wenn du dahinschlummern kannst beim sterben.
Rein physikalisch müsste da auch eine Zeit ablaufen.
Ich habe das nicht. Es kümmert mich nicht.
Ich werde diese Teiantwort nicht bekommen, weil es mich nicht interessiert.

Gruss
Beat

Hallo Michael,

alles, was Du darüber jemals wissen wolltest und noch ein bisschen mehr, gibt es wissenschaftlich kompetent und doch äußerst vergnüglich zu lesen in Form eines Science-Fiction-Romanes von Gregory Benford (welcher von Haus aus Physiker ist):

http://www.amazon.de/Cosm-Gregory-Benford/dp/3453170873

Beste Grüße

=^…^=

Hallo Beat,

Rein physikalisch müsste da auch eine Zeit ablaufen.

Das ist ein Irrtum.

Zeit gibt es nur, weil unser Universum so ist, wie es ist.
Die Physik beschreibt nur dieses Universum.

Allerdings funktioniert die Physik erst ab einem Zeitpunkt kurz nach dem Urknall, vorher funktionierte unser Universum nach ganz anderen Gesetzen.

Auch was innerhalb eines schwarzen Lochs „abgeht“ kann unsere Physik nicht beschreiben, da gelten andere Gesetze.
Nachsehen oder Messen ist auch unmöglich, da man keine Informationen aus dem schwarzen Loch nach aussen bekommt.

Aus dem Klima und der Topographie der Schweiz, kann man auch keine Rückschlüsse auf die Sahara ziehen…

Das was wir als Zeit erfahren, könnte in einem anderen System einfach eine Dimension sein, in welcher sich dort existierende Wesen frei bewegen können.

MfG Peter(TOO)

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Nachtrag
Hallo Beat,

Ich war da heute Morgen etwas Müde:

Die Superstringtheorie, beschreibt unser Universum als eigentlich aus 11 (Früher waren es mal 13, aber aktuell sind 11 übrig geblieben) Dimensionen bestehend.

7 dieser Dimensionen wurden beim Urknall so „Platt gemacht“, dass sie für uns, im täglichen Leben, praktisch nicht mehr wahrnehmbar sind (diese spielen praktisch nur in der Quantenmechanik und bei der Gravitation noch eine Rolle).

Die 4. ist nicht ganz so Platt geworden und wird für uns als Zeit wahrgenommen.

Möglicherweise gibt es parallele Universen in welchen andere dieser 11 Dimensionen „Platt sind“. Diese werden wir aber nicht betreten können, da wird ja dann selber „Platt würden“, also in diesen gar nicht vorhanden wären.

Wir sind, wie wir sind, nur weil wir auf 3 1/2 (Raumzeit) Dimensionen beschränkt sind und die Physik kann nur diesen „Zustand“ beschreiben.

Möglicherweise besteht das „Überuniversum“ aus allen 11 Dimensionen ?

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Die Superstringtheorie, beschreibt unser Universum als
eigentlich aus 11 (Früher waren es mal 13, aber aktuell sind
11 übrig geblieben) Dimensionen bestehend.

ich fürchte, da hast du etwas durcheinandergebracht.

Die Superstringtheorie ergibt 9+1=10 Dimensionen. Dass es nur eine Zeit gibt ist einfach so reingesteckt - die 9 Raumdimensionen sind eine notwendige Bedingung für die Konsistenz der Theorie.

Die verschiedenen Ausprägungen der 10-dimensionalen Theorie scheinen lediglich Grenzfälle einer 11-dimensionalen Theorie zu sein.

Die Konsistenz-Bedingung für den bosonischen String (meinst du das mit „früher“ und hast nur einen Faktor 2 vergessen?) bringt 25+1=26 Dimensionen.

Grundsätzlich ist aber der Begriff Dimension ein bißchen verwaschen, weil man viele Dinge auf die eine oder die andere Art beschreiben kann und dabei auch zueinander äquivalente Theorien eine unterschiedliche Dimensionalität haben können.

Die 4. ist nicht ganz so Platt geworden und wird für uns als
Zeit wahrgenommen.

Da verstehe ich nicht, was du meinst.

Möglicherweise gibt es parallele Universen in welchen andere
dieser 11 Dimensionen „Platt sind“. Diese werden wir aber
nicht betreten können, da wird ja dann selber „Platt würden“,
also in diesen gar nicht vorhanden wären.

