Unterscheidet sich schottischer Whisky von

… amerikanischen Sorten?

Hallo Experten, schottischer Whisky ist ja bekanntlich älter, als die Sorten, die später in der \neuen Welt" gebrannt wurden. Gibt es diesbezüglich Unterschiede in der Herstellung und dem Geschmack? Und hat dies eventuell Einfluss auf die Beliebtheit? Danke!

Hi,

der Whisky unterscheidet sich komplett vom amerikanischen Bourbon.

http://www.whisky.de/archiv/einsteiger/swbg.htm
http://www.whisky.de/archiv/einsteiger/swmg.htm

Ob das Auswirkungen auf die Beliebtheit hat vermag ich nicht zu sagen. Der Geschmack ist auf jeden Fall völlig unterschiedlich.

bye
Rolf

Es gibt super viele Unterschiede… in der Produktion, den Zutaten, den Fässern und am Ende dann auch im Geschmack. Ich habe über Single malt Scotch eine Facharbeit verfasst welche all deine Fragen beantworten kann… wenn du mit eine E-Mail Adresse gibst dann könnte ich sie dir senden…
Liebe Grüße
Vistagamer

Ja, die Unterschiede sind ziemlich gravierend. Amerikanischer Whiskey (Bourbon) wird überwiegend aus Mais gebrannt und reift in Fässern aus neuem, amerikanischen Eichenholz.
Schottischer Whisky wird aus Gerste gebrannt und reift in Refill-Fässern (also Fässer, in denen vorher Bourbon oder auch Sherry gereift wurde). Dazu ist das Klima in Schottland wesentlich anders als in den USA, was sich auch auf den Reifeprozess auswirkt.

Das Ergebnis ist demnach auch sehr unterschiedlich, Bourbon schmeckt wesentlich süßlicher, holziger und nach Vanille als Scotch (der auch gern mal sehr rauchig sein kann).

Man könnte da jetzt noch seitenweise drüber schreiben, aber in Kürze war es das. Die Einträge bei Wikipedia zu Whisky, Whiskey und Bourbon sind ein guter Einstieg, wenn man das vertiefen möchte.

Inwiefern der Geschmack für die Beliebtheit verantwortlich ist, oder doch das Marketing, kann ich nicht beantworten. Eine Rolle spielt sicher beides.

Ja, es gibt Unterschiede

  1. Schreibweise:
    amerikanisch: Whiskey
    schottisch: Whisky

  2. Getreide
    -Scotch (Schottischer Whisky) enthält hohe Anteile an Gerste
    (nur Gerste, dann heißt er Malt,
    aus einer Brennerei und nur Gerste, Single Malt
    mit anderen Getreidesorten meist Weizen, dann heißt er Blended)

  • Amerikanischer Whiskey
    besteht meist aus großen Anteilen Mais (heißt Bourbon)
    es gibt aber auch (seltener) Roggenwhiskey (Rye Whiskey)
  1. Fässer (immer Eichenfässer)
    -Schottland
    eigentlich immer gebrauchte Fässer (historisch bedingt, da die Schotten immer recht arm waren und in der Entstehungsphase in England Sherry- und Portwein sehr beliebt war, bekamen die armen = geizigen Schotten die gebrauchten Fässer, was aber dem Geschmack sehr gut tut! - inzwischen werden auch Bourbonfässer aus Amerika benutzt.
  • Amerika
    eigentlich immer neue Fässer

In Amerika wird für das Fass meist amerikanische Eiche verwendet. Dieses Holz ist großporiger als das der europäischen Art. Zusätzlich sind die Fässer neu, dadurch können mehr und schneller Inhaltsstoffe des Holzes in den Whiskey eindringen. Das hat den Effekt, dass der amerikanische Whiskey nicht so lang reifen (lagern) muss. Die europäischen Arten sind kleinporiger und zumeist gebrauchte Fässer, damit ist das Fassholz bereits etwas ausgelaugt. Der Whisky braucht länger zum reifen (lagern).

In Amerika werden die neuen Fässer manchmal getoastet, d.h. sie werden innen ausgebrannt. Dadurch sind manche amerikanische Whiskey recht dunkel.

