Unterschied zwischen Kaizen, Lean und Six Sigma?

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich der 3 Konzepte Kaizen, Lean und Six Sigma.
Um genauer zu sein, verstehe ich nicht was der Unterschied bei diesen Konzepten sein soll? Sie versuchen ja alle, so wie ich es verstehe, Verschwendung zu eliminieren. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mich aufklären würdet.
Vielen Dank im Voraus

Pat

Hallo,

Kaizen bedeutet aus japanischen verbesserung zum besseren. Ist mit Japan und Toyota Ursprung zu verbinden. Was nicht nur Methode und das sichtbare ist, sondern eine Management Philosophie.
DIe Amerikaner haben das „Lean Produktion“ gemacht. Somit ist es eine Ableitung und das selbe.

Sixsigma ist auch Verwand mit Lean jedoch stark eigenstandardisiert in reine Methoden. GE bildet die Verbreitung von Six Sigma

Hallo Pat,
im Prinzip sollten alle drei Systeme das gleiche bewirken, nur die Herangehensweise ist etwas unterschiedlich:
Bei Kaizen (verbessere das Gute) oder bei uns auch oft nur „kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ genannt beschäftigt sich meist ein Team von Mitarbeitern in regelmäßigen Sitzungen mit der Verbesserung von Abläufen und Methoden.
Hingegen gibt Six Sigma mit den Phsen "Define-Measure-Analyze-Improve-Control genau die Vorgehensweise und Werkzeuge vor, die einzusetzen sind um bestimmte Streuungen in Prozessen zu verringern.
Bei Lean Manufacturing beschäftigt man sich im Wesentlichen mit der Optimierung mit Abläufen um möglichst effizient (Kurze Wege, keine Zwischenlagerungen, keine Stillstandzeiten, …) zu produzieren.
Das wären für mich die Wesentlichen Unterschiede zwischen diesen drei Begriffen.
Hans

Hallo Pat,
schau mal im www.LEANmagazin.de im Lexikon. Hier sind die drei Begriffe Lean Management, Kaizen und Six Sigma hinreichend erklärt.
Viele Grüße
Karl Heinz

Hallo Pat,
im Prinzip ist die Annahme richtig. Lean und Kaizen beschäftigen sich mit der kontinuierlichen Verbesserung und mit der Eleminierung von Verschwendung. Basis ist meist das Toyota Produktionssystem, womit eigentlich alles begann.
Six Sigma beschäftigt sich mehr auf statistische Art und Weise die Prozesse zu verbessern, Streuungen und Prozessschwankungen zu minimieren und robuste Prozesse zu schaffen mit einer Qualität von 6 sigma.
Die Praxis hat mir gezeigt das es sinnvoll ist zuerst „Lean“ zu implementieren, d.h. die Verschwendung zu eleminieren und dann mit Six Sigma den Prozess zu stabilisieren und verbessern.
Wenn man direkt mit Six Sigma einsteigt besteht die Gefahr das die benötigten Parameter von zu viel Verschwendung verdeckt sind und nicht zur statistischen Auswertung genutzt werden können.

Gerne wird auch von „Lean Six Sigma“ gesprochen, wo dann beides kombiniert wird.

Ich hoffe das beantwortet soweit die Frage.
Schöne Woche
Mit freundlichen Grüssen
Ingo D.

Hallo Ingo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wünsche dir auch eine schöne Woche.
Pat

Hallo Karl Heinz,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich werde mir die Sachen auf der Seite mal genau anschauen.

Pat

Hallo Hans,

vielen Dank für die schnelle und informative Antwort.

Pat

Hallo Rico,

vielen Dank für die schnelle und informative Antwort.

Pat

Hi,

Kaizen = kontinuierliche Verbesserung
Lean Management = Kostensenkung
6S = ganzheitliche Kostensenkung und Qualitätsverbesserung mit mind. 80% Potential.

Gruß

Bernhard

Hallo Pat,

Kaizen ist ein „Werkzeug“ welches im Lean System gebraucht wird.

Lean ist eigentlich nicht das achte Weltwunder, aber basiert auf Vernunft und gesundem Verstand. Das gab es schon bevor man das feine englische Wort dafür verwendet hat.

Six Sigma kenne ich so direkt nicht näher, sondern nur durch die Erzählungen anderer. So viel anders scheint dieses System auch gar nicht zu sein. Du solltest vielleicht mehr die Gemeinsamkeiten suchen, und nicht die Unterschiede.
Als Beispiel nenne ich mal die Automarken Ford und Daimler. Beide haben unabhängig von einander das Auto erfunden, parallel. Das Resultat ist mehr oder weniger das Gleiche.

Hoffe Dir mit meiner Antwort geholfen zu haben.

Gruß Christian

Hallo Pat,

hier nur mal die 5 Lean Prinzipien:
Die Fünf Lean-Prinzipien

Ermittle den Wert aus der Sicht des Kunden

Zeichne den Wertstrom auf, finde Verschwendung und eliminiere sie

Sorge für den Fluss und vermeide Stopps in Form von Zwischenlagern und Pufferbeständen.
Lasse kleine Lose kontinuierlich fliessen

Führe das Zugprinzip ein

Strebe nach Perfektion, Stillstand ist Rückschritt

Six Sigma sucht sich bestimmte Prozesse und verbessert sie, ohne Blick auf den Wertstrom in Hinblick auf die Qualität der Produkte/Dienstleistung.

