Unterschiedliche Physiognomie

Hallo,

gibt es eine wissenschaftliche Begründung weshalb sich die Menschen unterschiedlich in ihrer Physiognomie, bezogen auf ihre jeweilige regionale Herkunft verändert haben? Der Chinese sieht anders aus, wie der Japaner, der Türke anders wie der Deutsche usw.
Danke für die Antwort!

Grüsse fuerte

Hi

Das lässt sich generell schwer sagen, weil sich trotz aller angeblichen natürlichen Abneigungen unter den Menschen doch ganz gern vermischt wird.

Es gibt aber grobe Erklärungen für die Anpassungen:
In sonnigen Gebieten ist die Haut dunkler, um vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Man merke: Nur weil es kalt ist, heißt das nicht, dass da wenig Sonne ist.

In heißen Gebieten sind Nasen breiter, in kühlen etwas schmaler, letzteres um die Luft „anzuwärmen“ bevor sie in die Lungen kommt. Angeblich.

Menschen die in sehr windigen/kalten Gebieten leben, haben eher schmale Augen um sich entsprechend zu schützen. In wieweit das jetzt für die Ostasiaten gelten soll, weiß ich nicht.

Und das ist wie gesagt alles relativ, weil der Mensch sich mischt und allgemein ein recht bewegungsfreudiges Wesen ist.

lg
Kate

Hallo.

Die „zweckmäßigen“ Unterschiede, die sich über lange Zeiträume in weit voneinander entfernten Gebieten ausgebildet haben können, wurden dir ja genannt.
Unabhängig davon sind unterschiedliche körperliche Merkmale aber natürlich auch eine Folge einer gewissen lokalen Inzucht, wie sie fast überall vorkommt, insbesondere aber in Gebieten, wo die Bevölkerung nur wenig durch Zu- und Abwanderung beeinflußt wird. Das geschieht auch in kleinerem Rahmen.
So ist mir schon aufgefallen, daß ein bestimmter Gesichtstyp ziemlich eindeutig Sachsen zugeordnet werden kann, wobei umgekehrt in Sachsen natürlich nicht nur dieser Gesichtstyp vorkommt. Auch den „echten“ Berliner bzw. Märker kann man oft erkennen.
Selbst innerhalb einer Region kann man durch das Aussehen mancher Leute erkennen, aus welchem Tal oder von welchem Höhenzug sie stammen.

Grüße,
Frhr. v. Doppelripp

Das ist ziemlich schwer und noch schwerer wird es wenn Alle drei im selben Land leben und die gleiche Sprache sprechen.Bei vielen kannst Du es gar nicht sehen aber einige Kleinigkeiten gibt es oft zu Betrachten.Chinesen haben haeufig die sogenannten Schlitzaugen,also wirklich sehr schmal und die Japaner eigenlich eher Augen in Mandelform.Japaner und Chinesen haben eher flache Gesichter und die Koreaner oft ausgepraegte Wangenknochen.Ansonsten sieht man es oft an Kleidung und Verhaltensweise wenn man alle drei Laender kennt.

Europäer haben häufig Schwierigkeiten, asiatische Gesichter voneinander zu unterscheiden. Das Problem: Der Mensch hat ein Standard-Gesicht aus seinem Kulturkreis im Hinterkopf.

Das Gehirn hat ein Mittelwertsgesicht gespeichert. Jedes neue Gesicht, das wir sehen, führt zu einer Neuberechnung des Mittelwerts. Wer viele europäische Gesichter sieht, hätte folglich ein europäisch geprägtes Mittelwertsgesicht. Asiaten dagegen sieht der Durchschnittseuropäer weniger häufig.Wir sind zwar fähig, Einzelheiten bei anderen Rassen zu erfassen, aber aus irgendeinem Grund tun wir es nicht. Anstatt genauer hinzusehen, merken wir uns nur die Eigenschaften der einzelnen Menschengruppen, nicht des einzelnen Menschen.

Unterscheiden kann man sie natürlich trotzdem:
Die Chinesen etwa haben eher kleine Augen, die Japaner besonders flache Gesichter, die Koreaner eine ziemlich kräftige Statur.
Dazu kommen Unterschiede in Sprache, Tradition und Verhalten.

Für mehr detailierte Informationen kannst du auf wikipedia erhalten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Physiognomie
Viel Spaß, leonwunder

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Hallo,

ein weiterer Erklärungsansatz ist die natürliche Zuchtwahl.

Jedes Volk hat sein Schönheitsideal und so versucht jeder, einen Partner zu finden, der diesem Schönheitsideal entspricht.

So sind in Skandinavien nicht nur deshalb so viele Blonde zu finden, weil das was mit Sonneneinstrahlung und Klima zu tun hat, sondern auch deswegen, weil blonde Menschen als Partner bevorzugt werden.
Dies hat natürlich zur Folge, dass diese Erbanlagen überproportional weiter gegeben werden.

