Unterschied Ethnie und Rasse

Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Warum nicht?
Weil „Rasse“ ein biologisch fest definierter Begriff ist. Das
kannst du übrigens auch bei Wikipedia nachschlagen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt aber etwas anderes:
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=V6X5ZL

oder hier:

http://www.bpb.de/publikationen/EMOIKU,0,Rasse.html

Die Uni Hamburg sagt:
„Im Alltag, aber auch in den Wissenschaften wird und wurde die Menschheit in unterschiedlicher Weise kategorisiert und klassifiziert. Die Kategorisierungen unterschieden sich im Laufe der Zeit erheblich, entsprechend verschieden sind auch die Methoden und Schlüsselbegriffe zu ihrer Untersuchung. »Ethnos«, »Rasse« und »Volk« sind hierzu zentrale Kategorien, mittels derer Volkskundler gesellschaftliche Realität beschrieben haben. Die Begriffe haben gerade in der jüngsten Vergangenheit eine erneute gesellschaftliche Relevanz in Deutschland erhalten, und auch die Volkskunde rückt sie aktuell verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit.“

Zu lesen in:
http://www.kultur.uni-hamburg.de/volkskunde/Texte/Vo…

Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht. Aber der Begriff gibt es.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“ irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben soll.

Ethnie fasst Menschen zusammen, die einer gewissen Kultur
angehören. Zu dieser Kultur können Religion und Sprache zählen
sowie die geographische Verbreitung,

Bis hierhin bin ich mit diesem Paragraph einverstanden.

aber auch das Zugehörigkeitsgefühl.

…das aber kann ich nicht nachvollziehen. Was hat eine Ethnie mit einem Gefühl zu tun?

Beispiele:

Bei deinen Beispiele (die ich nicht hier wieder voll zitiere) glaube ich, daß Du die Begriffe Nationalität mit Ethnie verwechselst. z.B. Im Fall China: Gehört jemand der in Lhasa geboren wurde, dieselbe Ethnie wie jemand aus Beijing? Oder (etwas überspitzt) sind verschieden Ethnien ein Mensch, der in den Gaza Streifen auf die Welt kam und jemand der in Jerusalem geboren wurde? Oder sind dieselbe Ethnie jemand aus der ostanatolischen Türkei und jemand aus Ankara?

Ich glaube wirklich du verwechselst diese beide Begriffe (Ethnie und Staatsangehörigkeit).

Schöne Grüße,
Helena

Hi!

Ich neige also schon dazu, die Menschen nach Rassen
einzuteilen und dann eben nach Ethnien.
Es wird vor allem in den USA von racial und ethnical diversity
gesprochen. Und daher kam dann wohl meine Verwirrung.

Nanana, die USA sind nicht Gott - auch wenn sie uns das manchmal einreden wollen.
Wir entstammen alle einem rassistischen Erbe, ich weiß, dass es schwer abzulegen ist, aber findest du es nicht auch albern jemanden, der schon aus zig gemischten Individuen gemischt wurde und nur noch phänotypisch eine leicht dunklere Hautfarbe aufweist der „schwarzen Rasse“ zuzuordnen? Und wo sollte man Grenzen ziehen? Der Mensch ist leider noch nicht in der Lage, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir grundsätzlich doch alle gleich sind und uns nur aufgrund von geographischen Gegebenenheiten äußerlich Unterscheiden.

Dabei sei zu bemerken, dass grade die USA noch ein sehr rassistisches Land sind. Die Rassentrennung ist dort, wenn auch nicht mehr offiziell, noch all zu lebendig, sie ist nicht grade das beste Beispiel, wenn du nach einer modernen Begriffsbeschreibung suchst. In den USA von Race zu sprechen ist etwas anderes, als in Europa über Rasse zu sprechen.

Man kann also eigentlich alle, die sich zu irgendwas zugehörig
fühlen, als ethnische Gruppe titulieren (siehe Juden).

Unter anderem, so wie ich das sehe, sollte mehr als ein Faktor zusammen kommen, weil sonst andere Einteilung (= Religion, Sprachgruppe, etc.) zum Tragen kommen.

Trifft
das dann nicht auch auf die Muslime zu? Die Muslime werden ja
in erster Linie im arabischen Raum angesiedelt. Dabei gibt es
sehr viele schwarze Muslime, als berühmtestes Beispiel wohl
Malcolm X, die in vielen afrikanischen Ländern nach ihrem
Glauben leben.
Im Prinzip wären dann ja alle Anhänger einer Glaubensrichtung
eine eigene ethnische Gruppe. Oder habe ich das falsch
verstanden?

Nicht ganz. Die Religion gehört zur Kultur und ist somit einer der Faktoren bei der Ethnie, aber nicht der einzige. DIE Muslime gibt es so schonmal nicht, es haben sich religiöse Abspaltungen gebildet, die durchaus mit geographischen Grenzen übereinstimmen können, bestimmte muslimische Abspaltungen gibt es nur in einem Gebiet. Das größte Beispiel seien mal die Schiiten.
So gibt es z.B. eine Ethnie der Westjordanischen Muslime, die einer bestimmten sunnitischen Richtung angehören und einen bestimmten Dialekt sprechen.
Du kannst ja auch nicht von DEN Buddhisten sprechen. Bei Tibetern gehört der Lamaistische Buddhismus z.B. durchaus dazu. Bei der chinesischen Ethnie ist es völlig beliebig ob die Person Buddhist, Daoist, Konfuzianer oder Christ ist.
In Indien sieht das schonmal anders aus, dort sind die Christen z.B. unter sich geblieben und werden sogar als eigene Kaste angesehen (von den Hindus).

Und was die geographische Aufteilung angeht, kann man sagen,
dass alle Österreicher eine ethnische Gruppe sind, egal wo auf
der Welt sie wirklich leben? Diese Aufteilung könnte dann ja
noch weiter gehen, nämlich dass man sagt, alle Ostfriesen sind
eine ethnische Gruppe? Oder alle Menschen, die baskisch
sprechen?

Schwierig, grade in Europa aufgrund der Vielvölkerstaaten. DEN Österreicher gibt es ja kaum noch (genauso wie DEN Deutschen), es hat also hier was mit der Annahme der Kultur zu tun. Natürlich kann jemand, dessen Familie seit hunderten von Jahren in Österreich (bzw. Österreich-Ungarn etc.) sich als ethnischer Österreicher bezeichnen (auch wenn ich das noch nie gehört habe, das kann aber an der Privilegierten Stellung der Europäer liegen). Solang sich halt keine andere Ethnie deutlich macht So kann jemand mit chinesischer Herkunft durchaus österreichischer Staatsbürger sein. Wenn er mit seiner Familie aber noch chinesisch spricht und Ahnenfütterungen durchführt, kann er sich auch noch zur chinesischen Ethnie zählen und gehört damit zu einer Minderheit in Österreich.

Ob man Ostfriesen als Ethnie bezeichnen kann weiß ich nicht, ich glaube sie gehören einfach zu den Deutschen, allerdings gibt es in Schottland auch noch Gälen (oder wie sie auf Deutsch auch immer heißen mögen) die mehr gälisch als englisch sprechen und sich kulturell etwas unterscheiden.

Niemand wird Baske nur weil er baskisch spricht. Alle die baskisch sprechen gehören erstmal zur Sprachgruppe der Baskischsprecher - das gilt für Muttersprachler. Allerdings wird Baskisch nur an wenigen Orten auf der Welt gesprochen, hauptsächlich im französischen und spanischen Baskenland :wink: Dadurch kommt nicht nur eine sprachlich sondern auch eine geograpische Bindung zustande, zu der sogar religiöse Eigenheiten treten und tada- da ist ist baskische Ethnie. Es scheint also wirklich um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu gehen.

Bin schon gespannt auf deine Antwort! Ich schreibe morgen
nämlich ein Examen, und irgendwie glaube ich, dass so etwas in
die Richtung kommen könnte.

viel Erfolg!

lg Kate

Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Die Begriffe haben gerade in der jüngsten
Vergangenheit eine erneute gesellschaftliche Relevanz in
Deutschland erhalten, und auch die Volkskunde rückt sie
aktuell verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit."

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht abgeschlossen.

Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird,
dieser Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen
geht. Aber der Begriff gibt es.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde angewendet - aber inkorrekt.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die Nachkommen fruchtbar sind.
Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder Potenz zu tun.
Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil steril.
Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen - nicht miteinander!
Andere könne das und produzieren Bastarde, die keiner von beiden angehören und lange eigen taxonomiert wurden. Sie können sich auch nicht fortpflanzen, wenn, dann brauchen sie einen Partner einer der Elternrassen wobei dann die Rasse des Partners rauskommt.

Ich lese auch grade nach, dass der Rassenbegriff auch in der Biologieaus der Mode gerät und durch Unterart ersetzt wird. Siehst du, so schnell geht das. Zwischen meinen Büchern und dem Artikel, den ich grade lesen, liegen nur vier Jahre.

Ethnie fasst Menschen zusammen, die einer gewissen Kultur
angehören. Zu dieser Kultur können Religion und Sprache zählen
sowie die geographische Verbreitung,

Bis hierhin bin ich mit diesem Paragraph einverstanden.

aber auch das Zugehörigkeitsgefühl.

…das aber kann ich nicht nachvollziehen. Was hat eine Ethnie
mit einem Gefühl zu tun?

Das habe ich bei den Juden erklärt: Von Herkunft und Geographie sind sie völlig verschieden, sie sehen sich aber mit Religion und teilweiser Herkunft dennoch als Ethnie und reagieren SEHR empfindlich, wenn du versuchst, ihnen das abzusprechen.
Das gilt auch für so ziemlich jeden gemischten Menschen (und das sind wir eigentlich alle): Fühlen sich z.B. die Kinder einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark auswirken.
Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Beispiele:

Bei deinen Beispiele (die ich nicht hier wieder voll zitiere)
glaube ich, daß Du die Begriffe Nationalität mit Ethnie
verwechselst. z.B. Im Fall China: Gehört jemand der in Lhasa
geboren wurde, dieselbe Ethnie wie jemand aus Beijing? Oder
(etwas überspitzt) sind verschieden Ethnien ein Mensch, der in
den Gaza Streifen auf die Welt kam und jemand der in Jerusalem
geboren wurde? Oder sind dieselbe Ethnie jemand aus der
ostanatolischen Türkei und jemand aus Ankara?

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde, an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie (wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng) an, die auch eine der offiziellen 58 Ethnien Chinas ist.
In Beijing leben zum Großteil Han. In Shaanxi leben Hui (Uiguren) Meng (Tibeter) und Mongolen (Namevergessen). Aber alle sind von der Nationalität her Chinesen, das ist der Unterschied.
Ich glaube persönlich, dass Ethnien auch sehr viel mit „Bedarf“ zu tun haben, wie z.B. bei den amerikanischen Ureinwohnern: Den meisten reicht es, eine Ethnie zu sein - andere wollen ihren Stamm als eigene Ethnie sehen.
Ich weiß nicht, ob es einen Bedarf für eine ethnische Unterscheidung zwischen Ostanatolen und Ankara-Einwohnern gibt. Kulturell sind da meines Wissens nach schon Unterschiede, aber sehen das die Leute auch so?

Ich glaube wirklich du verwechselst diese beide Begriffe
(Ethnie und Staatsangehörigkeit).

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“ übereinstimmen.

lg
Kate

Schöne Grüße,
Helena

Ich finde das Wort „Rasse“ generell nicht gut, ganz egal in welchem Zusammenhang. Das Wort „Rassepferd“ verursacht mir ebenso Gänsehaut wie „rassiges Auto“… Ich wollte mit dem Wort wirklich niemandem auf den Schlips treten. Es ist so, dass ich die letzten 10 Jahre im Ausland gelebt habe (USA, Karibik, Spanien) und dadurch das Gefühl für die deutsche Sprache etwas verloren habe. Da „racial“ whatever völlig konnotationsfrei verwendet wird, ebenso wie „raza“ in Spanisch, habe ich mir erst gar nichts mehr weiter dabei gedacht. Erst als ich den Artikel in Wikipedia gelesen habe, ist mir unwohl geworden, weil das so gar nicht in die Richtung ging, die ich mir erwartet hatte. Deswegen wollte ich einfach mal hier nachfragen, wie der Unterschied denn nun wirklich ist.
Das Ergebnis habe ich mit grosser Aufmerksamkeit gelesen und bedanke mich sehr herzlich bei allen, die ihren Beitrag geleistet haben.

Besonders Kate und Helena gilt mein Dank. Ich könnte das Thema und alle Seiten-Themen noch tagelang weiter besprechen/diskutieren (jetzt weiss ich nicht mehr, ob „diskutieren“ als „streiten“ in deutsch konnotiert ist, mist - ich will nicht streiten, sondern Gedanken und Meinungen austauschen)

Cinamon

Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich
immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und
die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die
Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht
abgeschlossen.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E. das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst das glaube ich kaum.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede sein… Soweit.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit
Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die
Nachkommen fruchtbar sind.

Das sagt aber nichts von Rasse aus. Denn so gesehen, wenn Herr A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen, die dann ihnen keinen Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.

Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein Nachkommen fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem adoptierten Kind?

Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder
Potenz zu tun.

Habe ich nirgends behauptet. Nur Du ganz allein hast das erwähnt. Ich habe dazu nur meine Meinung zu dieser Aussage von Dir kundgetan.

Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen
zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil
steril.

Trotzdem gehören sowohl Esel, als auch Pferd die jeweilige Rasse an.

Wobei ich mich frage, was ein Esel und ein Pferd mit einem Menschen zu tun haben…

Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe
Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen -
nicht miteinander!

Ich wiederhole: Ich dachte wir reden über Menschen.
Und auch eine Rasse -ich wiederhole mich- wird nicht durch ihre Nachkommen definiert!

Das habe ich bei den Juden erklärt:

Ich kenne mich mit Juden viel zu wenig aus, um überhaupt etwas was diesen Menschen betrifft, zu diskutieren. Daher sage ich jetzt ncihts dazu.

Fühlen sich z.B. die Kinder
einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines
Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder
einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn
diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark
auswirken.

Aber sie gehören doch keine bestimmte Ethnie an! Allerhöchstens, wenn der Amerikaner ebenfalls Schwarz ist, gehören den Kindern der schwarze Rasse an. Ethnie wäre wenn diese Familie z.B. zu den Amish gehören oder z.B. die Indianern oder Innuits!
Daß ich mich wie eine schwarze Frau fühle macht aus mir weder einer angehörige der schwarzen Rasse, noch jemand aus der Ethnie der Tuaregs, z.B. (Ja, ich weiß Tuaregs sind nicht schwarz).

Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte
diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie
gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Das sagt aber rein gar nichts, weder zur Rasse, noch zu Ethnie. Ich persönlich gehöre der weiße Rasse (genannt „kaukasische“) Rasse an, jedoch keine Ethnie an.

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde,
an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist
es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie
(wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen
Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng)an,

Das ist nicht eine Ethnie, sondern eine (gefühlte, empfundene) Nationalität!

Aber
alle sind von der Nationalität her Chinesen, das ist der
Unterschied.

Ja das stimmt.

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit
einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten
handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“
übereinstimmen.

Die stimmen aber manchmal ganz und gar nicht überein, das kannst du mir glauben. Aber selbst dann, sind diese Menschen keine bestimmte Ethnie und schon gar nicht einer anderen Rasse. Als Beispiel: ich kenne viele Menschen, die sich Katalanier fühlen und gar nicht Spanier. Und trotzdem habe ich nie und niemals gehört, daß sie eine andere Ethnie als die im restlichen Spanien geborenen, wären! Und selbiges mit Basken (mit einer Ausnahme), die sogar eine Sprache haben, die wesentlich älter ist als Latein und deren Herkunft noch heute unbekannt ist.
Ich kenne den Fall nicht ausführlich genug um es hier zu schildern, aber ich weiß, daß es vor einiger Zeit einen Politiker in Spanien sich lauter Spott, Sarkasmus und Hohn ausgesetzt hat, als er behauptete sich einer anderen Ethnie zu fühlen. Er ging sogar so weit zu behaupten, seine Bluteigenschaften (Rhesus Faktor, etc…) wären völlig anders als das eines Spaniers aus, z.B. La Rioja (Nachbar-Bundesland). Da hatten die Karikaturisten offenbar Hochkonjunktur ;o))

Schöne Grüße,
Helena

Hi Helena,

ich frage mich grade ob du überhaupt liest was ich schreibe, du reißt alles völlig aus dem Zusammenhang und bemängelst an einigen Stellen Dinge, die ich anderswo längst erklärt habe! Du widersprichst dir selbst und fauchst mich dann dafür an, das muss ich mir echt nicht gefallen lassen.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Bitteschön:

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser
Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht.

