Erst machst du mir Hoffnung und dann lese ich, dass es immer noch 8% sind.
Ich verstehe die Frage von @Carsten allerdings nicht so richtig.
Unter der Voraussetzung, dass man rechtes Gedankengut als „schlimm“ empfindet, so ergibt sich doch von alleine, dass bei gegebenen Schattierungen „rechtsextrem“ deutlich schlimmer als „rechts“ ist.
Unklar ist hingegen:
Traut sich der Flügel, offen alles zu sagen, was er denkt?
Oder offenbart der Flügel wie andere Extremisten auch nur einen Bruchteil von dem, was er denkt?
Anschaulicher gesagt:
Sind Flügel und Rest-AfD auf einer imaginären Extremisten-Skala gleichauf bei dem Wert „42“, wobei der Rest nur „7“ (ein Sechstel) offen ausspricht und der Flügel mit „21“ zwar das Dreifache sagt, aber trotzdem das Gleiche denkt?
Oder halten beide Teile gleiche Anteile ihres Gedankengutes für aussprechbar, so dass der Flügel auf der Extremisten-Skala eigentlich bei 126 steht?
Anderer Gedanke: Ist der Flügel evtl. das Testlabor der AfD gewesen? Einfach mal ausprobieren, wie die Gesellschaft so reagiert? Oder will man mit den rechten Entgleisungen eine Verschiebung des kritiklos Hingenommenen nach Rechtsaußen bewirken - durch Abstumpfung / Gewöhnung?
Oder ist es eine Strategie, rechtsextreme Signale zu setzen, um entsprechend extreme Wähler bei Laune zu halten, aber gleichzeitig die Option zu haben, zu sagen, dass es ja gar nicht die Partei sei, die so denke, sondern lediglich freie Meinungsäußerungen einzelner Parteimitglieder seien?