Unterschied zwischen neuen und alten Trekkingraedern

Hallo,
abgesehen von elektrischen Hilfsmotoren: Welche Unterschiede merkt man beim fahren zwischen einem aktuellen Fahrrad und einem Modell welches 20-30 Jahre alt ist?

Gehen wir einmal davon aus dass das alte Modell nicht verschlissen ist - was sind die rein technischen Unterschiede die man als normaler Radfahrer bemerkt?

(Bei Rennraedern ist das natuerlich das Gewicht, bei Mountainbikes die bessere Federung - aber ich will einfach mal von gewoehnlichen Stadt- oder Trekkingraedern ausgehen).

Oder anders gefragt: Was bringt der Kauf eines neuen Fahrrads?

Gruss und Danke schonmal
Desperado

Guten Abend!

abgesehen von elektrischen Hilfsmotoren: Welche Unterschiede
merkt man beim fahren zwischen einem aktuellen Fahrrad und
einem Modell welches 20-30 Jahre alt ist?

Gehen wir einmal davon aus dass das alte Modell nicht
verschlissen ist - was sind die rein technischen Unterschiede
die man als normaler Radfahrer bemerkt?

Abgesehen von Nabendynamo und LED-Beleuchtung (kann und sollte man auch bei einem älteren Fahrrad nachrüsten) gibt es in der weithin üblichen Normalausführung keine Unterschiede. Ob es Rohloff-Schaltungen und Scheibenbremsen am Fahrrad schon vor 30 Jahren gab, weiß ich nicht, aber das sind Details, die auch heute deutlich oberhalb des Üblichen liegen.

Gruß
Wolfgang

Servus,

die 14-Gang-Nabe von Rohloff ist von 1996 - aber, wie Du sagst, nicht „Durchschnitt“.

In einer ganz anderen Sache hatte ich eine ganz falsche Erinnerung: Erst ab 1990 (Campagnolo) gab es wieder Drehgriffe zur Betätigung von Fahrradschaltungen - die haben sich dann innerhalb kürzester zeit lawinenartig verbreitet, und als Folge davon sind dann auch Schaltgriffe dort angebracht worden, wo die schaltende Hand ist. Beides kann je nach Position, in der man fährt, Gepäck usw. einen erheblichen Unterschied ausmachen.

Eine jüngere Entwicklung, die fast so durchschlagend ist wie der Nabendynamo, bei dem ich mich frage, warum noch Touren- und Stadträder „ohne“ benutzt werden, gehört nicht zum, sondern ans Rad: Wasserdichte Packtaschen mit dem genial ausgedachten Rollverschluss von Ortlieb. Für diese braucht man aber kein neues Fahrrad :wink:.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Gehen wir einmal davon aus dass das alte Modell nicht
verschlissen ist - was sind die rein technischen Unterschiede
die man als normaler Radfahrer bemerkt?

ich denke, das sind schon eine ganze Reihe von Dingen:

  • Nabendynamo statt „Felgendynamo“ wurde schon erwähnt
  • die Bremsanlagen sind heute ab der mittleren Preisklasse idR hydraulisch und haben eine wesentlich höhere Bremswirkung und sind wesentlich weniger pannenanfällig
  • ergonomische Handgriffe sind mittlerweile ebenfalls „fast“ Standard und verhindern „Blasen an den Pfoten“ und bei „Bürohengsten“ schon mal ein Karpal-Tunnel-Syndrom :smile:
  • Unterschiede zwischen Stahl- und Alurahmen kann man sich denken, die gab’s aber auch schon in den 1990ern :smile:
  • Gefederte Sattelstützen dürften eher erst in den 2000ern aufgetaucht sein und können bei Wirbelsäulenproblemen Wunder wirken
  • Federgabeln an „normalen“ Rädern sind heutzutage ggf. ausschalt- und dosierbar und ggf. im Vergleich zu älteren wartungsfrei oder mindestens wartungsarm.
  • ab der mittleren Preisklasse sind ggf. bereits „pannenarme“ Mäntel verbaut.

Oder anders gefragt: Was bringt der Kauf eines neuen Fahrrads?

Naja, wenn man mit seinem alten vollauf zufrieden ist und mit den o.g. Verbesserungen nichts am Hut hat, dem Halter vergleichsweise wenig :smile: Sonst ggf. ne Menge mehr an Fahrspass.

Gruß vom
Schnabel

von Äpfeln und Birnen
Hm, also ich schraube ja schon länger an diversen Fahrrädern rum und grübele nun, wie man Deine Frage beantworten kann.

Ich habe so das Gefühl, dass der allgemeine Standard etwas höher geworden ist. Man bekommt mehr für sein eingesetztes Geld.

Schaltungen und Bremsen haben sich insgesamt verbessert. Selbst die günstigen A-Reihen von Shiimano tun zuverlässig ihren Dienst, sind gut einstellbar etc (ja, ich fahre selbst Deore XT und kenne den Unterschied dazu gut, an den Jugendrädern meines Sohnes habe ich Acera kennengelernt und fand sie durchaus zweckdienlich).

Der Komfort hat zugenommen, wurde ja schon erwähnt. Man achtet noch mehr auf Sitzposition und Rahmengeometrie beim Kauf, die Auswahlpalette ist auch größer geworden. Man findet eher das wirklich passende Rad, auch von der Stange. Es gibt mehr große Rahmengrößen in letzter Zeit…

Oder anders gefragt: Was bringt der Kauf eines neuen Fahrrads?

Wenn alles zur Zufriedenheit funktioniert und es Ersatzteile gibt: Erstmal nichts.
Mein Manufaktur-Rad musste ich ausmustern, weil es keine Ersatzteile mehr für die Suntour-Schaltung gab und eine gut funktionierende Schaltung in unserem Gelände unabdingbar ist… Sonst würde ich heute noch ausschließlich damit fahren.

Ich versuche immer noch, es auf Shimano umzurüsten, um es wieder für sportliche Runden nutzen zu können. Da ohne Federgabel und Reiseausrüstung, ist es nämlich sehr viel leichter als mein neues Diamant-Rad.

Schwalbe-Mäntel hatte es von Anfang an (ca. 1990) drauf und mal ne neue Felge (Felgen sind auch besser geworden, finde ich, früher habe ich öfter - obwohl mit geringerem Körpergewicht unterwegs - mit gerissenen Speichen gekämpft), das kann man auch an einem alten Rad nachrüsten.

Krötengrüße

Hi,
zum Thema Bremsen passen auch noch die deutlich verbesserten Felgen. Eine 8 im Rad hat in Kombination mit den vorhandenen Bremsen früher oft für ein schleifendes Geräusch gesorgt.

Gruß

rantanplan

Hallo Desperado,

abgesehen von elektrischen Hilfsmotoren: Welche Unterschiede merkt man beim fahren zwischen einem aktuellen Fahrrad und einem Modell welches 20-30 Jahre alt ist?

Damals war Stahl das Normale am Fahrradrahmen, heute ist es Alu.

Gehen wir einmal davon aus dass das alte Modell nicht verschlissen ist - was sind die rein technischen Unterschiede die man als normaler Radfahrer bemerkt?

Die Schaltung von damals hat möglicherweise noch keine Indexierung (bei 30 Jahre alt), die schalten sich gewiefte Radfahrer aber auch heute noch ab.

Die besseren Bremsen und Felgen kann man sich auch an einen alten gut erhaltenen und gern gefahrenen Rahmen machen (oder lassen, aber dann lohnt es fast nicht mehr).

Neue Beleuchtungsanlage wurde auch schon geschrieben.

Oder anders gefragt: Was bringt der Kauf eines neuen Fahrrads?

Ein neues Fahrrad :smile:
Damit meine ich, dass manchmal einfach auch die Freude an einem neuen Fahrzeug ein Grund sein kann, sich eins zu gönnen.

Gruß, Karin

Hallo,
naja, wenn ich ehrlich bin, tut sie das heute trotz Magura HS11 immer noch :wink:

Gruß vom
Schnabel

Hi!

Weiss auch nicht, kann nur mal aus eigener Erfahrung schreiben.
Irgendwie, durch eine neue Arbeit mit weniger körperlicher Ausarbeitung, meinte ich, jeden Tag eine Stunde Radfahren würde mir gut tun.

Da ich gern etwas provoziere, und alte Technik mag, hab ich mir ein nagelneues oder besser unbenutztes DDR-Diamantfahrrad genommen, in das Hinterrad eine SRAM-S7 Schaltnabe mit Rücktritt einbauen lassen, neue Reifen drauf, alle Lager gefettet.

Ich sehe da für meinen normal-Gebrauch wirklich keinen Grund, da irgendwie hunderte oder tausende € auszugeben. Für mich ist das völlig OK so.

Na, mal sehen, am Sonntag werde ich damit so eine ziemlich grosse Radfahrer-Veranstaltung besuchen, also so eine Freizeit-Veranstaltung, mal sehen was ich mir da für blöde Sprüche anhören muss. Werde mir schon vorher paar passende Antworten überlegen…

Grüße, E!

Hallo,

Oder anders gefragt: Was bringt der Kauf eines neuen Fahrrads?

Zu diesen technischen Neuerungen die hier schon aufgezeigt wurden spielt natürlich auch die „Mode“ eine große Rolle.
Die Händler bieten ein schier unübersehbares Angebot von Modellen und Variationen von Rädern an.
Natürlich könnte man auch die Schlaghose die schon Jahre im Schrank liegt noch tragen.

Grüße
Markus