Ob du der Meinung bist oder nicht ist mir herzlich egal, den Begriff gibt es aber das heißt nicht, dass man ihn zwingend anwenden muss, schon gar nicht, wenn seine Anwendung je nach Bezugsobjekt falsch oder unethisch ist!

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich
immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und
die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die
Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht
abgeschlossen.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden
und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E.
das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber
sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn
überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst
das glaube ich kaum.

Das ist DEINE Meinung Helena, nicht die absolute Wahrheit. Abgesehendavon ist es durchaus möglich, Begriffe gesetzlich zu verbieten, nur die Durchsetzung ist fragwürdig.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht
gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede
sein… Soweit.

… wtf. Bin ich jetzt dein persönliches Wörterbuch oder was? Tut mir Leid, aber ich gehe in der Regel davon aus, dass mein Gegenüber, v.a. im Internet, in der Lage ist Google zu bedienen. Oder eben ein Wörterbuch. Wenn ich mit dir über Inneneinrichtung diskutiere will ich auch nicht erst das Wort Vase diskutieren.
Aber schön, noch einmal: Wie ich bereits ansprach und auch auf entsprechende Weiterinformation hinwies, lässt sich die Angehörigkeit zweier verschiedener Rassen im biologischen Sinne u.a. dadurch, dass sich zwei Individuen nicht miteinander Fortpflanzen können weil es entweder zu keiner Befruchtung, keinem lebensfähigen Nachkommen (z.B. Aufgrund von unpassender Chromosomenzahl) oder eben nur sterile Nachkommen kommt.
Ob dir das mit der Fortpflanzung jetzt passt oder nicht ist mir egal, du kannst gerne einen Doktor in der Biologie machen, das Gegenteil beweisen, die Forschungswelt davon überzeugen bis es eine Lehrmeinung ist, dann reden wir weiter.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit
Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die
Nachkommen fruchtbar sind.

Das sagt aber nichts von Rasse aus. Denn so gesehen, wenn Herr
A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen, die dann ihnen keinen
Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.

… das ist vollkommener Schwachsinn. Siehst du, das ist eine von den Stellen an denen ich mich ernsthaft Frage ob du liest, was ich schreibe oder ob du nur Streit suchst. Ichsagte bereits, dass es nichts mit Fruchtbarkeit zu tun hat, wenn dir die Definition dieses Begriffes unbekannt sein sollte, dann schlage sie doch bitte nach.

Großschrift dient im folgenden der Betonung und spart Fettschrift.
Es geht darum, sich erfolgreich (!) fortpflanzen zu können (!) und hier geht es nicht um Individuen sondern um die REGEL. Das hat nichts mit WOLLEN zu tun. Selbst wenn das Kind von AB unfruchtbar WÄRE, und sich nicht nur dafür ENTSCHEIDEN würde keine Kinder zu bringen, würde das über Rasse oder nicht überhaupt keine Aussage treffen.

Wenn jetzt ALLE Kinder von einer Kombination, die A und B entspricht, nicht in der LAGE wären (also es nicht nur nicht wollen, sondern auch nicht können), DANN könnte man sagen, A und B gehören unterschiedlichen Rassen an.
Wenn aber der Großteil der Kinder einer Kombination WIE A und B zeugungs/gebärfähig sind, gehören A und B der selben Rasse an, vollkommen unabhängig davon, ob sich einige der Kinder gegen eigene Kinder ENTSCHEIDEN (WILLENTLICH, nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie es nicht WOLLEN) ist vollkommen egal und falls einige Kinder eine ungute Genkombination aufweisen oder eine Krankheit, die sie unfruchtbar macht, so selektiert Mutter Natur das selbst aus - es sei denn der Mensch greift ein.

Grundsätzlich gilt für Menschen, da jeder Mensch mit jedem Menschen theoretisch zeugungs/gebärfähigen Nachwuchs zeugen kann, es also a) zu einer Befruchtung b) zu einem lebensfähigen Nachkommen und c) einem zeugungs/gebärfähigen Nachkommen kommt, gilt, dass alle Menschen derselben „Rasse“ angehören.

Damit ist eine Unterscheidung der Menschen in Rassen nicht möglich, es sei denn man glaubt an Theorien mit unreinem Blut u.ä. oder lebt in Amerika, wo das ganze eine kulturell andere Verwendung findet, die auch nicht unbedingt positiv, aber vorhanden ist.

Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein
Nachkommen fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem
adoptierten Kind?

Wenn du DAS nicht verstanden hast, dann tut es mir Leid aber Biologie war wohl nicht dein Ding. ALLES hat damit zu tun ob jemand fortpflanzungsfähig ist und wie weit, wenn es um Lebewesen geht. Darauf basiert die Evolutionstheorie: Lebewesen müssen sich fortpflanzen.
Natürlich kannst du gerne Gänse und Adler zusammenhalten und darauf warten, dass Nachwuchs kommt. Du wirst lange warten.
Wenn du jetzt ein Wesen X trifft (was ja, wie oben elaboriert, kein Mensch sein kann) und es euch nicht nur physisch möglich ist zu kopulieren, sondern auch einen lebensfähigen Nachkommen zu zeugen, dieser aber steril ist- dann endet dort deine Familienlinie!
Natürlich kann man sagen: Woops, unfall, noch ein Kind! Wenn dein Partner aber eben einer anderen Rasse (biologisch korrekt, nicht nach Sprachgebrauch) angehört, dann könnt ihr so viele Kinder zeugen wie ihr wollt- keines wird euch Enkel schenken und so du dich nicht mit jemand anderem fortpflanzt, endet deine Genlinie nunmal mit deinen Kindern.

Das ist heutzutage den Menschen natürlich allen selbst überlassen, aber die Natur hat grundsätzlich die Fortpflanzung vorgesehen, genauso wie sie Menschen omnivor vorgesehen hat, was niemanden daran hindert, Vegetarier oder Veganer zu werden.

Was hat da jetzt bitteschön das adoptierte Kind mit zu tun? Das ist hier völlig absurd.
Es gibt auch Löwinnen, die Antilopenjunge adoptieren- das sagt rein gar nichts über Rasse oder nicht Rasse aus und hat mit dieser Diskussion nix zu tun, es zeigt nur, dass du etwas nicht verstanden hast, ich weiß nur nicht, an welchem Punkt.
Diese Adoptionen werden von Tierforschern übrigens oft als krankhaftes Verhalten angesehen. Adoptionen außerhalb der eigenen Familie sind in der Natur selten und eigentlich nicht vorgesehen, wir Menschen nehmen mit unserem Mitleid und unserer Gesellschaftsorganisation eben -mal wieder- eine Sonderstellung ein.
Wir sind aber trotzdem nicht das nonplusultra des Universums, in der Natur sind wir nur eine Variationen von vielen Organismen.

Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder
Potenz zu tun.

Habe ich nirgends behauptet. Nur Du ganz allein hast das
erwähnt. Ich habe dazu nur meine Meinung zu dieser Aussage von
Dir kundgetan.

Willst du mich verarschen?! Hier alles von dir:

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“ irgendwie
mit der Fortpflanzungsfähigkeit zu tun haben soll.
Denn so gesehen, wenn Herr A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen,
die dann ihnen keinen Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.
Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein Nachkommen
fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem adoptierten Kind?

Du behauptest es noch in diesem deinem Beitrag den ich grade zitiere!
Es geht um die grundsätzliche Fortpflanzungsfähigkeit, nicht um die fruchtbarkeit oder potenz einzelner Individuen. Warum du noch nie etwas von Fortpflanzungsfähigkeit und Rasse in der Biologie gelesen hast, kann ich mir auch nicht erklären, das ist mittlerweile grundlegende Schulbildung.

Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen
zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil
steril.

Trotzdem gehören sowohl Esel, als auch Pferd die jeweilige
Rasse an.

Ja, DARUM geht es ja auch? Esel und Pferd gehören UNTERSCHIEDLICHEN Rassen an, DARUM können sie keinen fortpflanzungsfähigen Nachwuchs zeugen und sind somit selbst zusammen (!) fortpflanzungsunfähig. Wenn Esel und Pferd es sich nicht anders überlegen, werden ihre Gene nicht weiter weitergegeben werden.

Wobei ich mich frage, was ein Esel und ein Pferd mit einem
Menschen zu tun haben…

Es ging hier um den Begriff Rasse.
Der Begriff Rasse ist beim Menschen falsch, weil es keine Rassen unter den Menschen gibt.
Der Begriff Rasse ist biologisch definiert (soweit etwas in einer WIssenschaft definiert sein kann) u.a. dadurch, dass sich Angehöriger zweier verschiedener Rassen nicht miteinander fortpflanzen können. DARUM geht es hier.
Da es beim Menschen keine Rassen gibt, denn alle Menschen können sich theoretisch miteinander fortpflanzen, müssen eben Beispiele aus der Tierwelt her, wo es verschiedene Rassen gibt.
Claro?

Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe
Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen -
nicht miteinander!

Ich wiederhole: Ich dachte wir reden über Menschen.
Und auch eine Rasse -ich wiederhole mich- wird nicht durch
ihre Nachkommen definiert!

Wenn es darum geht, dass sie keine hat, und somit ausstirbt, weil sich Rasse x zu blöd ist, X-Partner zu suchen und lieber W-Partner nimmt, die sich aber nicht fortpflanzen können weder als W noch als X, dann schon.

Fühlen sich z.B. die Kinder
einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines
Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder
einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn
diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark
auswirken.

Aber sie gehören doch keine bestimmte Ethnie an!
Allerhöchstens, wenn der Amerikaner ebenfalls Schwarz ist,
gehören den Kindern der schwarze Rasse an. Ethnie wäre wenn
diese Familie z.B. zu den Amish gehören oder z.B. die
Indianern oder Innuits!

Und nach welcher verqueren Definition von Ethnie gehst du? Indianer und Inuit sind plötzlich verschieden, Amish, die ganz gewöhnliche „Weiße“ sind und sich nur durch Religion unterscheiden, sind plötzlich eine Ethnie, aber alles was dunkle Haut ist ist schwarz, ja? Egal welche Religion, welche Sprache, welche Herkunft?!
Na lecker.

Daß ich mich wie eine schwarze Frau fühle macht aus mir weder
einer angehörige der schwarzen Rasse, noch jemand aus der
Ethnie der Tuaregs, z.B. (Ja, ich weiß Tuaregs sind nicht
schwarz).

Das ALLEIN nicht. Wenn aber deine Eltern aus sagen wir Marroko stammen, du die entsprechende Sprache sprichst, muslimisch bist und mit der marrokanischen Kultur vertraut bist, dann spricht nichts dagegen, dich einer Ethnie des Nahen Ostens zuzuordnen, auch wenn du blond und blauäugig wärst.

Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte
diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie
gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Das sagt aber rein gar nichts, weder zur Rasse, noch zu
Ethnie. Ich persönlich gehöre der weiße Rasse (genannt
„kaukasische“) Rasse an, jedoch keine Ethnie an.

Wie schön für dich. Glücklicherweise bin ich ein Mensch und gehöre darum lediglich der Rasse homo sapiens sapiens der Gattung Mensch an, die irgendwie mit den Menschenaffen verwand ist. Eine Ethnie habe ich allerdings auch nicht, weil meine Familie stark gemischt ist und ich mich keiner zugehörig fühle.

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde,
an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist
es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie
(wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen
Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng)an,

Das ist nicht eine Ethnie, sondern eine (gefühlte, empfundene)
Nationalität!

Das erklär mal den Chinesen. Tibet ist keine Nation, offiziell jedenfalls nicht, also kann es keine Nationalität sein. Wenn der Herr aus Lhasa mittlerweile sonst wo in China lebt, bleibt er Meng. Wenn er sonstwo auf der Welt ist, bleibt er ethnisch Tibeter, auch wenn er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhält.

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit
einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten
handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“
übereinstimmen.

Die stimmen aber manchmal ganz und gar nicht überein, das
kannst du mir glauben. Aber selbst dann, sind diese Menschen
keine bestimmte Ethnie und schon gar nicht einer anderen
Rasse. Als Beispiel: ich kenne viele Menschen, die sich
Katalanier fühlen und gar nicht Spanier. Und trotzdem habe ich
nie und niemals gehört, daß sie eine andere Ethnie als die im
restlichen Spanien geborenen, wären! Und selbiges mit Basken
(mit einer Ausnahme), die sogar eine Sprache haben, die
wesentlich älter ist als Latein und deren Herkunft noch heute
unbekannt ist.

Du unterstützt grade mein Argument und nicht deins, ist dir das klar?
Du behauptest, ich würde Ethnie mit Nationalität verwechseln, aber DU bist es, die meint, Katalanier fühlten sich nicht als Spanier, sähen sich aber nicht als Ethnie. Nun, ich weiß, dass in Katalanien viele für eine Abspaltung sind und meinetwegen könnten sie ihren Staat haben, das ändert aber lediglich ihre Nationalität. Sie haben eine eigene Sprache und hätten einen eigenen Staat, ihre Kultur ist der spanischen sehr ähnlich- aber wie gesagt, Bedarf. Wenn sie sich nicht als Ethnie sehen wollen bitteschön. Ich bezweifle, dass sie jemand zwingen wird.

Von den Basken dagegen habe ich schons ehr oft gehört, dass sie sich al eigene Ethnie bezeichnen. Da kann man jetzt ein Huhn drüber rupfen, Europa ist nunmal winzig, überbevölkert, und die Völker wandern überall hin- es wird hier immer schwierig sein, von Ethnien oder auch nur Völkern zu sprechen. Sogar über Nationalitäten kann man hier eigentlich nicht sprechen.

Ich kenne den Fall nicht ausführlich genug um es hier zu
schildern, aber ich weiß, daß es vor einiger Zeit einen
Politiker in Spanien sich lauter Spott, Sarkasmus und Hohn
ausgesetzt hat, als er behauptete sich einer anderen Ethnie zu
fühlen. Er ging sogar so weit zu behaupten, seine
Bluteigenschaften (Rhesus Faktor, etc…) wären völlig anders
als das eines Spaniers aus, z.B. La Rioja
(Nachbar-Bundesland). Da hatten die Karikaturisten offenbar
Hochkonjunktur ;o))

Ich bin mit dem Fall nicht vertraut, aber vielleicht hatte der Mann einen Punkt. Das heißt nicht, dass man diesen anerkennen muss.

Du weißt doch, wie das mit Sprachen und Dialekten ist:
Die Sprache sprechen die Leute, mit den größeren Kanonen! Alle anderen nur Dialekte.

Ich denke in Spanien gibt es einfach keinen Bedarf für ethnische Abspaltungen unter den Spaniern, oder auch nur Europäern, selbst. Aber was ist mit den Leuten, die aus Afrika ins Land flüchten? Werden die mit der nächsten Generation alle automatisch ethnisch Europäer?
(Ja ich weiß, für dich sind das Angehörige der Schwarzen Rasse, aber stell dir mal vor, die Hautfarbe wäre durch Anpassung wandelbar.)
Was ist mit den Lateinamerikanerin in den USA? Sie leben eine Parallelkultur. Obwohl sie auch „Weiße“ sind, könnte man sie, wenn man wollte, als eigne Ethnie sehen.

lg
Kate

Schöne Grüße,
Helena

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Hallo!

Weil „Rasse“ ein biologisch fest definierter Begriff ist. Das
kannst du übrigens auch bei Wikipedia nachschlagen.
Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Was Du meinst, wird in der Biologie „Art“ genannt. „Rasse“ ist in der Biologie viel weniger scharf definiert. Jedenfalls kann es in einer Art mehrere Rassen geben. Die Festlegung erfolgt mehr oder weniger willkürlich nach äußeren Merkmalen. Aus diesem Grund unterscheidet man Pudel von Schnauzern. Rassen sind im Tierreich untereinander kreuzbar. Insofern ist der Begriff „Rasse“ theoretisch durchaus auf dem Menschen anwendbar.

Es gibt zwar Hinweise auf verschiedene Entwicklungsstämme, die
sind aber ganz anders als die Ewiggestrigen glauben und ein
Deutscher ist eher mit einem Mongolen in einer „Rasse“ als mit
einem Franzosen. Etc.

Die erste Aussage stimmt, die zweite ist Quatsch. Richtig wäre: Deutsche und Mongolen unterscheiden sich zwar schon von einander, aber dieser „Rassenunterschied“ ist geringer, als der Unterschied zweier beliebiger Indiviuen, selbst wenn diese aus derselben Population stammen (z. B. Deutsche und Franzosen).

Wenn man alle die Menschen nicht durch unsere rassistische Brille betrachtet, sondern mit modernen molekularbiologischen Methoden, so stellt man fest, dass man sieben oder acht Hauptrassen unterscheiden kann. Eine dieser Rassen kommt ursprünglich auf allen Kontinenten (einschließlich Afrika) vor, alle anderen kommen ausschließlich in Afrika vor. Ein Schwede, ein Inder, ein Chinese, ein Indianer, ein Aborigine aus Australien und ein Berber aus der Sahara sind also näher miteinander verwandt als ein „Schwarzer“ aus Südafrika mit einem „Schwarzen“ aus Nigeria.

Zur Hautfarbe: Das ist ein sehr komplexes Merkmal, das durch das Zusammenspiel von mehreren Genen vererbt wird. Es gibt „Schwarze“, die einen helleren Teint haben als manche Weiße. usw…

Michael

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Hallo Kate,

Dein erstes Beispiel stimmt so nicht, sondern zeigt nur, wie Leute der christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft Juden wahrnehmen:

  • Juden bezeichnen sich oft als eine Ethnie. Das ist

tatsächlich ein sehr kniffliger Fall. Sie teilen eigentlich
nur eine Religion,

Nein, auch ein Jude der Buddhismus praktiziert oder Atheist ist oder überhaupt keine religiöse Zugehörigkeit hat, ist nach jüdischem Verständnis Jude. Die Religion kann aber muß kein Kriterium für das Jüdischsein sein.

die Juden an sich entstammen keiner
gleichen Ethnie, zu Zeiten des alten Testaments sammelten sie
sich aus einzelnen (Flüchtlings)gruppen aus diversen
Bereichen. Der Großteil ist aber semitisch und da nur „Das
Volk Gottes“ jüdisch ist, wär es eine Ethnie. Das wird aber
nicht durchgehalten, da Konversion zum Judentum in den meisten
Gruppen doch möglich ist.

In den meisten Gruppen? In welchen Gruppen ist es denn Deiner Ansicht nach nicht möglich?

Die verbindende Größe ist die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk. Und wenn jemand zum Judentum konvertiert, dann steht in der Konversionsurkunde interessanterweise nicht, daß er jetzt der jüdischen Religion beigetreten ist, sondern dem jüdischen Volk (auch wenn die „Eingang“ dazu über die religiöse Schiene läuft, was aber nicht immer so war, wie man aus dem Buch Ruth ersehen kann).

Darum gibt es auch Juden, die kein
bisschen semitisch sind und auch keine Verbindung zum
semitischen Raum haben. Die Juden haben auch keine feste
geographische Verbreitung, da sie in der Diaspora leben und
Israel ein sehr junger Staat ist, wo auch nur wenige Juden
leben, insgesamt gesehen. Darum ist Religion/Ethnie hier
diskutabel, aber die Juden selbst sehen sich für gewöhnlich
als Ethnie, hier gilt also das „Zugehörigkeitsgefühl“.

Nein, Zugehörigkeits gefühl zählt hier nicht, sondern es gibt schon klare Kriterien, wie die jüdische Mutter oder die Konversion, sowie im amerikanischen Reformjudentum auch Kinder jüdischer Väter so sie jüdisch sozialisiert sind.

Wenn das Zugehörigkeitsgefühl zählen würde, dann wären viele nicht-jüdische Deutsche, die sich - aus welchen Gründen auch immer - „jüdisch fühlen“ auf einmal jüdisch, was sie nach jüdischem Verständnis nicht sind.

Das Judentum sprengt die gängigen westlichen Denkkonzepte dermaßen, daß es für die Diskussion hier ein eher ungünstiges Beispiel ist, weil manches kompatibel ist, aber anderes nicht.

Viele Grüße

Iris

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Hi Kate,

ich frage mich grade ob du überhaupt liest was ich schreibe,

Ich würde Dich sonst nicht beantworten.

Du widersprichst dir selbst und fauchst mich dann dafür an,

Ich habe Dich gefaucht??? Wo???

das muss ich mir echt nicht gefallen lassen.

In der Tat. Das würde ich mir auch nicht. Aber ich habe es eben nicht getan.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Bitteschön:

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser
Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht.

Daß ich irgendwo gelesen habe, daß dieses Wort jetzt nicht mehr Salonfähig sein soll, heiss noch lange, lange nicht, daß ich der Meinung bin. Ich widerspreche mich keineswegs wenn ich sage, daß ich mit diesem Link und mit Deiner Meinung NICHT einverstanden bin. Und wenn du mich bemängelst nicht richtig zu lesen, dann fasse Dich erstmal an Deine eigenen Nase und lies erstmal RICHTIG was man schreibt!

Ob du der Meinung bist oder nicht ist mir herzlich egal,

Das finde ich aber eine wirklich aussagekräftige Meinung und eine noch kräftigere Diskussionbasis!

den
Begriff gibt es aber das heißt nicht, dass man ihn zwingend
anwenden muss,

Das habe ich auch aber NIRGENDS behauptet. Du bist es nämlich die, die behauptet man sollte das Wort Rasse für Menschen nicht verwenden. DAS habe ich nie gesagt.

schon gar nicht, wenn seine Anwendung je nach
Bezugsobjekt falsch oder unethisch ist!

Wer ist wohl diejenige, die nicht (richtig) liest? Das einzige was ich bemängelt habe ich dass Du NIRGENDS eine Definition des wortes „Rasse“ gibt und somit man nicht drüber diskutieren kann, ob seine Verwendung richtig oder falsch ist.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden
und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E.
das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber
sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn
überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst
das glaube ich kaum.

Das ist DEINE Meinung Helena, nicht die absolute Wahrheit.

Ich habe ja „m.E.“ geschrieben. Das heisst „meines Erachtens“ und heisst genau das was Du mir vorwirfst: Es ist nur meine Meinung, nciht die absolute Wahrheit.

Abgesehendavon ist es durchaus möglich, Begriffe gesetzlich zu
verbieten, nur die Durchsetzung ist fragwürdig.

Lol! Sag mir bitte ein deutsches Wort (darüber reden wir ja), dessen Verwendung gesetzlich verboten wurde. :oD :oD

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht
gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede
sein… Soweit.

… wtf. Bin ich jetzt dein persönliches Wörterbuch oder was?

Nein. Zum Glück nicht.

Tut mir Leid, aber ich gehe in der Regel davon aus, dass mein
Gegenüber, v.a. im Internet, in der Lage ist Google zu
bedienen. Oder eben ein Wörterbuch. Wenn ich mit dir über
Inneneinrichtung diskutiere will ich auch nicht erst das Wort
Vase diskutieren.

Tja. Wenn du die Benutzung eines Wortes für inkorrekt hälts und Du diese Meinung hier vertreten willst, dann liegt es nahe, daß Du erstmal eine Definition vorbringst. Hier Links anzubringen ist weder verboten, noch unerwünscht, noch wird als schrecklich empfunden. Wenn du das nicht tust, verliert Deine Ansicht und Deine Überzeugung an Kraft. Denn, um Deinen Beispiel zu nutzen, wenn Du sagen möchtest, daß eine Vase nicht für Blumen benutzt werden darf, muß du das auch irgendwie belegen und wenigstens eine Diskusionslage einbringen, auf der man diskutieren kann. Zu sagen es ist inkorrekt ist für mich absolut keine Diskusionbasis. Und wenn du Dich weigerst diese vorzubringen, ist für mich die Diskussion beendet.

Aber schön, noch einmal: Wie ich bereits ansprach und auch auf
entsprechende Weiterinformation hinwies, lässt sich die
Angehörigkeit zweier verschiedener Rassen im biologischen
Sinne u.a. dadurch, dass sich zwei Individuen nicht
miteinander Fortpflanzen können
weil es entweder zu
keiner Befruchtung, keinem lebensfähigen Nachkommen (z.B.
Aufgrund von unpassender Chromosomenzahl) oder eben nur
sterile Nachkommen kommt.

Ich wiederhole mich auch:

  1. Mir fehlt die Definition von Rasse und von Ethnie.
  2. Daß ein Nachkommen unfähig ist, sich fortzupflanzen sagt aber nichts von meiner eigenen Rasse aus. Und erst recht nicht über eine evtl vorhanden Ethnie von mir.

Ob dir das mit der Fortpflanzung jetzt passt oder nicht ist
mir egal, du kannst gerne einen Doktor in der Biologie machen,
das Gegenteil beweisen, die Forschungswelt davon überzeugen
bis es eine Lehrmeinung ist, dann reden wir weiter.

Schon wieder einen tollen beweis dafür, welche Diskussionslagen bei Dir gibt!

So kann man nicht diskutieren und die Lust ist mir grundlich vergangen. Ich diskutiere nicht mit Menschen, die

  • meine Worten nach gutdunken drehen
  • meiner Meinung offenkündig wurst ist
  • keine Basis für eine ernsthafte Diskussion vollbringen (sprich Definition)
  • meine Aussage total abwertend und abschätzend, durch den Dreck ziehen.

Gruß
Helena

Hi,

Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist nicht VERBOTEN. Der Begriff ist nur FALSCH, weil er biologisch im Bezug auf den Menschen nicht stimmt.
Du darfst ihn gerne verwenden. In Deutschland wirst du von JEDEM schief angeguckt, weil er in der Geschichte Deutschlands zu lange als Mittel der Ausgrenzung, Diskriminierung und REchtfertigung für Massenmord verwendent wurde. In Deutschland und im REst der Welt wirst du von VIELEN Korrigiert werden, weil du einen wissenschaftlich falschen Begriff verwendest - so als ob du erzählen würdest, der Koalabär sei ein Bär, Eisbären fressen pinguine oder die Sonne dreht sich um die Erde.

Die Franzi

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Hallo!

Was Du schreibst, finde ich sehr gelungen, dafür *. Allerdings sehe ich eine Kleinigkeit anders:

Das Judentum sprengt die gängigen westlichen Denkkonzepte
dermaßen, daß es für die Diskussion hier ein eher ungünstiges
Beispiel ist, weil manches kompatibel ist, aber anderes nicht.

Gerade deswegen halte ich es für ein gutes Beispiel: Ein Mensch kann seine Identität auf verschiedene Arten und Weisen definieren: Biologisch gehört er zu einer Rasse, theologisch zu einer Religion, politisch zu einer Nation und kulturell zu einer Ethnie. Bei den Juden vermischen sich die Begriffe Religion, Nation und Ethnie (weil eben Israel das Volk Gottes ist). Gerade deswegen macht es aber keinen Sinn, von einer „jüdischen Rasse“ zu sprechen.

Übrigens verhält es sich mit dem Begriff der „Deutschen Nation“ ganz ähnlich: Nachfahren derer, die schon vor Jahrhunderten auf den Balkan, nach Russland, Kasachstan usw. ausgewandert sind und dort in der Diaspora lebten, gelten heute noch als „Deutsche“; bei in Deutschland geborene Kinder von Ausländern ist das nicht so selbstverständlich. Anscheinend ist unserer Rechtssprechung das „Geblüt“ doch noch was wert…

Michael

Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist nicht VERBOTEN.
Der Begriff ist nur FALSCH, weil er biologisch im Bezug auf
den Menschen nicht stimmt.

Das scheint ein nicht zu lösender Konflikt zu sein. Immerhin verwendet ja das Grundgesetz diesen Begriff.
Nach dem, was ich bis jetzt gelesen habe, scheint der Begriff Rasse in dem Zusammenhang, wie er beim Menschen verwendet wurde, in der Wissenschaft aus bestimmten Gründen außer Gebrauch gekommen zu sein und ist deshalb jetzt wissenschaftlich falsch. Die Gegebenheiten, die vomals als „Rasse“ definiert wurden, sind aber natürlich trotzdem noch vorhanden.

Grüße,

RH

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Hi,

Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist nicht VERBOTEN.

Danke! Genau das ist was ich lesen wollte.

Der Begriff ist nur FALSCH, weil er biologisch im Bezug auf
den Menschen nicht stimmt.

Bis jetzt hat hier keiner versucht, eine Definition für Rasse zu nennen. Bis dahin bewegen wir uns, sozusagen, im Graugebiet, wie ich finde.

Du darfst ihn gerne verwenden.

Vielen Dank. Werde ich es sicherlich tun.

In Deutschland wirst du von
JEDEM schief angeguckt, weil er in der Geschichte Deutschlands
zu lange als Mittel der Ausgrenzung, Diskriminierung und
REchtfertigung für Massenmord verwendent wurde.

Nein. Rasse ist ein Wort, daß hierzulande eine starke geschichtliche Konnotation hat. Aber das muss nicht zwangsläufig jede Konversation geprägt sein. Ich kann sehr wohl das Wort Rasse für Menschen verwenden, wenn ich von den Menschen im Westafrika rede und auf ihre Hautfarbe bezug nehme und doch nicht schief angeguckt werden.

In Deutschland
und im REst der Welt wirst du von VIELEN Korrigiert werden,

Leider ist „der Rest der Welt“ ein viel zu großes Gebiet, als daß ich Dir glauben kann, Du hast es überall probiert.

weil du einen wissenschaftlich falschen Begriff verwendest -

Ich wiederhole mich: Duie Definition wurde noch nicht hier veröffentlich.

so als ob du erzählen würdest, der Koalabär sei ein Bär,
Eisbären fressen pinguine oder die Sonne dreht sich um die
Erde.

Was hat das mit Rasse zu tun???

Die Franzi

Helena

Moin,

Das erklär mal den Chinesen. Tibet ist keine Nation, offiziell
jedenfalls nicht, also kann es keine Nationalität sein. Wenn
der Herr aus Lhasa mittlerweile sonst wo in China lebt, bleibt
er Meng. Wenn er sonstwo auf der Welt ist, bleibt er ethnisch
Tibeter, auch wenn er die amerikanische Staatsbürgerschaft
erhält.

Auch in China bleibt ein Tibeter ein Tibeter. Das chinesische Wort dafür ist „zàng zú“ und nicht „meng“. Eine Sinologiestudentin sollte sowas eigentlich wissen. Das Wort „zú“ geht übrigens weit über den schlichten Lappen eines Ausweises (wo derzeit gerade mal Chinese steht, weil die Chinesen Tibet derzeit besetzt halten) hinaus. Auch das sollte eine Sinologiestudentin eigentlich wissen.

Und wenn der Nachkomme einer Französin und eines Engländers, der in Peking zur Welt gekommen ist, sich nun der chinesischen Kultur zugehörig fühlt, dann macht das aus ihn genau so wenig einen „Han“, wie aus einem Tibeter, für den das gleiche zutrifft.

Gruß
Marion

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Dein erstes Beispiel stimmt so nicht, sondern zeigt nur, wie
Leute der christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft Juden
wahrnehmen:

Hi Iris

Also eigentlich stammen viele der von mir in dieser Richtung gemachten Aussagen aus reichlichen Diskussionen mit Juden diverser Gruppierungen (von sehr orthodox bis sehr liberal). Das hat wohl mehr mit der Diversität innerhalb des Judentums zu tun als mit meiner nicht wirklich vorhandenen christlichen Prägung.

  • Juden bezeichnen sich oft als eine Ethnie. Das ist

tatsächlich ein sehr kniffliger Fall. Sie teilen eigentlich
nur eine Religion,

Nein, auch ein Jude der Buddhismus praktiziert oder Atheist
ist oder überhaupt keine religiöse Zugehörigkeit hat, ist nach
jüdischem Verständnis Jude. Die Religion kann aber
muß kein Kriterium für das Jüdischsein sein.

Ja, aber das gilt nur für das jüdische Verständnis. Wenn jemand von Nationalität her sagen wir mal Ungar ist und vom Glauben her Buddhist und die Großmutter irgendwann mal Jüdin, kann es sein (ich bin mir da nicht sicher), dass er aus jüdischer Sicht Jude ist, aber gilt das auch für alle anderen?

In den meisten Gruppen? In welchen Gruppen ist es denn
Deiner Ansicht nach nicht möglich?

Keine Ahnung, ich wollt nur vorsichtig sein, damit keiner Schreit „In der jüdischen Gruppierung X ist eine Konversion aber nicht vorgesehen!“

Die verbindende Größe ist die Zugehörigkeit zum jüdischen
Volk
. Und wenn jemand zum Judentum konvertiert, dann steht
in der Konversionsurkunde interessanterweise nicht, daß er
jetzt der jüdischen Religion beigetreten ist, sondern
dem jüdischen Volk (auch wenn die „Eingang“ dazu über
die religiöse Schiene läuft, was aber nicht immer so war, wie
man aus dem Buch Ruth ersehen kann).

Also erstmal ist es schwierig überhaupt zu einem „Volk“ überzutreten, nur weil man einen anderen Glauben annimmt, ändert sich ja nicht plötzlich die Herkunft und man hat auch nicht plötzlich Ahnen im antiken israelischen Reich (faktisch, ob das innerreligiös so gesehen wird, weiß ich nicht). Zweitens habe ich es bisher so verstanden, dass die nicht so liberalen Juden gar nicht so scharf darauf sind, Konvertiten zu bekommen, hat sich das geändert?

Darum gibt es auch Juden, die kein

Nein, Zugehörigkeits gefühl zählt hier nicht, sondern es
gibt schon klare Kriterien, wie die jüdische Mutter oder die
Konversion, sowie im amerikanischen Reformjudentum auch Kinder
jüdischer Väter so sie jüdisch sozialisiert sind.

Das mit der Sozialisierung finde ich hier besonders wichtig. Das geht in etwa in die Richtung, die ich meine. Ich sehe den Knackpunkt in der Diaspora: Was hält jemanden jüdischen Glaubens und amerikanischer Nationalität davon ab, sich ethnisch dem britisch-stämmigen (so aus Britannien stammend) zuzuordnen, und nicht den Juden?
Ich finde das schon besonders, Buddhisten, Christen etc. definieren sich nicht als Ethnie, weil die Religionen so übergreifend sind. Juden schon, zumindest wenn es nach vielen Juden geht, mit denen ich mich ausgetauscht habe (und was habe ich Dresche bekommen, als ich noch unwissend zunächst mal abstritt, es sei eine Ethnie, wel es für mich nur eine Religion war).

Wenn das Zugehörigkeitsgefühl zählen würde, dann wären
viele nicht-jüdische Deutsche, die sich - aus welchen Gründen
auch immer - „jüdisch fühlen“ auf einmal jüdisch, was sie nach
jüdischem Verständnis nicht sind.

Naja, wie gesagt, ich denke, da spielt mehr als nur ein einzelner Faktor hinein. So leicht ist es eben nicht.

Das Judentum sprengt die gängigen westlichen Denkkonzepte
dermaßen, daß es für die Diskussion hier ein eher ungünstiges
Beispiel ist, weil manches kompatibel ist, aber anderes nicht.

… ist der Absatz nicht ein wenig arrogant?
Jeder kann alles verstehen, man muss nur aufeinander zugehen und es einander erklären. Dann kann auch ein Buddhist den Shinto, ein Daoist das Christentum, ein Christ das Judentum und ein Muslim Voodoo verstehen. Es mag von Fall zu Fall schwieriger oder langwiriger sein, aber von Anfang an zu sagen es würde x Denkkonzept sprengen trägt nicht grade zur interkulturellen Kommunikation bei… Ich weiß du hast das hier nicht so gemein, aber das ist doch eher so ein Totschlagargument „Du verstehst das eh nicht“. :confused:

lg
Kate

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Moin,

Auch in China bleibt ein Tibeter ein Tibeter.

Nichts anderes habe ich gesagt.

Das chinesische
Wort dafür ist „zàng zú“ und nicht „meng“. Eine
Sinologiestudentin sollte sowas eigentlich wissen.

Ja, es tut mir furchtbar leid, ich habe eine Vokabel verwechselt (Mengzu = Mongolen, zangzu = Tibeter). Ändert am Grundargument allerdings nix, und Fehler passieren, bin auch nur ein Mensch.

Das Wort
„zú“ geht übrigens weit über den schlichten Lappen eines
Ausweises (wo derzeit gerade mal Chinese steht, weil die
Chinesen Tibet derzeit besetzt halten) hinaus. Auch das sollte
eine Sinologiestudentin eigentlich wissen.

Wie bitte? Das Wort zu ist einfach eine Bezeichnung für eine Gruppierung, und zwar „Familienklan“ „ethnische Gruppe“ und „Stamm“. Was du mir mit dem „über den Ausweis hinaus“ sagen möchtest, ist mir unklar.
Den schnippischen Wiederholungskommentar kannst du dir schenken, ein Vokabelfehler macht mich nicht zu einem schlechteren Menschen und es ändert an der Grundaussage nichts. Ich habe nie über die Existenz des Wortes zu gestritten, weil es hier nebensächlich ist und jede der chinesischen Minderheitenethnien (aber auch die Han selbst) damit versehen sind, nicht nur die Tibeter.
In jeder Lokalbeschreibung und in jeder Provinzbeschreibung wirst du sowohl Tibeter als auch die anderen Minderheitenethnien so angegeben finden.

Und wenn der Nachkomme einer Französin und eines Engländers,
der in Peking zur Welt gekommen ist, sich nun der chinesischen
Kultur zugehörig fühlt, dann macht das aus ihn genau so wenig
einen „Han“, wie aus einem Tibeter, für den das gleiche
zutrifft.

Das habe ich auch nirgens behauptet, im Gegenteil, ich habe schon mindestens dreimal áusführlich erklärt das es a) nicht geht und b) MAN DIESEN BEGRIFF NICHT AUF EINEN FAKTOR BESCHRÄNKEN KANN. Und das habe ich wirklich in jedem einzelnen Beitrag mindestens einmal geschrieben.

lg
Kate

Gruß
Marion

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Moin,

„zú“ geht übrigens weit über den schlichten Lappen eines
Ausweises (wo derzeit gerade mal Chinese steht, weil die
Chinesen Tibet derzeit besetzt halten) hinaus. Auch das sollte
eine Sinologiestudentin eigentlich wissen.

Wie bitte? Das Wort zu ist einfach eine Bezeichnung für eine
Gruppierung, und zwar „Familienklan“ „ethnische Gruppe“ und
„Stamm“. Was du mir mit dem „über den Ausweis hinaus“ sagen
möchtest, ist mir unklar.

Es sagt etwas darüber aus, wie in China die Angehörigen der verschiedenen Volksgruppen selbst gesehen werden.

Ich habe nie über die Existenz des Wortes zu
gestritten, weil es hier nebensächlich ist und jede der
chinesischen Minderheitenethnien (aber auch die Han selbst)
damit versehen sind, nicht nur die Tibeter.

Korrekt. In China wird fein säuberlich von der Sprache her unterschieden, welcher Volksgruppe jemand angehört. Nur weil jemand zufällig gerade (und auch noch gegen seinen Willen) einen chinesischen Pass hat, weil sein Land zufällig gerade von China besetzt ist oder er irgendwie „an der chinesischen Kultur teilnimmt“ oder in welcher Kultur er sich mehr zu Hause fühlt ändert daran gar nichts. Aus einem Tibeter wird niemals ein Han. Somit ist dein Beispiel China genau so schräg wie dein Beispiel mit den Juden bezüglich deiner Behauptung, Ethnie hätte mit „Gefühl“ oder „Bedarf“ zutun. Und dieser Satz von dir:

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde, an :der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist es die :chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie (wahrscheinlich :Han) an. Wenn er sich in der tibetischen Kultur zuhause fühlt, :gehört er der tibetischen Ethnie (Meng) an, die auch eine der :offiziellen 58 Ethnien Chinas ist.

ist schlichtweg Unfug.

Gruß
Marion

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Hi,

was die Definition des Begriffs RTasse in der Biologie angeht: Google ist auch dein Freund.
Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist wissenschaftlich falsch - genauso wie es wissenschaftlich falsch ist, zu behaupten, ein Koalabär sei ein Bär - Koalabären sind Beuteltiere und mit dem Känguruh näher verwandt als mit dem Schwarzbären.
Jeder Mensch, der die moderne DEfinition von Rasse kennt, wird das Wort Rasse nciht in Bezug auf Menschen verwenden, weil es nciht dem Stand der Wisenschaft entspricht. Dazu brauche ich nicht um die Welt reisen. Ich muss ja auch keinen Spanier fragen, um zu glauben, dass er weiß, dass sein Heimatland auf einer Halbinsel liegt.
Ansonsten, rede wie du willst und lebe dann mit den Konsequenzen. Wenn du Deutschen nicht glaubst, dass das Wort Rasse in ihren Ohren komisch klingt, dann ist dir wohl nicht zu helfen. Viel Spaß auf dem Kreuzzug :smile:. Wie gesagt, ist ja nciht verboten. Ich geh dann mal los und erklär meinem Nachbarn, dass ich glaube, dass die Erde eine Scheibe ist. Kann man ja sehen: Stell dich auf einen Turm, guck gradeaus - alles flach.

Die Franzi

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Hi,

was die Definition des Begriffs RTasse in der Biologie angeht:
Google ist auch dein Freund.
Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist wissenschaftlich
falsch - genauso wie es wissenschaftlich falsch ist, zu
behaupten, ein Koalabär sei ein Bär -

Womit bewiesen ist, daß du sehr gut kopieren kannst:

/t/unterschied-ethnie-und-rasse/5256637/16

und außer Dein oft zitierten Beispiel mit dem Koala -ja, wir haben es alle bereits verstanden: Es ist kein Bär-, kannst du was zum Thema beitragen?

Jeder Mensch, der die moderne DEfinition von Rasse kennt,

Kannst du diese mal nennen? von anfang an bitte ich allen hier diese Definition zu stellen. Bis jetzt erfolglos!

wird
das Wort Rasse nciht in Bezug auf Menschen verwenden, weil es
nciht dem Stand der Wisenschaft entspricht. Dazu brauche ich
nicht um die Welt reisen.

Siehe oben.

Ich muss ja auch keinen Spanier
fragen, um zu glauben, dass er weiß, dass sein Heimatland auf
einer Halbinsel liegt.

Und das, bitteschön, hat was mit Rasse oder Ethnie zu tun???

Ich höre auf. Es bringt nix.

Die Franzi

Helena

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Hallo Kate,

Dein erstes Beispiel stimmt so nicht, sondern zeigt nur, wie
Leute der christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft Juden
wahrnehmen:

Hi Iris

Also eigentlich stammen viele der von mir in dieser Richtung
gemachten Aussagen aus reichlichen Diskussionen mit Juden
diverser Gruppierungen (von sehr orthodox bis sehr liberal).
Das hat wohl mehr mit der Diversität innerhalb des Judentums
zu tun als mit meiner nicht wirklich vorhandenen christlichen
Prägung.

Das ist keine Frage, wie stark Du persönlich nun eine religiöse Prägung erfahren hast, sondern, daß in dieser vom Christentum geprägten Gesellschaft bestimmte Wahrnehmungsmuster bei den Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft laufen. Und die laufen darauf hinaus, daß Juden über die Schiene Religion wahrgenommen werden, was der Verlauf Deines Postings ja - wieder einmal - belegt.

  • Juden bezeichnen sich oft als eine Ethnie. Das ist

tatsächlich ein sehr kniffliger Fall. Sie teilen eigentlich
nur eine Religion,

Nein, auch ein Jude der Buddhismus praktiziert oder Atheist
ist oder überhaupt keine religiöse Zugehörigkeit hat, ist nach
jüdischem Verständnis Jude. Die Religion kann aber
muß kein Kriterium für das Jüdischsein sein.

Ja, aber das gilt nur für das jüdische Verständnis. Wenn
jemand von Nationalität her sagen wir mal Ungar ist und vom
Glauben her Buddhist und die Großmutter irgendwann mal Jüdin,
kann es sein (ich bin mir da nicht sicher), dass er aus
jüdischer Sicht Jude ist, aber gilt das auch für alle anderen?

Ja,vom jüdischen Verständnis ging Dein Posting ja erst einmal aus. Wenn Du es auf andere Aspekte erweitern willst, schlage ich einen eigenen Thread vor, sonst wird es vermutlich zu kompliziert.
Und ob „Buddhismus“ ein Glaube ist, wäre dann auch noch eine interessante Diskussion.

Nun, Du selbst hast die Aussage gemacht: Juden bezeichnen sich. Das ist keine Aussage über alle anderen. Wie sich Selbst- und Fremdwahrnehmung unterscheiden, kann man nur im Einzelfall klären.

In den meisten Gruppen? In welchen Gruppen ist es denn
Deiner Ansicht nach nicht möglich?

Keine Ahnung, ich wollt nur vorsichtig sein, damit keiner
Schreit „In der jüdischen Gruppierung X ist eine Konversion
aber nicht vorgesehen!“

Die verbindende Größe ist die Zugehörigkeit zum jüdischen
Volk
. Und wenn jemand zum Judentum konvertiert, dann steht
in der Konversionsurkunde interessanterweise nicht, daß er
jetzt der jüdischen Religion beigetreten ist, sondern
dem jüdischen Volk (auch wenn die „Eingang“ dazu über
die religiöse Schiene läuft, was aber nicht immer so war, wie
man aus dem Buch Ruth ersehen kann).

Also erstmal ist es schwierig überhaupt zu einem „Volk“
überzutreten, nur weil man einen anderen Glauben annimmt,

Beim Judentum ist das aber so, weil der Aspekt Religion nicht isoliert steht. Und wie diese Dinge miteinander zusammenhängen, haben wir doch schon reichlich im Religionsbrett diskutiert, in dem Du Dich doch auch regelmässig zu Wort meldest. Da findest Du sicher einiges im Archiv.

ändert sich ja nicht plötzlich die Herkunft und man hat auch
nicht plötzlich Ahnen im antiken israelischen Reich (faktisch,
ob das innerreligiös so gesehen wird, weiß ich nicht).

Zweitens habe ich es bisher so verstanden, dass die nicht so
liberalen Juden gar nicht so scharf darauf sind, Konvertiten
zu bekommen, hat sich das geändert?

Was hat Dein zweitens … mit dem Vorhergehenden zu tun. Ich verstehe den Zusammenhang nicht?

Darum gibt es auch Juden, die kein

Nein, Zugehörigkeits gefühl zählt hier nicht, sondern es
gibt schon klare Kriterien, wie die jüdische Mutter oder die
Konversion, sowie im amerikanischen Reformjudentum auch Kinder
jüdischer Väter so sie jüdisch sozialisiert sind.

Das mit der Sozialisierung finde ich hier besonders wichtig.
Das geht in etwa in die Richtung, die ich meine. Ich sehe den
Knackpunkt in der Diaspora: Was hält jemanden jüdischen
Glaubens und amerikanischer Nationalität davon ab, sich
ethnisch dem britisch-stämmigen (so aus Britannien stammend)
zuzuordnen, und nicht den Juden?

Der Denkfehler liegt darin, daß jüdisch sein eben nicht ausschließlich eine Sache des Glaubens ist.

Ich finde das schon besonders, Buddhisten, Christen etc.
definieren sich nicht als Ethnie, weil die Religionen so
übergreifend sind. Juden schon, zumindest wenn es nach vielen
Juden geht, mit denen ich mich ausgetauscht habe (und was habe
ich Dresche bekommen, als ich noch unwissend zunächst mal
abstritt, es sei eine Ethnie, wel es für mich nur eine
Religion war).

Wenn das Zugehörigkeitsgefühl zählen würde, dann wären
viele nicht-jüdische Deutsche, die sich - aus welchen Gründen
auch immer - „jüdisch fühlen“ auf einmal jüdisch, was sie nach
jüdischem Verständnis nicht sind.

Naja, wie gesagt, ich denke, da spielt mehr als nur ein
einzelner Faktor hinein. So leicht ist es eben nicht.

Das Judentum sprengt die gängigen westlichen Denkkonzepte
dermaßen, daß es für die Diskussion hier ein eher ungünstiges
Beispiel ist, weil manches kompatibel ist, aber anderes nicht.

… ist der Absatz nicht ein wenig arrogant?
Jeder kann alles verstehen, man muss nur aufeinander zugehen
und es einander erklären. Dann kann auch ein Buddhist den
Shinto, ein Daoist das Christentum, ein Christ das Judentum
und ein Muslim Voodoo verstehen. Es mag von Fall zu Fall
schwieriger oder langwiriger sein, aber von Anfang an zu sagen
es würde x Denkkonzept sprengen trägt nicht grade zur
interkulturellen Kommunikation bei… Ich weiß du hast das
hier nicht so gemein, aber das ist doch eher so ein
Totschlagargument „Du verstehst das eh nicht“. :confused:

Warum? Es zeigt sich doch immer wieder, daß Menschen mit diesem unterschiedlichen Umgang mit verschiedenen Kategorien nur schwer klarkommen. Du bist doch selber der lebende Beweis dafür. Was haben wir uns im Religionsbrett schon die Finger fusslig geschrieben … und verstanden wird es letztlich doch kaum :wink:

Viele Grüße

Iris

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