Unqualifizierte Männer und Frauen

Hallo,

ein Fundstück aus dem Netz, gibt es da weitere Belege für?
Informationen zu Deutschland/Europa?
Studien? - Pro oder Contra?
Ich will mehr Stoff zum Thema, um mir ein eigenes Bild zu machen:smile:)!

„Aus Sicht des Arbeitsmarktes ist die Gruppe der schlecht qualifizierten Männer das grösste Problem der Zukunft. Während schlecht qualifizierte Frauen in Berufsfeldern tätig sind, die es auch künftig brauchen wird, werden die entsprechenden typischen Männertätigkeiten leichter automatisiert.
Schlecht qualifizierte Männer werden auch sozial zu „Treibholz“, weil ihnen keine Selbstbestätigung, keine Rolle, keine Aufgabe aus der Arbeit zufällt. Eine spezielle Männerförderung (niederschwellige
Bildungsangebote) ist aus dieser Sicht unabdingbar.“

Quelle:
http://www.kultinno.ch/texte/pdf/arbeitswelt.pdf

Auch wenn der Autor aus der Schweiz kommt und Schweizer ist, ist das auch für uns hier interessant?

Grüße,

barbara

Hallo Barbara

Auch wenn der Autor aus der Schweiz kommt und Schweizer ist,
ist das auch für uns hier interessant?

Der Autor, wohl der Alpöhi, hockt wahrscheinlich auf einer einsamen Alp, rührt die Käsemasse und sinniert darüber nach, wie er die Käseherstellung automatisieren kann - putzen und aufräumen dürfte nach wie vor die weibliche Hilfskraft namens Heidi.
Interesse dürften allenfalls die Bayern haben, auch die sind froh, wenn sie von den bescheidenen Preussen zur Kenntnis genommen werden. Oder auch nicht? Nachzulesen bei Ludwig Thoma! -:smile:

Gruss
Mäni

Hallo Barbara! :smile:

Neulich hatte ich einen netten und ausgiebigen Diskurs mit einem erfahrenen Gymnasiumslehrer. Am Ende des Gesprächs waren wir uns einig, daß junge Männer zunehmend weniger qualifiziert sind als junge Frauen. In Gymnasien wäre es seine Beobachtung, meine - an der Uni.

Bei aktuellem Stand des Arbeitsmarktes und der akzeptierten Rollenverteilung in der Gesellschaft ist das nicht noch eine Krise?

Liebe Grüße

Glaub ich nicht.
Hi,
(…)

Während
schlecht qualifizierte Frauen in Berufsfeldern tätig sind, die
es auch künftig brauchen wird, werden die entsprechenden
typischen Männertätigkeiten leichter automatisiert.

Beleg? Indizien?
Da fällt mir spontan zuviel ein, was dem widersprechen würde.
Das ist doch pauschales Gewäsch.

Schlecht qualifizierte Männer werden auch sozial zu
„Treibholz“, weil ihnen keine Selbstbestätigung, keine Rolle,
keine Aufgabe aus der Arbeit zufällt. Eine spezielle
Männerförderung (niederschwellige
Bildungsangebote) ist aus dieser Sicht unabdingbar."

Das ist ein ganz anderes Thema.
Aber auch das ist viel zu pauschal.
Irgendwelche belege, Indizien?

http://www.kultinno.ch/texte/pdf/arbeitswelt.pdf

Dieser Text behauptet ja auschliesslich nur, oder?

Gruss,

Hallo!

