Unterrichtssuspendierung!?

Liebe Leute!
Mein Sohn besucht das Gymnasium im 5.Schuljahr!
Mit der ersten Woche hob sich klar ab,das die Hausaufgabenbetreuerin keine Basis mit meinem Sohn finden konnte.Diese hatte zur Folge,dass wir schon am ersten Elternsprechtag vor einem Tribunal saßen und auch dort deutlich zu erkennen war das der Ausgang und die Absprachen die dort getroffen wurden der Dame nicht passten und sie schnellstmöglich das Weite suchte.Naiverweise ließ ich mein Kind weiterhin die Betreuung besuchen,was sich als großer Fehler herausstellte,denn es dauerte nicht lange, verlor besagte Dame derart die Beherschung,dass im Zuge einer verbalen Diskusion mit meinem Kind sie beschloß sein Heft derart an sich zu bringen,dass es zerriß.
Mein Kind,sehr ordnungsliebend und bedacht auf seine Sachen verlor ganz und gar die Fassung und tobte.
Ich flog ein und war bestürzt mit welchen Aussagen sie das Ihre Verhalten abtat und als unerheblich darstellte,aber meinem Kind sein Folgeverhalten anlasten wollte.

Auf mein Schreiben an die Betreuung habe ich bis heute keine Antwort,dafür floß der Ausgang der Situation nämlich das toben meines Jungen mit in die mündliche Begründung siner Suspendierung vom Unterricht ein,als sich volgendes ereignete:
Mein Junge wurde schon seit einiger Zeit von einer Mitschülerin traktiert mit Tritten,Kniffen und Schlägen, oftmals auch im Unterricht unter dem Tisch.(Besagtes Mädchen mit ihrer Freundin schreckten nicht mal vor Erpressung eines anderen Mitschülers zurück.)Noch bevor mein Sohn sich durch melden,dem Lehrer anvertrauen konnte,kniff ihn das Mädchen so fest,dass er sie auf den Arm schlug.Von dem Hergang bekam der Lehrer nichts mit und wurde lediglich von der Freundin des Mädchens darauf hingewiesen,das es weinen würde.
Eine Klärung war nicht möglich,da das Mädchen sich theatralisch darüber ausließ wie gehasst sie doch würde als Klassensprecherin von Ihren Mitschülern.Mein Kind sollte dann auch in die Pause gehen und zur nächsten Stunde.Sein Freund wartete vor dem Klassenraum und gemeinsam mit noch ein paar anderen Klassenkammeraden holten sie die Schwimmsachen aus ihren Klassenraum.
Das Mädchen gab an das mein Sohn wärend dieser Zeit sie so schwer getreten haben soll das ihre Hand nun so schmerzte und sie sich auch nicht beruhigen ließe,das die Rektorin sich gezwungen sah, sie nach Hause bringen.
Statt mich noch an diesem Freitag zu informieren,bekam ich Sonntagabend einen Anruf vom Klassenlehrer der mir die Unterrichtssuspendierung für den volgenden Tag (MO)aussprach.Ich war föllig von den Socken,den von dem Vorfall im Unterricht hatte ich schon Freitag Kenntnis durch meinen Sohn der ein sehr gutes Verhältnis mit mir hat.Der Junge weinte so bitterlich, weil er die Suspendierung nicht verstand…ich allerdings auch nicht,denn von den schweren Blessuren die mein Kind diesem Mädchen zugefügt haben soll war nicht zusehen, als sie noch an dem gleichen Freitag am Spielenachmittag in der Schule teilnahm und mehrere Mitschüler konnten bezeugen,das mein Sohn sie nicht angerührt hat nach der besagten Unterrichtsstunde.

Mein Sohn mußte ein Protokoll schreiben zum Hergang der Auseinandersetzung wie auch dieses Mädchen.Dienstag sollte die Klärung stattfinden,die dann so verlief,dass beide mit dem Klassenlehrer in einen Raum gingen.Das Protokoll meines Sohnes wurde verlesen,die Mitschülerin hatte gar nicht erst eins geschrieben.Sie verneinte die Richtigkeit ohne einen Zeugen dafür zu haben,mein Sohn blieb bei seiner Aussage,aufgeführt mit den Klassenkameraden die dies bezeugen könnten,aber der Lehrer lehnte die Anhörung dieser Kinder ab und verlangte, das sich Beide die Hand reichen und somit sollte das Thema vom Tisch sein!Das Ganze dauerte nicht länger als 15 Minuten.

Ich bin fassungslos und zugegeben ratlos…,
denn der Unterrichtsverweiß und die Anschuldigung der körperlichen Selbstjustiez eines Mädchens gegenüber steht! Allerdins liegt bis heute kein Beweis dafür vor.Mich erboßt sehr, dass dem nicht mit aller intensität nachgegangen wird um diese schwere Anschuldigung mit Beweisen zu belegen, gegebenenfalls auch zu wiederlegen. Was nun?Was bitte sollte mein Schritt sein um es meinem Jungen nicht noch schwerer zu machen,als er es ohnehin schon hat und zu bewirken,das diese Sache so nicht stehen bleiben kann?

