Servus,
ob es unter „Se non è vero, è ben trovato“ firmiert oder tatsächlich so war, weiß ich nicht - jedenfalls hat mir ein Kollege aus Frankreich einmal erzählt, dass die damals etwas überstürzt scheinende Einstellung der Produktion des schönsten Autos des 20. Jahrhunderts Citroën DS im April 1975 angeblich eine Folge der Einführung einer (damals) modernen Kostenrechnung bei Citroën war, die zu der etwas gruseligen Erkenntnis führte, dass man von der ersten bis zur letzten DS draufgezahlt hatte und nur deswegen nicht pleite war, weil es die einträgliche „Ente“ 2 CV gab. 20 Jahre ist zwar eh schon eine lange Zeit für ein Auto, aber es könnte schon was an der Geschichte dran sein: Die Ente wurde immerhin 40.
Ebenfalls weiß ich nicht, ob es wahr oder eine Legende bei der Belegschaft war, dass der Bau von PKWs bei den Maybach Motorenwerken Verluste schrieb, solange es ihn gab, und von Karl Maybach mit Erträgen aus den anderen Aktivitäten hoch subventioniert wurde - besessen von der Idee, ein Auto zu bauen, das besser als der Rolls-Royce sein sollte.
Solche nur bedingt rational motivierten „Spielzeug“-Projekte leisten sich nicht wenige Unternehmen. Ich frage mich, ob, wer und ggf. wie lange zwischen 1972 und 2006 bei Siemens an einen rentablen Transrapid glaubte.
Schöne Grüße
MM