Es würde mich nicht wundern, wenn die Aussage einen wahren Kern hat. Ich weiss noch wie schockiert ich war als irgendwann in der Mitte der Neunziger einige Politiker (Ja, Mani, sie kamen tatsächlich aus Bayern) vorschlugen, das Schulsystem in Deutschland zu reformieren um es „Jungsfreundlicher“ zu machen, da Mädchen bewiesenermassen besser in der Schule seien. Wenn man berücksichtigt, dass Mädchen in diesem Land bis vor knapp einem Jahrhundert in ihren eigenen „Ghetto-Schulen“ mit Schwerpunkt Nähen und Kochen abgeschoben wurden und in einem rein männlichen Ausbildungssystem eingestiegen sind (von dem gelegentlichen Stricken für Jungs mal abgesehen) ist die Aussage, Mädchene seine besser in der Schule nur weil das Schulsystem dies begünstigen würde gewagt, um nicht zu sagen absurd. (Noch absurder ist natürlich der Vorschlag, es ihnen schwieriger zu machen, damit die Jungs als die Besseren erscheinnen. Wenn ich nicht schlell genug rennen kann, solst du mit gebundennen Füssen rennen, damit ich dich als erste ans Ziel komme, so sieht das aus). Anderseits leben einige Lehrer immer noch in der irren Annahme, das im Streitfall Mädchen nachgeben müssten, weil "Jungs es nicht mögen, wenn man ihnen Vorschriften macht! (Originalzitat der Lehrerin meiner Tochter in meiner Anwesenheit!!!) Ganz zu schweigen davon, dass Jungs im Zweifelfall sich vom Fegedienst drücken dürfen, Mädchen aber nicht, ganz nach dem Motto „Du bist ein Mädchen, du musst es lernen, Ordnung zu Halten!“ (Weiterer Originalzitat)
Unqualifizierte Menschen beider Geschlechter hat es immer gegeben. Ich glaube das eigentliche Problem liegt darin, dass Jungs immer noch suggestiert wird, sie haben auf Grund ihres Geschlechts gewisse Sonderrechte und sind für bestimmte Arbeiten „zu fein“.( Aber wie viele Arbeiten für „echte Kerle“, die gerade mal ihren Namen buchstabieren können gibt es denn noch?)
Und wenn das Mitten in Hamburg passiert, mag ich nicht daran denken, wie es in einem bayerischen Dorf aussieht. Aber vielleicht ändert sich das ja. Ich bin in diesem Land seit 15 Jahren und zwar sehr sehr gern. Dennoch habe ich mit verwunderung die Abtreibungs-Debatte verfolgt, und auch die Gesetzgebung, die erst in 1993 der Frau das Recht gab, nach der Eheschliessung ihren Namen zu behalten, hat mich amusiert. (Meine Mutter hat ihren Namen nicht geändert und das war vor gut 40 Jahren!) Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los das solche Sachen, und nicht die mangelnde Berufsqualifikation einiger Männer das eigentliche Problem ist. Aber ich könnte mich irren.

Grüsse: Marina

PS Wusstet ihr eigentlich, dass wenn der Vater eines Kindes Deutscher ist, die Mutter aber - ausländerin, das Kind automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt, im umgekehrten Fall aber (Mutter - Deutsche, Vater - Ausländer) - nicht? Echt, zumindest bis 1998 war das so! Haben die Frauen denn „weniger deutsche“ Genen als die Männer?

Hi!

PS Wusstet ihr eigentlich, dass wenn der Vater eines Kindes
Deutscher ist, die Mutter aber - ausländerin, das Kind
automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt, im
umgekehrten Fall aber (Mutter - Deutsche, Vater - Ausländer) -
nicht? Echt, zumindest bis 1998 war das so! Haben die Frauen
denn „weniger deutsche“ Genen als die Männer?

Hast du dafür Belege oder ist das nur Propagande?