Das übliche Multiversums-Modell schiebt dem Austritt aus unserem Universum eher noch einen stärkeren Riegel vor: der Rand unserer Blase liegt in unserer Vergangenheit und ist mithin nicht erreichbar.


PHvL

Hallo,

kannst Du 26 bzw. 11 Dimensionen für einen Laien erklärbar machen?

Gruß
Michael

Hallo,

kannst Du 26 bzw. 11 Dimensionen für einen Laien erklärbar
machen?

bedauerlicherweise versagt hier die Anschauung, weshalb man auf hinkende Analogien ausweichen muss.

Betrachten wir zunächst einmal die Frage, was überhaupt eine „Dimension“ ist. Die Erfahrung zeigt, dass man im Allgemeinen vier Zahlen benötigt um einer anderen Person mitzuteilen, welches Ereignis man meint: nämlich z. B. den Längengrad, den Breitengrad und die Höhe über NN für den Ort und die Uhrzeit (damit man nur eine einzige Zahl für die Uhrzeit braucht, kann man z. B. die vergangenen Stunden seit dem 1.1.1900 angeben) für den Zeitpunkt. Deshalb nennt man die Raumzeit vierdimensional.

In bestimmten Sonderfällen genügen aber auch weniger Zahlen:

  • Z. B. weil eine völlig festgelegt ist. So kann ein Auto nicht fliegen, wodurch im Allgemeinen die Höhe festgelegt ist.

  • Oder weil der Rahmen, in dem diese Koordinate schwanken könnte so klein ist, dass es überhaupt keinen Unterschied macht, wo wir gerade sitzen.

Genau soetwas könnte für die höheren Dimensionen gültig sein:
Zwar glauben wir mit vier Zahlen alles festgelegt zu haben, es gibt aber in Wirklichkeit noch sechs/sieben/22 weitere Zahlen, die wir angeben müssten, um unsere Position wirklich eindeutig festzulegen. Allerdings ist es uns (aus welchen Gründen auch immer) unmöglich, unsere Position so zu verändern, dass sich diese übrigen Zahlen (merklich) verändern würden. Wenn wir unter uns sind genügen also vier Zahlen, dennoch könnten diese zusätzlichen Richtungen Auswirkungen auf die uns umgebende Natur haben.


PHvL

noch lapidarer gesagt

Betrachten wir zunächst einmal die Frage, was überhaupt eine
„Dimension“ ist. Die Erfahrung zeigt, dass man im Allgemeinen
vier Zahlen benötigt um einer anderen Person mitzuteilen,
welches Ereignis man meint: nämlich z. B. den
Längengrad, den Breitengrad und die Höhe über NN für den Ort
und die Uhrzeit (damit man nur eine einzige Zahl für die
Uhrzeit braucht, kann man z. B. die vergangenen Stunden
seit dem 1.1.1900 angeben) für den Zeitpunkt. Deshalb nennt
man die Raumzeit vierdimensional.

Hierbei setzt Du eine Positionsangabe relativ zur Erde (zum Erdmittelpunkt) voraus.
Bereits zum Mond verändert sich die Position eines stehenden Autos, dann relative zur Erdbewegung um die Sonne, der Sonne um das Zentrum der Galaxie, unsere Milchstraße in ihrem Kugelhaufen(?)… usw.
mit Längen~ und Breitengraden kommt man da nicht mehr hin … aber es werden dadurch auch nicht mehr Dimensionen, da eine Entfernungsangabe zum Erdmittelpunkt oder zum Mond immer noch eine Entfernung (Höhe?) bleibt.

@Fragesteller
Ein Zahlenstrahl, eine Gerade, sind ‚eindimensional‘.
Eine zB Zeichenebene ‚zweidimensional‘.
Ein ‚räumliches Objekt‘, ein Würfel, eine Kugel, ein menschlicher Körper sind dreidimensional … und hierzuerden leben wir nunmal im dreidimensionalen Raum.
Unser Universum ist laut geltender und überprüfbarer Theorie (verschieden schnell ablaufenden Zeiten je nach herrschender Gravitation bzw Beschleunigung) sogar vierdimensional in Raum und Zeit, soweit wir Menschen dies überblicken.