  1. Wasser
    Das schottische Wasser ist oft torfig und das wirkt sich über die Maische direkt auf den Geschmack aus.

  2. Darren (Trocknen der Keimlinge)
    In Schottland wird oft über Torffeuer getrocknet. Der Torfrauch geht damit in die Keimlinge ein und so in den (rauchigen) Whisky.
    In Amerika wird meist mit einem Heißluftgebläse getrocknet (wie ein großer Fön). Neue Geschmacksrichtungen treten dadurch nicht auf.

  3. Luft
    Manche Lagerhäuser in Schottland liegen direkt an der See und entsprechend kann man salzige Noten in einem Whisky entdecken.

  4. Brennverfahren
    Pot-Still oder Patent-Verfahren, … aber das geht jetzt schon sehr tief rein.

Geschmack: Persönlich bevorzuge ich Single Malt, da diese nuancenreicher sind, jeder Jahrgang einer Brennerei ein bißchen anders ist, obwohl ich auch gute Rye- oder Bourbon besitze. Aber über Geschmack kann man streiten, … Beliebtheit?

Zusammenfassend Amerika Schottland

  1. Sprache: Whiskey Whisky
  2. Getreide: viel Gerste viel Mais
  3. Holz: amerikanische Eiche europäische Eichen
  4. Fass: neu, getoastet gebraucht, Sherry, Port, Bourbon
  5. Wasser: klar torfig
  6. Darren: Heiße Luft Torfrauch
  7. Lagern: reift schneller reift langsamer (Fässer, Holz!)
  8. Luft: kein Einfluss manchmal „salzige“ Whiskys

Aber: Es sind nur reine Allgemeinplätze. In Schottland bekommt man Whisky ohne Torf, ohne Rauch, wenig Gerste, garantiert auch neue Fässer, … und eben so kann man in Amerika auch Brennereien finden, die eher einen schottischen Whisky machen

Und bitte ohne Eis, zimmerwarm, keine Cola und vor allem langsam trinken, den Geschmack spüren und nicht viel(!) trinken

Hallo,

kurze Antwort: Ja!
Unterschiede gibt es bereits in den Rohstoffen: Mais, Gerste, Roggen in den USA, nur Gerste in Schottland.
Herstellung: von Distillerie zu Distillerie bereits unterschiedlich. Ob 2fach oder 3fach, ob traditionelle Brennblasen oder kontinuierlicher Prozess (siehe Grain-Whisky), ob Aktivkohlefilterung oder nicht.
Lagerung: ob immer frische Eiche, oder auch Refill-Fässer.
Geschmack und Beliebtheit: sehr individuell und einfach Geschmackssache.

LG Holger

Whiskey - Whisky – Bourbon oder wie immer sich die Getränke nennen oder schreiben sind vom Ursprung her „Bier“.
Das wird dann einfach oder mehrfach destilliert und in Holzfässern gelagert.
So weit ist das also sehr ähnlich bei allen Whiskys.

http://de.wikipedia.org/wiki/Whisky

Der Unterschied liegt nun darin welche Getreidesorten verwendet werden.

Schottland: Gerste

USA: Roggen und Mais aber auch Weizen und Gerste

So wie Bier schon sehr unterschiedlich schmeckt je nach Rezept ist das nun auch bei einem Destillat.

In der Regel sind die US-Whiskys milder und runder.
Die aus Schottland eigenwilliger und charaktervoller.

Das liegt dann auch daran, welches Wasser genommen wird und welche Fässer zum Reifen genommen werden.

USA meist neue amerikanische Eichenfässer – ergibt süße Noten von Vanille etc.
Schotten nehmen gebrauchte Fässer von Bourbon, Portwein, Sherryfass, Bordeaux-Fass – was sie gerade kriegen können oder bevorzugen.

Neben Amerika und Schottland wird auch noch in Irland, deutschland und Japan etc. kräftig gebraut und destilliert.

Die Menschen machen „Moden“ mit. Zuerst waren vielen Leuten die schottischen Sorten zu hart; da kamen die amerikanischen Whiskey nach vorne; nun wird gerne wert auf Besonders gelegt und man trinkt keine Verschnitte mehr sondern Single Malt: so sind jetzt wieder teuere Schotten auf dem Vormarsch.

http://www.whisky.de

… amerikanischen Sorten?

