Hallo liebe Community,
hier mal ein kurioses Beispiel:
Person A arbeitet im Vertrieb und hat somit, vertraglich und nachgereichte, jährliche Prämien.
Trotz Überefüllung aller Ziele beschließt die Geschäftsleitung Personen zu kündigen … ohne Angabe von Gründen und/oder Angebote bzgl. Abfindung etc. Also schreibt Person A höflich, dass doch bitte die Nennung eines Grundes gewünscht ist und dass noch Prämien offen sind. Die Prämien werden per Email und zur Auszahlung im Januar bestätigt, ein Kündigungsgrund wird nicht genannt.
Person A nimmt sich also einen Anwalt, um den Grund und den Abfindungswillen des Unternehmens zu erfahren (bei der Kostenansetzung wird natürlich auch nur dieser Streitwert festgelegt) und schreibt das Unternehmen an. Als Person A Anfang des nächsten Monats auf das Konto schaut, ist lediglich das ganz normale Gehalt ausgezahlt worden, exkl. Prämien. Auf tel. Rückfrage (natürlich nur inoffiziell) wird mitgeteilt, dass die Geschäftsführung die Auszahlung der Prämie untersagt hat, mit der Begründung, dass diese nur ausgezahlt worden wären, wenn Person A keinen juristischen Beistand in Anspruch genommen hätte und man nun so lange prozessieren wolle, bis Person A das Kapital ausgeht.
Frage 1) wie geht man hier am besten vor, ohne dass die Anwaltskosten eben nicht alle zu Recht bestehenden Forderungen auffressen?
Frage 2) da Person A mit dem Geld (per Email ja auch bestätigt) gerechnet hat und ohne Firmenwagen nun einen eigenen Wagen dringend benötigt: können die Zinsen für ein ggf. aufzunehmendes Darlehen auf den ehem. Arbeitgeber umgelagert werden?
Besten Dank und viele Grüße.