Unterschied Ethnie und Rasse

Hallo an Alle!

Hoffentlich habe ich hier das richtige Brett ausgewählt.

Ich kann den Unterschied zwischen Rasse und Ethnie nicht nachvollziehen. Um ehrlich zu sein, dachte ich es wäre dasselbe. Erst als ich vor kurzem einen Text geschrieben habe und beide Wörter synonym verwendet habe, wurde ich darauf hingewiesen, dass sehr wohl ein Unterschied besteht.
Seit dem versuche ich, den zu finden.

Kann mir jemand versuchen, anhand von Beispielen, den Unterschied darzustellen?

Hier mal meine Ansätze:

Rasse: schwarz, weiß, asiatisch, indianisch, Mestizen, Mulatten (und alle anderen Mischungen), was noch?

Ethnie: können das auch die oben genannten zusammen in einer Gruppe sein, wenn sie die gleiche Religion haben? Oder die gleiche Sprache sprechen? Oder geht die Einteilung nur innerhalb ihrer Rasse?

Sind dann Russen, Japaner, Spanier,… eine ethnische Gruppe oder eine Rasse?

Bin völlig verwirrt.

Lieben Dank für eure Hilfe!

Cinamon

Hallo Cinamon,

so wie ich das verstanden habe, bezieht sich Rasse ausschließlich auf die Hautfarbe. Als Beispiel: Zwei farbigen Menschen sind angehörige einer Rasse, in diesem Fall die schwarze.

Eine Ethnie hat nur bedingt mit der Rasse zu tun. D.h. in einer solche können Menschen verschiedener Rassen vorkommen. Denn m.E. eine Ethnie beinhaltet Menschen, die gemeinsam einen (meist Ortverbunden -aber nciht immer-, aber auch nach ihren Religion, Sitten, Geschichte, etc…) Merkmal haben. z.B. Die Zigeuner sind (meistens) Angehörige der weissen Rasse, aber eben die Ethnie der Zigeunern. Oder die Pigmäen: Die allermeisten sind angehörige der schwarzen Rasse, aber sie leben (fast) alle in einem bestimmten Gebiet, haben dieselben Sitten und Glauben und sind in der Regel, von der Körpergröße aus betrachtet, kleiner. Innuits sind ebenfalls eine Ethnie, aber auch die Indios in der Urwald der Amazonas, etc…

So verstehe ich das. Ich hoffe jetzt ist es Dir etwas klarer geworden.

Schöne Grüße,
Helena

Hi

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine Rassen gibt.

Warum nicht?

Weil „Rasse“ ein biologisch fest definierter Begriff ist. Das kannst du übrigens auch bei Wikipedia nachschlagen.
Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein Rassen.
Es gibt zwar Hinweise auf verschiedene Entwicklungsstämme, die sind aber ganz anders als die Ewiggestrigen glauben und ein Deutscher ist eher mit einem Mongolen in einer „Rasse“ als mit einem Franzosen. Etc.

Ethnie ist ein Kunstbegriff um Menschengruppen zusammenzufassen. Leider ist er sehr unzureichend und wird tatsächlich immer mehr wie „Rasse“ und damit genauso falsch benutzt.

Ethnie fasst Menschen zusammen, die einer gewissen Kultur angehören. Zu dieser Kultur können Religion und Sprache zählen sowie die geographische Verbreitung, aber auch das Zugehörigkeitsgefühl.
Nicht alles muss gleichzeitig vorhanden sein und prinzipiell ist Ethnie ein Sprachbehelf der Zusammenfassung, da man eben in einem Satz nicht auf alle Ausnahmen und Besonderheiten eingehen kann ohne die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu verlieren und das eigentliche Thema zu unterdrücken.

Beispiele:

  • Juden bezeichnen sich oft als eine Ethnie. Das ist tatsächlich ein sehr kniffliger Fall. Sie teilen eigentlich nur eine Religion, die Juden an sich entstammen keiner gleichen Ethnie, zu Zeiten des alten Testaments sammelten sie sich aus einzelnen (Flüchtlings)gruppen aus diversen Bereichen. Der Großteil ist aber semitisch und da nur „Das Volk Gottes“ jüdisch ist, wär es eine Ethnie. Das wird aber nicht durchgehalten, da Konversion zum Judentum in den meisten Gruppen doch möglich ist. Darum gibt es auch Juden, die kein bisschen semitisch sind und auch keine Verbindung zum semitischen Raum haben. Die Juden haben auch keine feste geographische Verbreitung, da sie in der Diaspora leben und Israel ein sehr junger Staat ist, wo auch nur wenige Juden leben, insgesamt gesehen. Darum ist Religion/Ethnie hier diskutabel, aber die Juden selbst sehen sich für gewöhnlich als Ethnie, hier gilt also das „Zugehörigkeitsgefühl“.

  • Amerikanische Ureinwohner: Diese kann man zunächst in Nord-, Mittel- und Südamerika unterteilen. Dann geht es los: Einmal werden die amerikanischen Ureinwohner Nordamerikas als Ethnie geführt, teilweise sehen sich die einzelnen Stämme aber auch als Ethnie und teilweise, v.a. in der Forschung, werden die „Ethnien“ den Sprachgruppierungen zugeordnet (z.B. Algonkin).

  • Chinesen: Chinesen definieren sich vor allem geographisch, denn die KUltur wandelt sich in China stark und auch die Religon ist sehr unterschiedlich. Es gibt zwar eine Hochsprache, aber keine Einheitssprache. In China werden zig Sprachen gesprochen, die nur wegen der Regierung „Dialekte“ heißen. Viele haben in ihrem äußeren „Han“ Merkmale, das sind sozusagen die Standardchinesen. Es ist aber zu beachten, dass es in China 58 anerkannte (!) weitere Minderheiten Ethnien gibt, z.B. die sehr europäisch aussehenden Tungusen mit eigner Kultur (v.a. Kleidung, Tanz)), Religion und Sprache.
    Auslandschinesen definieren sich aufgrund ihrer Herkunft aus China als Chinesen und behalten entweder ihre Kultur oder passen sich an und werden aufgrund ihres Aussehens als Chinesen fremddefiniert. Hier findet der Transfer für gewöhnlich dann statt, wenn kein chinesischer Dialekt mehr gesproche wird (z.B. von Chinesen, sino-amerikaner zu Amerikaner). Häufig ist der Transfer aufgrund des Aussehens schwierig und die wenigsten kommen über z.B. den „sino-Amerikaner“ hinaus.

  • Koreaner : Koreaner sind eine sehr fest umrissene Ethnie: Sie leben in Korea, sprechen Koreanisch, sind Protestanten, Konfuzianer oder Anhänger eines schamanischen Kultes. Die Kultur ist insgesamt stark konfuzianisch und moralisch geprägt. Auch im Ausland definiert sich diese Ethnie per geographischer Herkunft (Eltern, Großeltern etc. kommen aus Korea) und Sprache, wobei z.B. in Deutschland koreanische Eltern lange darauf verzichtet haben ihren Kindern Koreanisch beizubringen weil sie glaubtn so ihre Chancen zu erhöhen.

lg
Kate

Hallo Kate!

Gleich vorweg herzlichen Dank für deine sehr ausführlichen Erklärungen! Ich stimme (noch) nicht mit dir überein, dass es keine Rassen bei den Menschen gibt. Warum? Ich studiere zwar nicht Biologie, aber Transkulturelle Kommunikation. Ich beschäftige mich also Tag und Nacht mit „Rassen“, „Ethnien“ und den Verständigungsschwierigkeiten die so entstehen können. Ich neige also schon dazu, die Menschen nach Rassen einzuteilen und dann eben nach Ethnien.
Es wird vor allem in den USA von racial und ethnical diversity gesprochen. Und daher kam dann wohl meine Verwirrung.

Man kann also eigentlich alle, die sich zu irgendwas zugehörig fühlen, als ethnische Gruppe titulieren (siehe Juden). Trifft das dann nicht auch auf die Muslime zu? Die Muslime werden ja in erster Linie im arabischen Raum angesiedelt. Dabei gibt es sehr viele schwarze Muslime, als berühmtestes Beispiel wohl Malcolm X, die in vielen afrikanischen Ländern nach ihrem Glauben leben.
Im Prinzip wären dann ja alle Anhänger einer Glaubensrichtung eine eigene ethnische Gruppe. Oder habe ich das falsch verstanden?

Und was die geographische Aufteilung angeht, kann man sagen, dass alle Österreicher eine ethnische Gruppe sind, egal wo auf der Welt sie wirklich leben? Diese Aufteilung könnte dann ja noch weiter gehen, nämlich dass man sagt, alle Ostfriesen sind eine ethnische Gruppe? Oder alle Menschen, die baskisch sprechen?

Bin schon gespannt auf deine Antwort! Ich schreibe morgen nämlich ein Examen, und irgendwie glaube ich, dass so etwas in die Richtung kommen könnte.

Cin

Hallo Helena!

Ja, so habe ich das auch irgendwie gesehen. Hast du Kate’s antwort gelesen? Das hört sich auch sehr plausibel an, aber sie meint, es gäbe keine Rassen. Ich habe schon mal geantwortet und bin gespannt, auf ihre Antwort. Wäre toll, wenn du auch sagst, was du darúber denkst!

Ist jedenfalls ein hochinteressantes Thema :smile:

Cin

Rasse
Hallo

Hier mal zum Weiterlesen:
http://www.inidia.de/rasse-begriff-unesco.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie

„Der Dokumentarfilm zeigt, dass der Begriff „Rasse“ beim Menschen eine willkürliche Konstruktion ist und der menschlichen Vielfalt nicht gerecht wird. Führende Wissenschaftler wie der Humanbiologe Prof. Dr. Horst Seidler halten den Begriff „Rasse“ beim Menschen für überholt. Sie führen den Beweis, dass er mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht vereinbar ist, zeigen auf, aus welchen ideologischen Traditionen er entstand und weisen nach, dass der Begriff von Beginn an eingesetzt wurde, um Menschen nicht nur zu klassifizieren, sondern auszugrenzen, zu benachteiligen und zu unterdrücken.“

Quelle:http://members.aon.at/vanderlet/deutsch/rasse.htm

Viele Grüße
Maria

Hallo Maria!

Ich hatte die Wikipedia Artikel gelesen, bevor ich meine anfängliche Frage gestellt habe und nehme das auch gerne so an. Die Sache ist die, dass diversity of race keine negative Konnotion hat und daher stammt ja auch mein ursprünglicher Zweifel, was es mit den beiden Begriffen nun auf sich habe.

Ich finde auch das „Rasse“ eine entsetzliche Konnotation im Deutschen hat…

Cin

Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Aus diesem Grunde gibt es auch keine Hunderassen! Esel und Pferde sind auch das gleiche!
Der Begriff Rasse wird ausschließlich von Rassisten gebraucht.

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Moin Volker,

Esel und
Pferde sind auch das gleiche!

Esel und Pferde können keine fortpflanzungsfähigen Nachkommen zeugen!

Gandalf

Hallo Volker,

herzlichen Dank für dein eindrückliches Beispiel, wie man Sarkasmus falsch anwendet und sich durch selektives Lesen der Peinlichkeit preis gibt.

Ich habe in meinem Beitrag doch sogar vom Wikipediaartikel gesprochen. Du hättest ihn eventuell mal lesen sollen. (Wikipedia steht hier als am einfachsten zugriffsbereite Quelle von vielen).
Dort steht u.a. auch das „Rasse“ im Zuchtwesen - eben auch bei Haustieren- anders verwendet wird, nämlich um Populationen mit spezifischen Merkmalen voneinander abzugrenzen, sie sind also eher „Sorten“ als „Rassen“.
Biologisch gesehen ist die Bezeichnung Rasse hier also auch falsch, sie hat sich lediglich im Sprachgebrauch etabliert.

Theoretisch könnte man die Populationsunterscheidung natürlich auch auf den Menschen übertragen und, wenn es um den Phänotyp geht, auch von „Sorten“ sprechen um den problematischen Rassebegriff zu umgehen, warum nicht.

lg
Kate

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Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Warum nicht?
Weil „Rasse“ ein biologisch fest definierter Begriff ist. Das
kannst du übrigens auch bei Wikipedia nachschlagen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt aber etwas anderes:
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=V6X5ZL

oder hier:

http://www.bpb.de/publikationen/EMOIKU,0,Rasse.html

Die Uni Hamburg sagt:
„Im Alltag, aber auch in den Wissenschaften wird und wurde die Menschheit in unterschiedlicher Weise kategorisiert und klassifiziert. Die Kategorisierungen unterschieden sich im Laufe der Zeit erheblich, entsprechend verschieden sind auch die Methoden und Schlüsselbegriffe zu ihrer Untersuchung. »Ethnos«, »Rasse« und »Volk« sind hierzu zentrale Kategorien, mittels derer Volkskundler gesellschaftliche Realität beschrieben haben. Die Begriffe haben gerade in der jüngsten Vergangenheit eine erneute gesellschaftliche Relevanz in Deutschland erhalten, und auch die Volkskunde rückt sie aktuell verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit.“

Zu lesen in:
http://www.kultur.uni-hamburg.de/volkskunde/Texte/Vo…

Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht. Aber der Begriff gibt es.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“ irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben soll.

Ethnie fasst Menschen zusammen, die einer gewissen Kultur
angehören. Zu dieser Kultur können Religion und Sprache zählen
sowie die geographische Verbreitung,

Bis hierhin bin ich mit diesem Paragraph einverstanden.

aber auch das Zugehörigkeitsgefühl.

…das aber kann ich nicht nachvollziehen. Was hat eine Ethnie mit einem Gefühl zu tun?

Beispiele:

Bei deinen Beispiele (die ich nicht hier wieder voll zitiere) glaube ich, daß Du die Begriffe Nationalität mit Ethnie verwechselst. z.B. Im Fall China: Gehört jemand der in Lhasa geboren wurde, dieselbe Ethnie wie jemand aus Beijing? Oder (etwas überspitzt) sind verschieden Ethnien ein Mensch, der in den Gaza Streifen auf die Welt kam und jemand der in Jerusalem geboren wurde? Oder sind dieselbe Ethnie jemand aus der ostanatolischen Türkei und jemand aus Ankara?

Ich glaube wirklich du verwechselst diese beide Begriffe (Ethnie und Staatsangehörigkeit).

Schöne Grüße,
Helena

Hi!

Ich neige also schon dazu, die Menschen nach Rassen
einzuteilen und dann eben nach Ethnien.
Es wird vor allem in den USA von racial und ethnical diversity
gesprochen. Und daher kam dann wohl meine Verwirrung.

