Unterschied VersicherungsBERATER vs. MAKLER (nicht VERTRETER)

Hallo,

ich werde mich beruflich stark verändern (Selbstständigkeit) und habe nun auch das Thema Rentenabsicherung und BUV etc. vor mir. Bisher habe ich einen bunten Zoo aus aufgeschwatzten Versicherungen der letzten 20 Jahre und kurze Online-Vergleiche lassen mich erschaudern, wie hoch da die Differenzen zu meinen Verträgen sind. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich vor einigen Jahren ein Krebsleiden hatte, was meiner Risikoeinschätzung sicherlich nicht gut tut. Es gibt also vieles zu beachten und zu vergleichen.

Versicherungsvertreter fallen ja naheliegend aus. Ich dachte bis eben, dass VSmakler mein Problem lösen würden, aber im Kleingedruckten entdeckte ich, dass auch diese von den Provisionen leben, was sie dann ja kaum besser als vertreter macht, oder? Ok, sie haben mehr auswahl :smile:

Sehe ich das also richtig, dass nur der VSBERATER vertrauenswürdig ist und tatsächlich ein Interesse hat, mir eine günstige VS zu zeigen?

Beste Grüße
B

(ps: Wollte es gerade nach Versicherung verschieben, aber das klappte nicht, sorry)

Hallo,

der Name ist an sich egal, denn meines Wissens ist keine der Bezeichnungen irgendwie geschützt. Es darf sich also jeder Berater nennen, auch wenn er eigentlich Verkäufer ist.

Am Ende hilft nur zu fragen, wie er sich finanziert. Lebt er von Provisionen dann gehen seine und deine Interessen (hohe Provision versus bester Tarif) auseinander. Du musst dir also jemanden suchen, den du selbst bezahlst. Wie der sich dann nennt ist zweitrangig.

Gruß,
Steve

Hallo,
meines Wissens ist der Begriff Versicherungsberater sehr wohl geschützt. Diese dürfen beraten, aber keine Verträge vermitteln.
Es gibt sicherlich gute Versicherungsvertreter. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Versicherungsmakler aufgrund dessen, dass er Zugriff auf den Großteil der Versicherer hat, ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als ein Versicherungsvertreter anbieten kann.
Es schadet nicht, sich darüber zu informieren, wie sich jemand finanziert, aber ich würde das nicht als Hauptkriterium sehen. Letztendlich kommt es doch darauf an, was ich für mein Geld bekomme.
Ein Versicherungsvertreter bekommt Provision und ein Versicherungsmakler Courtage, was für mich dasselbe oder zumindest ähnlich ist. Sie werden beide von den Versicherungen bezahlt.
Aber mal ehrlich, von irgendwas müssen die Vermittler ja leben. Und wenn ich von einem Vertreter einen Vorschlag über 100 EUR bekomme und einen von einem Makler über 70,-- EUR mit demselben Inhalt, dann würde ich es bei dem Makler abschließen (sofern mir seine „Nase“ passt).
Wieviel hier jeder von den Vermittlern als Provision oder Courtage bekommt, ist mir eigentlich egal.

Wenn ich zu einem Versicherungsberater gehe, dann zahle ich vermutlich 100 bis 150 EUR an Stundensatz. Dann habe ich aber noch keinen Vertrag. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Versicherungsberater weiß, wie der Service und die Schadenabwicklung bei einem Versicherer läuft, da ihm die Erfahrung fehlt, da er keine Verträge betreut.

Meines Erachtens macht es für einen Normalbürger oder einen Klein-Gewerbetreibender keinen Sinn einen Versicherungsberater zu kontaktieren. Ein guter Versicherungsvertreter oder Versicherungsmakler, kann sicherlich aufklären, welche Versicherungen sinnvoll sind.
Es gibt sicherlich auf beiden Seiten (Vertreter oder Makler) sehr gute, aber auch schwarze Schafe.

Viele Grüße
Pitufino

Hallo, im Prinzip ist das so, nur der Versicherungsberater ist wirklich unabhängig von den Gesellschaften. Aber der Rat ist trotzdem schwer.

Es gibt nicht sehr viele Versicherungsberater und unter ihnen gibt es viele, denen die Erfahrung fehlt (z.B. können Juristen mit 2.Staatsexamen sich sofort eine Zulassung als VB geben lassen, ohne sich vorher jemals mit Versicherungen beschäftigt zu haben).

Ich würde darauf achten, dass der VB (wie übrigens auch der Makler) nur in wenigen Versicherungssparten tätig ist, niemand kann das ganze Spektrum vernünftig beraten.

Viel Glück

Barmer