In Mathematik und theorethischer Physik gibt Dimensionalität nichts weiter, als die Anzahl der nötigen Meßgrößen an, um zB eine Position, ein Ereignis, eindeutig im Gesamtzusammenhang (und Maßsystem) zu ‚orten‘ oder generell zu definieren.
(So hab’ ich es verstanden, bin selber für Korrekturen dankbar ;o] … )

Auch zB das Möbiusband (oder noch abenteuerlichere Strukturen, Torsi)
verkomplizieren die Dimensionalität bereits:
Das Möbiusband kann nur dreidimensional ‚in sich selbst umgeklappt‘ sein … dennoch hat es dadurch nur eine Fläche (zweidimensional!).

Auch kann man sich zB - um mehr als drei oder vier Dimensionen geistig zu handhaben - schlicht mit Gleichungen mit ebensovielen Unbekannten behelfen.

Schon der Begriff ‚‚Universum‘‘ ist mehrdeutig.

Einmal bedeutet er ursprünglich ‚‚Alles, was ist‘‘, ‚‚Die Gesamtheit von Allem‘‘.
Durch die Zeitverzögerung mit der uns das Licht zB der Sterne erreicht und damit auch extrem entfernt stattfindenden Ereignissen, für die das Licht solange braucht, bis es uns erreicht, daß unsere Lebenszeit (und nichtmal die Zeit der Menschheit in Zukunft überhaupt) ausreichen wird, um derart entferntes wahrzunehmen … durch diese Zeitverzögerung in die Tiefen des Himmels schauend, spricht man auch vom ‚sichtbaren Universum‘ oder auch von ‚unserer Weltlinie‘ (nämlich von hier, der Erde aus gesehen).
Das wissen wir seit der Erkenntnis, daß die Lichtgeschwindigkeit konstant ist (wie die vom Schall in Luft auch - der Wahrnehmung des Hämmerns eines Zimmermanns auf einem weit entfernten Dach oder eines Gleisarbeiters und dem sound des Hämmerns, der Dein Ohr erreicht zB sind zeitlich verzerrt).
Auch hört unser Sichtbereich, unser Horizont ‚in schwarze Löcher hinein‘ auf, da diese imstande sind, sogar Licht anzuziehen und zu schlucken. Das heißt dann auch, daß uns von dort gar kein Licht erreichen kann, weil es schlicht vom schwarzen Loch geschluckt wird!

Deine Frage zielte aber nun auch nach der Zeit, verschiedenen Zeiten in verschiedenen Universen ab …
Zunächst einmal haben Menschen, Elefanten, Wale, Mäuse, Kolibris oder Eintagsfliegen zB völlig verschiedene ‚Eigenzeiten‘ aufgrund verschieden schneller Herzschläge. (was uns, wie ein Tag vorkommt, kommt einem Winzling, wie einem Kolibri, wie ein ganzes Leben vor, da sie einen Herzschlag von mehreren Hundert pro Minute haben, große und älter als wir werdende Tiere einen deutlich gemächlich langsameren)
Sowas jedoch kann man mit ‚unabhängigen‘ Uhren messen.
Auch brauchen chemische Reaktionen, physikalische Vorgänge gewisse (festgelegte, meßbare) Zeiten.
So geht wohl derzeit die Wissenschaft davon aus, daß es eine ‚‚universelle Zeit‘‘ gibt … ungeachtet auch der Verzerrungen, die sich durch den Einfluß der Gravitation großer Massen auf verschiedene Zeitabläufe geben (was auch exakt meßbar ist).

Auf der homepage Andreas Müller gibt es einen Essay dazu (Zeit).

http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/zeit
http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/zeit.html

viel zu lesen ;o)

Hallo,

angenommen es würde ein Universum im anderen stecken, also
Welten in Welten. Hätte dann nicht jedes Universum eine eigene
Zeitrechnung? Sprich: In unserer Welt läuft die Zeit nach
unseren Maßstäben ab, im nächst größerern Universum, in dem
wir stecken würden, hätte eine andere Zeitrechnung Bedeutung
oder?

ein anderes universum muss nicht zwangsweise aus zeit bestehen.

Hallo Peter

Ich philosofiere nicht.

Hallo Fragewurm,

Ich philosofiere nicht.

Und woher hast du die Daten über andere Universen ?

MfG Peter(TOO)