Unterschied zwischen Protium und Wasserstoff?

Hallo,

gibt es einen Unterschied zwischen Protium und dem normalen Wasserstoff, also der kein Isotop ist? Ich habe nämlich herausgefunden, dass beide kein Neutron besitzen. Ist der Wasserstoff in unserem Wasser also auch „Protium“ ? Hoffe ihr könnt mir helfen.

Vielen Dank schonmal

Moin,

Wasserstoff ist ein Gemisch aus den Nukliden/Isotopen Protium und Deuterium. Tritiumgibt es auch noch, das kommt aber so gut wie gar nicht natürlich vor, weil es radioaktiv ist und schnell wieder zerfällt.

Gandalf

Hallo Fragewurm,

gibt es einen Unterschied zwischen Protium und dem normalen
Wasserstoff, also der kein Isotop ist? Ich habe nämlich
herausgefunden, dass beide kein Neutron besitzen. Ist der
Wasserstoff in unserem Wasser also auch „Protium“ ? Hoffe ihr
könnt mir helfen.

Wasserstoff ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt!

Normalerweise haben alle Elemente in der Grundform gleich viele Protonen wie Neutronen.
Etwas vereinfacht, sind die Neutronen der Klebstoff mit welchem man Protonen zusammenkleben kann. Protonen haben eine positive Ladung und stossen sich deshalb eigentlich gegenseitig ab, der Kern müsste also eigentlich auseinander fliegen.

Isotope sind dann alle Formen, bei denen die Anzahl Protonen und Neutronen ungleich sind. Die meisten Isotope sind mehr oder weniger instabil, weil das mit dem Kleben nicht so ganz aufgeht.
So weit die allgemeine Definition.

Nun besitzt der Wasserstoff aber nur ein Proton, da ist also nichts zum kleben!
Deshalb ist die Grundform beim Wasserstoff das Protium.
Und damit die allgemeine Definition stimmt, ist das dann eine Isotop.

Deuterium ist eigentlich kein Isotop, zumindest nach der Definition.
Praktisch stört hier aber das Neutron als Kleber nicht, aber Deuterium kommt nur mit einem Anteil von 0.015% in der Natur vor.

Das Tritium (2 Neutronen) ist dann ein echtes Isotop und auch instabil (so um 12 Jahre). Tritium wird laufend in den oberen Schichten der Atmosphäre gebildet, dort wo Strahlung und Teilchen von der Sonne auf die Atmosphäre treffen.
Was da über unseren Köpfen tagtäglich los ist, versucht man, z.B. im CERN, nachzustellen und zu beobachten. Allerdings arbeitet die Natur mit Energien, von denen man im CERN nur träumen kann…

Bekannt sind auch noch Wasserstoffisotope mit 3, 4, 5 und 6 Neutronen, die haben aber Halbwertszeiten im Bereich von 10-23s und kommen nur im CERN, und ähnlichen Anlagen, vor.

MfG Peter(TOO)

Danke.
Super Antwort!
Jetzt hab ichs verstanden.

Moin,

Isotope sind dann alle Formen, bei denen die Anzahl Protonen
und Neutronen ungleich sind.

örgs, das stimmt nicht, Du wirbelst die Begriffe Nuklid und Isotop lustig durcheinander.
Isotope sind ‚Sorten‘ von Atomen, bei denen die Zahl der Protonen konstant und die der Neutronen variabel ist. Isos Topos am gleichen Ort
http://de.wikipedia.org/wiki/Isotop
Daß selbst in Fachkreisen dieser fröhliche Wirrwarr genutzt wird, macht ihn nicht richtiger!

Die meisten Isotope sind mehr
oder weniger instabil, weil das mit dem Kleben nicht so ganz
aufgeht.

Auch hier wäre der Begriff Nuklid besser geeignet.

Nun besitzt der Wasserstoff aber nur ein Proton, da ist also
nichts zum kleben!
Deshalb ist die Grundform beim Wasserstoff das Protium.
Und damit die allgemeine Definition stimmt, ist das dann eine
Isotop.
Deuterium ist eigentlich kein Isotop, zumindest nach der
Definition.

Den Satz verstehe ich nicht.
Die Waserstoffisotope sind so definiert, daß sie alle ein Proton besitzen und null bis zwei Neutronen.

Das Tritium (2 Neutronen) ist dann ein echtes Isotop und auch
instabil (so um 12 Jahre).

Auch das will mir nicht so recht einleuchten.
Ist eine inherente Eigenschaft eines Isotops seine Instabilität?!
Oder meinst Du jetzt Radioisotope (auch so ein halbgarer Ausdruck)

Gandalf

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Hallo Gandalf,

Das Tritium (2 Neutronen) ist dann ein echtes Isotop und auch
instabil (so um 12 Jahre).

Auch das will mir nicht so recht einleuchten.
Ist eine inherente Eigenschaft eines Isotops seine
Instabilität?!

Nur etwa 8% (3’300:250) der bekannten Isotope sind stabil.
(Steht in deinem WiKi-Link)

Wenn also 92% der Isotope instabil sind, ist Instabilität schon eine typische Eigenschaft.
Und Ausnahmen bestätigen dann nur die Regel :wink:

MfG Peter(TOO)

Moin,

Nur etwa 8% (3’300:250) der bekannten Isotope sind stabil.
(Steht in deinem WiKi-Link)

betrachtet man die absolute Anzahl der uns umgebenden Nuklide, kehrt sich das Verhältnis mehr als um. Jetzt wäre Stabilität typisch
Watt denn nuh?! :smile:

Gandalf

P,S,
Dr.Stupid hat hier vor einiger Zeit einen Link mit irrwitzigen Relationen eingestellt, den find ich leider nicht mehr ;-(

P.P.S.
Stromspannung :wink: