Unruhe an der Uni Bochum

Hallo,

ist es eine gute Idee, einen solchen Studiengang an einer Universität einzurichten: derwesten.de?

Mein Eindruck ist, dass man die regelmäßig abgewürgte Diskussion, was Religion überhaupt an staatlich organisierten (und finanzierten!) Hochschulen zu suchen habe, dadurch umgeht, dass man jetzt anderen Religionen auch Studiengänge bietet.

Das Argument, es gehe vornehmlich um wissenschaftliche Lehre über eine Religion, ist dabei angesichts so mancher Studentin und so manchen Studentens (siehe Artikel) wohl eher wenig überzeugend.

Gruß
Ultra

Hallo,

ist es eine gute Idee, einen solchen Studiengang an einer Universität einzurichten: derwesten.de?

eine noch bescheuertere Idee wäre es, dass die Religionswissenschaft / Orientalistik / Arabistik die Existenz des Islam als Forschungsgegenstand einfach ignorieren sollte. Selbstverständlich kann man daher Islamwissenschaft in Deutschland nicht nur in Bochum (dort übrigens seit über 25 Jahren, das Fach wird dort keineswegs gerade „eingerichtet“) studieren. Zur Verdeutlichung, was Islamwissenschaft eigentlich ist, wäre es vielleicht hilfreich, sich anzuschauen, wie das Fach von den einschlägigen Lehranstalten beschrieben wird, z.B. (kleine Auswahl):

https://www.ruhr-uni-bochum.de/orient/
http://www.ioa.uni-bonn.de/abteilungen/islamwissensc…
http://www.orientalistik.uni-mainz.de/islamwissen.html
http://www.uni-heidelberg.de/studium/interesse/faech…

  • die WAZ ist da eher nicht das Medium der Wahl.

Mein Eindruck ist, dass man die regelmäßig abgewürgte Diskussion, was Religion überhaupt an staatlich organisierten (und finanzierten!) Hochschulen zu suchen habe, dadurch umgeht, dass man jetzt anderen Religionen auch Studiengänge bietet.

Anscheinend hast Du Probleme, den Unterschied zwischen Theologie (von der Du offensichtlich in diesem Absatz redest) und Religionswissenschaft bzw. philologischen Fächern im Bereich Orientalistik zu verstehen. Lies für den Anfang einfach mal die Brettbeschreibung hier. Bei Verständnisproblemen kannst Du gerne hier nachfragen.

Das Argument, es gehe vornehmlich um wissenschaftliche Lehre über eine Religion, ist dabei angesichts so mancher Studentin und so manchen Studentens (siehe Artikel) wohl eher wenig überzeugend.

Ah ja - origineller Gedanke. Du meinst also, die Lehrinhalte eines geisteswissenschaftlichen Fachs hängen davon ab, zu welcher Religion sich die Studenten in diesem Fach bekennen. Und wenn unter 500 Studenten eines Seminars für Orientalistik und Islamwissenschaften „maximal zehn bis 20 Salafisten“ (laut Direktor des Seminars) sind, dann hat das Studienfach keinen Anspruch mehr auf Wissenschaftlichkeit? Ich dachte immer, für Wissenschaftlichkeit gelten andere Kriterien als die Religionszugehörigkeit der Studenten des Fachs. Mal ehrlich - hast Du eigentlich jemals selbst Erfahrungen mit einem geisteswissenschaftlichen Studium gemacht?

Lies diesen dämlichen Artikel von Herrn Onkelbach doch mal mit etwas Verstand angewandter Medienkompetenz; unterscheide die Fakten von Meinungen und Suggestionen. Fällt Dir da etwa auf? „Bochum. Immer wieder Bochum.“ Klar - die Hochburg islamistischen Terrors. Zustände wie in Damaskus. Bestimmt unterdrückt die poltisch überkorrekte Presse da die Berichte über die täglichen Terroranschläge und auch Herr Onkelbach darf nur vorsichtige Andeutungen über die als Uni getarnte Terroristenschmiede machen. Beweis: „Nicht nur, dass einer der Helfer der Todespiloten vom 11. September 2001 einige Jahre hier lebte. Auch Sami A., nach Angaben des Verfassungsschutzes eine entscheidende Figur in der deutschen Islamistenszene, wohnt seit Jahren hier.“ Unbehelligt, obwohl: „Er soll direkten Kontakt zu Osama bin Laden gehabt haben, gar Mitglied seiner Leibgarde gewesen sein und im Ruhrgebiet junge Muslime für den „Heiligen Krieg“ gesucht haben.“ Er soll. Beweisen kann man ihm nix. Hat die Anzeigen in der WAZ (Interesse an einer interessanten Nebentätigkeit? Selbstmordattentäter gesucht …) vermutlich anonym per Chiffre aufgegeben. Da sind Verfassungsschutz und Polizei natürlich aufgeschmissen. So sind sie, die verschlagenen Muselmänner. Und dann „wurde der Gebetsraum der Hochschule Bochum geschlossen“. Zwar der von der FH und nicht von der Uni, aber jetzt kommt es: „Die FH liegt nur einen Steinwurf (sic!!!) von der Uni entfernt.“ q.e.d. Klarer Fall - das beweist, dass die Uni Bochum von Al Qaeda unterwandert ist. Wir werden alle sterben!!!

