Hallo,
Danke für die Antwort -
demnach gärt das Futter beim Pferd in einer „Kammer“ bei Kühen
in mehreren. Aha!
auch Dickdarm/ Rektum sind beim Pferd auf die Zelluloseverdauung optimiert.
Tja, ich habe mich gefragt, warum das bei der Kuh eben
komplizierter ist. OK, evolutionstechnisch sind Kuh und Pferd
ja auch verschieden, da haben sich dann eben beide Verfahren
als gewinnbringend herausgestellt.
Zumindest haben sich die Verfahren in der jeweiligen Umgebung, in der sich die Tiere evolutionsgeschichtlich entwickelt haben, nicht als so nachteilig erwiesen, dass das Überleben der Tiere dort gefährdet gewesen wäre (ich denke, das ist eher der evolutionäre Ansatz).
Aber man kann erkennen,
dass auch das vermeintlich einfachere Verfahren (Pferd) dem
komplizierterem nicht nachsteht.
Doch, es ist schon deutlich weniger effizient, zumal Rinder Zellulose nicht nur effizienter verdauen, sondern aus der Verwertung der Zellulose sogar einen großen Teil ihres Proteinbedarfs decken können. Sie verdauen dazu Einzeller, die im Pansen von den zelluloseverwertenden Bakterien leben.
Oder gibt es doch irgendwelche Nachteile?
Vielleicht muss man die Tiere bei der evolutionären Betrachtung ja in einen größeren Kontext stellen, um Nachteile zu sehen. Die Effizienz der Zelluloseverwertung ist sicher deutlich größer bei der Kuh, aber das Wiederkäuen mag nicht in jeder Umwelt nur Vorteile haben. Ich habe gelesen, das die Pansenflora bei Rindern sehr anfällig gegen Hungerprioden ist. Auch sind die Tiere beim Wiederkäuen träge, was in einer Umgebung mit mangelnder natürlicher Deckung für ein potentielles Beutetier auch nicht unbedingt vorteilhaft sein mag…
Gruß, Jesse