Unterschied zwischen Chiropraktiker und Osteopath?

Hallo, kann mir bitte jemand den genauen Unterschied zwischen einem Chiropraktiker und einem Osteopathen erklären? Wäre prima, denn ich glaubte eigentlich ein bisschen was über Osteopathie zu wissen und nun hat mir eine Kollegin etwas völlig anderes erzählt und ich bin leicht verunsichert. Freue mich auf Anwort - herzlichen Dank dafür.

Hey,
zu allererst stellt sich mir natürlich die frage, was du bisher zu wissen glaubtest und was deine kollegin nun erzählt hat…
ganz allgemein würde ich sagen (mal abgesehen von den gängigen suchmaschinen-einträgen, die man konsultieren kann) ist ein chiropraktiker jemand, der (meist an der wirbelsäule) mit gezielten bewegungen verschobene wirbel wieder richtet (hab die erfahrung gemacht, dass das meistens tierisch laut knackt…). er konsultiert im idealfall vorher röntgen- oder mrt/ct-bilder und behandelt die schmerzende stelle.
der ostheopath ist jemand, der den körper als ganzes betrachtet. d.h. er schaut, ob bei knieschmerzen tatsächlich das knie die ursache ist, oder ob nicht eine schiefe hüfte oder eine blockade o.ä. dahinter steckt.
ich hoffe, ich konnte zumindest ein bisschen weiterhelfen, wenn du noch konkrete fragen hast oder gravierende unterschiede zu deinem bild eines ostheopathen hast: frag einfach! :smile:

Sehr geehrte Ostsee-Schnitte,
grob gesagt befasst sich die Chiropraktik mit Subluxationen (Verschiebungen) der Wirbel und Gelenke. Die Osteopathie befasst sich auch mit Blockaden dieser (parietale O.), aber darüber hinausgehend auch mit Veränderungen der Beweglichkeit und Funktion der Organe (viscerale O.) und der Schädelnähte bzw. Beweglichkeit und eigene Bewegungsmuster des Körpers versch. Frequenzen (Tide) (Craniosacrale O.). Auch psychische Aspekte können eine große Rolle spielen (integrative Osteopathie). Es gibt viele Überschneidungen beider Naturheilmethoden und die Theorien, die hinter den Behandlungstechniken stehen, sind umfassend und unterschiedlich. Insgesamt könnte man sagen, dass die Osteopathie etwas sanfter ist, es kommt aber auch auf die angewendeten Techniken an. Ziel beider Methoden ist jedoch die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder herzustellen.

MfG,
Oliver Wolke

Hallo!
Die Osteopathie umfasst die Behandlungskonzepte der Kraniosakralen (durale bzw. nervale Verbindung des Schädels mit dem Kreuzbein), der Viszeralen (innere Organe) und Parietalen (Muskuloskelletalsystem). Diese werden aber im Laufe einer Behandlung nicht getrennt, sondern fließen in ein ganzheitliches Behnadlungskonzept. Innerhalb dieser Behandlung gibt es verschiedene Herangehensweisen: z.B. direkte Techniken d.h. man geht direkt an die körperliche Einschrenkung (Barriere) und Behandelt auch in diese Richtung darunter fällt z.B. auch das „Einrenken“. Oder aber um die überspannten Strukturen erst einmal zu beruhigen die indirekten Arbeitsweisen d.h. man begleitet sozusagen das Gewebe erst mal in die Richtung in die es überspannt, unterstützt es in dieser Position, damit es sich von selbst beruhigt. Die Auswahl erfolgt je nach Befund oder Schwerpunkt des einzelnen Therapeuten. Da ich nur die osteopathische Schule kennengelernt habe, denke ich, dass der wesentliche Unterschied darin besteht, dass der Osteopath in der Regel beides anwendet und der Chiropraktiker eher direkt arbeitet. Aber da es mittlerweile so viele verschiedene Schulen gibt, sind die Übergänge wohl fließend. Die Inhalte werden wohl etwas verschieden sein. Soviel ich weiß, konzentrieren sich die Chiropraktiker eher auf die Gelenke mit allen beteiligten Strukturen. Leider kann ich Dir die Frage nicht zu 100% beantworten. Aber frag doch einfach auch mal einen Chiropraktiker. Wenn man einen guten Therapeuten sucht, ist es immer gut, wenn man Erfahrungsberichte einholt. Auch die Berufsverbände können gute Auskunft geben. http://www.osteopathie.de/ das ist der Verband der Osteopathen. http://www.chiropraktik.de/ und der Verband der Chiropraktiker.

Nun hoffe ich, geholfen zu haben.
Lieber Gruß,
Lopama

Hi, ich versuche mal kurz zu antworten.

Osteopathie ist ein ganzheitlich medizinisches Konzept, entwickelt vor über 130 Jahren in Amerika von eiem dortigen „Schulmediziner“ A. T. Still.
In der Osteopathie, auch wenn das Wort genau übersetzt „Knochenleiden“ heißt, geht es nicht nur um Knochen und Gelenke mit eventuellen „Blockaden“ am Skelett, vielmehr setzt sich die Osteopathie aus drei grundsätzlichen Teilbereichen des menschlichen Körpers zusammen. Dem parietalen Bereich (Knochen, Muskeln, Bänder), dem viszeralen Bereich (Organe/Eingeweide) und dem kraniosakralen Bereich (Schädel, Gehirn, Rückenmark, Hirnhäute und Sakrum). In der Osteopathie wird nach Ursachen in sämtlichen Bereichen des Körpers gesucht und diese zum Teil auch lokal behandelt, wohingegen in der Chiropraktik das Augenmerk auf dem skelettale Bereich liegt. Man muss jedoch sagen, dass sich auch die Chiropraktik vom reinen „bonesetting“ also dem so genannten „Einrenken“ immer weiter entfernt und immer mehr ganzheitliche Aspekte berücksichtigt.

Genauere Infos kann man bzgl. der Osteopathie z.B. auf der Verbandsseite des größten Berufsverbandes der Osteopathen in Deutschland unter www.osteopathie.de nachlesen. Auch für die Chiropraktik gibt es unzählige Seite im Internet, in welchen man nachlesen kann, was, wie und in welchem Umfang behandelt werden kann.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Gruß Guido

Hallo,
die Osteopathie kennt auch die Chirotherapie unter anderem. In der Osteopathie kommen verschiedene Techniken zur Anwendung:
die viszerale Osteopathie
die cranio-sacrale Osteopathie
die paroetale Osteopathie (hier ist die Chirotherapie aller Gelenke gemeint)
ausserdem noch die Faszientechniken etc.
Die Ausbildung dauert deshalb auch 5 Jahre.

MfG

hallihallo,

ein chiropraktiker und ein osteopath erzielen mit ihrer behandlung mitunter das gleiche ergebnis, aber auf unterschiedlichem wege., in der osteopathie gibt es drei verschiedene richtungen, craniosacrale osteopathie(behandelt den bezirk zwischen kreuz- und schädelbein mit sanften impulstechniken und techniken zur dehnung und einstellung der diaphragmen) viscerale osteopathie (behandelt die inneren organe mit sanften,l sowie hebetechniken und mibilisationstechniken) und als dritten zweig die parietale osteopathie,(hier wird der gesamte bewegungswapparat mit mobilisationstechdniken und dehnungen friktionen, drucktechniken, wie strain-counterstrain usw.) behandelt. also du siehst, die frage ist doch sehr differenziert zu beantworten. chriropraktik arbeitet vorwiegend mit harten techniken zur reponierung der glenke sowohl peripher als auch auch an der wirbelsäule.

hoffe ich konnte hier ein bisschen helfen tschüss p.vogel

Hallo,
Chiropraktiker arbeiten ähnlich wie Osteopathen, sie arbeiten mit ihren Händen.
Der Osteopath arbeitet etwas sanfter.
Beide Renken ein. Als Beispiel, man hat Blockaden, diese werden eingerenkt.
Osteopathen, hier gibt es Unterschiede.
Es gibt verschiedene Ausbildungsschulen.
Im Großen und Ganzen , sind es schon Chirurpraktische Tätigkeiten.

