Unterricht 2. Klasse fon niks komt niks

Moin,

Kenne diese Variante, mein Großcousin hat sie so gelernt.

Vermutlich war es nicht diese Variante, denn, wie Guido schon sagte:
Das:

Was hör ich da von Buchstaben „noch nicht dran“ ?

Lässt eher auf die herkömmliche Weise schließen, wonach das Alphabet nach und nach gelenrt und mit den bereits erlernten Buchstaben bereits Wörter gebildet werden, obwohl noch nicht alle Buchstaben „dran“ waren. Schau mal in deine alte Fibel, wie es da war.

Bei der Lesen durch Schreiben Methode ist es jedenfalls genau umgekehrt, da braucht man erstmal das ganze Alphabet mit der Anlauttabelle bevor es losgehen kann.

Gruß
Marion

alle Kinder lernen so
Hallo Avera,
alle deutschsprachigen Kinder lernen so schreiben, und auch du hast mit großer Wahrscheinlichkeit einmal genauso schreiben gelernt (auch wenn du es mir vielleicht nicht glauben magst)! Und zwar unabhängig davon, was Lehrer, Lehrgänge und Eltern so veranstaltet haben.

Die Rechtschreibung der deutschen Sprache hat nämlich zwei Ebenen:

  1. Sie ist zunächst einmal eine Verschriftlichung der Lautsprache.
  2. Sie hat ein orthografisches Regelsystem, das gelernt werden muss.

Die erste Ebene muss ein Kind gründlich kapiert haben, bevor es anfangen kann, lautfremde Regeln zu lernen. Wenn ein Kind nicht kapiert hat, wie man Laute mit Buchstaben verschriftlicht, kommt es nicht weiter. Das ist auch in der Wissenschaft ganz unstrittig.

Sehr strittig ist dagegen, wann und wie die 2. Ebene ins Spiel gebracht wird. Schließlich gibt es Kinder, die bereits am ersten Schultag die Lautebene kapiert haben, die Buchstaben kennen und so eigentlich sofort mit der Orthografie beginnen könnten. Diesen Kinder Regellernen vorzuenthalten, ist bestimmt nicht sinnvoll. Darum muss meiner Meining nach neben dem lautlichen Lernen im Untericht bereits ab Ende der 1. Klasse Regellernen auf vorsichtige Weise angeregt werden.
Gruß!
Christian

A
es geht (mal wieder, noch mal) um die mittlerweile 7
1/2-jährige Tochter meines Freundes. Sie ist in der zweiten
Klasse einer katholischen Grundschule. Und lernt dort zu
schreiben, wie man die Sprache hört. Später dann (wann soll
das sein???) sollen die Kinder dann lernen so zu schreiben,
wie es sich ge hört. Tut mir leid, ich fasse das nicht.
Kann das sein, darf das sein? Hat von euch jemand Erfahrungen
mit dieser Art des Lernens? Sind hier vielleicht ein paar
Grundschullehrer/innen, die sich bitte die Mühe machen
könnten, mir den Nutzen dieser Methode im Allgemeinen und den
pädagogischen im Besonderen zu erklären? Das Kind hat ohnehin
ziemliche Schwierigkeiten zu lesen (Wörter werden
zusammenbuchstabiert) und kleine Buchstaben machen noch enorme
Schwierigkeiten), beim Schreiben verwendet sie nur
Druckbuchstaben.

Ich betrachte das Ganze zugegeben sehr laienhaft, kann aber
nicht glauben, daß diese Methode optimal ist. Es fällt mir
auch schwer, zu unterscheiden, wo sie selbst ein Problem hat
und wo es an der Methode liegt.

Was meint ihr?

LG

Avera

Hallo

Die Rechtschreibung der deutschen Sprache hat nämlich zwei
Ebenen:

  1. Sie ist zunächst einmal eine Verschriftlichung der
    Lautsprache.
  2. Sie hat ein orthografisches Regelsystem, das gelernt werden
    muss.

Sie hat noch eine 3. Ebene, nämlich die geschichtliche Ebene.
Manche Worte und Schreibweisen erklären sich nicht aus einem Regelsystem, sondern aus deren Herkunft.

Diese Schreibweisen sind allerdings besonders in der letzten Rechtschreibereformen so in das Regelsystem eingepasst worden, dass man diese Eselsbrücken leider nicht mehr hat. Aber so richtig ins Regelsystem passen manche Worte trotzdem nicht.

Aber das gehört hier sowieso nicht zur Sache.

Viele Grüße
Sismy

Hallo,

alle deutschsprachigen Kinder lernen so schreiben, und auch du

Die Rechtschreibung der deutschen Sprache hat nämlich zwei
Ebenen:

  1. Sie ist zunächst einmal eine Verschriftlichung der
    Lautsprache.
  2. Sie hat ein orthografisches Regelsystem, das gelernt werden
    muss.

Die erste Ebene muss ein Kind gründlich kapiert haben, bevor
es anfangen kann, lautfremde Regeln zu lernen. Wenn ein Kind
nicht kapiert hat, wie man Laute mit Buchstaben
verschriftlicht, kommt es nicht weiter. Das ist auch in der
Wissenschaft ganz unstrittig.

Sehr strittig ist dagegen, wann und wie die 2. Ebene ins Spiel
gebracht wird.

genau darum geht es wohl hier.
Ist es sinnvoll, diese zweite Ebene so weit nach hinten zu schieben?
Bei meinem Kind werden auch jetzt schon in der ersten Klasse die Regeln mit einbezogen!

Beatrix

stimmt! owt
.