Unterricht Naturwissenschaft

Hallo!
Mein Sohn 6 Jahre ist Hochbegabt und interessiert sich sehr für Naturwissenschaft. Ich habe lange nach einem Experementier- oder Naturwissenschaftskursus in unserer Gegend, aber nie einen gefunden. Ich weiss einige von Euch werden jetzt sagen: Muß das wirklich sein, aber wenn er gut singen könnte würde ich ihn ja auch fördern. Oder er wäre ein Sportass, dann würde ich ihn ja auch in einem Sportverein anmelden.

Um auf den Punkt zu kommen, ich habe immer nur Kurse gefunden, die hunderte Kilometer entfernt lagen. Also habe ich mir irgendwann gesagt: „Warum mach ich das dann nicht einfach selber!“ Ich bin selbst sehr Naturwissenschaftlich interessiert und experementiere viel mit meinem Sohn (und kann die Phänomene auch erklären). Was ich jetz wissen will ist, darf ich überhaupt ohne „Dozentenschein“ oder Ausbildung Kurse geben (Freiberuflich). Es gibt viele Leute die geben Nachhilfeunterricht, oder Malkurse und ich glaube nicht, dass das alle ausgebildete Lehrer sind. Wer kann mir da etwas genaues sagen, oder mir eine Internetseite nennen? Danke

Gruß

Anja

Hallo Anja,

warum versuchst DU es nicht einfach mal mit einem der Experimentierkästen die es inm Spielwarenhandel gibt. Man sollte hier ja keine Werbung machen, aber der „Platzhirsch“ unter den Experimentierkästen ist eigentlich gar nicht so schlecht - wenn man die Experimente zusammen macht.

Gruß

Peter

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Hallo Anja!

Mir hat man bei der Volkshochschule bzw. Familienbildungsstätte mal gesagt, dass nicht ein Examen oder Diplom ausschlaggebend für das Unterrichten sei, sondern Freude am Vermitteln und Können.

Wobei ich mich schon frage, wie/wer das beurteilt.

Ich denke, es gibt bestimmt ein Interesse an dieser Art von Förderung für HBs und würde mich an Deiner Stelle einfach erkundigen, wie die Richtlinien sind.

Alternativ könntest Du Dich über die Mitgliedschaft in einem Hochbegabtenverein einbringen. Die sind glücklich, wenn Eltern Kurse für die Kiddies organisieren bzw. geben!

http://www.dghk.de/

Angelika

Hallo Anja,

zunächst einmal muß ich sagen, daß deine Idee, den Kleinen zu fördern, gut ist. Die Frage ist nur, ob die von dir gedachte Eigenregie sinnvoll ist.

Ohne dir grundsätzlich Unwissen vorzuwerfen: Chemie sollte ab einem bestimmten Grad von Chemikern, Physik von Physikern und Biologie von Biologen erklärt werden. Das Fachwissen didaktisch aufbereitet an Kinder weiterzugeben, so daß es Interesse und Spaß fördert, ist absolut nichttrivial – abgesehen davon, daß es Themen gibt, wo ein Laie stets aufgeben muß.

Daher auch mein Tipp: geh in den Spielwarenladen und schenk dem Jungen jedes Jahr einen anderen Kosmos-Kasten, ein Mikroskop mit Zubehör und ein Teleskop samt Sternkarte. Damit hast du die Rahmenbedingungen geschaffen, daß er selbst forschend tätig wird.

Und wenn der Junge wirklich so begabt ist, vermutlich auch schon ordentlich lesen kann, dann braucht er dich als erklärende Person ohnehin nicht mehr: kauf ihm „Was ist was“-Schinken, und er wird glücklich sein, glaub mir.

Viele Grüße

Oliver T.

