Hallo!
Tut mir leid, wir sind tatsächlich etwas abgeschweift, aber ich denke schon, dass eineiges von dieser Diskussion auch hier relevant ist. Ich glaube nich, dass es in Zukunft mehr unqualifizierte Männer als Frauen geben wird (in absoluten Zahlen gesprochen). Es gibt nun mal Vertreter beider Geschlechter, die aus unterschiedlichen Gründen eine Ausbildung verweigern, bzw ihr kognitiv nicht gewachsen sind. Das Problem ist, dass Tätigkeiten, die ein Minimum an Qualifikation verlangen traditionell auf Frauen abgeschoben wurden und Männer immer noch schwer davon zu überzeugen sind, dass sie damit auch ihr Unterhalt verdienen könnten (wie viele Bügler kennt ihr? Oder Altenpfleger? Im Vergleich zu den Frauen in diesen Berufen?). Und (dabei handelt es sich um eigene Beobachtun ohne wissenschaftliche Belege!!!): je niedriger qualifiziert ein Mann ist, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass er ein diskussionsunfähiger „Macho“ ist, der glaubt, so ziemlich alles, was zum Leben aufrecht erhalten und Strukturen geben gehört („Kleinigkeiten“ wie Kinder gebären und groß ziehen, kochen, putzen, bügeln, waschen …) „Weiberkramm“ sei und somit unter der Würde eines „echten Mannes“. Und wie der „Zufall“ es will, läst sich die Liste beliebig erweitrn. In dem Moment, wo eine Tätigkeit schwer und schlecht bezahlt wird, ohne sozialles Ansehen, wird sie, oh Wunder! zu „Weiberkramm“. Andersrum: wenn eine Tätigkeit an sozialles Ansehen gewinnt, so wird es auf ein Mal nicht mehr „zu Unwürdig“ für Männer: so zum Beispiel Koch sein, wenn man ja auch zum „Starkoch“ absolvieren kann (irgendwie höre ich den Begriff „Starköchin“ nicht so oft, ihr etwa?). Ich habe tatsächlich über eine Untersuchung gelesen, der nach Männer, die „Frauenarbeit“ verrichten (sprich: schwer, schlecht bezahlt und monoton) früher sterben würden als Männer in typisch "männlichen Berufen (viel Entscheidungsfreiheit, gute Bezahlung, abwechselungsreich!) (ein kleines Artikel in „Stern“ vor einigen Jahren. Mit sicherheit wieder ausfindbar. Ich weiss allerdings nicht mehr, ob diese Untersuchug in Amerika oder Europa durchgeführt wurde. War aber irgendeine Universität. Und ratet mal, ob dahinter Professoren oder Professorinnen standen!) Ähnliche Untersuchungen über Frauen sind, meines Wissens nach, niemandem in den Sinn gekommen! Frage mich, allerdings, ob die Ergebnisse dort wirklich anders ausfallen würden. Tja, da frage ich mich, ob tatsächlich mangelnde Qualifikation der Männer als solche das Problem der Zukunft sein soll, oder eine Gesellschaft, die unqualifizierten Männern immer noch das Recht gibt, ehrliche Arbeit zu verweigern, weil sie ja „Frauenspezifisch“ sei. Denn gerade wenn es um die Rechten von Männern und Frauen geht, gilt seit Jahrtausenden der Prinzip „Je mehr Rechte, desto weniger Pflichten“.
Grüsse: Marina
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