Unterschiedliche Gischtbereitschaft von Salz- und Süßwasser

Springt man vom Boot ins Meerwasser erzeugt dies ein ausgeprägtes und länger bestehendes Luft-Wasser-Gemisch, also eine stärkere Gischt, als wenn man vom Boot ins Seewasser springt. Woran liegt das? Oberflächenspannung? Eiweissabbauprodukte (hab ich im web gelesen, warum dann aber da mehr als dort)?
Meine Frage ergab sich aus einer Diskussion über die Einteilung der Beaufort-Windstärken-Skala, die sich m.E. eigentlich primär auf die Windgeschwindigkeit bezieht. Mein Diskussionspartner beharrt aber auf der Zusatzinformation des Wellenbildes, welches bei Windstärkenangaben auch oft mitangeführt ist (z.B. Windstärke 5 - überall Schaumkronen). Da diese Angaben aber auch häufig das Meer betreffen, denke ich, dass es auch in der Bereitschaft Schaumkronen zu bilden einen Unterschied zwischen Meer und See gibt. Somit wäre das Wellenbild zwar mit eine Folge des Windes, kann aber nur sekundär zur Windstärkenbestimmung herangezogen werden.
Danke für Eure Infos … mehr auf http://w-w-w.ms/qv7w1

Ob ich da der richtige Ansprechpartner bin ? Also ich versuche das zu sagen, was ich meine zu wissen. Man sagt immer, dass Eiweißkörper die Schaumbildung begünstigen. Das stimmt, aber im Wasser sind ebenso Abbauprodukte von Algen die Saponin-Charakter haben. In den flachen Meeresbuchten sind regelmäßig große Mengen an angeschwemmten Algen. Manchmal werden vom Wind ganze Schaumfetzen abgelöst und aufs Ufer getrieben. Das gibt es aber an Seen prinzipiell auch. Ob die Löslichkeit der Saponine und Eiweißstoffe in Salzwasser besser ist, weiß ich nicht, halte es aber für wahrscheinlich. In der Biochemie arbeitet man zumeist mit Salzkonzentrationen im oder über dem physiologischen Bereich.
Udo Becker