Um auf den Punkt zu kommen, ich habe immer nur Kurse gefunden,
die hunderte Kilometer entfernt lagen. Also habe ich mir
irgendwann gesagt: „Warum mach ich das dann nicht einfach
selber!“ Ich bin selbst sehr Naturwissenschaftlich
interessiert und experementiere viel mit meinem Sohn (und kann
die Phänomene auch erklären). Was ich jetz wissen will ist,
darf ich überhaupt ohne „Dozentenschein“ oder Ausbildung Kurse
geben (Freiberuflich). Es gibt viele Leute die geben
Nachhilfeunterricht, oder Malkurse und ich glaube nicht, dass
das alle ausgebildete Lehrer sind. Wer kann mir da etwas
genaues sagen, oder mir eine Internetseite nennen? Danke

Gruß

Anja

Hallo,

einen sehr guten Überblick über sogenannte außerschulische Lernorte gibt es unter

http://www.lernort-labor.de/index.php

Ich weiß leider nicht wo ihr wohnt, sonst könnte ich vielleicht selber Kontakte vermitteln, da ich selber ein Schülerlabor leite. Wiir haben bis jetzt noch keine Kurse für Hochbegabte, aber wenn sich eine ganz Gruppe melden würde könnten sicherlich viele dieser Labore ein Praktikum zusammenschneidern.

Was ich jetz wissen will ist,
darf ich überhaupt ohne „Dozentenschein“ oder Ausbildung Kurse
geben (Freiberuflich). Es gibt viele Leute die geben
Nachhilfeunterricht, oder Malkurse und ich glaube nicht, dass
das alle ausgebildete Lehrer sind. Wer kann mir da etwas
genaues sagen, oder mir eine Internetseite nennen?

Warum nicht, es ist eher die Frage wo die Kurse stattfinden sollen und ob man da nicht mit der vhs oder ähnlichen Angeboten zusammenarbeitet. Sicherlich könnte man auch einen Verein gründen:

wie zum beispiel hier http://www.hbf-ev.de/
so ist sicherlich auch der richtige rahmen für so etwas gefunden.

und noch mehr Informationen:

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/hochbeg…

Gruß
Juhe

Hallo Oliver,

Ohne dir grundsätzlich Unwissen vorzuwerfen: Chemie sollte ab
einem bestimmten Grad von Chemikern, Physik von Physikern und
Biologie von Biologen erklärt werden.

soweit kann ich ja noch mithalten, aber:

Das Fachwissen didaktisch aufbereitet an Kinder weiterzugeben, so daß es
Interesse und Spaß fördert, ist absolut nichttrivial –

Meinst Du wirklich, dass da der gute Naturwissenschaftler, der leider sein Wissen kaum weitergeben kann, soviel besser ist als ein interessierter Laie? Vor allem in den Stoffbereichen, um die es hier wohl erst mal geht. Wenn ich an den einen Physiklehrer denke, den meine Tochter hatte. In Physik war der gut, aber beibringen konnte der höchstens den allerbesten Schülern etwas. Leider hat er meiner Tochter - ansonsten naturwissenschaftlich sehr interessiert - den Spaß an der Physik vermiest. Daher studiert sie Biologie und Chemie, da Mathe und Chemie in der bayer. LPO für Gymnasien nicht zulässig ist und Bio die geringere Abneigung als der Physik entgegengebracht wurdt.

abgesehen davon, daß es Themen gibt, wo ein Laie stets
aufgeben muß.

Das passt wiederum zum ersten Absatz. Aber dann kann man gerade den HB-Kindern beibringen, wo man sich sonst noch die Informationen verschaffen kann.

Daher auch mein Tipp: geh in den Spielwarenladen und schenk
dem Jungen jedes Jahr einen anderen Kosmos-Kasten, ein
Mikroskop mit Zubehör und ein Teleskop samt Sternkarte. Damit
hast du die Rahmenbedingungen geschaffen, daß er selbst
forschend tätig wird.

Und warum sollten Eltern da nicht mitmachen dürfen? Oder ist Dir suspekt, dass eine Mutter naturwissenschaftlich interessiert zu sein behauptet?