Nanana, die USA sind nicht Gott - auch wenn sie uns das manchmal einreden wollen.
Wir entstammen alle einem rassistischen Erbe, ich weiß, dass es schwer abzulegen ist, aber findest du es nicht auch albern jemanden, der schon aus zig gemischten Individuen gemischt wurde und nur noch phänotypisch eine leicht dunklere Hautfarbe aufweist der „schwarzen Rasse“ zuzuordnen? Und wo sollte man Grenzen ziehen? Der Mensch ist leider noch nicht in der Lage, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir grundsätzlich doch alle gleich sind und uns nur aufgrund von geographischen Gegebenenheiten äußerlich Unterscheiden.

Dabei sei zu bemerken, dass grade die USA noch ein sehr rassistisches Land sind. Die Rassentrennung ist dort, wenn auch nicht mehr offiziell, noch all zu lebendig, sie ist nicht grade das beste Beispiel, wenn du nach einer modernen Begriffsbeschreibung suchst. In den USA von Race zu sprechen ist etwas anderes, als in Europa über Rasse zu sprechen.

Man kann also eigentlich alle, die sich zu irgendwas zugehörig
fühlen, als ethnische Gruppe titulieren (siehe Juden).

Unter anderem, so wie ich das sehe, sollte mehr als ein Faktor zusammen kommen, weil sonst andere Einteilung (= Religion, Sprachgruppe, etc.) zum Tragen kommen.

Trifft
das dann nicht auch auf die Muslime zu? Die Muslime werden ja
in erster Linie im arabischen Raum angesiedelt. Dabei gibt es
sehr viele schwarze Muslime, als berühmtestes Beispiel wohl
Malcolm X, die in vielen afrikanischen Ländern nach ihrem
Glauben leben.
Im Prinzip wären dann ja alle Anhänger einer Glaubensrichtung
eine eigene ethnische Gruppe. Oder habe ich das falsch
verstanden?

Nicht ganz. Die Religion gehört zur Kultur und ist somit einer der Faktoren bei der Ethnie, aber nicht der einzige. DIE Muslime gibt es so schonmal nicht, es haben sich religiöse Abspaltungen gebildet, die durchaus mit geographischen Grenzen übereinstimmen können, bestimmte muslimische Abspaltungen gibt es nur in einem Gebiet. Das größte Beispiel seien mal die Schiiten.
So gibt es z.B. eine Ethnie der Westjordanischen Muslime, die einer bestimmten sunnitischen Richtung angehören und einen bestimmten Dialekt sprechen.
Du kannst ja auch nicht von DEN Buddhisten sprechen. Bei Tibetern gehört der Lamaistische Buddhismus z.B. durchaus dazu. Bei der chinesischen Ethnie ist es völlig beliebig ob die Person Buddhist, Daoist, Konfuzianer oder Christ ist.
In Indien sieht das schonmal anders aus, dort sind die Christen z.B. unter sich geblieben und werden sogar als eigene Kaste angesehen (von den Hindus).

Und was die geographische Aufteilung angeht, kann man sagen,
dass alle Österreicher eine ethnische Gruppe sind, egal wo auf
der Welt sie wirklich leben? Diese Aufteilung könnte dann ja
noch weiter gehen, nämlich dass man sagt, alle Ostfriesen sind
eine ethnische Gruppe? Oder alle Menschen, die baskisch
sprechen?

Schwierig, grade in Europa aufgrund der Vielvölkerstaaten. DEN Österreicher gibt es ja kaum noch (genauso wie DEN Deutschen), es hat also hier was mit der Annahme der Kultur zu tun. Natürlich kann jemand, dessen Familie seit hunderten von Jahren in Österreich (bzw. Österreich-Ungarn etc.) sich als ethnischer Österreicher bezeichnen (auch wenn ich das noch nie gehört habe, das kann aber an der Privilegierten Stellung der Europäer liegen). Solang sich halt keine andere Ethnie deutlich macht So kann jemand mit chinesischer Herkunft durchaus österreichischer Staatsbürger sein. Wenn er mit seiner Familie aber noch chinesisch spricht und Ahnenfütterungen durchführt, kann er sich auch noch zur chinesischen Ethnie zählen und gehört damit zu einer Minderheit in Österreich.

Ob man Ostfriesen als Ethnie bezeichnen kann weiß ich nicht, ich glaube sie gehören einfach zu den Deutschen, allerdings gibt es in Schottland auch noch Gälen (oder wie sie auf Deutsch auch immer heißen mögen) die mehr gälisch als englisch sprechen und sich kulturell etwas unterscheiden.

Niemand wird Baske nur weil er baskisch spricht. Alle die baskisch sprechen gehören erstmal zur Sprachgruppe der Baskischsprecher - das gilt für Muttersprachler. Allerdings wird Baskisch nur an wenigen Orten auf der Welt gesprochen, hauptsächlich im französischen und spanischen Baskenland :wink: Dadurch kommt nicht nur eine sprachlich sondern auch eine geograpische Bindung zustande, zu der sogar religiöse Eigenheiten treten und tada- da ist ist baskische Ethnie. Es scheint also wirklich um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu gehen.

Bin schon gespannt auf deine Antwort! Ich schreibe morgen
nämlich ein Examen, und irgendwie glaube ich, dass so etwas in
die Richtung kommen könnte.

viel Erfolg!

lg Kate

Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Die Begriffe haben gerade in der jüngsten
Vergangenheit eine erneute gesellschaftliche Relevanz in
Deutschland erhalten, und auch die Volkskunde rückt sie
aktuell verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit."

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht abgeschlossen.

Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird,
dieser Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen
geht. Aber der Begriff gibt es.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde angewendet - aber inkorrekt.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die Nachkommen fruchtbar sind.
Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder Potenz zu tun.
Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil steril.
Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen - nicht miteinander!
Andere könne das und produzieren Bastarde, die keiner von beiden angehören und lange eigen taxonomiert wurden. Sie können sich auch nicht fortpflanzen, wenn, dann brauchen sie einen Partner einer der Elternrassen wobei dann die Rasse des Partners rauskommt.

Ich lese auch grade nach, dass der Rassenbegriff auch in der Biologieaus der Mode gerät und durch Unterart ersetzt wird. Siehst du, so schnell geht das. Zwischen meinen Büchern und dem Artikel, den ich grade lesen, liegen nur vier Jahre.

Ethnie fasst Menschen zusammen, die einer gewissen Kultur
angehören. Zu dieser Kultur können Religion und Sprache zählen
sowie die geographische Verbreitung,

Bis hierhin bin ich mit diesem Paragraph einverstanden.

aber auch das Zugehörigkeitsgefühl.

…das aber kann ich nicht nachvollziehen. Was hat eine Ethnie
mit einem Gefühl zu tun?

Das habe ich bei den Juden erklärt: Von Herkunft und Geographie sind sie völlig verschieden, sie sehen sich aber mit Religion und teilweiser Herkunft dennoch als Ethnie und reagieren SEHR empfindlich, wenn du versuchst, ihnen das abzusprechen.
Das gilt auch für so ziemlich jeden gemischten Menschen (und das sind wir eigentlich alle): Fühlen sich z.B. die Kinder einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark auswirken.
Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Beispiele:

Bei deinen Beispiele (die ich nicht hier wieder voll zitiere)
glaube ich, daß Du die Begriffe Nationalität mit Ethnie
verwechselst. z.B. Im Fall China: Gehört jemand der in Lhasa
geboren wurde, dieselbe Ethnie wie jemand aus Beijing? Oder
(etwas überspitzt) sind verschieden Ethnien ein Mensch, der in
den Gaza Streifen auf die Welt kam und jemand der in Jerusalem
geboren wurde? Oder sind dieselbe Ethnie jemand aus der
ostanatolischen Türkei und jemand aus Ankara?

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde, an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie (wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng) an, die auch eine der offiziellen 58 Ethnien Chinas ist.
In Beijing leben zum Großteil Han. In Shaanxi leben Hui (Uiguren) Meng (Tibeter) und Mongolen (Namevergessen). Aber alle sind von der Nationalität her Chinesen, das ist der Unterschied.
Ich glaube persönlich, dass Ethnien auch sehr viel mit „Bedarf“ zu tun haben, wie z.B. bei den amerikanischen Ureinwohnern: Den meisten reicht es, eine Ethnie zu sein - andere wollen ihren Stamm als eigene Ethnie sehen.
Ich weiß nicht, ob es einen Bedarf für eine ethnische Unterscheidung zwischen Ostanatolen und Ankara-Einwohnern gibt. Kulturell sind da meines Wissens nach schon Unterschiede, aber sehen das die Leute auch so?

Ich glaube wirklich du verwechselst diese beide Begriffe
(Ethnie und Staatsangehörigkeit).

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“ übereinstimmen.

lg
Kate

Schöne Grüße,
Helena

Ich finde das Wort „Rasse“ generell nicht gut, ganz egal in welchem Zusammenhang. Das Wort „Rassepferd“ verursacht mir ebenso Gänsehaut wie „rassiges Auto“… Ich wollte mit dem Wort wirklich niemandem auf den Schlips treten. Es ist so, dass ich die letzten 10 Jahre im Ausland gelebt habe (USA, Karibik, Spanien) und dadurch das Gefühl für die deutsche Sprache etwas verloren habe. Da „racial“ whatever völlig konnotationsfrei verwendet wird, ebenso wie „raza“ in Spanisch, habe ich mir erst gar nichts mehr weiter dabei gedacht. Erst als ich den Artikel in Wikipedia gelesen habe, ist mir unwohl geworden, weil das so gar nicht in die Richtung ging, die ich mir erwartet hatte. Deswegen wollte ich einfach mal hier nachfragen, wie der Unterschied denn nun wirklich ist.
Das Ergebnis habe ich mit grosser Aufmerksamkeit gelesen und bedanke mich sehr herzlich bei allen, die ihren Beitrag geleistet haben.

Besonders Kate und Helena gilt mein Dank. Ich könnte das Thema und alle Seiten-Themen noch tagelang weiter besprechen/diskutieren (jetzt weiss ich nicht mehr, ob „diskutieren“ als „streiten“ in deutsch konnotiert ist, mist - ich will nicht streiten, sondern Gedanken und Meinungen austauschen)

Cinamon

Hallo Kate,

Zuerst einmal solltest du lernen, dass es beim Menschen keine
Rassen gibt.

Der Meinung bin ich keineswegs.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich
immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und
die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die
Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht
abgeschlossen.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E. das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst das glaube ich kaum.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede sein… Soweit.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit
Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die
Nachkommen fruchtbar sind.

Das sagt aber nichts von Rasse aus. Denn so gesehen, wenn Herr A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen, die dann ihnen keinen Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.

Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein Nachkommen fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem adoptierten Kind?

Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder
Potenz zu tun.

Habe ich nirgends behauptet. Nur Du ganz allein hast das erwähnt. Ich habe dazu nur meine Meinung zu dieser Aussage von Dir kundgetan.

Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen
zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil
steril.

Trotzdem gehören sowohl Esel, als auch Pferd die jeweilige Rasse an.

Wobei ich mich frage, was ein Esel und ein Pferd mit einem Menschen zu tun haben…

Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe
Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen -
nicht miteinander!

Ich wiederhole: Ich dachte wir reden über Menschen.
Und auch eine Rasse -ich wiederhole mich- wird nicht durch ihre Nachkommen definiert!

Das habe ich bei den Juden erklärt:

Ich kenne mich mit Juden viel zu wenig aus, um überhaupt etwas was diesen Menschen betrifft, zu diskutieren. Daher sage ich jetzt ncihts dazu.

Fühlen sich z.B. die Kinder
einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines
Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder
einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn
diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark
auswirken.

Aber sie gehören doch keine bestimmte Ethnie an! Allerhöchstens, wenn der Amerikaner ebenfalls Schwarz ist, gehören den Kindern der schwarze Rasse an. Ethnie wäre wenn diese Familie z.B. zu den Amish gehören oder z.B. die Indianern oder Innuits!
Daß ich mich wie eine schwarze Frau fühle macht aus mir weder einer angehörige der schwarzen Rasse, noch jemand aus der Ethnie der Tuaregs, z.B. (Ja, ich weiß Tuaregs sind nicht schwarz).

Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte
diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie
gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Das sagt aber rein gar nichts, weder zur Rasse, noch zu Ethnie. Ich persönlich gehöre der weiße Rasse (genannt „kaukasische“) Rasse an, jedoch keine Ethnie an.

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde,
an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist
es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie
(wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen
Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng)an,

Das ist nicht eine Ethnie, sondern eine (gefühlte, empfundene) Nationalität!

Aber
alle sind von der Nationalität her Chinesen, das ist der
Unterschied.

Ja das stimmt.

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit
einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten
handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“
übereinstimmen.

Die stimmen aber manchmal ganz und gar nicht überein, das kannst du mir glauben. Aber selbst dann, sind diese Menschen keine bestimmte Ethnie und schon gar nicht einer anderen Rasse. Als Beispiel: ich kenne viele Menschen, die sich Katalanier fühlen und gar nicht Spanier. Und trotzdem habe ich nie und niemals gehört, daß sie eine andere Ethnie als die im restlichen Spanien geborenen, wären! Und selbiges mit Basken (mit einer Ausnahme), die sogar eine Sprache haben, die wesentlich älter ist als Latein und deren Herkunft noch heute unbekannt ist.
Ich kenne den Fall nicht ausführlich genug um es hier zu schildern, aber ich weiß, daß es vor einiger Zeit einen Politiker in Spanien sich lauter Spott, Sarkasmus und Hohn ausgesetzt hat, als er behauptete sich einer anderen Ethnie zu fühlen. Er ging sogar so weit zu behaupten, seine Bluteigenschaften (Rhesus Faktor, etc…) wären völlig anders als das eines Spaniers aus, z.B. La Rioja (Nachbar-Bundesland). Da hatten die Karikaturisten offenbar Hochkonjunktur ;o))

Schöne Grüße,
Helena

Hi Helena,

ich frage mich grade ob du überhaupt liest was ich schreibe, du reißt alles völlig aus dem Zusammenhang und bemängelst an einigen Stellen Dinge, die ich anderswo längst erklärt habe! Du widersprichst dir selbst und fauchst mich dann dafür an, das muss ich mir echt nicht gefallen lassen.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Bitteschön:

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser
Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht.

Ob du der Meinung bist oder nicht ist mir herzlich egal, den Begriff gibt es aber das heißt nicht, dass man ihn zwingend anwenden muss, schon gar nicht, wenn seine Anwendung je nach Bezugsobjekt falsch oder unethisch ist!

Dagegen ist auch nichts zu sagen, Wissenschaft dreht sich
immer zu einem großen Teil um die Definition von Begriffen und
die oben genannten Begriffe und ihre Definition sind für die
Ethnologie von großer Bedeutung. Aber der Prozess ist nicht
abgeschlossen.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden
und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E.
das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber
sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn
überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst
das glaube ich kaum.

Das ist DEINE Meinung Helena, nicht die absolute Wahrheit. Abgesehendavon ist es durchaus möglich, Begriffe gesetzlich zu verbieten, nur die Durchsetzung ist fragwürdig.

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht
gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede
sein… Soweit.

… wtf. Bin ich jetzt dein persönliches Wörterbuch oder was? Tut mir Leid, aber ich gehe in der Regel davon aus, dass mein Gegenüber, v.a. im Internet, in der Lage ist Google zu bedienen. Oder eben ein Wörterbuch. Wenn ich mit dir über Inneneinrichtung diskutiere will ich auch nicht erst das Wort Vase diskutieren.
Aber schön, noch einmal: Wie ich bereits ansprach und auch auf entsprechende Weiterinformation hinwies, lässt sich die Angehörigkeit zweier verschiedener Rassen im biologischen Sinne u.a. dadurch, dass sich zwei Individuen nicht miteinander Fortpflanzen können weil es entweder zu keiner Befruchtung, keinem lebensfähigen Nachkommen (z.B. Aufgrund von unpassender Chromosomenzahl) oder eben nur sterile Nachkommen kommt.
Ob dir das mit der Fortpflanzung jetzt passt oder nicht ist mir egal, du kannst gerne einen Doktor in der Biologie machen, das Gegenteil beweisen, die Forschungswelt davon überzeugen bis es eine Lehrmeinung ist, dann reden wir weiter.

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“
irgendwie mit der Fortpflanzungs fähigkeit zu tun haben
soll.

Fortpflanzungsfähigkeit bezieht sich auch darauf, ob man mit
Individuum X a) Nachkommen produzieren kann und b) ob die
Nachkommen fruchtbar sind.

Das sagt aber nichts von Rasse aus. Denn so gesehen, wenn Herr
A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen, die dann ihnen keinen
Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.

… das ist vollkommener Schwachsinn. Siehst du, das ist eine von den Stellen an denen ich mich ernsthaft Frage ob du liest, was ich schreibe oder ob du nur Streit suchst. Ichsagte bereits, dass es nichts mit Fruchtbarkeit zu tun hat, wenn dir die Definition dieses Begriffes unbekannt sein sollte, dann schlage sie doch bitte nach.

Großschrift dient im folgenden der Betonung und spart Fettschrift.
Es geht darum, sich erfolgreich (!) fortpflanzen zu können (!) und hier geht es nicht um Individuen sondern um die REGEL. Das hat nichts mit WOLLEN zu tun. Selbst wenn das Kind von AB unfruchtbar WÄRE, und sich nicht nur dafür ENTSCHEIDEN würde keine Kinder zu bringen, würde das über Rasse oder nicht überhaupt keine Aussage treffen.

Wenn jetzt ALLE Kinder von einer Kombination, die A und B entspricht, nicht in der LAGE wären (also es nicht nur nicht wollen, sondern auch nicht können), DANN könnte man sagen, A und B gehören unterschiedlichen Rassen an.
Wenn aber der Großteil der Kinder einer Kombination WIE A und B zeugungs/gebärfähig sind, gehören A und B der selben Rasse an, vollkommen unabhängig davon, ob sich einige der Kinder gegen eigene Kinder ENTSCHEIDEN (WILLENTLICH, nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie es nicht WOLLEN) ist vollkommen egal und falls einige Kinder eine ungute Genkombination aufweisen oder eine Krankheit, die sie unfruchtbar macht, so selektiert Mutter Natur das selbst aus - es sei denn der Mensch greift ein.

Grundsätzlich gilt für Menschen, da jeder Mensch mit jedem Menschen theoretisch zeugungs/gebärfähigen Nachwuchs zeugen kann, es also a) zu einer Befruchtung b) zu einem lebensfähigen Nachkommen und c) einem zeugungs/gebärfähigen Nachkommen kommt, gilt, dass alle Menschen derselben „Rasse“ angehören.

Damit ist eine Unterscheidung der Menschen in Rassen nicht möglich, es sei denn man glaubt an Theorien mit unreinem Blut u.ä. oder lebt in Amerika, wo das ganze eine kulturell andere Verwendung findet, die auch nicht unbedingt positiv, aber vorhanden ist.

Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein
Nachkommen fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem
adoptierten Kind?

Wenn du DAS nicht verstanden hast, dann tut es mir Leid aber Biologie war wohl nicht dein Ding. ALLES hat damit zu tun ob jemand fortpflanzungsfähig ist und wie weit, wenn es um Lebewesen geht. Darauf basiert die Evolutionstheorie: Lebewesen müssen sich fortpflanzen.
Natürlich kannst du gerne Gänse und Adler zusammenhalten und darauf warten, dass Nachwuchs kommt. Du wirst lange warten.
Wenn du jetzt ein Wesen X trifft (was ja, wie oben elaboriert, kein Mensch sein kann) und es euch nicht nur physisch möglich ist zu kopulieren, sondern auch einen lebensfähigen Nachkommen zu zeugen, dieser aber steril ist- dann endet dort deine Familienlinie!
Natürlich kann man sagen: Woops, unfall, noch ein Kind! Wenn dein Partner aber eben einer anderen Rasse (biologisch korrekt, nicht nach Sprachgebrauch) angehört, dann könnt ihr so viele Kinder zeugen wie ihr wollt- keines wird euch Enkel schenken und so du dich nicht mit jemand anderem fortpflanzt, endet deine Genlinie nunmal mit deinen Kindern.

Das ist heutzutage den Menschen natürlich allen selbst überlassen, aber die Natur hat grundsätzlich die Fortpflanzung vorgesehen, genauso wie sie Menschen omnivor vorgesehen hat, was niemanden daran hindert, Vegetarier oder Veganer zu werden.

Was hat da jetzt bitteschön das adoptierte Kind mit zu tun? Das ist hier völlig absurd.
Es gibt auch Löwinnen, die Antilopenjunge adoptieren- das sagt rein gar nichts über Rasse oder nicht Rasse aus und hat mit dieser Diskussion nix zu tun, es zeigt nur, dass du etwas nicht verstanden hast, ich weiß nur nicht, an welchem Punkt.
Diese Adoptionen werden von Tierforschern übrigens oft als krankhaftes Verhalten angesehen. Adoptionen außerhalb der eigenen Familie sind in der Natur selten und eigentlich nicht vorgesehen, wir Menschen nehmen mit unserem Mitleid und unserer Gesellschaftsorganisation eben -mal wieder- eine Sonderstellung ein.
Wir sind aber trotzdem nicht das nonplusultra des Universums, in der Natur sind wir nur eine Variationen von vielen Organismen.

Es hat hier nichts mit grundsätzlicher Fruchtbarkeit oder
Potenz zu tun.

Habe ich nirgends behauptet. Nur Du ganz allein hast das
erwähnt. Ich habe dazu nur meine Meinung zu dieser Aussage von
Dir kundgetan.

Willst du mich verarschen?! Hier alles von dir:

Was ich aber nirgends habe lesen können, ist daß „Rasse“ irgendwie
mit der Fortpflanzungsfähigkeit zu tun haben soll.
Denn so gesehen, wenn Herr A und Frau B gemeinsam ein Kind zeugen,
die dann ihnen keinen Nachwuchs schenkt, keine Rasse angehören.
Ausserdem frage ich mich was mit Rasse zu tun hat, ob mein Nachkommen
fruchtbar ist… Oder wie ist es dann mit einem adoptierten Kind?

Du behauptest es noch in diesem deinem Beitrag den ich grade zitiere!
Es geht um die grundsätzliche Fortpflanzungsfähigkeit, nicht um die fruchtbarkeit oder potenz einzelner Individuen. Warum du noch nie etwas von Fortpflanzungsfähigkeit und Rasse in der Biologie gelesen hast, kann ich mir auch nicht erklären, das ist mittlerweile grundlegende Schulbildung.

Beispiel: Ein Esel und ein Pferd können zwar Nachkommen
zeugen, diese sind jedoch nicht fortpflanzungsfähig weil
steril.

Trotzdem gehören sowohl Esel, als auch Pferd die jeweilige
Rasse an.

Ja, DARUM geht es ja auch? Esel und Pferd gehören UNTERSCHIEDLICHEN Rassen an, DARUM können sie keinen fortpflanzungsfähigen Nachwuchs zeugen und sind somit selbst zusammen (!) fortpflanzungsunfähig. Wenn Esel und Pferd es sich nicht anders überlegen, werden ihre Gene nicht weiter weitergegeben werden.

Wobei ich mich frage, was ein Esel und ein Pferd mit einem
Menschen zu tun haben…

Es ging hier um den Begriff Rasse.
Der Begriff Rasse ist beim Menschen falsch, weil es keine Rassen unter den Menschen gibt.
Der Begriff Rasse ist biologisch definiert (soweit etwas in einer WIssenschaft definiert sein kann) u.a. dadurch, dass sich Angehöriger zweier verschiedener Rassen nicht miteinander fortpflanzen können. DARUM geht es hier.
Da es beim Menschen keine Rassen gibt, denn alle Menschen können sich theoretisch miteinander fortpflanzen, müssen eben Beispiele aus der Tierwelt her, wo es verschiedene Rassen gibt.
Claro?

Bestimmte Froschsorten können, obwohl beide externe
Fortpflanzung betreiben, sich ebenfalls nicht fortpflanzen -
nicht miteinander!

Ich wiederhole: Ich dachte wir reden über Menschen.
Und auch eine Rasse -ich wiederhole mich- wird nicht durch
ihre Nachkommen definiert!

Wenn es darum geht, dass sie keine hat, und somit ausstirbt, weil sich Rasse x zu blöd ist, X-Partner zu suchen und lieber W-Partner nimmt, die sich aber nicht fortpflanzen können weder als W noch als X, dann schon.

Fühlen sich z.B. die Kinder
einer gemischten Familie einer Nigerianerin und eines
Amerikaners mehr als Nigerianer oder mehr als Amerika oder
einfach generell als afro-Amerikaner? Das kann sich, wenn
diese Gefühle in der Masse auftreten, durchaus stark
auswirken.

Aber sie gehören doch keine bestimmte Ethnie an!
Allerhöchstens, wenn der Amerikaner ebenfalls Schwarz ist,
gehören den Kindern der schwarze Rasse an. Ethnie wäre wenn
diese Familie z.B. zu den Amish gehören oder z.B. die
Indianern oder Innuits!

Und nach welcher verqueren Definition von Ethnie gehst du? Indianer und Inuit sind plötzlich verschieden, Amish, die ganz gewöhnliche „Weiße“ sind und sich nur durch Religion unterscheiden, sind plötzlich eine Ethnie, aber alles was dunkle Haut ist ist schwarz, ja? Egal welche Religion, welche Sprache, welche Herkunft?!
Na lecker.

Daß ich mich wie eine schwarze Frau fühle macht aus mir weder
einer angehörige der schwarzen Rasse, noch jemand aus der
Ethnie der Tuaregs, z.B. (Ja, ich weiß Tuaregs sind nicht
schwarz).

Das ALLEIN nicht. Wenn aber deine Eltern aus sagen wir Marroko stammen, du die entsprechende Sprache sprichst, muslimisch bist und mit der marrokanischen Kultur vertraut bist, dann spricht nichts dagegen, dich einer Ethnie des Nahen Ostens zuzuordnen, auch wenn du blond und blauäugig wärst.

Wenn sich z.B. niemand als afro-amerikaner fühlen würde, hätte
diese Gruppierung heute in den USA nicht den Einfluss, den sie
gegenwärtig hat, sie wäre zersplittert.

Das sagt aber rein gar nichts, weder zur Rasse, noch zu
Ethnie. Ich persönlich gehöre der weiße Rasse (genannt
„kaukasische“) Rasse an, jedoch keine Ethnie an.

Wie schön für dich. Glücklicherweise bin ich ein Mensch und gehöre darum lediglich der Rasse homo sapiens sapiens der Gattung Mensch an, die irgendwie mit den Menschenaffen verwand ist. Eine Ethnie habe ich allerdings auch nicht, weil meine Familie stark gemischt ist und ich mich keiner zugehörig fühle.

Das kommt darauf an, ob derjenige, der in Lhasa geboren wurde,
an der chinesischen oder der tibetischen Kultur teilnimmt. Ist
es die chinesische, so gehört er der chinesischen Ethnie
(wahrscheinlich Han) an. Wenn er sich in der tibetischen
Kultur zuhause fühlt, gehört er der tibetischen Ethnie (Meng)an,

Das ist nicht eine Ethnie, sondern eine (gefühlte, empfundene)
Nationalität!

Das erklär mal den Chinesen. Tibet ist keine Nation, offiziell jedenfalls nicht, also kann es keine Nationalität sein. Wenn der Herr aus Lhasa mittlerweile sonst wo in China lebt, bleibt er Meng. Wenn er sonstwo auf der Welt ist, bleibt er ethnisch Tibeter, auch wenn er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhält.

ich glaube nicht, Fakt ist aber, dass die Staatsangehörigkeit
einen großen Einfluss hat, wenn es sich um alte Staaten
handelt, die auch mit dem Selbstverständnis eines „Volkes“
übereinstimmen.

Die stimmen aber manchmal ganz und gar nicht überein, das
kannst du mir glauben. Aber selbst dann, sind diese Menschen
keine bestimmte Ethnie und schon gar nicht einer anderen
Rasse. Als Beispiel: ich kenne viele Menschen, die sich
Katalanier fühlen und gar nicht Spanier. Und trotzdem habe ich
nie und niemals gehört, daß sie eine andere Ethnie als die im
restlichen Spanien geborenen, wären! Und selbiges mit Basken
(mit einer Ausnahme), die sogar eine Sprache haben, die
wesentlich älter ist als Latein und deren Herkunft noch heute
unbekannt ist.

Du unterstützt grade mein Argument und nicht deins, ist dir das klar?
Du behauptest, ich würde Ethnie mit Nationalität verwechseln, aber DU bist es, die meint, Katalanier fühlten sich nicht als Spanier, sähen sich aber nicht als Ethnie. Nun, ich weiß, dass in Katalanien viele für eine Abspaltung sind und meinetwegen könnten sie ihren Staat haben, das ändert aber lediglich ihre Nationalität. Sie haben eine eigene Sprache und hätten einen eigenen Staat, ihre Kultur ist der spanischen sehr ähnlich- aber wie gesagt, Bedarf. Wenn sie sich nicht als Ethnie sehen wollen bitteschön. Ich bezweifle, dass sie jemand zwingen wird.

Von den Basken dagegen habe ich schons ehr oft gehört, dass sie sich al eigene Ethnie bezeichnen. Da kann man jetzt ein Huhn drüber rupfen, Europa ist nunmal winzig, überbevölkert, und die Völker wandern überall hin- es wird hier immer schwierig sein, von Ethnien oder auch nur Völkern zu sprechen. Sogar über Nationalitäten kann man hier eigentlich nicht sprechen.

Ich kenne den Fall nicht ausführlich genug um es hier zu
schildern, aber ich weiß, daß es vor einiger Zeit einen
Politiker in Spanien sich lauter Spott, Sarkasmus und Hohn
ausgesetzt hat, als er behauptete sich einer anderen Ethnie zu
fühlen. Er ging sogar so weit zu behaupten, seine
Bluteigenschaften (Rhesus Faktor, etc…) wären völlig anders
als das eines Spaniers aus, z.B. La Rioja
(Nachbar-Bundesland). Da hatten die Karikaturisten offenbar
Hochkonjunktur ;o))

Ich bin mit dem Fall nicht vertraut, aber vielleicht hatte der Mann einen Punkt. Das heißt nicht, dass man diesen anerkennen muss.

Du weißt doch, wie das mit Sprachen und Dialekten ist:
Die Sprache sprechen die Leute, mit den größeren Kanonen! Alle anderen nur Dialekte.

Ich denke in Spanien gibt es einfach keinen Bedarf für ethnische Abspaltungen unter den Spaniern, oder auch nur Europäern, selbst. Aber was ist mit den Leuten, die aus Afrika ins Land flüchten? Werden die mit der nächsten Generation alle automatisch ethnisch Europäer?
(Ja ich weiß, für dich sind das Angehörige der Schwarzen Rasse, aber stell dir mal vor, die Hautfarbe wäre durch Anpassung wandelbar.)
Was ist mit den Lateinamerikanerin in den USA? Sie leben eine Parallelkultur. Obwohl sie auch „Weiße“ sind, könnte man sie, wenn man wollte, als eigne Ethnie sehen.

lg
Kate

Schöne Grüße,
Helena

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Hallo!

Weil „Rasse“ ein biologisch fest definierter Begriff ist. Das
kannst du übrigens auch bei Wikipedia nachschlagen.
Da alle Menschen miteinander fortpflanzungsfähig sind und
fortpflanzungsfähige Kinder produzieren, haben wir kein
Rassen.

Was Du meinst, wird in der Biologie „Art“ genannt. „Rasse“ ist in der Biologie viel weniger scharf definiert. Jedenfalls kann es in einer Art mehrere Rassen geben. Die Festlegung erfolgt mehr oder weniger willkürlich nach äußeren Merkmalen. Aus diesem Grund unterscheidet man Pudel von Schnauzern. Rassen sind im Tierreich untereinander kreuzbar. Insofern ist der Begriff „Rasse“ theoretisch durchaus auf dem Menschen anwendbar.

Es gibt zwar Hinweise auf verschiedene Entwicklungsstämme, die
sind aber ganz anders als die Ewiggestrigen glauben und ein
Deutscher ist eher mit einem Mongolen in einer „Rasse“ als mit
einem Franzosen. Etc.

Die erste Aussage stimmt, die zweite ist Quatsch. Richtig wäre: Deutsche und Mongolen unterscheiden sich zwar schon von einander, aber dieser „Rassenunterschied“ ist geringer, als der Unterschied zweier beliebiger Indiviuen, selbst wenn diese aus derselben Population stammen (z. B. Deutsche und Franzosen).

Wenn man alle die Menschen nicht durch unsere rassistische Brille betrachtet, sondern mit modernen molekularbiologischen Methoden, so stellt man fest, dass man sieben oder acht Hauptrassen unterscheiden kann. Eine dieser Rassen kommt ursprünglich auf allen Kontinenten (einschließlich Afrika) vor, alle anderen kommen ausschließlich in Afrika vor. Ein Schwede, ein Inder, ein Chinese, ein Indianer, ein Aborigine aus Australien und ein Berber aus der Sahara sind also näher miteinander verwandt als ein „Schwarzer“ aus Südafrika mit einem „Schwarzen“ aus Nigeria.

Zur Hautfarbe: Das ist ein sehr komplexes Merkmal, das durch das Zusammenspiel von mehreren Genen vererbt wird. Es gibt „Schwarze“, die einen helleren Teint haben als manche Weiße. usw…

Michael

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Hallo Kate,

Dein erstes Beispiel stimmt so nicht, sondern zeigt nur, wie Leute der christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft Juden wahrnehmen:

  • Juden bezeichnen sich oft als eine Ethnie. Das ist

tatsächlich ein sehr kniffliger Fall. Sie teilen eigentlich
nur eine Religion,

Nein, auch ein Jude der Buddhismus praktiziert oder Atheist ist oder überhaupt keine religiöse Zugehörigkeit hat, ist nach jüdischem Verständnis Jude. Die Religion kann aber muß kein Kriterium für das Jüdischsein sein.

die Juden an sich entstammen keiner
gleichen Ethnie, zu Zeiten des alten Testaments sammelten sie
sich aus einzelnen (Flüchtlings)gruppen aus diversen
Bereichen. Der Großteil ist aber semitisch und da nur „Das
Volk Gottes“ jüdisch ist, wär es eine Ethnie. Das wird aber
nicht durchgehalten, da Konversion zum Judentum in den meisten
Gruppen doch möglich ist.

In den meisten Gruppen? In welchen Gruppen ist es denn Deiner Ansicht nach nicht möglich?

Die verbindende Größe ist die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk. Und wenn jemand zum Judentum konvertiert, dann steht in der Konversionsurkunde interessanterweise nicht, daß er jetzt der jüdischen Religion beigetreten ist, sondern dem jüdischen Volk (auch wenn die „Eingang“ dazu über die religiöse Schiene läuft, was aber nicht immer so war, wie man aus dem Buch Ruth ersehen kann).

Darum gibt es auch Juden, die kein
bisschen semitisch sind und auch keine Verbindung zum
semitischen Raum haben. Die Juden haben auch keine feste
geographische Verbreitung, da sie in der Diaspora leben und
Israel ein sehr junger Staat ist, wo auch nur wenige Juden
leben, insgesamt gesehen. Darum ist Religion/Ethnie hier
diskutabel, aber die Juden selbst sehen sich für gewöhnlich
als Ethnie, hier gilt also das „Zugehörigkeitsgefühl“.

Nein, Zugehörigkeits gefühl zählt hier nicht, sondern es gibt schon klare Kriterien, wie die jüdische Mutter oder die Konversion, sowie im amerikanischen Reformjudentum auch Kinder jüdischer Väter so sie jüdisch sozialisiert sind.

Wenn das Zugehörigkeitsgefühl zählen würde, dann wären viele nicht-jüdische Deutsche, die sich - aus welchen Gründen auch immer - „jüdisch fühlen“ auf einmal jüdisch, was sie nach jüdischem Verständnis nicht sind.

Das Judentum sprengt die gängigen westlichen Denkkonzepte dermaßen, daß es für die Diskussion hier ein eher ungünstiges Beispiel ist, weil manches kompatibel ist, aber anderes nicht.

Viele Grüße

Iris

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Hi Kate,

ich frage mich grade ob du überhaupt liest was ich schreibe,

Ich würde Dich sonst nicht beantworten.

Du widersprichst dir selbst und fauchst mich dann dafür an,

Ich habe Dich gefaucht??? Wo???

das muss ich mir echt nicht gefallen lassen.

In der Tat. Das würde ich mir auch nicht. Aber ich habe es eben nicht getan.

Du hast es doch selbst weiter unten gesagt?

Niemals.
Bitte zitiere mich wo ich das angeblich geagt haben soll!

Bitteschön:

Ich habe in der Tat schon gelesen, daß es empfohlen wird, dieser
Begriff gar nicht zu verwenden, wenn es um Menschen geht.

Daß ich irgendwo gelesen habe, daß dieses Wort jetzt nicht mehr Salonfähig sein soll, heiss noch lange, lange nicht, daß ich der Meinung bin. Ich widerspreche mich keineswegs wenn ich sage, daß ich mit diesem Link und mit Deiner Meinung NICHT einverstanden bin. Und wenn du mich bemängelst nicht richtig zu lesen, dann fasse Dich erstmal an Deine eigenen Nase und lies erstmal RICHTIG was man schreibt!

Ob du der Meinung bist oder nicht ist mir herzlich egal,

Das finde ich aber eine wirklich aussagekräftige Meinung und eine noch kräftigere Diskussionbasis!

den
Begriff gibt es aber das heißt nicht, dass man ihn zwingend
anwenden muss,

Das habe ich auch aber NIRGENDS behauptet. Du bist es nämlich die, die behauptet man sollte das Wort Rasse für Menschen nicht verwenden. DAS habe ich nie gesagt.

schon gar nicht, wenn seine Anwendung je nach
Bezugsobjekt falsch oder unethisch ist!

Wer ist wohl diejenige, die nicht (richtig) liest? Das einzige was ich bemängelt habe ich dass Du NIRGENDS eine Definition des wortes „Rasse“ gibt und somit man nicht drüber diskutieren kann, ob seine Verwendung richtig oder falsch ist.

Also ein Begriff kann nicht einfach per Gesetz verboten werden
und nie wieder angewendet werden. Aus diesem Grund wird, m.E.
das Wort Rasse evtl eine andere Konnotation erhalten, aber
sicherlich nicht völlig verschwinden. Allerhöchstens (wenn
überhaupt) wird es durch einen anderen ersetzt, aber selbst
das glaube ich kaum.

Das ist DEINE Meinung Helena, nicht die absolute Wahrheit.

Ich habe ja „m.E.“ geschrieben. Das heisst „meines Erachtens“ und heisst genau das was Du mir vorwirfst: Es ist nur meine Meinung, nciht die absolute Wahrheit.

Abgesehendavon ist es durchaus möglich, Begriffe gesetzlich zu
verbieten, nur die Durchsetzung ist fragwürdig.

Lol! Sag mir bitte ein deutsches Wort (darüber reden wir ja), dessen Verwendung gesetzlich verboten wurde. :oD :oD

Ich habe nicht gesagt, dass es den Begriff nicht gibt. Ich
sagte, dass es keine Rassen unter den Menschen gibt, in dem
Sinne, wie der Begriff für gewöhnlich gebraucht wird. Er wurde
angewendet - aber inkorrekt.

Eine Definition des Wortes habe ich aber bei Dir nicht
gelesen. Von daher kann man von falscher Anwendung keine Rede
sein… Soweit.

… wtf. Bin ich jetzt dein persönliches Wörterbuch oder was?

Nein. Zum Glück nicht.

Tut mir Leid, aber ich gehe in der Regel davon aus, dass mein
Gegenüber, v.a. im Internet, in der Lage ist Google zu
bedienen. Oder eben ein Wörterbuch. Wenn ich mit dir über
Inneneinrichtung diskutiere will ich auch nicht erst das Wort
Vase diskutieren.

Tja. Wenn du die Benutzung eines Wortes für inkorrekt hälts und Du diese Meinung hier vertreten willst, dann liegt es nahe, daß Du erstmal eine Definition vorbringst. Hier Links anzubringen ist weder verboten, noch unerwünscht, noch wird als schrecklich empfunden. Wenn du das nicht tust, verliert Deine Ansicht und Deine Überzeugung an Kraft. Denn, um Deinen Beispiel zu nutzen, wenn Du sagen möchtest, daß eine Vase nicht für Blumen benutzt werden darf, muß du das auch irgendwie belegen und wenigstens eine Diskusionslage einbringen, auf der man diskutieren kann. Zu sagen es ist inkorrekt ist für mich absolut keine Diskusionbasis. Und wenn du Dich weigerst diese vorzubringen, ist für mich die Diskussion beendet.

Aber schön, noch einmal: Wie ich bereits ansprach und auch auf
entsprechende Weiterinformation hinwies, lässt sich die
Angehörigkeit zweier verschiedener Rassen im biologischen
Sinne u.a. dadurch, dass sich zwei Individuen nicht
miteinander Fortpflanzen können
weil es entweder zu
keiner Befruchtung, keinem lebensfähigen Nachkommen (z.B.
Aufgrund von unpassender Chromosomenzahl) oder eben nur
sterile Nachkommen kommt.

Ich wiederhole mich auch:

  1. Mir fehlt die Definition von Rasse und von Ethnie.
  2. Daß ein Nachkommen unfähig ist, sich fortzupflanzen sagt aber nichts von meiner eigenen Rasse aus. Und erst recht nicht über eine evtl vorhanden Ethnie von mir.

Ob dir das mit der Fortpflanzung jetzt passt oder nicht ist
mir egal, du kannst gerne einen Doktor in der Biologie machen,
das Gegenteil beweisen, die Forschungswelt davon überzeugen
bis es eine Lehrmeinung ist, dann reden wir weiter.

Schon wieder einen tollen beweis dafür, welche Diskussionslagen bei Dir gibt!

So kann man nicht diskutieren und die Lust ist mir grundlich vergangen. Ich diskutiere nicht mit Menschen, die

  • meine Worten nach gutdunken drehen
  • meiner Meinung offenkündig wurst ist
  • keine Basis für eine ernsthafte Diskussion vollbringen (sprich Definition)
  • meine Aussage total abwertend und abschätzend, durch den Dreck ziehen.

Gruß
Helena

Hi,

Rasse in Bezug auf Menschen zu verwenden, ist nicht VERBOTEN. Der Begriff ist nur FALSCH, weil er biologisch im Bezug auf den Menschen nicht stimmt.
Du darfst ihn gerne verwenden. In Deutschland wirst du von JEDEM schief angeguckt, weil er in der Geschichte Deutschlands zu lange als Mittel der Ausgrenzung, Diskriminierung und REchtfertigung für Massenmord verwendent wurde. In Deutschland und im REst der Welt wirst du von VIELEN Korrigiert werden, weil du einen wissenschaftlich falschen Begriff verwendest - so als ob du erzählen würdest, der Koalabär sei ein Bär, Eisbären fressen pinguine oder die Sonne dreht sich um die Erde.

Die Franzi

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