Hallo!
Anlässlich meiner Examensarbeit in Literaturwissenschaft stellt sich mir die Frage, worin genau der Unterschied zwischen Primärliteratur und Sekundärliteratur besteht. Vorab möchte ich erwähnen, dass mir die üblichen Lexikondefinitionen der Begriffe bekannt sind. Forschungsliteratur zählt ja im Allgemeinen zur Sekundärliteratur (oder gibt es da Ausnahmen?), doch wie verhält es sich z.B. bei philosophischen Schriften, etwa Søren Kierkegaards „Entweder-Oder“, Aristoteles’ „Über die Seele“, Edmund Husserls „Arbeit an den Phänomenen“ u.a.? Sind das nun Primärquellen oder Sekundärquellen? Und was ist überhaupt das Kriterium für die Unterscheidung? Ob man nun die Tradition eines Phänomens untersucht oder die Quellen über das Phänomen auswertet (welche ja auch zur Tradition gehören), wo liegt hier das differenzierende Kriterium?
Da ich in meiner Arbeit über 10 Seiten Quellenangaben unterschiedlichster Art habe, erscheint mir die Trennung zur besseren Übersicht sinnvoll - allerdings nur dann, wenn auch wirklich ein scharfes und nachvollziehbares Abgrenzungskriterium existiert. Vielleicht kann mir jemand in dieser Sache weiterhelfen. Darüber würde ich mich freuen. Vielen Dank vorab!