Laut meiner Recherchen galten folgende gesetzliche Regelungen:

Deutsche Staatsangehörigkeit gemäß „ius sanguinis“ (bis 31.12.1999; ab 1.1.2000 zusätzlich eingeschränktes „ius soli“)
a)
vor dem 1.4.1953 mit Geburt als eheliches Kind, wenn der Vater Deutscher war (war die Mutter Deutsche, der Vater aber nicht, bekam das Kind die Staatsangehörigkeit des Vaters)
b)
vom 1.4.1953 bis zum 31.12.1974 mit Geburt als eheliches Kind, wenn Vater Deutscher war; ist die Mutter Deutsche, der Vater aber nicht, kann auf Antrag der Mutter das Kind die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten
c)
vom 1.1.1975 bis 30.6.1993 mit Geburt als eheliches Kind, wenn mindestens ein Elternteil (Vater oder Mutter) Deutsche/r ist.
Ein nichteheliches Kind bekommt die deutsche Staatsangehörigkeit mit der Geburt, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt Deutsche war.
Das nichteheliche Kind einer ausländischen Mutter konnte auch bei Anerkennung durch den deutschen Vater nicht die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Heiratet der deutsche Vater die ausländische Mutter nach Geburt des nichtehelichen Kindes und erkennt die Vaterschaft an, wird dem Kind rückwirkend ab Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erteilt.
d)
seit dem 1.7.1993 mit Geburt auch als nichteheliches Kind, wenn der Vater Deutscher war und die Vaterschaft anerkannt hat
e)
seit dem 1.1.2000 mit Geburt als Kind von ausländischen Eltern, wenn ein Elternteil sich seit acht Jahren in Deutschland aufhält und eine Aufenthaltsberechtigung oder seit drei Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis besitzt

Nach welcher gesetzlichen Regelung (bis 1998) wird - wie von dir behauptet - einem ehelichen oder unehelichen Kind einer deutschen Mutter und eines ausländischen Vaters die deutsche Staatsangehörigkeit verweigert? Kannst du Belege bringen? Würde mich echt interessieren, woher so eine Aussage kommt.

Grüße
Heinrich

Hi!

PS Wusstet ihr eigentlich, dass wenn der Vater eines Kindes
Deutscher ist, die Mutter aber - ausländerin, das Kind
automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt, im
umgekehrten Fall aber (Mutter - Deutsche, Vater - Ausländer) -
nicht? Echt, zumindest bis 1998 war das so! Haben die Frauen
denn „weniger deutsche“ Genen als die Männer?

Hast du dafür Belege oder ist das nur Propagande?

Ich bezieh mich dabei auf einer Dokumentation in ZDF von der Zeit. Da dies ach die Zeit war, in der ich meine Deutschprüfung ablegen musste, bin ich Alles sehr gewissenhaft, nd mit dem Drang ALLES zu verstehen eingegangen, daher auch die so prägnante Errinerung. Wie dem auch sei: In diesem Fall war eine Deutsche Frau mit jemandem aus Nigeria verheiratet, der sich allerding bereits vor Jahren aus dem Staub gemacht hatte. Als der gemeinsame Sohn 16 wurde (das war gerade die Zeit) und ein Personalausweis beantragte, wurde ihm dies verwehrt, mit der Begründung, er wäre ja Nigerianer wie der Vater und müsste eine Erklärung der Regierung Nigerias vorlegen, dass er die nigerianische Staatsangehörigkeit abgelehnt hätte. Dies erwies sich als schwierig, da die Eheschliessung nach den dortigen Gesetzen ungültig war und der Junge nie als Nigerianer betrachtet wurde. Bis zu Ende dieser Sendung wurde das Problem nicht geklärt, eins jedoch wurde klar: Wäre der Vater Deutscher, die Mutter - Nigerianern, hätte sich nie ein Problem ergeben.

Mein zweiter Beleg ist eine Bekannte aus Russland, die die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen hatte. Zu dem Zeitpunkt war sie formell mit einem Bulgaren verheiratet, die Scheidung aber lief. Er selbst lebte in Bulgarien und hatte die Frau nachweislich in den letzten 2-3 Jahren nicht gesehen. Nun wurde sie von Ihrem deutschen Lebensgefährten schwanger kurz bevor die Scheidung ausgesprochen wurde. Der leibliche Vater hat das Kind auch sofort anerkannt (mittlerweile sind die beiden auch gücklich verheiratet!). Dennoch hiess es, das Kind sei offiziell Sohn ihres Ex-Mannes und somit bulgarischer Staatsbürger! Ich habe bei der Übersetzung der Papiere für die bulgarischen Behörden mitgeholfen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass man so viel Dummheit im Zirkus zeigen musste! Wäre ihr ex-Mann deutscher, sie aber - Bulgarin, hätte das Kind nach den hiesigen Gesetzen deutsche Staatsangehörigkeit ohne weiteres bekommen, so aber dauerte es gute 2 Jahre. Lustig, nicht war?

