Unterschiede zwischen DIN EN ISO 9001 und VDA 6.2

Hallo an die Experten,

Meine Unternehmung ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und derzeit werden Überlegungen angestellt, sich nach VDA 6.2 zertifizieren zu lassen (wir sind Automobilzuliefer). Als mich die Geschäftsführung fragte, was denn die genauen Unterschiede seien - also auch und vor allem praktisch - stand ich auf dem Schlauch.

Weiss jemand, was denn WIRKLICH die Unterschiede zwischen beiden Normen sind? Oder gibt es vielleicht sogar irgendwo eine Vergleichsliste von beiden Normen?

Vielen Dank im Voraus,

romantic.junkie

Hi,

Meine Unternehmung ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert
und derzeit werden Überlegungen angestellt, sich nach VDA 6.2
zertifizieren zu lassen (wir sind Automobilzuliefer).

Sicherlich meinst du VDA6.1, denn 6.2 handelt „nur“ um interne Audits. Iso 9001 und VDA 6.1 beschreiben beide Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem. Genaugenommen enthält VDA 6.1 die ISO 9001.
Das was VDA 6.1 zusätzlich fordert sind spezielle Dinge, die nur auf Produktionsbetriebe anwendbar sind. Des Weiteren enthält die VDA 6.1 spezifische Forderungen, die über den allgemeinen Charakter der ISO 9001 weit hinausgehen. Da heisst es regelrecht „Hosen herunterlassen“.
Es ist wichtig, dass die GL eine genaue Vorstellung von VDA 6.1 bekommt, denn dann heisst es nämlich Fachwissen aufbauen und schulen.
Solltet ihr mittlere bis grosse Stückzahlen fertigen, dann werdet ihr um statistisches Expertenwissen kaum mehr herumkommen.

Die Alternative beinhaltet steigenden Alkoholkonsum, Magengeschwür und schlaflose Nächte.

Mit den Suchbegriffen ISO 9001, VDA 6.1, QS 9000, TS 16949 solltest du Hinreichende Information ergoogeln können.
(16949 = Vereinigung von QS 9000 + VDA 6.1)
Gruss,

Vielen Dank schon mal für diese Antwort, das hilft mir weiter. Das bedeutet, dass die VDA 6.1 nur für produzierende Betriebe gilt (was z.B. bedeutet das? Muss ich meine Prozessabläufe dann noch genauer denifinieren bzw. gibt es dann technisch noch detailliertere Pläne oder was?) und die VDA 6.2 an sich alleine keine Norm ist, sondern quasi nur die Forderung bzgl. des Ablaufs der internen Audits, richtig? Wenn, dann kann ich mich also nur nach VDA 6.1 zertifizieren lassen, richtig?

Danke nochmal im Voraus!

Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das bedeutet, dass die VDA 6.1 nur für produzierende Betriebe
gilt

Sagen wir es mal so: Jeder Betrieb in der Automobillieferkette stellt etwas her, das letztendlich in Autos eingebaut wird.
„Etwas“ ist also immer ein „Produkt“
Mir fällt gerade kein Grund ein, weshalb sich jemand, dessen Produkt nicht in Autos eingebaut wird, nach Automobilnormen zertifizieren lassen sollte.
Ausserdem: Kaum ein Betrieb tut dies freiwillig. Ein Grund mehr, weshalb die GL im VORHINEIN eine klare Vorstellung davon bekommen muss.

(was z.B. bedeutet das? Muss ich meine Prozessabläufe
dann noch genauer denifinieren bzw. gibt es dann technisch
noch detailliertere Pläne oder was?)

Um dies verständlich beantworten zu können, wäre es hilfreich zu wissen, was ihr herstellt.

(…) VDA6.2…alleine keine Norm ist, sondern quasi nur die
Forderung bzgl.
des Ablaufs der internen Audits, richtig?

Eher ein Leitfaden.

Wenn, dann kann ich
mich also nur nach VDA 6.1 zertifizieren lassen, richtig?

Ja.

Danke nochmal im Voraus!

Gruß

Hi,

Meine Unternehmung ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert
und derzeit werden Überlegungen angestellt, sich nach VDA 6.2
zertifizieren zu lassen (wir sind Automobilzuliefer).

Sicherlich meinst du VDA6.1, denn 6.2 handelt „nur“ um interne
Audits. Iso 9001 und VDA 6.1 beschreiben beide Anforderungen
an ein Qualitätsmanagementsystem. Genaugenommen enthält VDA
6.1 die ISO 9001.
Das was VDA 6.1 zusätzlich fordert sind spezielle Dinge, die
nur auf Produktionsbetriebe anwendbar sind. Des Weiteren
enthält die VDA 6.1 spezifische Forderungen, die über den
allgemeinen Charakter der ISO 9001 weit hinausgehen. Da heisst
es regelrecht „Hosen herunterlassen“.
Es ist wichtig, dass die GL eine genaue Vorstellung von VDA
6.1 bekommt, denn dann heisst es nämlich Fachwissen aufbauen
und schulen.
Solltet ihr mittlere bis grosse Stückzahlen fertigen, dann
werdet ihr um statistisches Expertenwissen kaum mehr
herumkommen.

Die Alternative beinhaltet steigenden Alkoholkonsum,
Magengeschwür und schlaflose Nächte.

Mit den Suchbegriffen ISO 9001, VDA 6.1, QS 9000, TS 16949
solltest du Hinreichende Information ergoogeln können.
(16949 = Vereinigung von QS 9000 + VDA 6.1)
Gruss,