Gruß, Karin

Hallo KUHmax,

Das Fachwissen didaktisch aufbereitet an Kinder weiterzugeben, so daß es
Interesse und Spaß fördert, ist absolut nichttrivial –

Meinst Du wirklich, dass da der gute Naturwissenschaftler, der
leider sein Wissen kaum weitergeben kann, soviel besser ist
als ein interessierter Laie? Vor allem in den Stoffbereichen,
um die es hier wohl erst mal geht.

Ich sagte ja: „Das Fachwissen didaktisch aufbereitet[…]weiterzugeben, so daß es Interesse und Spaß fördert, ist absolut nichttrivial.“ Natürlich gibt es schlechte Lehrer, aber darum geht es hier ja nicht. Es geht hier ja auch nicht um die normale Gestaltung eines Schulunterrichts, von dem Kidner unterschiedlicher Neigung was haben.

Es geht hier speziell um die Bedürfnisse eines nach Angaben der Mutter hochbegabten Kinds, das sich sehr für Naturwissenschaften interessiert. Und in diesem Falle halte ich – wenn schon entsprechende Institutionen zu weit entfernt sind – eine Eigeninitiave von Eltern für völlig fehl am Platz.

Ein hochbegabtes Kind kann üblicherweise mit 6 lesen und sich die Themen, für die es sich interessiert, selbst zehnmal besser aneignen, wenn man ihm die Rahmenbedingungen schafft, als Eltern es hinbekämen, die normalerweise nicht einmal „normale Unterrichtserfahrung“ besitzen.

Das passt wiederum zum ersten Absatz. Aber dann kann man
gerade den HB-Kindern beibringen, wo man sich sonst noch die
Informationen verschaffen kann.

Genau. Deswegen plädiere ich dafür, den Forscherdrang zu wecken und dem Jungen lieber „Was ist was“-Bücher zum Lesen zu geben und mit den Kosmos-Kästen rumzuexperimentieren. Hinter diesen Büchern und Experimentierkästen stecken ausgebildete Naturwissenschaftler, die darüberhinaus auch noch ausgebildete Didakten sind.

Gib dem Jungen noch einen Büchereiausweis, kauf ihm ein Lexikon und gegebenenfalls noch einen Atlas. Dann laß ihn mal eine Weile damit alleine. Da hat er mehr davon, als wenn ein paar Eltern sich abmühen, mit dem Lernfortschritt der Kinder mitzuhalten.

Und warum sollten Eltern da nicht mitmachen dürfen? Oder ist
Dir suspekt, dass eine Mutter naturwissenschaftlich
interessiert zu sein behauptet?

Ich habe doch nicht gesagt, daß die Eltern nicht auch mit dem Kosmos-Kasten spielen dürfen – ich würde übrigens auch gerne mal wieder ein wenig rummikroskopieren. Es geht darum, daß man sich als Elter eines hochbegabten Kindes so früh wie möglich daran gewöhnen sollte, daß man selbst gar nicht benötigt wird, in ein paar Monaten erklärt dir nämlich dein Kind, was Sache ist und nicht umgekehrt.

Viele Grüße

Oliver T.

Hallo.

Mein Sohn 6 Jahre ist Hochbegabt und interessiert sich sehr
für Naturwissenschaft. Ich habe lange nach einem
Experementier- oder Naturwissenschaftskursus in unserer
Gegend, aber nie einen gefunden. Ich weiss einige von Euch
werden jetzt sagen: Muß das wirklich sein, …

Natürlich. Die Frage ist tatsächlich "Muß es so eine >>rabiate 130 nicht zwangsläufig eine anhaltende, explosive Auffälligkeit; genauso wenig wie es die Regel ist, daß Hochbegabte später zwangsläufig auf ein Gymnasium gehen.

Greife lieber zu einem anständigen Buch, am besten ohne Mathematik und schön farbig. :smile:

MfG

Hier gleich noch ein paar gute Einsteigervorschlag im Sinne meiner Empfehlung.

Die habe ich gerade in meiner leider ziemlich ungeordneten Bücherwand aufgetrieben, als ich mich eben an *mein* 7. Lebensjahr zurückerinnerte.

Dieses Ding ist jedoch für ein 6jähriges Kind schon etwas härterer Tobak - lohnt sich aber auf jeden Fall:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3806745471/qid…

Nun, folgendes Büchlein dürfte den Geschmack besonders gut treffen:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/380674565X/ref…

Hier etwas, um die Hochbegabung auch auf breitere Allgemeinbildung hinzulenken:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3806745749/ref…

Das dürfte auf jeden Fall erst einmal dicke reichen.
Mir schwebt gerade noch ein anderes Buch dieser Sorte vor, das etwas einfacher gehalten war und besser zu einem 6jährigen paßt (bis er dann 7 oder 8 wird). Inzwischen dürfte es das aber nicht mehr geben, weil ich nun doch schon eine ganze Zeit aus diesem Alter heraus bin.

Übrigens: Laß Dich von den Preisen nicht abschrecken. Die oben genannten Werke habe ich allesamt einmal sehr günstig bei einer Sonderaktion einer Buchhandlung ergattert. Einfach Ausschau halten, kann die Schwarten wirklich empfehlen. :smile:

MfG

Hi,

warum nur ein Buch, wenn die Mama Zeit hat, es plastisch erfahrbar zu machen? Nicht nur, dass ich mit allen Sinnen experimentieren darf, sondern zudem als Kind noch genießen kann, dass mama die gleichen Interessen hat wie ich. Völlig egal, ob hochbegabt oder nicht. Welcher Junge freut sich nicht, wenn der Papa mit ihm Fußball spielt - besser als ein Buch über Fußball in die Hand zu drücken - was ja zudem auch gern sein darf. Aber ich denke, das war nicht die eigentliche Frage.

Als Fotograf gebe ich immer wieder Kurse und begegene immer wieder Menschen, die Kurse geben, weil es ihr Hobby ist und nicht weil es ihr Beruf ist oder sie es studiert haben. Wenn dies das Klientel nicht stört und eine Qualität vorhanden ist, dann kann man sicher Kurse geben. Oft wird jedoch nach einer Qualifikation gefragt wie eine Urkunde oder ein Studium etc. Wer gut ist und so etwas nicht hat, braucht meist länger, um sich einen Namen zu machen und belegte Kurse zu haben. Der Kursbesucher ist der beste Richter, wenn es ihm gefällt, bleibt er, wenn nicht, geht er. Das mag an mangelnder Qualität liegen, an mangelnder Methodik oder daran, dass der Kurs nicht die Bedürfnisse deckt.

Es grüßt Phil

3 Like

Hi,

als Fotograf gebe ich immer wieder Kurse und begegene immer wieder Menschen, die Kurse geben, weil es ihr Hobby ist und nicht weil es ihr Beruf ist oder sie es studiert haben. Wenn dies das Klientel nicht stört und eine Qualität vorhanden ist, dann kann man sicher Kurse geben. Oft wird jedoch nach einer Qualifikation gefragt, wie eine Urkunde oder ein Studium etc. Wer gut ist und so etwas nicht hat, braucht meist länger, um sich einen Namen zu machen und um belegte Kurse zu haben. Der Kursbesucher ist der beste Richter, wenn es ihm gefällt, bleibt er, wenn nicht, geht er. Das mag an mangelnder Qualität liegen, an mangelnder Methodik oder daran, dass der Kurs nicht die Bedürfnisse des Kunden befriedigt. Ich würde sagen, das ist selbstregulierend. Auch Kinder können beurteilen, ob es ihnen gefällt oder nicht.

Der Begriff Therapeut ist beispielsweise nicht geschützt, hier tummelt sich vieles - ob mit oder ohne Qualifikation. Hier finde ich es tragisch, dass so etwas möglich ist. Gehe ich von meinem Beruf aus, denke ich, dass auf einem gewissen Level auch jemand einen Kurs geben kann, der dies sein Hobby nennt. Wenn er sich nicht auskennt, zeigen das sehr schnell die Produkte. Schließlich geht es hier nicht darum, Lehrlinge auszubilden oder an einer Uni zu unterrichten - denn hiefür muss ich Qualifikationen vorweisen.

Soweit ich weiß, ist es in Baden-Württemberg im sogenannten Fach des Experimentierens auch nicht an jeder Schule möglich, den Unterricht mit Lehrkräften zu decken, die aus dem naturwissenschaftlichen Bereich kommen, und interessierte Lehrer werden daher gebeten, dieses Fach zu unterrichten. Die sprechen sich ab mit Kollegen und verfügen meist über Methoden, es den Schülern näher zu bringen. Wäre ich Lehrer, der Angst hätte, bei jeder Gelegenheit etwas in die Luft zu sprengen, würde ich sicher nicht unter die Gruppe der interessierten Lehrer fallen - auch irgendwie selbstregulierend. Bezüglich Qualität lässt sich hier aber gewiss auch streiten, ich weiß.

Es grüßt Phil

Hi,

warum nur ein Buch, wenn die Mama Zeit hat, es plastisch
erfahrbar zu machen? Nicht nur, dass ich mit allen Sinnen
experimentieren darf, sondern zudem als Kind noch genießen
kann, dass mama die gleichen Interessen hat wie ich. Völlig
egal, ob hochbegabt oder nicht. Welcher Junge freut sich
nicht, wenn der Papa mit ihm Fußball spielt - besser als ein
Buch über Fußball in die Hand zu drücken - was ja zudem auch
gern sein darf. Aber ich denke, das war nicht die eigentliche
Frage.

Genau. Ist es nicht.

Als Fotograf gebe ich immer wieder Kurse und begegene immer
wieder Menschen, die Kurse geben, weil es ihr Hobby ist und
nicht weil es ihr Beruf ist oder sie es studiert haben. Wenn
dies das Klientel nicht stört und eine Qualität vorhanden ist,
dann kann man sicher Kurse geben. Oft wird jedoch nach einer
Qualifikation gefragt wie eine Urkunde oder ein Studium etc.
Wer gut ist und so etwas nicht hat, braucht meist länger, um
sich einen Namen zu machen und belegte Kurse zu haben. Der
Kursbesucher ist der beste Richter, wenn es ihm gefällt,
bleibt er, wenn nicht, geht er. Das mag an mangelnder Qualität
liegen, an mangelnder Methodik oder daran, dass der Kurs nicht
die Bedürfnisse deckt.

Vielleicht sollte man an dieser Stelle mal klären (und dies auch von der ursprünglichen Thread-Autorin erfragen), um was es hier eigentlich primär gehen soll: um jemanden, der partout Kurse geben will, weil es ihm Spaß macht (was ja legitim ist) oder um die Förderung eines hochbegabten Kindes. Das sind völlig verschiedene Paar Schuhe.

Das eigentliche Thema kommt hier wesentlich zu kurz.

OT

Hallo ihr drei,

als Fotograf gebe ich immer wieder Kurse und begegene immer
wieder Menschen, die Kurse geben, weil es ihr Hobby ist und
nicht weil es ihr Beruf ist oder sie es studiert haben. Wenn
dies das Klientel nicht stört und eine Qualität vorhanden ist,
dann kann man sicher Kurse geben. Oft wird jedoch nach einer
Qualifikation gefragt, wie eine Urkunde oder ein Studium etc.
Wer gut ist und so etwas nicht hat, braucht meist länger, um
sich einen Namen zu machen und um belegte Kurse zu haben. Der
Kursbesucher ist der beste Richter, wenn es ihm gefällt,
bleibt er, wenn nicht, geht er. Das mag an mangelnder Qualität
liegen, an mangelnder Methodik oder daran, dass der Kurs nicht
die Bedürfnisse des Kunden befriedigt. Ich würde sagen, das
ist selbstregulierend. Auch Kinder können beurteilen, ob es
ihnen gefällt oder nicht.