Hi!

Ich bezieh mich dabei auf einer Dokumentation in ZDF von der
Zeit. Da dies ach die Zeit war, in der ich meine
Deutschprüfung ablegen musste, bin ich Alles sehr
gewissenhaft, nd mit dem Drang ALLES zu verstehen eingegangen,
daher auch die so prägnante Errinerung. Wie dem auch sei: In
diesem Fall war eine Deutsche Frau mit jemandem aus Nigeria
verheiratet, der sich allerding bereits vor Jahren aus dem
Staub gemacht hatte. Als der gemeinsame Sohn 16 wurde (das war
gerade die Zeit) und ein Personalausweis beantragte, wurde ihm
dies verwehrt, mit der Begründung, er wäre ja Nigerianer wie
der Vater und müsste eine Erklärung der Regierung Nigerias
vorlegen, dass er die nigerianische Staatsangehörigkeit
abgelehnt hätte. Dies erwies sich als schwierig, da die
Eheschliessung nach den dortigen Gesetzen ungültig war und der
Junge nie als Nigerianer betrachtet wurde. Bis zu Ende dieser
Sendung wurde das Problem nicht geklärt, eins jedoch wurde
klar: Wäre der Vater Deutscher, die Mutter - Nigerianern,
hätte sich nie ein Problem ergeben.

Interessante Konstellation! Gehen wir das mal durch.

Die Frau heiratet einen Nigerianer (Frage: Wo? Ich gehe von einer Eheschließung nach deutschem Recht aus) und bekommt von ihm ein Kind (nächste Frage: Wo? Wenn das Kind in Nigeria geboren wurde, mussten die deutschen Behörden davon ausgehen, daß das Kind die nigerianische Staatsbürgerschaft bekam. Wurde es in Deutschland geboren, hätte es bereits bei Geburt deutsche Dokumente erhalten müssen). Das Geburtsjahr des Kindes dürfte nach deinen Vorgaben etwa im Jahre 1982 liegen (1998 minus 16 Jahre). Es gilt: Ist ein Elternteil deutscher Staatsbürger, so bekommt das Kind die deutsche Staatsbürgerschaft. Dagegen spricht, daß es in Deutschland jahrzehntelang ein Problem mit doppelten Staatsbürgeschaften gab. Niemand konnte Deutscher und gleichzeitig eine zweite Staatsangehörigkeit besitzen. Die An- oder Aberkennung der Eheschließung durch Nigeria ist für die deutschen Behörden irrelevant. Sofern das Kind nicht nigerianischer Staatsbürger war, hätten die deutschen Behörden dem Kind einen Ausweis stellen müssen. Die Problematik entstand aber nicht durch eine Verkehrung des damals gebräuchlichen „ius sanguinis“, sondern wegen des fehlenden Nachweises, ob das Kind Nigerianer war oder nicht.

Zum zweiten Fall:

Leider gibt es hier keine Zeitangabe, wann das Kind geboren wurde und in welchem Stand sich die Mutter befand. Ich gehe von folgender Annahme aus: Die Mutter besaß zum Zeitpunkt der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit und war bereits geschieden. Damit ist das Kind unehelich. Uneheliche Kinder von deutschen Müttern sind deutsche Staatsangehörige. Der zuständige Beamte, der da Probleme macht, sollte sofort in den Ruhestand geschickt werden.

