Unnötige Wandstärke

Hallo zusammen,

bei der Sanierung meiner Altbau-Wohnung vor einigen Jahren, wurde die Wand zwischen Küche und Schlafzimmer deutlich dicker aufgebaut:

Die eigentliche Wand hat lediglich die Dicke der typischen Holzbalken aus dem Baujahr. (ca. 10/11 cm - an dem Balken ist jetzt die Türzarge) Ich verstehe nicht den Grund für diesen massiven „Vorbau“?! :confused: Leitungen müssen nicht verkleidet werden - und Wärme- oder Schallisolierung kann auch nicht das Problem sein.

Da ich momentan über Einbauschränke an dieser Stelle nachgrüble, kämen mir die ca. 20 cm „Vorbau“ gerade recht…

Hat jemand eine Idee warum es so aussieht wie es aussieht???

Danke und viele Grüße,

Sven

So schreibst ja Küchenwand.
Man hat wohl eine Installationsebene vorgezogen um die Abflussleitungen und sonstigen Rohre der Installation unterzubringen. Die kann man ja bei waagerechter Führung nicht einfach einschlitzen. Dann wäre die Wand nicht mehr standsicher.

mfG
duck313

hi,

du könntest dich ja irren und es gibt da doch Leitungen, die Verkleidet wurden.

Hat man sich damals nicht gewundert, wenn es unnötig gewesen wäre, dass da überhaupt etwas gemacht wurde?

Man erkennt leider gar nix sinnvolles.
Auch Bilder beider Wandseiten könnten nur offensichtliches zeigen, was du irgendwie übersiehst.

Wand öffnen und nachsehen ist eine Möglichkeit.

grüße
lipi

Hallo Sven,

warst du „dabei“, als das gemacht wurde, oder habt ihr damals noch nicht dort gewohnt? Wenn ihr schon damals da gewohnt habt, weißt du nicht mehr, warum das gemacht wurde? Wegen der Küchenmöbel wohl kaum, da hätte man mit Abschlussleisten gearbeitet, wenn die Gesamtlänge sonst nicht gepasst hätte.

Es gibt fürs Badezimmer eine so genannte Vorwandinstallation, aber eine solche Installation an der Küchenseite ist mir zumindest nicht bekannt und wohl auch eher unüblich.

Aber nur, wenn man sowieso vorhat, grundlegend zu renovieren. :smile:

Wir sind gerade dabei, Küche und Bad zu sanieren, Fachwerkhaus von 1859. In dem Raum, der zukünftig Küche werden soll, hatten wir auf der einen Seite einer ehemaligen Türöffnung so eine Art Mauervorsprung in einer Stärke von etwa 10 cm. Die ehemalige Türöffnung soll wieder als Tür verwendet werden, und wir dachten, wenn wir eh’ alles bis auf die Grundmauer entkernen, können wir diesen Mauervorsprung auch entfernen, damit die Wände die gleiche Tiefe haben. Pustekuchen: es ist eine massive Wand aus Ziegelsteinen, vermutlich nicht tragend, da ein Deckenbalken darüber verläuft. Aber wir haben uns dennoch entschieden, sie so wie sie ist stehen zu lassen, da ein Abschlagen viel zu aufwändig gewesen wäre. Bei euch sind aber, wie du schreibst, locker das Doppelte, also 20 cm.

Wie ist es, wenn du daran klopfst, wie klingt es, wie fühlt es sich an? Eher nach Holz, eher nach Gips? Eher hohl, eher massiv? Es wäre blöd, wenn ihr versucht, die zu öffnen, dann stellt sich heraus, dass wider Erwarten doch irgendwelche Leitungen durchgeführt wurden (zumindest Strom ist auf jeden Fall da, wenn ich das „Dingsbums“ rechts unterhalb deines roten Rechtecks als Steckdose richtig erkenne), und es bleibt euch nichts anderes übrig, als den Vorbau zu erneuern.

Viele Grüße
Christa

nein, wieso?
Das würde man doch wohl halbwegs hin bekommen.
Vorher nochmal nachsehen was plausibel wäre und dann mal ein kleines Löchlein, wenn man sich gar keinen Reim machen kann.
Zur Not mit Endoskop und einem kleinem Loch. Sollte jede Sanitärfirma haben, spätestens ein Dienst zur Leckortung.