Mal im Ernst - das ist Journalistik noch unter Revolverblatt-Niveau. So etwas geht allenfalls noch als Satire durch. Ich fürchte allerdings, dieser Vollpfosten Onkelbach meint das ernst und nicht als humoristischen Beitrag zur diesjährigen Karnevalssaison.

Freundliche Grüße,
Ralf

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte scheint einigen ganz schön an die Nieren gegangen sein. Jetzt scheinen einige Morgenröte zu wittern, indem sie auf den Islamisten-Zug aufspringen und ganz offensichtlich eine Renaissance der Religiosität erhoffen. Die Opfer, die dabei auf der Strecke bleiben, namentlich etwa die Opfer des 11. September oder die Frauen hinter der Vollverschleierung, stellen für dich wohl so etwas wie Kollateralschäden dar. Zumindest interpretiere ich deine hilflos wirkenden Versuche, den Islamismus kleinzureden, so.

In deiner hilflosen Argumentation stecken viele Fehler. Zum Beispiel glaubst du, wenn man jemandem etwas nicht beweisen könne, sei er automatisch unschuldig. Die tatsächlich gewonnenen behördlichen Erkenntnisse haben für dich offensichtlich keinen Wert. Und du glaubst, eine Universität müsse sich nicht darum kümmern, welche Personen bestimmte Studiengänge oder bestimmte Einrichtungen, wie etwa Gebetsräume, anzieht. Ein Leser-Kommentar trifft da eigentlich genau den Punkt. Würdest du dich auch hinter den Germanistik-Professor stellen, der die ganze Aufregung nicht versteht, weil in seinem Studiengang „ja nur zehn bis 20 Neonazis sind“?

Was ist es denn genau, was dich so aggressiv macht? Welche Ursachen stecken hinter deinen persönlichen Angriffen, wie

dieser Vollpfosten Onkelbach

Bei Verständnisproblemen kannst Du gerne hier nachfragen

hast Du eigentlich jemals selbst Erfahrungen mit einem
geisteswissenschaftlichen Studium gemacht?

Erinnert mich an irgendwelche Jesus-Freaks, die ihre Botschaft der Nächstenliebe dadurch vermitteln, dass sie anderen auf die Fresse hauen. Einerseits danke, dass du damit die bei vielen „Vollpfosten“ bestehenden Bedenken bestätigst. Andererseits frage ich mich, was denn eigentlich euer Ziel ist. Was für eine Gesellschaft erhoffst du dir, wenn du beispielsweise den Ersatz der Wissenschaft durch Religion derart kleinredest bzw. du dich einem kritischen Diskurs über dieses Thema derart verweigerst?

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Hi

Die ganze Schote ist lachhaft und die Berichterstattung einfach nur traurig. Da wird davon gesprochen, dass es durchaus möglich sei, dass ein Islamwissenschaftlicher Studiengang womöglich auch Muslime anziehe! Und die tragen sogar Kopftücher! omg!eleventyone!

Abgesehen davon das dieser Studiengang keinesfalls neu ist, geht es hier um die Geschichte des Islams und weniger um seine theologische Auslegung.

Mehr über die Geschichte und die wahren Hintergründe der Religion Erfahren ist aber genau das Gegenteil von dem was Extremisten wollen, denn dann müssten sie ja gegebenenfalls nachdenken, wie schrecklich. Oder ihre Jünger können Fragen stellen, noch schrecklicher.

Ich habe im Zuge der Religionswissenschaft vier Semester bei der Orientalistik mitstudiert und auch engen Kontakt mit den dortigen Studiernden (die ja auch teilweise später in meinen Kursen saßen) gehalten.