War die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt aber noch mit dem Bulgaren verheiratet, so haben wir eine ähnliche Konstellation wie bei dem Nigerianer. Streng genommen hätte der bulgarische Ehemann gegen das Kind klagen müssen, um aus möglichen Verpflichtungen heraus zu kommen (eine entsprechende Diskussion zu „Kuckuckskindern“ gab es in diesem Forum ja bereits). Auch hier spricht generell nichts gegen die Anerkennung des Kindes als Deutscher - sofern nicht bereits eine andere Staatsbürgerschaft beantragt war.

Grüße
Heinrich

Mein zweiter Beleg ist eine Bekannte aus Russland, die die
deutsche Staatsangehörigkeit bekommen hatte. Zu dem Zeitpunkt
war sie formell mit einem Bulgaren verheiratet, die Scheidung
aber lief. Er selbst lebte in Bulgarien und hatte die Frau
nachweislich in den letzten 2-3 Jahren nicht gesehen. Nun
wurde sie von Ihrem deutschen Lebensgefährten schwanger kurz
bevor die Scheidung ausgesprochen wurde. Der leibliche Vater
hat das Kind auch sofort anerkannt (mittlerweile sind die
beiden auch gücklich verheiratet!). Dennoch hiess es, das Kind
sei offiziell Sohn ihres Ex-Mannes und somit bulgarischer
Staatsbürger! Ich habe bei der Übersetzung der Papiere für die
bulgarischen Behörden mitgeholfen und bin zu dem Ergebnis
gekommen, dass man so viel Dummheit im Zirkus zeigen musste!
Wäre ihr ex-Mann deutscher, sie aber - Bulgarin, hätte das
Kind nach den hiesigen Gesetzen deutsche Staatsangehörigkeit
ohne weiteres bekommen, so aber dauerte es gute 2 Jahre.
Lustig, nicht war?

Könnte sein
Hallo Barbara!

„Aus Sicht des Arbeitsmarktes ist die Gruppe der schlecht
qualifizierten Männer das grösste Problem der Zukunft. Während
schlecht qualifizierte Frauen in Berufsfeldern tätig sind, die
es auch künftig brauchen wird, werden die entsprechenden
typischen Männertätigkeiten leichter automatisiert.
Schlecht qualifizierte Männer werden auch sozial zu
„Treibholz“, weil ihnen keine Selbstbestätigung, keine Rolle,
keine Aufgabe aus der Arbeit zufällt. Eine spezielle
Männerförderung (niederschwellige
Bildungsangebote) ist aus dieser Sicht unabdingbar.“

Quelle:
http://www.kultinno.ch/texte/pdf/arbeitswelt.pdf

Auch wenn der Autor aus der Schweiz kommt und Schweizer ist,
ist das auch für uns hier interessant?

Aus der hohlen Hand heraus würde ich sagen: Könnte sein.
Wie oben schon erwähnt: Unqualifizierte Männer lande(te)n traditionell eher in anspruchslosen Jobs, die körperliche Anforderungen stell(t)en. In vielen Fällen handelt es sich gerade bei solchen Tätigkeiten um Tätigkeiten die leichter automatisiert werden können. In jedweder industriellen produzierenden Industrie konnte man das Verschwinden solcher Jobs gut beobachten.
Unqualifizierte Frauen hingegen landen eher in schlechtbezahlen zuarbeitenden Jobs, die nicht so leicht durch Maschinen erledigt werden können (sozialer und Dienstleistungssektor etc.).

Dazu kommt noch: Frauen sind billiger. Außerdem stellen sie den größten Anteil im Markt der Teilzeitjobs.

Was o.g. Zitat vernachlässigt: Die Auswirkungen, die zudem die Globalisierung auf Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der nicht oder gering qualifizierten Tätigkeiten hat.

M.E. ein schlechter Witz ist der Satz: „Schlecht qualifizierte Männer werden auch sozial zu „Treibholz“, weil ihnen keine Selbstbestätigung, keine Rolle, keine Aufgabe aus der Arbeit zufällt“, denn er unterstellt implizit, dass Frauen dieses Problem nicht haben (können). Schwachfug.