Hallo!

Die Osteopathie ist ein manualmedizinisches Verfahren, in dem der Körper als ganzes, als funktionierende Einheit betrachtet wird, aufbauend auf den drei Teilgebieten Parietal (Knochen, Bewegungsapparat), Viszeral (Organe) und Cranial (Schädel). Hierbei werden funktionelle Störungen im gesamten Körper gesucht und betrachtet und in Zusammenhang mit der beschriebenen Leitsymptomatik gebracht und letztendlich behandelt. Das ist nur eine knappe und kurze Beschreibung, aber so kann es kommen, daß bei Schmerzen im Ellbogenbereich bespielsweise vom Osteopathen Spannungen bzw. Dysfunktionen im Bereich des Magens behandelt werden, der Ellbogen selbst außen vor bleibt.
Die Chiropaktik behandelt meist das schmerzende Gelenk (meist Wirbelgelenk) mit einer manipulativen Technik (bei es oft „knackt“), sie löst die Dysfunktion in diesem Gelenk.
Manipulative Techniken gibt es eben auch in der Osteopathie, sind dort auch sehr weit verbreitet, jedoch behaupte ich, dass die osteopathischen Techniken in Hintergrund und Durchführung „sanfter“, gezielter und schonender sind als viele der chiropraktischen Techniken, wie sie viel von Ärzten durchgeführt werden. Der Osteopath wiederum hat auch eine Vielzahl nichtmanipulativer manueller Techniken, mit denen eine „Gelenkblockade“ gelöst werden kann.
Die schnelle Manipulation wie gesagt haben im Grundsatz beide gemein.

Meine Antwort ist nicht so ausführlich, wie ich es gerne hätte, doch das würde den Rahmen sprengen.
Hoffe, ich konnte ein wenig aufklären.

MfG
calimero

Hallo Ostseeschnitte,

das hängt davon ab, wie der Osteopath oder der Chiropraktiker seine Arbeit versteht.
Ich kenne Osteopathen, die nur die manipulativen Techniken verwenden und Chiropraktiker, die auch an Organe und Muskeln denken.

Aber wenn das nicht der Fall ist, also rein grundsätzlich, sollte es so sein, das der Osteopathe alles behandelt, auch Muskeln, Bindegewebe, Organe, Hirn und Rückenmark und der Chiropraktiker überwiegend einrenkt.
Weil der Gedankengang ein anderer ist.
Der Chiropraktiker denkt, das alle Probleme von der Wirbelsäule ausgehen und deshalb z.b. ein Organ unterversorgt ist.
Der Osteopath denkt, das ein Organ mit einem Problem, wie z.b. eine OP-Narbe an der Gebärmutter, von einem Kaiserschnitt z.b., eine Rückmeldung auf die Wirbelsäule geben kann, die dann dort zu einem Problem wird.

D.h. der Chiropraktiker würde immer wieder dort einrenken, wo der Patient seine Probleme äußert und mit viel Glück verbessert sich dadurch auch die Narbe, da sie ja ein PRoblem haben kann, weil vor der OP schon Wirbel blockiert waren, der Osteopath behandelt die Narbe und die Wirbel lösen sich.

so ähnlich, nicht perfekt erklärt.

Ciao
Kathy

Hallo,
ein großer Unterschied ist, dass ein Chiropraktiker nur manipuliert und Osteopathen die Manipulation als eine von mehreren Techniken anwenden. Osteopathen arbeiten auch mit der Beweglichkeit von Organen und verbindenden Strukturen, dies machen Chiropraktiker in der Regel nicht.
Die Arbeitsweise ist jedoch oft unterschiedlich, es gibt Osteopathen die fast ausschließlich manipulieren. andere setzen mehr sogenannte weiche Techniken ein. Nichts davon ist besser oder schlechter, es muß nur zur richtigen Zeit und am richtigen Ort sein.

viele Grüße,
Madia