Wie Prof. Reichmuth schon sagte: Die Extremisten halten es in diesen Studiengängen nur sehr kurz aus.
Ja, ab und zu taumeln mal ein paar arme Irre vorbei, aber die taumeln nach 1-2 Semestern auch wieder weg, wenn sie merken das bei Sprüchen wie „Juden sollte man alle abfackeln!“ nur entsetzte bis bemitleidende Blicke kommen, statt Hurra-Rufe.

Ab und an haben Leute sich mal sehr unschön in Seminaren geäußert, auch den „zieh dich mal richtig an!“ Spruch habe ich mitgehört, aber diese Leute wurden sehr schnell von den Anwesenden seziert, oft musste der Dozent gar nicht eingreifen, das haben die Diskutierenden selbst ausgetragen und die Leute, die solche Sprüche zogen, waren plötzlich _so_ klein mit Hut.

Das hörst du jetzt natürlich nicht gerne, denn wir wissen alle das deine Meinung genauso festgefahren ist wie die der erwähnten Extremisten.

Ich wollte es nur für etwaige Leser mal festhalten, wie es vor Ort wirklich aussieht.

lg

Kate

Das hörst du jetzt natürlich nicht gerne, denn wir wissen alle
das deine Meinung genauso festgefahren ist wie die der
erwähnten Extremisten.

Mal abgesehen von der das/dass-Problematik, deren Beherrschung ich von einer Universitätsabsolventin durchaus erwarte, was aber hier nicht Thema sein soll, wundert es mich auch bei dir, mit welchen Vorurteilen du Personen, die du gar nicht kennst, entgegentrittst.

Du warst also dabei. Okay, das glaube ich dir. Es gab also Gegenraktionen, wenn derartige Sprüche aufkamen. Das glaube ich dir auch. Und es kann auch sein, dass die Extremisten sich in diesem Studiengang nicht besonders wohl fühlen.

Trotzdem bleibt zumindest die Frage, ob nicht auch die Extremisten diesen Studiengang erfolgreich absolvieren werden und dann mit dem Abschluss in der Tasche bestimmte Ämter übernehmen können. Meine Ausgangsfrage bezog sich auf die Existenz solcher Studiengänge. Das alte und vieldiskutierte Problem der Unterscheidung zwischen wertender Religionslehre und reiner Religionskunde wird doch spätestens dann wieder auftreten, wenn eben ersteres, also islamischer Religionsunterricht mit wertender Glaubensvermittlung eingeführt wird. Wie würdest du es sehen, falls am Ende entgegen deiner Prognose doch ein Extremist übrig bleiben sollte?

Hi

Du kannst auch morgen in einer Pfütze ersaufen.
Natürlich könnte möglicherweise gegebenenfalls eventuell…
aber das gilt auch für Nazis, Scientologen, Pastafaris, Altkatholiken, Evangelikale, Kommunisten wahlweise stalinistischer oder maoistischer Art usw. usf.

mir wäre nicht bekannt welches wichtige und extrem einflussreiche Amt einen Abschluss in Orientalistik vorsieht. Maximal Arabisten werden von der Bundeswehr zwischendurch gesucht - als Übersetzer.
Da würde ich als Extremist ganz andere Fächer studieren, wo die Leute sich nicht so gut mit extremistischen Gesinnungen auskennen, wo die Leute nicht mehr als eine handvoll guter Gegenargumente haben, um Einfluss auszuüben. Paranoia würde ich da ganz woanders ansetzen.

Umgekehrt wird aber ein Schuh draus:
Viele Frauen werden durch diesen Studiengang unterstützt. Es handelt sich nämlich um einen Zwei-Fach Studiengang.
Für viele Frauen aus traditionalistischeren (bitte nicht mit Extremisten verwechseln) Familien ist es oft der einzige Weg, überhaupt zu studieren. Da sagen die Familienväter dann: Wenn überhaupt studierst du den Islam, sonst gar nicht!
Und so studieren sie Orientalistik + das Fach, das sie wirklich interessiert, schreiben dort ihre Abschlussarbeit und finden so den Weg in die Unabhängigkeit.

lg
Kate
PS: Ich mag dich nicht als Person kennen, aber deine Postings gerade zum Thema Islam kenne ich sehr wohl.