Grüße,
Christiane

[MOD]zum Thema bitte!
Hi, ihr beiden,

bleibt doch bitte beim Thema (Arbeitsmarkt, Bildung und „Geschlecht“).
und diskutiert euere Fragen per Mail oder in einem eigenen Thread aus.

Grüße,

barbara

Im jetzigen Schulsystem mag das tatsächlich so sein.
Ich hatte auch dazu bereits im anderen Brett was geschrieben.

Grüße,

Ralf

Hallo!
Tut mir leid, wir sind tatsächlich etwas abgeschweift, aber ich denke schon, dass eineiges von dieser Diskussion auch hier relevant ist. Ich glaube nich, dass es in Zukunft mehr unqualifizierte Männer als Frauen geben wird (in absoluten Zahlen gesprochen). Es gibt nun mal Vertreter beider Geschlechter, die aus unterschiedlichen Gründen eine Ausbildung verweigern, bzw ihr kognitiv nicht gewachsen sind. Das Problem ist, dass Tätigkeiten, die ein Minimum an Qualifikation verlangen traditionell auf Frauen abgeschoben wurden und Männer immer noch schwer davon zu überzeugen sind, dass sie damit auch ihr Unterhalt verdienen könnten (wie viele Bügler kennt ihr? Oder Altenpfleger? Im Vergleich zu den Frauen in diesen Berufen?). Und (dabei handelt es sich um eigene Beobachtun ohne wissenschaftliche Belege!!!): je niedriger qualifiziert ein Mann ist, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass er ein diskussionsunfähiger „Macho“ ist, der glaubt, so ziemlich alles, was zum Leben aufrecht erhalten und Strukturen geben gehört („Kleinigkeiten“ wie Kinder gebären und groß ziehen, kochen, putzen, bügeln, waschen …) „Weiberkramm“ sei und somit unter der Würde eines „echten Mannes“. Und wie der „Zufall“ es will, läst sich die Liste beliebig erweitrn. In dem Moment, wo eine Tätigkeit schwer und schlecht bezahlt wird, ohne sozialles Ansehen, wird sie, oh Wunder! zu „Weiberkramm“. Andersrum: wenn eine Tätigkeit an sozialles Ansehen gewinnt, so wird es auf ein Mal nicht mehr „zu Unwürdig“ für Männer: so zum Beispiel Koch sein, wenn man ja auch zum „Starkoch“ absolvieren kann (irgendwie höre ich den Begriff „Starköchin“ nicht so oft, ihr etwa?). Ich habe tatsächlich über eine Untersuchung gelesen, der nach Männer, die „Frauenarbeit“ verrichten (sprich: schwer, schlecht bezahlt und monoton) früher sterben würden als Männer in typisch "männlichen Berufen (viel Entscheidungsfreiheit, gute Bezahlung, abwechselungsreich!) (ein kleines Artikel in „Stern“ vor einigen Jahren. Mit sicherheit wieder ausfindbar. Ich weiss allerdings nicht mehr, ob diese Untersuchug in Amerika oder Europa durchgeführt wurde. War aber irgendeine Universität. Und ratet mal, ob dahinter Professoren oder Professorinnen standen!) Ähnliche Untersuchungen über Frauen sind, meines Wissens nach, niemandem in den Sinn gekommen! Frage mich, allerdings, ob die Ergebnisse dort wirklich anders ausfallen würden. Tja, da frage ich mich, ob tatsächlich mangelnde Qualifikation der Männer als solche das Problem der Zukunft sein soll, oder eine Gesellschaft, die unqualifizierten Männern immer noch das Recht gibt, ehrliche Arbeit zu verweigern, weil sie ja „Frauenspezifisch“ sei. Denn gerade wenn es um die Rechten von Männern und Frauen geht, gilt seit Jahrtausenden der Prinzip „Je mehr Rechte, desto weniger Pflichten“.
Grüsse: Marina

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