Die Apologeten des Islam
Hi.
Zumindest interpretiere ich deine hilflos wirkenden Versuche, den Islamismus kleinzureden, so.
Nicht nur der Islamismus, auch und vor allem der Islam an sich wird gerne verharmlost, was unter dem Deckmantel ethischer Toleranz ein typisch westliches Verdrängungssymptom ist. Offensichtlich halten die Vertreter dieses rosaroten Denkens den Islam für eine Innerlichkeitsreligion, die dazu konzipiert ist, dem Gläubigen im stillen Kämmerlein einen Leitfaden zu erbaulicher Gotteserkenntnis zu liefern. Wenn es denn so wäre… ist es aber nicht. Der Islam ist viel mehr als nur ein spirituell-mythologischer Meditationsbaukasten, er ist die Basis eines theokratischen Systems, das pyramidenhaft von einer Spitze aus regiert wird - Allah - und alle Bereiche des menschlichen Lebens kontrolliert bzw. kontrollieren will.
Das beginnt bei der Gegnerschaft zu anderen Glaubensrichtungen, insbesondere Juden (z.B. "Und sie betreiben auf Erden Verderben”, Sure 5,64, und „Wahrlich, du wirst finden, dass unter allen Menschen die Juden … den Gläubigen am meisten Feind sind”, Sure 5,82). Das geht weiter über die Absolutsetzung des islamischen Rechtssystems über jedes andere Recht (Scharia), individuelle Freiheit beschneidende Kleidervorschriften (in Saudiarabien z.B. müssen Musliminnen in der Öffentlichkeit verschleiert sein), Feindschaft gegen Homosexuelle usw. und endet - der Klassiker unter den Charakteristika des Islam - bei der Unterdrückung der Frau (vor Allah sind Mann und Frau laut Islam zwar gleich, in der Welt aber gibt es durch den Koran festgeschriebene Unterschiede, die den Mann deutlich über die Frau stellen).
Fakt ist also (auch wenn das besagte User natürlich wieder relativieren werden), dass der Islam von seinen Prinzipien her den westlichen Idealen diametral entgegensteht. Das ist ein Punkt, der niemals vergessen werden sollte, wenn es um Themen wie in deinem UP geht. Freilich wird es dann doch „vergessen“ (verdrängt) und so getan, als sei jede Skepsis an der Förderung des Islam (und in summa sind die Bochumer Kurse unter dem Deckmantel der (Religions-)Wissenschaftlichkeit eine Förderung - was denn sonst!) schon ein unethischer Akt von Religionsfeindlichkeit.
Und während die Apologeten ihre Feder wetzen und dich (und sicher auch mich) der Vorurteilsbeladenheit etc. pp. bezichtigen (werden), wird irgendwo in der Welt im Namen des einzigen Gottes Dutzende oder Hunderte Male gegen das Menschenrecht verstoßen.
Wenn es aber gegen Scientology geht oder die Zeugen Jehovas oder gegen irgendeine irrelevante Christussekte - whatever -, dann erheben sich in diesem Forum klagende Stimmen wider die Unverfrorenheit dieser Verirrten, dann wird geschimpft und gespöttelt - obwohl das Peanuts hoch Zehn sind im Vergleich zu dem, was an menschenrechtlich Bedenklichem in den islamischen Quellen vorfindbar ist und in der sozialen Realität auch praktiziert wird.
Ob und inwieweit solche Kurse wie die in Bochum den hiesigen Islamismus fördern (können), möchte ich nicht beurteilen. Eine Quote von 10-20 Extremisten unter 500 Studenten halte ich aber, da stimme ich dir zu, für bedenklich. Wie du zu Recht andeutest, wird von einigen Usern in dieser Beziehung mit zweierlei Maß gemessen: Ein Kurs mit 20 extremen Islamisten wird toleriert, einer mit 20 Neonazis dagegeh würde höchstwahrscheinlich kritisiert werden - von den gleichen Leuten.
Was ist es denn genau, was dich so aggressiv macht? Welche
Ursachen stecken hinter deinen persönlichen Angriffen, wie
dieser Vollpfosten Onkelbach
Das ist Tychiades-Style as usual. Ich sammle seine Beiträge, die ohne Schimpfwörter auskommen, wegen ihres absoluten Raritätenwertes. Vielleicht bringen sie sogar was auf Ebay, mal gucken.
Chan