Unterschied : Kant & Utilarismus

Hallo Leute,
ich schreibe eine Klausur diesen Montag. Das Thema der Klausur beinhaltet Kants deontologische Ethik und der Utilarismus. Leider habe ich bis jetzt immer noch nicht den genauen Unterschied verstanden. Vielleicht kann mir jemand an diesem Beispiel ihn erklären?

„Ich gehe sehr gerna auf Rock- und Jazzkonzerte, am liebsten vorn mitten rein in die Arena. Da ich mit 1,92 relativ groß bin, verstehe ich es, wenn sich Leute, die direkt hinter mir stehen, beschweren, sie würden nichts sehen. Ich müsste mich also um, niemandem die Sicht zu nehmen, nach hiten stellen. Anderer seits erwerbe ich mit der Arenakarte doch das gleiche Reccht wie alle anderen. Muss ich also ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich durch meeine „freie Plaztwahl“ anderen Menschen bewusst - wenngliech nicht mutwillig - im Weg stehe?“

Oder Vielleicht ein anderes Beispiel an der Videothek (Kinder dürfen keine Videos ab 18 Jahren bekommen)

Vielen Vielen Dank

Leo

Hallo Leo,

leider kann ich dir nicht weiterhelfen. Keine Ahnung, worum es da geht…
In der Klausur hätte ich ganz schlechte Karten.

Hoffentlich findest du hier jemanden, der schlauer ist als ich.

Gruß,
Sabine

Hallo Leo,

ich bin in diesem Bereich kein Experte. Ich habe aber Wikipedia nachgelesen. Nach meinem Verständnis geht es hier um unterschiedliche Ansätze eine Entscheidung zu treffen. Kant sagt, das der Mensch bei seiner Entscheidung die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen soll und nach der Vernunft entscheiden soll. Die Vernunft kann die moralischen Aspekte von den egoistischen trennen. Das würde bedeuten, ich suche mir beim Konzert einen Platz, der für andere dann weniger zum Nachteil ist. Während eine Entscheidung nach der Theorie des Utilitarismus eher meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Vordergrund stellt. Ich suche mir meinen Platz, den ich möchte und die anderen sind mir egal. Mir persönlich ist Kant’s Theorie symphatischer. :smile: Ich bin nämlich klein und möchte auch keinen Zwei-Meter-Mann im Konzert vor mir stehen haben.

Ich weiß nicht, ob’s eine Hilfe war, aber ich habe mich bemüht.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Klausur.

Hallo, leider sehe ich deine Anfrage erst heute (Montag) - und kann dir außerdem ohne eigene Recherche (für die ich so schnell nicht Zeit habe) auch nicht weiterhelfen. Vielleicht (hoffentlich) findet sich ja jemand anderer.

Die teleologische Ethik (von gr. télos „Ziel“) basiert auf der Grundidee, dass Lebewesen (also auch der Mensch) so angelegt sind, dass sie naturgegebene Ziele verfolgen bzw. Zwecke intendieren.
Wenn solche Zwecke existieren, setzen sie zum Beispiel der ‚Benutzung‘ der Lebewesen Grenzen und begründen ein weitgehendes Recht auf Unverletzbarkeit u. ä.
Der Nachweis für deren Existenz bzw. die Begründung für die Einhaltung der daraus folgenden Grenzen ist u. a. Aufgabe der teleologischen Ethik. Dadurch ist u. a. eine Möglichkeit gegeben, eine ökologische Ethik philosophisch zu begründen.
Des Weiteren bezeichnet man Ethiken als teleologisch, wenn diese eine moralische Bewertung nur anhand der herbeigeführten Zustände unternehmen.

Die utilitaristische Ethik vertritt ein solches Modell, wenngleich es auch hier Bestrebungen gibt, den Utilitarismus um die Einbeziehung von Handlungsmotiven zu erweitern.
Den Kern des Utilitarismus kann man in der Forderung zusammenfassen: „Handle so, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht!“

Deontologische Theorien schreiben bestimmten Handlungen zu, in sich schlecht zu sein und leiten daraus ab, dass diese Handlungen verboten sind. Lügen oder das Töten Unschuldiger sind häufig gewählte Beispiele solcher Handlungen. Hierbei ist entscheidend, dass eine Lüge auch verboten bleibt, wenn sie zu besseren Konsequenzen führen würde. Sie bleibt sogar verboten, wenn durch sie eine größere Zahl von Lügen verhindert werden könnte.

Ein solcher Fall, in dem die Maximierung des Guten ausdrücklich verboten ist, kann ausschließlich in deontologischen Theorien auftreten. Solche deontologischen Verbote ( englisch: constraints oder restrictions ) sind daher charakteristisch für deontologische Theorien.

Eine weitere Abweichung vom nutzenmaximierenden Prinzip konsequentialistischer Theorien sind Fälle, in denen es moralisch erlaubt ist, eine Handlung auszuführen, die nicht den maximalen Gesamtnutzen herbeiführt. Derartige Handlungsalternativen werden Optionen ( englisch: Options ) genannt und sind beispielsweise bei persönlichen Projekten relevant.

Leider war ich beruflich unterwegs und konnte nicht antworten. Ich hoffe, die Klausur ist trotzdem erfolgreich verlaufen.

Gruß, verenachrista