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Du kannst auch morgen in einer Pfütze ersaufen.
Natürlich könnte möglicherweise gegebenenfalls eventuell…

Und ich weiß, wie gerne du relativierst. Du ziehst immer gerne andere Beispiele heran, in diesem Fall etwa, dass ich ja auch in einer Pfütze ersaufen könne. Das nimmst du dann als Gelegenheit dafür, dich anderen Problemen nicht stellen zu müssen. Dabei hast du doch selbst angeführt, dass sich einzelne Studenten in diesem Fach dafür ausgesprochen hätten, die Juden abzufackeln. Aber solange nur du dabei bist und den Hut aufhast, ist ja alles in Ordnung…

Was du eigentlich wissen müssen, dass es eigentlich nie echte Mehrheiten gewesen sein mussten, die diktatorische Regimes möglich gemacht haben. Zehn bis 20 sind also kein Problem. Auch 50 wären ja eine deutliche Minderheit. Ab wann fangen für dich denn die Probleme an? Ach, ich vergaß, solange es Pfützen oder Scientologen gibt, gibt es ja keine Probleme.

PS: Ich mag dich nicht als Person kennen, aber deine Postings
gerade zum Thema Islam kenne ich sehr wohl.

Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Dann ist also für dich auch Serdar Yüksel ein böser Ausländerfeind oder Islamhasser? Schön, dass du dich für die interkulturelle Kompetenz in Person hältst, aber das heißt noch lange nicht, dass andere Personen unter dir stehen.

Grundsätzlich ist es natürlich sinnlos, den Studiengang Islamwissenschaften abzuschaffen. Bekanntlich hat Mohammed Atta ja nicht Islamwissenschaft, sondern Architektur und Städtebau studiert. Ziad Jarrah hat Flugzeugbau studiert. Logischerweise sollten also zunächst einmal die Studienfächer Städtebau und Flugzeugbau abgeschafft werden. Am besten auch Medizin, das hat Ziad Jarrahs Freundin (in Bochum) studiert.

Ergänzend könnte man Flugtickets nur noch gegen Vorlage einer Taufbescheinigung verkaufen. Zumindest sollten Muslime kenntlich gemacht werden - z.B. durch die gesetzliche Pflicht, auf der Kleidung einen gut sichtbaren Aufnäher zu tragen. Einen gelben Stern Halbmond oder so …

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Hilflos
Hallo…

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte scheint einigen ganz
schön an die Nieren gegangen sein.

Wenn du wüsstest, wie recht du damit hast :smile: .

Jetzt scheinen einige
Morgenröte zu wittern, indem sie auf den Islamisten-Zug
aufspringen und ganz offensichtlich eine Renaissance der
Religiosität erhoffen. Die Opfer, die dabei auf der Strecke
bleiben, namentlich etwa die Opfer des 11. September oder die
Frauen hinter der Vollverschleierung, stellen für dich wohl so
etwas wie Kollateralschäden dar.

Was soll das? Selbst-Demontage, oder was hast Du vor?

Zumindest interpretiere ich
deine hilflos wirkenden Versuche, den Islamismus kleinzureden,
so.

Aufbauschen finde ich nicht weniger hilflos wirkend.

Schöne Grüße,

Mohamed.

0/10

Try again.

lg
Kate

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0/10

Das wünschte ich mir sehr.

Moin!

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte scheint einigen ganz
schön an die Nieren gegangen sein.

Wenn du wüsstest, wie recht du damit hast :smile: .

Das glaube ich gerne.

Jetzt scheinen einige
Morgenröte zu wittern, indem sie auf den Islamisten-Zug
aufspringen und ganz offensichtlich eine Renaissance der
Religiosität erhoffen. Die Opfer, die dabei auf der Strecke
bleiben, namentlich etwa die Opfer des 11. September oder die
Frauen hinter der Vollverschleierung, stellen für dich wohl so
etwas wie Kollateralschäden dar.

Was soll das? Selbst-Demontage, oder was hast Du vor?

Nein, ich wüsste nicht, was das mit Selbst-Demontage zu tun hätte. Beide Aspekte waren ja Thema des Artikels. Die Uni ist dementsprechend nicht frei davon.

Zumindest interpretiere ich
deine hilflos wirkenden Versuche, den Islamismus kleinzureden,
so.

Aufbauschen finde ich nicht weniger hilflos wirkend.

Niemand hat die Absicht, etwas aufzubauschen… Aber mal im Ernst, dass es ein großer Teil der Muslime Extremismus ablehnt ist ebenso richtig wie die Tatsache, dass es Islamismus und dessen negative Auswüchse eben auch gibt und Anlass zur Sorge durchaus bestehen könnte. Oder bist du da anderer Meinung?

Mein zentraler Punkt war, warum man sich die Universitäten überhaupt mit „Glaubens“-Fächern befassen lässt. Viele Menschen sehen für sich persönlich in Religion einen Weg. Das ist auch ihr persönliches Recht, aber daraus dann gleich eine Wissenschaft zu machen…

PS: Deine Anmerkung neulich über die Zustände im Deutschen Bundestag hat bei mir auch Anlass zur Sorge verursacht.

Die Apologeten des Islam
Hi.

Zumindest interpretiere ich deine hilflos wirkenden Versuche, den Islamismus kleinzureden, so.

Nicht nur der Islamismus, auch und vor allem der Islam an sich wird gerne verharmlost, was unter dem Deckmantel ethischer Toleranz ein typisch westliches Verdrängungssymptom ist. Offensichtlich halten die Vertreter dieses rosaroten Denkens den Islam für eine Innerlichkeitsreligion, die dazu konzipiert ist, dem Gläubigen im stillen Kämmerlein einen Leitfaden zu erbaulicher Gotteserkenntnis zu liefern. Wenn es denn so wäre… ist es aber nicht. Der Islam ist viel mehr als nur ein spirituell-mythologischer Meditationsbaukasten, er ist die Basis eines theokratischen Systems, das pyramidenhaft von einer Spitze aus regiert wird - Allah - und alle Bereiche des menschlichen Lebens kontrolliert bzw. kontrollieren will.

Das beginnt bei der Gegnerschaft zu anderen Glaubensrichtungen, insbesondere Juden (z.B. "Und sie betreiben auf Erden Verderben”, Sure 5,64, und „Wahrlich, du wirst finden, dass unter allen Menschen die Juden … den Gläubigen am meisten Feind sind”, Sure 5,82). Das geht weiter über die Absolutsetzung des islamischen Rechtssystems über jedes andere Recht (Scharia), individuelle Freiheit beschneidende Kleidervorschriften (in Saudiarabien z.B. müssen Musliminnen in der Öffentlichkeit verschleiert sein), Feindschaft gegen Homosexuelle usw. und endet - der Klassiker unter den Charakteristika des Islam - bei der Unterdrückung der Frau (vor Allah sind Mann und Frau laut Islam zwar gleich, in der Welt aber gibt es durch den Koran festgeschriebene Unterschiede, die den Mann deutlich über die Frau stellen).

Fakt ist also (auch wenn das besagte User natürlich wieder relativieren werden), dass der Islam von seinen Prinzipien her den westlichen Idealen diametral entgegensteht. Das ist ein Punkt, der niemals vergessen werden sollte, wenn es um Themen wie in deinem UP geht. Freilich wird es dann doch „vergessen“ (verdrängt) und so getan, als sei jede Skepsis an der Förderung des Islam (und in summa sind die Bochumer Kurse unter dem Deckmantel der (Religions-)Wissenschaftlichkeit eine Förderung - was denn sonst!) schon ein unethischer Akt von Religionsfeindlichkeit.

Und während die Apologeten ihre Feder wetzen und dich (und sicher auch mich) der Vorurteilsbeladenheit etc. pp. bezichtigen (werden), wird irgendwo in der Welt im Namen des einzigen Gottes Dutzende oder Hunderte Male gegen das Menschenrecht verstoßen.

Wenn es aber gegen Scientology geht oder die Zeugen Jehovas oder gegen irgendeine irrelevante Christussekte - whatever -, dann erheben sich in diesem Forum klagende Stimmen wider die Unverfrorenheit dieser Verirrten, dann wird geschimpft und gespöttelt - obwohl das Peanuts hoch Zehn sind im Vergleich zu dem, was an menschenrechtlich Bedenklichem in den islamischen Quellen vorfindbar ist und in der sozialen Realität auch praktiziert wird.

Ob und inwieweit solche Kurse wie die in Bochum den hiesigen Islamismus fördern (können), möchte ich nicht beurteilen. Eine Quote von 10-20 Extremisten unter 500 Studenten halte ich aber, da stimme ich dir zu, für bedenklich. Wie du zu Recht andeutest, wird von einigen Usern in dieser Beziehung mit zweierlei Maß gemessen: Ein Kurs mit 20 extremen Islamisten wird toleriert, einer mit 20 Neonazis dagegeh würde höchstwahrscheinlich kritisiert werden - von den gleichen Leuten.

Was ist es denn genau, was dich so aggressiv macht? Welche
Ursachen stecken hinter deinen persönlichen Angriffen, wie

dieser Vollpfosten Onkelbach

Das ist Tychiades-Style as usual. Ich sammle seine Beiträge, die ohne Schimpfwörter auskommen, wegen ihres absoluten Raritätenwertes. Vielleicht bringen sie sogar was auf Ebay, mal gucken.

Chan

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