Kaizen (der Weg zum Guten) stellt quasi einen Weg dar konsequent an Verbesserungen in vielerlei Hinsicht zu arbeiten dar, aber auch wieder ohne Blick auf den Wertstrom, bzw. alles was damit zusammenhängen kann.

Mehr Infos gefragt?

Mit besten Grüßen

Hans-Jörg

Hi,
für diese Frabe gibt es ganze Foren :wink:
Eigentlich sind ie Begriffe untrennbar.
Six Sigma ist eine Methode um das Kernziel von Kaizen, 0 Verschwendung, zu erreichen.
Kaizen ist die Grundform aller Verbesserungsbestrebungen und will neben dem Kernziel auch den FLUSS, somit keinen Stillstand, kein Ausschuss, minimale Problembehebung von Wartung bis Fehler erzielen.
LEAN ist am schluss in den Managementetagen alles was schneller und irgend spart :wink:
Was aber so nicht stimmt den LEAN meint Optimal, das kann auch ANDERS bzw. erstmal Mehrkosten bedeuten.
Alles weitere findest du im Netz.
Probier mal folgende Suchbegriffe:
Gruppenarbeit, (Toyota) Produktionssystem/-programm, Shopfloormanagement, KVP, Verbesserung, Deming, PDCA, 5S, 7W, Muda, Poka Yoke, JIT, Ohno, Standardisierung, Verschwendung, Standortbegehung, 7V,

Link:
http://www.boschrexroth.com/business_units/brl/de/pr…

http://www.youtube.com/watch?v=lcBcy5Qvfl4

Grüsse, JS


Hallo Pat77,

das ist so nicht ganz korrekt. Lean versucht Verschwendung zu reduzieren und eine Basis für Kontinuierliche Verbesserung zu schaffen. Das bedigt eine grundlegende Kulturänderung der Belegschaft! Lean ist also eine Philosophie. Kaizen ist ein Teil dieser Philosophie mittels welcher man in 5-Tages Kaizen-Events einen besseren, verschwendungsfreieren Prozess implementiert.

Six Sigma wird dann erst gebraucht, wenn ein Prozess nicht stabil ist, d.h. die Prozessschwankungen das eigentliche Problem darstellen. Dann muss mit detailierten Daten und Statistik die Ursache hierfür gefunden werden.

Praktische Analogie:
„Tägliches Zähne putzen = Lean-Philosophie, der Zahnarztbesuch wegen eines Lochs im Zahn = mit Six Sigma der Ursache auf den Grund gehen (Zahnarzt = BB)“

Hallo Pat,

Kaizen heißt so viel wie „kontinuierliche Verbesserung“ - d.h. die ständige Weiterentwicklung der eigenen Prozesse als Philosophie.

Lean wird in vielen Zusammenhängen verwendet - das englische „schlank“ triffts wohl am besten. Lean Manufacturing - die schlanke Produktion ist ein System um Fertigungen effizient zu organisieren. Ein wichtiger Aspekt von Schlanken Produktion ist eben Kaizen - sich ständig in kleinen Schritten zu verbessern.

Six Sigma kommt aus der Qualitätssicherung und ist ein Bereich der sich gut in das Qualitätsmanagement von Lean Manufacturing integriert. Dabei geht es letztendlich um die vermeidung von Fehlern hin Richtung einer „NULL-Fehler-Strategie“. 6-Sigma selbst kommt aus der Statstik und bedeutet 6xStandardabweichung - weitere Erklärungen führen hier zu weit.

LG

Hallo Pat,

sorry, aber da wird Dir ja leider u.a. eine Menge Müll erzählt. Zunächst: Am besten bei Wikipedia nachsehen, da sind all die Begriffe sehr gut erklärt.

Kurz:
Lean Management ist die gesamte Methodik, die auch die beiden anderen Begriffe und noch vieles mehr beeinhaltet. Es geht nicht bloß um Kostenreduzierung, das ist Quatsch. Das Original von Toyota (TPS = Toyota Production System) stellt einerseits den Kunden und seine Wünsche in den Mittelpunkt des Handelns, andererseits den Werker im Produktionswerk und seine Möglichkeiten, den eigenen Arbeitsplatz zu verbessern.

Kaizen bedeutet, etwas zu verbessern. Meist nimmt man sich in Form von Kaizen-Workshops bestimmte Arbeitsplätze vor und versucht dort, Verbesserungen in Richtung Zeiten, Qualität, Beständen und vor allem Verschwendung gemeinsam mit dem dort arbeitenden Personal zu erreichen.

Six Sigma ist eine sehr statistik-lastige Methode, die bei Problemen eingesetzt werden sollte, bei denen es keine offensichtlichen Lösungen gibt. Druch statistische Versuchsplanung, Messungen und Auswertungen daraus kommt man dann idealerweise auf Maßnahmen und Lösungen, an die anfangs niemand gedacht hätte. Auch bei Firmen, die massiv „Lean Production“ einsetzen, führt Six Sigma aber oft ein Schattendasein wegen des großen Aufwandes zur Schulung der Six-Sigma-Bearbeiter (Black Belt, Green Belt), aber auch wegen der Themen, die sich oft nicht für Six Sigma anbieten und offensichtliche Lösungen haben.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße
Christian