Abgesehen davon, daß beim Unterrichten von Kindern zu Recht andere Ansprüche an die Befähigung gerichtet werden als bei eienm VHS-Lehrer: geht es jetzt hier eigentlich um Hochbegabung und deren Förderung oder in erster Linie um die Selbsterfüllung durch Kursleitung? Das eine hat mit dem anderen m.E. überhaupt nichts zu tun.

Der Begriff Therapeut ist beispielsweise nicht geschützt, hier
tummelt sich vieles - ob mit oder ohne Qualifikation. Hier
finde ich es tragisch, dass so etwas möglich ist. Gehe ich von
meinem Beruf aus, denke ich, dass auf einem gewissen Level
auch jemand einen Kurs geben kann, der dies sein Hobby nennt.
Wenn er sich nicht auskennt, zeigen das sehr schnell die
Produkte. Schließlich geht es hier nicht darum, Lehrlinge
auszubilden oder an einer Uni zu unterrichten - denn hiefür
muss ich Qualifikationen vorweisen.

Bei der Unterrichtung von Kindern doch wohl hoffentlich auch, oder sehe ich das falsch? Es geht ja nicht darum, einen Samstagnachmittagsausflug in den Zoo zu organisieren, sondern systematischen Unterricht aufzubauen.

OT

Hi,

Vielleicht sollte man an dieser Stelle mal klären (und dies
auch von der ursprünglichen Thread-Autorin erfragen), um was
es hier eigentlich primär gehen soll: um jemanden, der partout
Kurse geben will, weil es ihm Spaß macht (was ja legitim ist)
oder um die Förderung eines hochbegabten Kindes. Das sind
völlig verschiedene Paar Schuhe.

Das ist wahr.

Es grüßt Phil

Hi,

Lehrlinge
auszubilden oder an einer Uni zu unterrichten - denn hiefür
muss ich Qualifikationen vorweisen.

Bei der Unterrichtung von Kindern doch wohl hoffentlich auch,
oder sehe ich das falsch?

Lach, hier wird alles auf die Goldwaage gelegt :smile: Typisch deutsch, wir Australier sind da doch etwas freier, manchmal zu frei :wink: Nein, so war es natürlich nicht gemeint. Aber es lässt sich sicherlich nicht bestreiten, dass ich als Ausbilder an der Uni oder im Betrieb andere Qualifikationen brauche, wie wenn ich Kinder unterrichte. Erwachsenbildung und Kinder-/Jugendbildung sind für mich zwei paar Schuhe oder besser noch drei. Vor allem gehe ich bei Azubis und Studenten davon aus, dass ich sie befähigen muss, die Qualifikationen, die ich ihnen vermittel, im Beruf anzuwenden bzw. einmal selbst weiterzugeben. Während ich bei Kindern die Neugier, den Spaß und erste Berührungsängste abbaue will, um ein Pflänzlein zum Blühen zu bringen. Hier brauche ich ein ganz anderes Wissen und dieses Wissen ist weniger vom Fachwissen als vom Methodenwissen und mir als Person bestimmt. Daher traue ich durchaus auch jemanden mit weniger Fachwissen zu, Kinder zu unterrichten, sofern er über den Zugang und die Methoden verfügt, Kinder zu begeistern. Ich habe oft erlebt, dass sich viele mit ihrem Fachwissen bei dieser Zielgruppe selbst im Weg stehen. Alles so korekt und genau sehen und das Experimentieren und die spielerischen Zugänge oft übersehen - und oft auch das Kind. Das ist natürlich nicht immer so, aber meine 20 Jahre Erfahrung in beiden Bereichen zeigen mir dies immer wieder.

Es grüßt Phil

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Hab nicht alles geles, also Sorry, falls schon mal genannt. Schau mal unter Science-lab.de oder so ähnlich, da gibts eine Ausbildung und eine Art Francise-System für sowas.
Lasst sich sicher mit einem Angebot für so eine Selbsthilfegruppe für Hochbegabte koppeln (so als erste Kundengruppe)
Schöne Grüße
Susanne