Dass man Schalter und Steckdosen, die vielleicht mal an der ursprünglichen Wand waren, nach vorn verlegt finde ich etwas selbstverständlich :wink: man will ja ran kommen. Das muss (und wird) aber nicht der Grund gewesen sein.

grüße
lipi

Hallo nebenbei bemerkt , andere Menschen wären froh wenn sie solche stabilen Wände hätten.
viele Grüße noro

Dass sie dick ist, heißt nicht zwangsweise, dass sie stabil ist. :wink:

1 Like

So gesehen stimmt das natürlich, aber wie du schon sagst

Man wird kaum die Wand gebaut haben, damit die Steckdose näher an den Küchenmöbeln ist. :wink:

Hallo,

trotzdem könnte es ein tragendes Teil sein. Wäre das eine Möglichkeit?

Gruß
Jörg Zabel

Besser eine stärkere Wand als nur 2 Rigips Platten mit etwas Glaswolle dazwischen.

Hallo,

ich bin kein Statiker und würde mich hüten, anhand eines Fotos zu sagen, ob eine Wand tragend ist oder nicht. :wink: „Altbau“ heißt nicht zwingend Fachwerk, auch wenn unser Fachwerk sehr alt ist. Aber wenn ich unseren Fachmann richtig verstanden habe, ist es beim Fachwerk so, dass die Wände, die unter Balken parallel mit diesen verlaufen nicht tragend sind, weil da das Fachwerk (die Balken) an sich trägt.

Viele Grüße
Christa

Hallo,

Ich auch nicht.
Aber es sollte einen Grund geben, warum die Wand so ist, wie sei ist. Dazu muss man aber die Gesamtsituation kennen und nicht nur ein Bild eines Teils der Wand.

Also: Wer hat wann was in diesen Wohnung aus welchen Gründen gemacht? Erst danach kann man weitersehen.

Gruß

Jörg Zabel

hi,

da irrst du ohnehin, die Wand ist ja im Schlafzimmer aufgedoppelt.
Die Tür soll nach den Angaben die ursprüngliche Position sein.

Aber um den Gedanken aufzugreifen: vielleicht näher am Bett, damit man mit dem Fuß ausschalten kann?

grüße
lipi

Das war mir klar, ich hatte nur gestern falsch hingeschaut und dachte, dass rechts Küchenunterschränke anfangen, aber das ist vermutlich eher das Bett.

:smiley:
Als Kind hatte ich irgendwie keine Nachttischlampe, und immer, wenn ich abends im Bett las, musste ich anschließend (im Halbschlaf und aus dem warmen Bett) aufstehen, um die Deckenlampe auszutauschen. Damals habe ich mir gewünscht, ich hätte einen Stock, mit dem ich einfach den Schalter vom Bett aus betätigen kann. Wer konnte ahnen, dass es Jahre später Fernbedienungen gibt, sogar für Beleuchtung? :smile:

Hallo,

das stelle ich mir tatsächlich etwas umständlich vor.

Grüße

Jens

Hallo zusammen und Danke für die vielen Antworten und Kommentare! :smile:

Wie bereits in meiner Frage geschrieben gibt es auf der verkleideten Seite der Wand definitiv keine Leitungen, Rohre, etc. Die Wand hört sich ziemlich hohl an - also massiv ist da nix. Ich meine mich zu erinnern, dass mit speziellen Abstandshaltern für den Trockenbau gearbeitet wurde. Ich weiß nur eben nicht warum…

…ich werde mir das in den nächsten Tag mal mit einem Endoskop anschauen…

Viele Grüße,
Sven

Ufff, meine Tochter hatte mich von der Seite angequatscht, ich meinte natürlich AUSZUSCHALTEN. :stuck_out_tongue:

Na dann berichte mal, was du gefunden hast. :smile:

Vielleicht gab es in der Ecke einen Schacht. Für Schornstein oder Abfluss. Und man hat die Wand begradigt, weil sonst das Bett mit Abstand vor der Wand gestanden hätte.

Oder man hatte den (nicht umgesetzten) Plan, eine Wandnische über dem Bett einzubauen. Als Ablage, für indirekte Beleuchtung oder einen Safe.

Man muss manchmal gar nicht alles wissen, aber vielleicht willst Du das ganze wieder zurückbauen und deshalb fragst du?

Genau: