Unterschied in der FilmOptik

Ich weiß nicht ob es diese Frage schon gibt,konnte sie zumindest nicht finden. Bzw konnte die Antwort nicht finden die ich suche.

Ich mache für die Uni in einem MusikvideoProjekt mit. Wir wollen es hochwertiger aussehen lassen. Die Aufnahmen selbst wurden im Vollformat gemacht - sprich sind von der Qualität her schon sehr gut.

Wir würden jetzt gerne an der Optik feilen und suchen dazu den Begriff, um Beispielsweise im Vergleich Tele Novela und Hollywood Produktion, den optischen Unterschied zu beschreiben.

Ich weiß,dass Hollywood mehr Geld zur Verfügung hat und sich mehr Zeit nehmen kann für Filme,als sie für Tagesproduktionen haben.

Wir wissen nicht wie wir es genau beschreiben sollen was wir meinen. Es ist wie wenn da nochmal nachgeglättet wird oder eine Art Filter darüber liegt.

Würden uns freuen wenn jemand die Begrifflichkeit dazu kennen würde,damit wir besser recherchieren können,wie wir diesen Effekt umsetzten können.

Danke schonmal für die Antwort :slight_smile:

Du willst den sog. Kinolook?
Der lebt u.a. von seiner gezielten Bewegungs-Unschärfe, die durch die Aufnahme mit nur 24fps entsteht.

Dazu kommt eine Dynamikkompression, die einen HDR-ähnlichen Effekt hat, ohne dass es aber den typischen HDR-look hat.
Auch hierfür muss schon die Aufnahme selber entsprechend realisiert sein.
Enweder mit einem standardisierten Profil wie z.B. S-LOG oder manuell mit reduzierten Kontrasten und leichter Farbentsättigung.
Damit hat man dann in der Postproduktion alle Möglichkeiten.

die „Bewegungsunschärfe“ hat nichts mit den 24p zu tun, sondern mit der belichtungszeit (shutter) die sich auf jedes einzelbild auswirkt (egal bei wie vielen fps!).
du meinst das vor allem in schwenks deutlich sichtbare „ruckeln“ von 24p, welches bei 25p aber nicht minder ist - wir wollen ja hoffen dass die erwähnte „vollformataufnahme“ in p stattgefunden hat.
ein weiterer baustein zum „kinolook“ wäre dann aber die geringe schärfentiefe - das wiederum lässt sich nachträglich auch nicht wirklich einbauen, sondern sollte bei der aufnahme richtig eingestellt sein - also eher offenblendig aufgenommen.
trotzdem ist die „bewegungsunschärfe“ auch für den richtigen kinolook nicht ganz unentscheident, eine leichte (bewegungs)-unschärfe ist beim film erwünscht. alles andere wirkt sonst so unnatürlich hart.
hier sind so ein paar einstellungswerte erläutert:
http://www.geniale-tipps.de/hobby/fotografie/filmlook-dslr-tipps-zum-filmen.html
ich weiss nicht wie nah an der realität diese hinweise sind.

grüße

Ja, ich war zu ungenau.
Die Belichtzungszeit muss zur framerate passen und liegt idealerweise bei 24 bzw 25 fps dann bei 1/25s bis 1/50s. Mit kürzeren Belichtungszeiten gibt es schon wieder Mikroruckler zwischen den Bildern.
Die Schwenkruckler gibt es bei den professionellen Geräten praktisch nicht. Da wird idealerweise mit lossless RAW und Datenraten oberhalb 200MBit aufgenommen. Aktuelle "Prosumer"geräte schaffen bis 100MBit.
Das Problem ist die Bildinhaltsänderung zwischen den Frames. Da kommt die Kompression nicht hinterher, die Inhaltsunterschiede zu codieren und es ruckelt.
Da helfen nur extrem langsame Schwenks und Zoomfahrten oder extrem schnell bis zum harten Schnitt.
Deswegen filme ich bei dokumentaarischer Filmerei zuweilen mit 2 Kameras und zwei verschiedenen Brennweiten parallel auf einem Stativ.

Aber wie man es auch dreht und wendet.
Wenn man nicht schon beim Filmen alles richtig gemacht hat, wird es hinterher schwierig bis unmöglich das hinzubiegen.

Leider helfen mir eure Antworten bisher nicht wirklich weiter. Das erklärt mir nicht wie ich den Effekt hinbekomme…sondern nur die Voraussetzungen dafür.

Zur Info:Wir haben mit der Canon 5D Mark iii mit 25fps und 1/50sek gefilmt. Tiefenschärfe etc war für uns angemessen.

Der momentane Look beim schneiden, mit der aktuellsten Adobe Premiere CC Version, liegt mehr im Tele Novela Bereich (auch die haben gute Kameras :wink:

Es muss jetzt möglich sein, den Film im laufe der Post produktion,von den optischen Eindrücken her, in diesen von euch besagten „Filmlook“ zu bekommen.

Hat jemand da eine genauere Idee wie das funktioniert?

tut mir leid . . .

. . wenn du NUR von der nachbearbeitung redest solltest du nach tutorials suchen von denen es im netz einige gibt.
das „colour grading film look“ könnten geeignete stichwörter sein, um zb auf so etwas zu kommen:
http://www.digezz.ch/farbkorrektur-fur-den-perfekten-filmlook/
https://helpx.adobe.com/premiere-pro/how-to/film-look-speedgrade.html
leider denkst du dass hollywood wohl „immer gleich“ aussieht und das ist schlicht nicht der fall, ebenso wie halt doch auch die aufnahmetechnik immens wichtig ist - allerdings nicht nur die paar kleinen rahmenbedingungen von denen wir gesprochen haben sondern eben auch schlicht die gesamte lichtsetzung usw.
nachträglich lässt sich selten etwas komplett „umbiegen“; vor allem nicht bei den niedrigen datenraten.
also schau dir ein paar hinweise an (kontraste schwarzwerte usw) und dann kannst nur DU sagen was für DICH der „filmlook“ sein soll . . .
viel glück

hmm.
ich weiss nicht wovon du redest.
ein für das auge entstehende ruckeln welches ich meine hat nichts mit kompressionen oder datenraten zu tun (warum auch) sondern mit der tatsache dass „nur“ 24/25 bilder in der sekunde aufgenommen werden; zwar reicht das gerade so um dem auge eine bewegung vorzutäuschen, aber sie ist halt nicht immer sehr flüssig.
das ist aber ein wahrnehmungspsychologisches problem das es bei allen filmarten gibt, auch beim guten alten zelluloid.
da helfen auch keine hohen datenraten.
aber dieser „effekt“ ist ja für den „filmlook“ erwünscht ! da er einen unterschied darstellt zur durchs fernsehen „verseuchten“ sehgewohnheit von „flüssigem“ 50i.
grüße