Um Rat bittend in dieser Sache
mit herzlichem Gruß
Mutterliebe

Kann es sein, dass dein Sohnemann auch nicht so ganz einfach ist (z.B. Tobsuchtsanfälle in der 5. Kl.??)? Er hat Probleme mit der Lehrerin, mit seinen Mitschülern etc… Ist er vielleicht doch nicht so ganz unschuldig wie du denkst? Gerade aus der großen „Mutterliebe“ heraus sieht man das Verhalten des eigenen Kindes durch eine rosarote Brille. Wenn man mit dieser verzerrten Sicht bei den Lehrern vorstellig wird, ist die Kommunikation von vornherein gestört.

Hallo,

erinner dich bitte daran, dass die Kleine die Du mit deinem Artikel

verteufelst, etwa 10 Jahre alt ist. So wie Du sie beschreibst, ist sie ja

fast ein berechnendes, manipulierendes Luder, das die Leute ihren Willen

ausführen lässt. Nein! Es ist ein 10 Jähriges Kind. Das seine Taten noch

nicht vollends überblicken und abschätzen kann.

Du warst nicht dabei. Du stützt dich nur auf die Aussagen deines Sohnes.

Somit bist Du als Zeugin genauso wenig zu gebrauchen, wie die

Freundin der Kleinen, die Lehrerin, die Direktorin. Sie waren nicht

dabei. Würden sie deinem Sohn glauben, wäre es dann in Ordnung? Es war

doch immerhin niemand dabei? Ich habe meine Schwierigkeiten, zu glauben,

dass die Sache so einfach ist. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Jeder hat

Schattierungen zur einen oder anderen Seite.

Du tust deinem Kind keinen Gefallen, wenn Du ständig auf Konfrontation

mit seinen Lehrern gehst und ihn in jeder Situation verteidigst.

Irgendwann verinnerlicht er nämlich genau das, immer die anderen, ich bin

nicht Schuld… Das hilft ihm nicht, er wird noch viel Frust im Leben und

irgendwann im Beruf ertragen müssen. Wie alle Menschen das müssen.

Nimm ihm nicht weg, den Umgang damit jetzt in kleinen Schritten zu

lernen.

Viele Grüße & Alles Gute

Hallo,

bist du dir sicher, dass das was du über die einzelenen Vorfälle weißt die tatsächliche Wahrheit ist? Du gehst einfach davon aus, dass das was dein Sohn dir aus seiner Sicht erzählt auch genauso passiert ist.

Ich finde es schon ganz schön heftig wie du hier schreibst. Dein Sohn ist anscheinend derjenige, der kein Wässerchen trüben kann (obwohl du von Wutanfällen seinerseits schreibst) und die anderen sind die bösen.

Im Übrigen finde ich, dass dein Nick Bände spricht.

Gruß

Samira

Hallo,

dass Eltern primär ihren Kindern glauben, ist in diesen Zeiten normal. Als ich Schulkind war, war das, was der Lehrer sagte, Gesetz und wurde auch von den Eltern nicht in Frage gestellt. Beides ist in seiner Absolutheit mit Vorsicht zu genießen.

Ein Unterrichtsausschluss ist eine ziemlich starke Disziplinarmaßnahme und wird normalerweise nicht so schnell verhängt. Ich kann mir aus diesem Grund kaum vorstellen, dass die Auseinandersetzung mit dem Mädchen der einzige Grund dafür gewesen ist.

Es ist von außen nicht zu entscheiden, wer sich in welcher Art und Weise falsch verhalten hat. Ich vermute, dass das nicht mal vor Ort zu klären ist. Insofern scheint es müßig, über verschüttete Milch zu weinen, auch wenn dein persönliches Gerechtigkeitsempfinden etwas anderes möchte.

Ich fände allerdings wichtig, die Vorzeichen für das weiter Leben an dieser Schule zu verändern, da sonst die Gefahr besteht, dass dein Sohn in einer Rolle bleibt, die ihm das weitere Schulleben sehr erschweren kann.

Dabei gehe ich davon aus, dass auch dein Sohn gewisse Anteile an dieser Rolle hat - und er ist es auch, den du dabei unterstützen kannst, das Bild von ihm zu verändern. Das wirst du nur dadurch schaffen, indem du genau mit ihm besprichst, welches Verhalten du von ihm erwartest. Und es bedeutet auch, dass du Disziplinarmaßnahmen nicht vor ihm in Frage stellen solltest, denn sonst wird er die Schule als Autoritätsinstanz ablehnen. Damit wird kein Schüler glücklich und langfristig auch nicht erfolgreich sein.

Könnte konkret heißen: Hake das Ganze für euch ab und kommunziere das auch mit deinem Sohn so, dass das, was passiert ist, möglicherweise nicht fair ihm gegenüber war, aber nun leider nicht mehr zu ändern ist. Signalisiere ihm gleichzeitig, dass du weißt, dass zu einem Konflikt immer mehrere Beteiligte gehören und dass du für die Zukunft auch von ihm erwartest, dass er sich an die Regeln hält und nicht ausflippt.

Wenn du ihn darin stützt, sich in die Gemeinschaft einzufügen, wirst du ihm einen viel größeren Gefallen tun, als wenn du ihn in einer - wie auch immer gearteten - Sonderrolle verstärkst. Dass es im Leben nicht immer gerecht zugeht, gehört dabei auch zu den Erfahrungen, mit denen man umzugehen lernen muss.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

was auch schon meine Vorredner, bzw. -schreiber sagten:
Ich finde es unglaublich, wie kritiklos, Eltern alles ihren Kindern glauben.

Die Kinder in ihrer Not ernst nehmen ist wichtig. Aber vorbehaltlos?

Liebe Grüße und selbstreflektierende Weihnachten

Stefan