Die Hautfarbe hat eben nicht nur mit der Sonneneinstrahlung zu tun, sondern auch mit dem Geschmach der Menschen.
Wäre allein die Sonneneinstrahlung ausschlaggebend, so müssten die dunkelste Hautfarbe die Araber haben.

In Neuguinea leben nur durch wenige Kilometer voneinander getrennt Völker, von denen die Einen dunkel- und die anderen hellhäutig sind.
Hier kommt die Theorie der Sonneneinstrahlung an ihre Grenzen und der Grund muss beim Schönheitsideal der entsprechenden Menschen liegen.

Gruß
Lawrence

Hallo,

ein weiterer Erklärungsansatz ist die natürliche Zuchtwahl.

Jedes Volk hat sein Schönheitsideal und so versucht jeder,
einen Partner zu finden, der diesem Schönheitsideal
entspricht.

So sind in Skandinavien nicht nur deshalb so viele Blonde zu
finden, weil das was mit Sonneneinstrahlung und Klima zu tun
hat, sondern auch deswegen, weil blonde Menschen als Partner
bevorzugt werden.
Dies hat natürlich zur Folge, dass diese Erbanlagen
überproportional weiter gegeben werden.

Da hinkt dein Vergleich, denn blond ist am aussterben, auch in Skandinavien. Das liegt daran dass Blond nur bei Frauen als Schönheitsideal gilt, aber rezessiv verebt wird. Während dunkle Anlagen dominat vererbt werden (die sind nicht nur schön, sondern auch mit Funktion). Daher wird meist bei Blond und Braun ein Hellbraun oder Braun rauskommen. Da es aber immer eine 25:50:25 Chanche gibt da sich 2/4 Chromosomensätze zusammentun, kann auch ein dunkler Mensch eine versteckte Blonde hälfte haben und diese an die nächsten geben, dann gibt es auch wieder blonde Kinder. Aber insgesamt ist Blond auf dem Rückzug (Chemisches mal ausgenommen).

In Neuguinea leben nur durch wenige Kilometer voneinander
getrennt Völker, von denen die Einen dunkel- und die anderen
hellhäutig sind.
Hier kommt die Theorie der Sonneneinstrahlung an ihre Grenzen
und der Grund muss beim Schönheitsideal der entsprechenden
Menschen liegen.

Das liegt aber evtl auc daran, dass dort Abkömmlinge von 2 verschiedenen Gegenden gesiedelt haben. Die einen kamen von der Asiatischen Richtung, die anderen von der Australischen Seite aus. Die Ausprägungen von Gesichtsform, HAutfarbe und ähnlichen groben Merkmalen geht noch auf die Zeit zurück bevor der Homo Sapiens entstand. Da mischen noch Australopitecine, Javamensch, und was weiß ich noch für Gene mit.
Sonderbar ist eher der sogen. Flores-Mensch, da der gar nicht so einen Einschlag auf irgendeine benachbarte Population gehabt hat wie die anderen Nachschubumsiedelungswellen aus Afrika.
Wobei die Out of Afrika Theorie wohl auch inzwischen wieder angezweifelt wird, seit sich die Anthropologie neu sortieren musste (Protsch Affaire)

ZUmindest gibt es dort wo Flores lebte keine Pygmäen und da wo pygmäen leben keinen Flores, obwowohl der wirklich biser der kleinste ist

Gruß B

Ergänzung
Letzteren Absatz von dir nennt man ethnologische Blindheit. Sie ist bei allen Völkern vorhanden. Menschen eines anderen ethnischen Volkes können schlecht unterschieden werden.
Gruß
Stefan

Hi

Aber eben nur solange man ihnen nicht häufig ausgesetzt ist.

Ich kann asiatische Gesichter mittlerweile prima unterscheiden, weil ich sie ständig sehe.

lg
Kate

Hallo,

Unabhängig davon sind unterschiedliche körperliche Merkmale
aber natürlich auch eine Folge einer gewissen lokalen Inzucht,
wie sie fast überall vorkommt, insbesondere aber in Gebieten,
wo die Bevölkerung nur wenig durch Zu- und Abwanderung
beeinflußt wird. Das geschieht auch in kleinerem Rahmen.
So ist mir schon aufgefallen, daß ein bestimmter Gesichtstyp
ziemlich eindeutig Sachsen zugeordnet werden kann, wobei
umgekehrt in Sachsen natürlich nicht nur dieser Gesichtstyp
vorkommt. Auch den „echten“ Berliner bzw. Märker kann man oft
erkennen.
Selbst innerhalb einer Region kann man durch das Aussehen
mancher Leute erkennen, aus welchem Tal oder von welchem
Höhenzug sie stammen.

Wen Du die beschriebenen Unterscheidungen wirklich drauf hast, melde Dich mal bei Wetten-Dass an.
Schon der echte Berliner´ ist durch diverse Zuwanderungen ein solches Mischmasch, dass da etliches möglich ist. Zudem fragt sich, was ein echter Berliner´ ist? Wieviele Vorfahren-Generationen an Berlinern muß man da nachweisen können?
Ich würde sagen, dass der echte Berliner´ im Schnitt kleiner und dunkelhaariger ist, als der echte Norddeutsche´. Im Schnitt. Im Einzelnen kann man damit bös reinfallen.

Und Inzucht betraf doch im Wesentlichen ein paar abgeschiedene Bergtäler und den europäischen Adel. Kommt sonst recht selten vor.

Kate hat schon recht. Menschen passten sich, wie alle Tiere, auch äußerlich an ihre Lebendbedingungen an, wobei mehr Variablen im Spiel sind, als bislang erforscht.
Dann gabs diverse Völkerwanderungen und Kriege, die angepasste Gene in teils ganz anderen Lebensräumen verbreitet haben.

Wesentliche Unterschiede sind schon noch erkennbar: je weiter nördlich, desto heller, je weiter südlich (auf der Nordseite der Erde), desto dunkler. Je kälter, desto kompakter, je wärmer, desto schlanker. Je mehr Wald, desto kleiner etc.
Ist bei anderen Tieren genauso.

Gruß, Hovke

Wen Du die beschriebenen Unterscheidungen wirklich drauf hast,
melde Dich mal bei Wetten-Dass an.

Dazu müßte eine solche Zuordnung bei ausnahmslos allen Personen mit entsprechenden Merkmalen bzw. allen Einwohnern eines Gebiets möglich sein.

Schon der echte Berliner´ ist durch diverse Zuwanderungen ein solches Mischmasch, dass da etliches möglich ist. Zudem fragt sich, was ein echter Berliner´ ist? Wieviele
Vorfahren-Generationen an Berlinern muß man da nachweisen
können?
Ich würde sagen, dass der echte Berliner´ im Schnitt kleiner und dunkelhaariger ist, als der echte Norddeutsche´. Im
Schnitt. Im Einzelnen kann man damit bös reinfallen.

Deine Vermutung ist, durch die französische Einwanderung nach Berlin/Brandenburg im 17. (18.?) Jahrhundert, wahrscheinlich zutreffend. An der Haarfarbe kann man es aber eher nicht festmachen, noch weniger an der Körpergröße. Diese eignen sich allenfalls für eine tendenzielle Zuordnung zu einem weit größeren Gebiet, etwa einen Erdteil.

Und Inzucht betraf doch im Wesentlichen ein paar abgeschiedene
Bergtäler und den europäischen Adel. Kommt sonst recht selten
vor.

Das täuscht. Auch die Stadtbevölkerung war in der Vergangenheit nicht so mobil. Selbst heute noch kennen sich verhältnismäßig viele Paare aus der umnmittelbaren Nachbarschaft, und über mehrere Genarationen entstehen schon gewisse regionale Schläge, denen Merkmale überdurchschnittlich viele Einwohner eines Gebietes aufweisen, wenn es auch fast immer überall Einflüsse durch Zuwanderung gegeben hat.

Kate hat schon recht. Menschen passten sich, wie alle Tiere,
auch äußerlich an ihre Lebendbedingungen an, wobei mehr
Variablen im Spiel sind, als bislang erforscht.

Wesentliche Unterschiede sind schon noch erkennbar: je weiter
nördlich, desto heller, je weiter südlich (auf der Nordseite
der Erde), desto dunkler. Je kälter, desto kompakter, je
wärmer, desto schlanker. Je mehr Wald, desto kleiner etc.
Ist bei anderen Tieren genauso.

Das gilt für lange Zeiträume und verhältnismäßig große Gebiete.
Für kleine Räume kann das nicht zuttreffen, hier bestehen aber oft gewisse kleine Unterschiede vor allem bei den Gesichtsproportionen. Sieh dir zum Beispiel einmal die französischen Präsidenten der vergangenen Jahrzehnte an, ob du nicht zumindest bei den meisten gewisse Ähnlichkeiten feststellst, und dann zum Vergleich die österreichischen.

Grüße,
Frhr. v. D.

Jedes Volk hat sein Schönheitsideal und so versucht jeder,
einen Partner zu finden, der diesem Schönheitsideal
entspricht.

So sind in Skandinavien nicht nur deshalb so viele Blonde zu
finden, weil das was mit Sonneneinstrahlung und Klima zu tun
hat, sondern auch deswegen, weil blonde Menschen als Partner
bevorzugt werden.
Dies hat natürlich zur Folge, dass diese Erbanlagen
überproportional weiter gegeben werden.

Nur wenn man davon ausgeht, daß Paarbildung und Fortpflanzung seit Jahrhunderten aus freiem beiderseitigen Willen bei beliebiger Auswahl an möglichen Partnern geschieht.

Grüße,
Frhr. v. D.