Hallo Simone, zu diesem Thema gibt es ganze Bücher …
Generelle Unterschiede:

  • der Name: Whisky (Scotch) vs. Whiskey (Bourbon)
  • Bourbon wird in stets frischen Eichenfässern gelagert (so unterstützt man die einheimische Holzindustrie) vs. Scotch, vor allem Single Malt, der gerne in sehr gebrauchten teilweise sehr alten Sherry-, Wein-, Port-Fässern reift (zumindest, was das Finishing betrifft, was den Geschmack dramatisch beeinflusst.
  • viele Bourbon-Fässer werden ausgeräuchert (klar, das frische Holz bringt ja nicht viel Geschmack …), was den rauchigen Geschmack erklärt.
  • Alter: Bourbon wird meist sehr viel jünger verkauft als Scotch.
    Das waren nur ein paar Details.
    Ansonsten hilft immer: Probieren geht über Lesen.
    In diesem Sinne:
    sláinte,

Volker

Hallo Simone,
so viel jünger ist das Brennen von Whisky in Amerika gar nicht, zumindest, wenn man sich die offiziellen Zahlen anguckt, wurden die meisten Destillerien in Schottland nach 1824 gegründet, vorher wurde natürlich schwarz gebrannt.
Jim Beam gibt es schon seit 1795 und J. Daniel´s ab 1866.

Die Unterschiede in der Herstellung sind allerdings gewaltig:
Scotch Whisky wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt (zumindest Single Malt Whisky) Blended Scotch ist eine Mischung aus Malt-Whisky und Grain-Whisky.
Bourbon aus den U.S.A. muss zu mind. 51% aus Mais gebrannt werden, die anderen Bestandteile sind Roggen oder Weizen und ein viel geringerer Anteil an Gerstenmalz.

In Schottland wird mit einer Kupfernen Brennblase destilliert, meistens in 2 Durchgängen, bei einigen sind es 3.
In den U.S.A. wird nach dem Patent Still Verfahren gebrannt, ein Apparat, der kontinuierlich destilliert.
Der 2. Brenndurchlauf wird auch bei Bourbon gelegentlich in der Kupfer-Brennblase durchgeführt.

Ein sehr großer Unterschied bei der Lagerung:
Schottischer Whisky muss mind. 3 Jahre in Fässern lagern, Bourbon mind. 4 Jahre in neuen Fässern aus Eiche, die innen angekohlt werden, das ist gesetzlich so vorgegeben.
In Tennessee wird das frische Destillat vor der Abfüllung auf die Fässer durch eine ca. 3m hohe Schicht aus Zuckerahorn-Kohle gefiltert (das sogenannte Charcoal Mellowing Verfahren), das den Tennessee Whiskey vom Bourbon unterscheidet.

Da schottischer Whisky oft in gebrauchten Sherry-Fässern gelagert wird, nimmt er dessen Geschmack mit der Zeit etwas an, aber auch die Seeluft, und andere äußere Einflüsse, z.B. Torf, bestimmen den Geschmack des Whiskies.

Durch die neue Eiche bei der Bourbon-Lagerung nimmt der Whiskey oft eine Vanille-Note an und hat durch das Ankohlen der Fässer eine gewisse Rauchigkeit.

Wenn Du Deine Favoriten herausfinden möchtest, empfiehlt sich ein Besuch in einer Bar und Du erzählst dem Keeper, was Du gerne magst (also bei Getränken :wink:)
Wenn Du gerne milde und eher leichte Getränke bevorzugst, wäre ein Whisky aus dem Schottischen Tiefland (Lowlands) vllt eine gute Wahl, leichten und milden Bourbon gibt es auch. Versuch mal „Early Times“ oder „Evan Williams“.

Was Du auch wählst, genieß´ es!

Hallo:

kurz und knapp: Ja!
Ich empfehle zunächst, (einfach weil man darüber Romane schreiben kann) auf Wikipedia das Stichwort „Whisky“ zu lesen und danach ggf. eine konkrete Frage zu stellen. Vieles wird dort nämlich bereits sehr ausführlich geklärt.
Viele Grüße - Wolfgang

Hallo Simone,
wo fange ich da an? Die Antworten auf Deine Frage füllen Whiskybücher!
Hier ein paar der Unterschiede, wenn Du mehr wissen wiilst, nutze Wikipedia oder kauf Dir ein gutes Whiskybuch:
Getreide, Mischung: in Schottland wird Whisky aus Gerste (Malt) oder aus Weizen (Grain Whisky, selten auch aus Mais)hergestellt. Der Malt wird entweder Pur (Single Malt, Blended Malt) oder mit dem Grain vermischt (Blended Whisky: Jonny Walker, Ballantines, Dimple,…) verkauft. Durch das Mischen mit Grain wird der Whisky milder und preisgünstiger.
In Amerika werden die Getreidesorten schon beim Einmaischen gemischt. Typisch sind viel Mais, Roggen, Weizen und ein bisschen Gerste. Aber da gibt es etliche Varianten (Straight Bourbon muss mindestens 51% Mais haben, Straight Rye mind. 51% Roggen…).
Lagerdauer: in Amerika ist es viel wärmer als in Schottland, der W. reift viel schneller. 3-5 Jahre sind üblich in USA. Schottland braucht 6-12 Jahre zur Verkaufsreife. Gesetzliche Mindestfrist ist 2 Jahre in Am. und 3 Jahre in Sc…
Fässer: Die Amerikaner nehmen nur neue Fässer (Gesetz!), die Schotten nur gebrauchte (Bourbon, Sherry, Port, Rum, div. Weine…). Durch die lange Lagerdauer in Sc. würde sonst der W. zu holzig werden.
Herstellung: in Amerika fast immer Industriell (Säulenbrennverfahren, wie Wodka). In Sc. Grain auch Säule, aber der Malt wird hochaufwendig in Kupferbrennblasen hergestellt.
Geschmack: Riesenunterschied! Was besser ist, ist natürlich Geschmackssache. Bourbon ist meist süß (vom Mais) und parfümig (Tanine aus den neuen Fässern). Rye (der Whisky des Wilden Westens)ist meist eher herzhaft-deftig.
Schottische Wiskies finde ich sehr vielschichtig und intensiv. Gerade die Malts haben eine Bandbreite von harmlos-karamellig bis brutal salzig-rauchig. Durch die verschiedenen Fassgrößen (USA: 200L, SC: 40-700l)und die Reste des vorher darin gelagerten Getränks erhalten Scotch Malt Whiskies eine unerreichte Gescmacksvielfalt. Zudem wird manchmal das Gerstenmalz noch mit Torffeuer geräuchert („Peated“). Durch diese große Bandbreite und den intensiveren Geschmack ist Scotch derzeit der Nr.1-Whisky weltweit. Ein weites Feld und ein tolles Hobby, glaub mir. Nur nicht billig…
PS: Lass Dir nie erzählen, dass die Farbe etwas mit dem Alter und das Alter etwas mit der Qualität zu tun hat. Die Farbe kommt in der ersten 2 Jahren des Lagerns vom Faßholz (Bourbonfaß:auch nach 30 Jahren noch pissgelb, Sherryfass: nach 2 Jahren dunkelrubin). Und das Alter hat nicht nur Vorteile (holzig?überlagert? …). Probieren, nur Dein Geschmack entscheidet!
Herzliche Grüße
Thommy

Hallo!

Schottischer Single Malt wird aus Gerste gebrannt.
Beim amerikanischen Whiskey wird größtenteils Roggen oder
Mais verwendet.
Der USA-Whiskey schmeckt meist ein wenig
süßlicher als der meist etwas torfige schottische Single
Malt.

Wenn du den Unterschied extrem feststellen
möchtest, dann kauf dir eine Flasche Jack Daniels
und eine Flasche Glenfiddich 12 Jahre.

Tipp von mir: gute und milde Single Malts sind
Knockando, Glenmorangie oder ein gepflegter
Aberlour!

Gruß
B

Der Grundunterschied liegt darin, dass schottischer Whisky (Single Malt) u.a. nur aus Gerste hergestellt wird.

Tante Google ist dein Freund
Also diese Frage lässt sich nun wirklich schnell und problemlos ergooglen, sodass ich dir hier eine Antwort schuldig bleibe.
Solltest du weitere konkretere Fragen haben, melde dich nochmal.