zw. download 100 m/bits und upload 300 m/bits wie kann das sein?
Die Gegenseite limitiert das.
Es ginge natürlich mehr.
Was sind Meter pro bits?
Danke, hatte ich auch schon vermutet. Könnte es noch etwas anderes sein?
Ja.
Offenbar hast du nicht bemerkt, dass deine Frage nicht zu verstehen ist.
Kannst du bitte einmal präzisieren, was du wissen möchtest?
Wenn am selben Anschluss unterschiedliche Datenraten bemerkbar sind, dann liegt das:
- am Endgerät
- an der jeweiligen Verbindungsqualität zwischen Endgerät und Router (etwa wegen Einbußen durch WLAN)
- an der Auslastung der eigenen Internetverbindung
- an der Auslastung des Routers
- an der Auslastung einer der beteiligten Netzknoten
- an der Auslastung des Verbindungspartners (Servers)
- an der CPU-Belastung des Endgerätes
- an Problemen mit Schadsoftware und Virenscannern (manche sagen, das sei dasselbe) am Endgerät
Technisch gesehen wird bei der Telekom als Beispiel im Endkundenbereich eine Verbindung zum Router genutzt, die 2,5 Gbit/s im Downlink und 1,25 Gbit/s im Uplink unterstützt.
Die Drosselung auf die gebuchte (bezahlte) Geschwindigkeit erfolgt durch Einfügen von Pausen in die Übertragung.
Dabei werden dann zum Beispiel 16 Kundenanschlüsse parallel angeschlossen - alle 16 Router erhalten alle Daten gemeinsam. Das Katzenvideo, was für du gerade abgerufen hast, kommt auch am Router deines Nachbarn an. Dieser weiß aber, dass das keine Daten für ihn sind und ignoriert diese einfach. Zudem werden die Daten so verschlüsselt, dass der Nachbarrouter sie auch dann nicht nutzen könnte, wenn er sie empfangen würde.
Rechnerisch dürften so maximal zwei Kunden mit „Gigabit“-Vertrag parallel angeschlossen werden - da niemals alle angeschlossenen Router gleichzeitig auf Volllast laufen, schließt man in der Praxis mehr Kunden an als eigentlich möglich. So könnte man vier Kunden mit Gigabit-Vertrag an eine Leitung anschließen, die nur 2,5 Gbit/s kann. Diese vier Kunden werden es nicht bemerken, außer sie würden sich zum zeigleichen Download einer großen Datenmenge von sehr leistungsstarken Servern verabreden. Dazu müssten sie aber zuerst einmal wissen, welche Kunden sich eine Leitung teilen. Dass man mehr Übertragungsgeschwindigkeit verkauft, als man gleichzetig überhaupt liefern kann, nennt man „Überbuchung“. Wie stark ein Anbieter überbucht ist Betriebsgeheimnis. Tatsächlich spüren Kunden davon bei guten Anbietern aber rein gar nichts. Viele Vodafone-Kunden kennen aber das Problem, dass ihr Kabelfernseh-Internetanschluss nur nachts um Drei die versprochene Leistung hat. (Seit der letzten Novelle des Telekommunikationsgesetzes haben die aber nachgebessert, weil 90% der als „maximal“ versprochen Übertragungsrate regelmäßig nutzbar sein muss, damit der Anschluss als mängelfrei gilt).
Im Uplink muss strikt darauf geachtet werden, dass jeweils nur ein Router Daten ins Netz sendet. Würden zwei Router gleichzeitig senden, so sind die Daten nicht empfangbar, da die Gegenstelle ein Gemisch der vielen Lichtblitze sehen würde. Hier wendet die Telekom (und andere Netzbetreiber mit dieser Art des Glasfasernetzes namens „GPON“) ein Zeitschlitzverfahren an. Die Gegenstelle weist jedem Router ein Zeitintervall zu, innerhalb dessen er senden darf. Dadurch wird dann auch die Datenübertragungsrate beschränkt.
Fun Fact: Halte einen Laser mit 1300 nm Wellenlänge in einen Glasfaseranschluss. Damit legst du alle Anschlüsse lahm, die parallel angeschlossen wurden (bis zu 64 Stück).
Danke, deine Antwort war sehr aufschlussreich und hat alle Fragen Beantwortet!