Hallo zusammen!
Ausgangssituation: Ein Freund und ich sind bereits soweit, eine GmbH für Video Produktionen zu gründen. Finanziell bringen wir exakt 50/50 in das Unternehmen ein. Von diesem Geld kaufen wir nötiges Equipment wie Kamera + Zubehör und leasen einen PC für Schnitt/Motion Graphis. Bezüglich Geschäftsidee, Aufträgen und Style sind wir uns einig. So weit so gut.
Nun zu unserem Problem:
Mein Kumpel arbeitet bereits neben seiner Festanstellung auf Kleingewerbe-Rechnung als Motion Graphic Designer für etliche große Firmen. Diese fragen unter anderem, ob er auch die Möglichkeit hätte, den nötigen Content selber zu filmen und daraus einen Imagefilm, bzw. Teaser zu erstellen. Ich selber komme aus dem Bereich Marketing und Sales. Wir zusammen hatten uns dementsprechend überlegt, diesen Schritt gemeinsam zu gehen. Er bringt die Design-technischen Skills mit, ich Kontakte für Models/Schauspieler, Locations, usw. Die Idee dahinter ist, dass ich in Richtung Producer gehe, mein Kumpel in Richtung Kameramann/Designer.
Und hier entsteht die Problematik (mir fällt das wirklich schwer, in Worte zu fassen - so geht es uns auch bei der Erstellung eines Business Plans). Über die finanziellen Einlagen sind wir uns einig, somit machen wir auch ein 50/50 Geschäftsmodel. Jedoch geht mein Kumpel davon aus, dass er am Ende vom Tag wohl wesentlich mehr Arbeit verrichten wird. Zumindest die ersten paar Monate. In Vorbereitung der Produktion, wie zb. Kundenkontakt, Ideenentwicklung, sind wir beide, aber hauptsächlich ich, beteiligt. Am Set, also dem Dreh, sind wir beide beteiligt, aber hauptsächlich er. Bei der Postproduction, also nach dem Dreh (Aufnahmen aussuchen, Schnitt, usw) ist die Arbeit absolut gleich. Bis dahin wäre es also kein Problem. Aber sobald Motion Graphic mit dazu kommt, ist das ein Part, den nur er machen kann. Und das stellt das eigentliche Problem dar. Klar, es wird auch Aufträge komplett ohne Motion Graphic geben, aber was ist, sobald es dazu kommt?
Überlegt hatten wir uns schon, jegliche Arbeit des Kostenpunkts Motion Graphic weiterhin über sein Kleingewerbe laufen zu lassen, jedoch schränken wir die Auftragslage für die Firma damit extrem ein.
Dann hatten wir uns überlegt, einen Splitt zu finden, dass zb. 40% des Motion Graphic Kostenpunkts direkt an meinen Kumpel gehen, der Rest in die Firma eingeht, was aber auch ein Problem darstellt, weil jedes Projekt anders ist. Und käme es zu dem Fall, dass ein Auftrag überwiegend aus Motion Graphic besteht (da unsere Kunden bereits meinen Kumpel als Designer für Motion Graphic bezahlen und wir somit Aufträge generieren) sehr wahrscheinlich ist, wäre das auch keine gute/faire Reglung, da die laufenden Kosten, wie Sozialabgaben, Steuerberater, usw, stetig steigen und wir das auch 50/50 zahlen. Und was, wenn eine Anfrage für eine reine Motion Graphic Produktion kommt? Als Firma können wir auch nicht nein sagen, wenn es in unserem Portfolio steht und dann macht er das aber privat.
Jetzt wollt ich einfach mal fragen, ob hier irgendjemand eine Lösung weiß? Und/oder ein Verteilungsschlüssel für eine Prämienzahlung hat? Oder wie läuft das in anderen Firmen? Z.B. ein Maurer und ein Dachdecker, was ist wenn einen Monat lang nur Aufträge für Dächer kommen, geht der Maurer dann leer aus?
Vielen Danke für eure Hilfe! Jeder Vorschlag bringt uns weiter